DE1048253B

DE1048253B - Vorrichtung zum Schweissen von Schraubennahtrohren

Info

Publication number: DE1048253B
Application number: DEH29110A
Authority: DE
Inventors: Werner Wennemann; Herbert Zimmermann
Original assignee: Hoesch Werke AG
Current assignee: Hoesch Werke AG
Priority date: 1957-01-21
Filing date: 1957-01-21
Publication date: 1959-01-08

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schweißen von Schraubennahtrohren mit einer Wickelhülse und einem oder zwei an Haltearmen angeordneten Schweißköpfen sowie einer Vorrichtung zum Regeln des Schweißspaltes durch Schwenken des Rohres oder Axialschub. Es ist bekannt, bei Vorrichtungen, die mit zwei an Haltearmen angeordneten Schweißköpfen arbeiten, den einen außerhalb der Hülse und den anderen um 180° gegenüber dem ersten versetzt innerhalb der Hülse anzuordnen.

Es ist nicht möglich, ein Band so gleichmäßig zu walzen, daß es an allen Stellen die gleiche Breite besitzt und daß die Bandkanten parallel zur Idealachse des Bandes verlaufen. Die Bänder zeigen vielmehr sowohl über die Breite Abweichungen und verlaufen zudem in kleineren oder größeren Längen säbelförmig. Diese Säbelform durch Richtmaschinen im Walzwerk zu beseitigen, ist bisher nicht gelungen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Abweichungen durch eine Steuerung der Schweißköpfe möglichst unschädlich zu machen. Dabei wird von der Überlegung ausgegangen, daß bei der Herstellung von Schraubennahtrohren der Schweißkopf nicht nur stets an der Schweißnaht liegen, sondern die Schweißspaltbreite auch konstant gehalten werden muß. Schwankungen von über ³/io mm sind für die Güte der Schweißnaht bereits untragbar.

Die Erfindung besteht in der Anordnung eines mit jedem Schweißkopf gekoppelten Fühlers zum Abtasten der freien Bandkante und Hinsteuern, der Schweißkopflage entsprechend der Bandbreite in Verbindung mit einer Meßvorrichtung, die kurz vor der Nahtbildungsstelle die Spaltbreite der Bandkanten, laufend mißt und gegebenenfalls die Vorrichtung zum Regeln des Schweißspaltes steuert.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 die Schweißeinrichtung· in Draufsicht,

Fig. 2 einen Schnitt nach Linie A-A der Fig. 1,

Fig. 3 die Einzelheit eines Meßsystems für die Spaltbreite im Schnitt nach Linie B-B in Fig. 1.

Das zum Rohr zu verschweißende Band 1 wird in einer Wickelhülse 2 geformt. Das fertige Rohr ist mit 3 bezeichnet. Zwei Schweißköpfe 4 und 6 sind vorgesehen, von denen der Schweißkopf 4 die Naht am Austritt des Rohres aus der Hülse 2 oben von außen schweißt. Er kann mit einem Haltearm 5 um einen ("nicht dargestellten) Ständer in horizontaler Ebene geschwenkt werden. Die Innenschweißung wird, mit dem Schweißkopf 6 vorgenommen, der mit einem verschwenkbaren Haltearm 7 verbunden ist.

Das Rohr 3 kann in bekannter Weise durch eine in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung geschwenkt werden. Diese Vorrichtung besteht aus zwei beiderseits des Vorrictitung zum Schweißen
von Schraubennahtrohren

Anmelder:

Hoesch Werke Aktiengesellschaft,
Dortmund, Eberhardstr. 12

Herbert Zimmermann und Werner Wennemann,

Dortmund,
sind als Erfinder genannt worden

Rohres angeordneten Backen 8, 9, die durch einen Motor 10 über ein Getriebe 11 bewegt werden.

Zum Einsteuern der Schweißköpfe 4 und 6 sind Rollen 12 und 13 vorgesehen, und zwar steuert die Rolle 12 den Schweißkopf 6 und die Rolle 13 den Schweißkopf 4 über je ein mechanisches Gestänge, das den betreffenden Schweißkopf so schwenkt, daß er sich den Schwankungen in der Breite des einlaufenden Bandes 1 anpaßt. Da die Breite des Bandes merklich nur über eine relativ große Länge schwankt, also sich nicht sprunghaft ändert, kann man die Rollen an Stellen der Hülse 2 anbringen, an denen sie weder das Einlaufen des Bandes 3 noch die Bedienung behindern.

Zur Steuerung dient außerdem ein Fühlerpaar 15, 16. Der eine der mit einem Hartmetallplättchen be stückten Fühler tastet die eine, geradlinige Bandkante kurz vor der Stelle ab, an der die Naht beginnt, und verschiebt zusammen mit einem Schlitten eine an ihm befestigte Meßuhr 17. Der andere Fühler tastet die gegenüberliegende, aufgebogene Bandkante im gleichen Bereich ab und wirkt über einen am ersten Schlitten geführten zweiten Schlitten auf den Meßstift der Meßuhr 17. Dadurch wird eine Differenz gemessen, die der der Breite des Schweißspaltes entspricht. Von dieser Meßuhr 17 kann durch Relaissteuerung oder von Hand die Vorrichtung zum Schwenken des Rohres 3 betätigt werden, die in Fig. 2 gezeichnet ist. Statt durch Schwenken kann die Schweißspaltbreite z. B. auch dadurch beeinflußt werden, daß das in die Hülse 2 einlaufende Band 1 axial verschoben wird.

Statt mit dem Fühlerpaar und der Differenzmeßuhr 17 kann man selbstverständlich auch mit Lichtstrahlen arbeiten, die ihrerseits auf Photozellen einwirken, oder es können Röntgenstrahlen verwendet werden. Ebenso können an Stelle der Meßuhr 17 elektrische

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Meß- und Steuergeräte, etwa Kreuzspulgeräte, verwendet werden. Dabei werden zweckmäßig Instrumente von hoher Dämpfung angewendet, damit nicht jede kleinste Unregelmäßigkeit der Bandkante einen Steuerimpuls auslöst.

Die Steuerung nach der Erfindung eignet sich auch für Schraubennahtschweißrohre mit nur einem Schweißkopf, also für Fälle, in denen nur mit Außennaht oder nur mit Innennaht geschweißt wird.

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zum Schweißen von Schraubennahtrohren mit einer Wickelhülse und einem oder zwei an Haltearmen angeordneten Schweißköpfen

sowie einer Vorrichtung zum Regeln des Schweißspaltes durch Schwenken des Rohres oder Axialschub, gekennzeichnet durch einen mit jedem Schweißkopf (4, 6) gekoppelten Fühler (13 bzw. 12) zum Abtasten der freien Bandkante und Einsteuern der Schweißkopflage entsprechend der Bandbreite in Verbindung mit einer Meßvorrichtung (15, 16, 17), die kurz vor der Nahtbildungsstelle die Spaltbreite der Bandkanten laufend mißt und gegebenenfalls die Vorrichtung zum Regeln des Schweißspaltes steuert.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 1 868 039.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen