DE1051222B - Verfahren zum Auffuellen des zwischen einem Schachtstoss und einer Schachtauskleidung vorhandenen Raums mit bituminoesem Werkstoff und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Auffuellen des zwischen einem Schachtstoss und einer Schachtauskleidung vorhandenen Raums mit bituminoesem Werkstoff und Vorrichtung zur Durchfuehrung des VerfahrensInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E21D5/00—Lining shafts; Linings therefor
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auffüllen des Raumes zwischen einem Schachtstoß eines flüssigkeitgefüllten
Bergwerksschachts und der äußeren Wandfläche einer in diese Flüssigkeit niedergelassenen
Schachtauskleidung mit bituminösem Werkstoff.
Bei derartigen Schächten kann die Füllung erst nach erfolgter Anbringung der ganzen Schachtauskleidung
eingebracht werden. Das Verfahren, Bitumenblöcke in der Flüssigkeit niedergehen zu lassen, kann
hier nicht angewendet werden, da die in diesem Falle unvermeidbaren Lücken zwischen den niedergegangenen
Bitumenblöcken die erforderliche Wasserdichtigkeit in Frage stellen würden, so daß eine derart
erhaltene Bitumenschicht in bezug auf das Entlasten und Abstützen der Sdhachtauskleidüng nicht die gewünschten
Eigenschaften aufweisen würde. Das Einbringen von Bitumen durch Falleitungen scheitert
daran, daß dieses Verfahren zu viel Zeit beanspruchen würde.
Aus Versuchen geht hervor, daß der bituminöse Werkstoff mit einer ausreichenden Geschwindigkeit in
den aufzufüllenden Raum eingebracht werden kann, wenn er als frei fallender Strahl in diesen Raum hinuntergeht.
Hierbei entsteht jedoch die Schwierigkeit, daß im Augenblick, in dem dieser Strahl bis zu einer
gewissen Teufe gelangt ist, eine Einschnürung des Strahls infolge des Eigengewichtes des bituminösen
Werkstoffs auftritt, wodurch der Strahl zerbricht und der Werkstoff hinunterfällt. Hierdurch wird aber
keine kontinuierliche Beschickung erhalten. Außerdem ist es möglich, daß der heruntergefallene Teil des
Werkstoffs die Schachtauskleidung oder den Schachtstoß trifft und dabei abgebremst wird, ehe er die
Schachtsohle erreicht hat, wodurch eine Verstopfung entsteht, die die in dem untersten Schachtabschnitt
befindliche Flüssigkeit am Entweichen hindert.
Versuche den bituminösen Werkstoff längs der äußeren Wandfläche der Schachtauskleidung in einer
derart dicken Schicht hinunterfließen zu lassen, daß die Schachtflüssigkeit durch den ringförmigen Spalt
zwischen dieser Schicht und dem Schachtstoß entweichen könnte, scheiterten, weil der bituminöse
Werkstoff, bald dieser in die Schachtflüssigkeit gelangt ist, nicht an der Schachtauskleidutig haftet,
auch nicht, wenn die äußere Wandfläche vorher mit einem Überzug aus Bitumen versehen ist. Es traten
die gleichen Schwierigkeiten ein wie beim Einbringen mittels eines frei fallenden Strahls.
Überraschenderweise hat sich nunmehr herausgestellt, daß der bituminöse Werkstoff wohl an der
äußeren Wandfläche der Schachtauskleidung haftet, wenn die verwendete Schachtflüssigkeit einen pH-Wert
aufweist höher als 8. Die Schicht aus bituminösem Werkstoff fließt in diesem Falle mit konstanter Ge-
des zwischen einem Schachtstoß und
einer Sctiachtauskleidung vorhandenen
Raums mit bituminösem Werkstoff
und Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens
Anmelder:
Stamicarbon N. V., Heerlen (Niederlande)
Stamicarbon N. V., Heerlen (Niederlande)
Vertreter: Dr. F. Zumstein,
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Assmann
und Dr. R. Koenigsberger, Patentanwälte,
München 2, Bräuhausstr. 4
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 23. Februar 1957
Niederlande vom 23. Februar 1957
Pieter Gerard Meerman, Brunssum (Niederlande),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
schwindigkeit hinunteir, und indem sie den Schachtstoß
nirgends berührt, kann es nicht zu einer Abbremsung und Verstopfung kommen. Wenn das untere
Ende der fließenden Schicht die Sdhachtsohle erreicht
hat, fließt der bituminöse Werkstoff dort auseinander und füllt dann von unten nach oben allmählich den
Raum zwischen dem Schachtstoß und der Schachtauskleidung aus unter Verdrängung der Flüssigkeit,
wobei endgültig eine homogene Füllung erhalten wird.
