DE2405100C3 - Vorrichtung zur Verformung eines Bandes zu einem Schraubennahtrohr - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Verformung eines Bandes zu einem S -hraubennahtrohr mit äußeren und einer inneren Biegewalze und mit einer an dem Träger der inneren Biegewalze in einer zur Rohrachse senkrechten Ebene kalibrierend auf das Rohr einwirkenden inneren Rohrabstützung.

Bei einer bekannten Vorrichtung (DE-AS 12 90513) der vorstehend beschriebenen Art befindet sich diese, den Rohrdurchmesser kontrollierende innere Rohrabstützung in der Ebene, in der der Schweißpunkt liegt. Es wurde nun erkannt, daß diese Abstützung allein nicht immer ausreicht, um Rohre mit den erforderlichen genauen Abmessungen herzustellen, weil diese eine Abstützung dem einlaufenden Band bis zu dessen Verschweißung mit dem Rohr, also in dem Bereich der Bandschleife, nicht immer eine ausreichende Führung geben kann.

Aufgrund der Erfahrungen bei der Verformung von Blechdicken ab 12,7 bis ca. 30 mm in hohen Materialqualitäten und bei entsprechenden Rohrdurchmessern stellt sich ferner heraus, daß die Säbeligkeit der Bleche nur sehr gering sein darf.

Geht man davon aus, daß ein Säbel eine Verlängerung bzw. Verkürzung des theoretischen Masses der geraden Band- oder Blechkanten ist und daß ζ. B. die längere Bandkante ein etwas größeres Rohr formen muß, so hat die neutrale Faser, das heißt die Mittellinie zwischen den Bandkanten stets die Tendenz, den exakten Rohrdurchmesser zu formen.

Die Erfindung geht von diesen Erkenntnissen aus, und die zu lösende Aufgabe besteht darin, nach dem Prinzip dieser Erkenntnisse eine Vorrichtung zu schaffen, die es unter den genannten Abmessungs- und Materialbedingungen ermöglicht, die bekannte innere Rohrabstützung so zu verbessern, daß nicht nur eine den

50 Rohrdurchmesser bestimmende linienförmige Abstützung erreicht wird, sondern auch die Bandschleife geführt und gesichert werden kann und auch leicht säbelige Bleche zu Schraubennahtrohren guter Präzision verformt werden können.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die innere Rohrabstützung hinter dem Schweißpunkt für die Innenneht vorgesehen und zusätzlich eine einer wendeiförmigen Linie folgende, innere Bandsclueifenabstützung vor dem Schweißpunkt angeordnet ist

Die innere Bandschleifenabstützung hat dabei im wesentlichen die Form einer Ellipse oder eines Ellipsenteiles, bei der oder bei dem die Rollen im einzelnen auf einer wendeiförmigen Linie angeordnet sind.

Da die neutrale Faser stets in Richtung des Steigungswinkels der Wendel verläuft, wirkt die innere Bandschleifenabstützung als Kalibriersystem in der neutralen Faser des die Bandschleife bildenden Bleches und die Säbeligkeit des Bleches hat daher auf die Genauigkeit der Kalbrierwirkung keinen Einfluß. Andererseits kann ein durch die Säbelkeit bedingter Kantenversatz dadurch ausgesteuert werden, daß die innere Rohrabstützung, die in bekannter Weise mit radial verstellbaren Stützelementen oder Rollen versehen ist, gegenüber der in der Verformungsstation festgehaltenen Bandschleife anhebbar ooer absenkbar ist, wobei die mit dem Rohr zusammenhängende Bandschleife, insbesondere in ihrem oberen Teil durch die Bandschleifenabstützung gegen unrunde Querschnittsformen gesichert ist Beide Abstützungen — die der Bandschleife und die des Rohres — wirken daher beim Aussteuern des Bandkantenversatzes kalibrierend.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die innere Bandschleifenabstützung die Form einer den unteren Sektor von ca. 120° aussparenden Ellipse auf. Diese Aussparung ermöglicht eine einfache Herstellung der inneren Bandschleifenabstützung und bietet auch bei spitzen Steigungswinkel der Wendel ausreichenden Platz für die Verformungsrollen der inneren Biegewalze und für die Schweißanlage.

Ferner kann die innere Bandschleifenabstützung um die kleinere Ellipsenachse schwenkbar sein und an ihrem Umfang an sich bekannte, in radialer Richtung verstellbare Rollen aufweisen. Dadurch besteht die Möglichkeit, ein und dieselbe Bandschleifenabstützung bei unterschiedlichen Bandbreiten und Rohrdurchmessern zu verwenden.