Vorzugsweise wird die äußere Wandfläche der Schachtauskleidung noch mit einem Haftmittel, wie
Bitumen, bedeckt, bevor die Schadhtauskleidung in den Schacht hinuntergelassen wird. Hierfür läßt sich
die gleiche Bitumenart verwenden, die zum Auffüllen des Raums zwischen dem Schachtstoß und der
Schachtauskleidung benutzt wird. Je dicker die Schicht hinunterfließenden Bitumens ist, desto
schneller wird der betreffende Raum angefüllt sein. Ist diese sich abwärts bewegende Schicht zu dick,
besteht aber die Gefahr, daß die Bitumenschicht mit dem Schachtstoß in Berührung kommt. Deswegen
wird gemäß der Erfindung der bituminöse Werkstoff so lange zugeleitet, bis die Dicke der Schicht an der
Claims (10)
1. Verfahren zum Auffüllen des — zwischen einem Schachtstoß eines flüssigkeitgefüllten Bergwerksschachts
und der äußeren Wandfläche einer in diese Flüssigkeit niedergelassenen Schachtauskleidung
vorhandenen — Raums mit bituminösem Werkstoff, dadurch gekennzeichnet, daß der
pH-Wert der Schaditflüssigkeit während des Einbringens
des Bitumens in den Schacht auf wenigstens 8 gehalten wird und der bituminöse Werkstoff
längs der äußeren Wandfläche der Schachtauskleidung hinunterfließt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaditflüssigkeit ein basischer Stoff, vorzugsweise Soda, zugesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Wandfläche der
Schachtauskleidung mit einem Haftmitteil bedeckt wird, vorzugsweise mit der gleidien Bitamenart,
die zum Auffüllen des Raums zwischen dem Schachtstoß uad der Schacihtauskleidung benutzt
wird.
4. Verfahren aach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch,
gekennzeichnet, daß der bituminöse Werkstoff so lange zugeleitet wird, foäs die Dicke der
Schicht aus dem bituminösem: Werkstoff, welche sich auf die Schachtauskleidung legt, an der
Stelle, an der der Werkstoff in die Flüssigkeit
eintritt, über die Hälfte des Abstands von dem Schachtstoß zu der Schachtauskleidung beträgt,
jedoch drei Viertel dieses Abstands nicht überschreitet.
5. Verfahren nadh den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß während des Hinunterfließ
ens des bituminösen Werkstoffs Wärme zugeleitet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Wand der Schachtauskleidung
erwärmt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit, die sich in dem aufzufüllenden
Raum befindet, erwärmt wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem aufzufüllenden Raum befindliche
Flüssigkeit umläuft und über einen über Tage aufgestellten Wärmeaustauscher geleitet wird.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprach 7, dadurch gekennzeichnet,
daß Wärmerohre in dem aufzufüllenden Raum angebracht sind.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zufuhrvorrichtung für den bituminösen. Werkstoff an über den Schachtumfang
verteilten Stellen unterbrochen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 80» 767/8» 2.59
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL1051222X | 1957-02-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1051222B true DE1051222B (de) | 1959-02-26 |
Family
ID=19867865
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST13467A Pending DE1051222B (de) | 1957-02-23 | 1958-02-20 | Verfahren zum Auffuellen des zwischen einem Schachtstoss und einer Schachtauskleidung vorhandenen Raums mit bituminoesem Werkstoff und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1051222B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3427882A1 (de) * | 1984-07-28 | 1986-02-06 | Dyckerhoff & Widmann AG, 8000 München | Verfahren zum herstellen eines roehrenfoermigen unterirdischen hohlraumes |
-
1958
- 1958-02-20 DE DEST13467A patent/DE1051222B/de active Pending
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3427882A1 (de) * | 1984-07-28 | 1986-02-06 | Dyckerhoff & Widmann AG, 8000 München | Verfahren zum herstellen eines roehrenfoermigen unterirdischen hohlraumes |
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