Schließlich kann die Verstellbarkeit der inneren Rohrabstützung von einem die Größe des Bandkantenversatzes kontrollierenden Taster laufend automatisch gesteuert werden.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in schematischen Skizzen dargestellten Beispieles näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine Aufsicht auf die Vorrichtung gemäß der Erfindung mit durchsichtig gezeichnetem Band und Rohr,

Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie H-II in Fi g. 1.

In der F i g. I bedeutet I die innere Rohrabstützung und 2 die innere Bandschleifenabstützung, Beide Abstützungen 1 und 2 werden von dem Träger 3 der Verformungsrollen der inneren Biegewalze getragen. Das aus den Blechen zusammengeschweißte Band 4 wird in der Verformungsstation zu der Bandschleife 4' mit Bandkante 4" verformt und in der üblichen Weise in dem Schweißpunkt 5 durch die Innenschweißung mit der gegenüberliegenden ßandkante der vorangegange-

nen Bandschleife verbunden. Die Mittellinie zwischen den Bandkanten oder mit bezug auf die Säbeligkeit des Bandes die neutrale Faser des Bandes ist mit 6 bezeichnet

Wie insbesondere Fig.2 zeigt, hat die innere Bandschleifenabstützung 2 Ellipsenform, deren kleine Achse mit 7 und deren große Achse mit 8 bezeichnet ist, während 9 die Rohrachse ist. Beide Abstützungen 1 und 2 weisen mit Antrieben 10' versehene, radial verstellbare Rollen 10 auf, deren Anstellwinkel ebenfalls einstellbar sind. Beide Abstützungen 1 und 2 sind auf einem im Anschluß an einen ersten verjüngten Trägerabschnitt vorgesehenen nochmals verjüngten Trägerabschnitt 12 gelagert Die Abstützung 2, bestehend aus der Abstützscheibe 14 mit dem ovalen Ausschnitt 14' und dem sektorförmigen Ausschnitt 14", ist auf den in Richtung der kleinen Ellipsenachse 7 verlaufenden Zapfen 13 schwenkbeweglich. Außerdem

kann die Scheibe 14 auf dem Abschnitt 12 entsprechend der jeweiligen Bandbreite verschiebbar sein. Die Einrichtung dafür und der Antrieb für die Schwenkbewegung sind nicht dargestellt

Die Abstützung 1, bestehend aus der Abstützscheibe 15, ist am Ende des zweiten Verjüngungsabschnittes 12 des Trägers 3 mit Schienen 16 auf dem trägerfesten Gleitstück 17 mittels einer Verstellspindel 18 auf und ab, das heißt vertikal, verschiebbar, um den Bandkantenversatz in dem Schweißpunkt 5 auszugleichen. An der Verstellspindel 18 kann ein Antrieb angreifen, der von einem Taster gesteuert wird, der seinerseits z. B. mit je einer Tastrolle oder Fühler auf der rohrseitigen bzw. auf der bandseitigen Schweißkante läuft und durch die Unterschiedlichkeit der Stellung der beiden Tasterollen zueinander die Steuerung des Antriebes der Verstellspindel bewirkt

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche;

1. Vorrichtung zur Verformung eines Bandes zu einem Schraubennahtrohr mit äußeren und einer inneren Biegewalze und mit einer an dem Träger der ϊ inneren Biegewalze in einer zur Rohrachse senkrechten Ebene vorgesehenen kalibrierend auf das Rohr einwirkenden inneren Rohrabstützung, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Rohrabstützung (1) hinter dem Schweißpunkt Für die iu Innennaht vorgesehen und zusätzlich eine einer wendeiförmigen Linie folgende, innere Bandschleifenabstützung (2) vor dem Schweißpunkt (5) angeordnet ist

Z Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- ti zeichnet, daß die innere Bandschleifenabstützung (2) die Form einer den unteren Sektor (14) von ca. 120° aussparenden Ellipse aufweist.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Bandschlei- ->n fenabstützung (2) um die kleinere Ellipsenachse (7) schwenkbar ist und an ihrem Umfang an sich bekannte, in radialer Richtung verstellbare Rollen (10) aufweist

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellbarkeit der inneren Rohrabstützung (1) von einem die Größe des Bandkantenversatzes kontrollierenden Taster laufend automatisch gesteuert wird.