DE1048007B

DE1048007B - Stahlbetonrippendecke mit in der Decke verbleibender Schalung

Info

Publication number: DE1048007B
Application number: DER19097A
Authority: DE
Inventors: Fritz Grebner
Original assignee: Rheinbau GmbH
Current assignee: Rheinbau GmbH
Priority date: 1956-06-20
Filing date: 1956-06-20
Publication date: 1958-12-31

Description

Stahlbetonrippendecke mit in der Decke verbleibender Schalung Die Erfindung bezieht sich auf Stahlbetonrippendecken, deren Fachwerkträger aus durch Rundstäbe oder Profilstäbe gebildeten und durch Diagonalstreben verbundenen Unter- und Obergurten bestehen. Es ist üblich, derartige Träger im Abstand voneinander zu verlegen, dazwischen Hohl- oder Massivsteine anzuordnen und die verbleibenden Zwischenräume mit Beton auszufüllen. Andererseits kann man unter Verwendung derartiger Träger und einer Schalung zur Begrenzung und Formgebung des Vergußbetons RZassivdecken anfertigen.
Die erwähnten Deckenkonstruktionen verlangen bekanntlich einen hohen Montageaufwand und außer den erwähnten Trägern zusätzliche Bauelemente, und vor allem muß die Hauptmontagearbeit an Ort und S S telle beim Verlegen der Decke geleistet werden.
Das Bestreben der Erfindung geht nun dahin, den größten Teil der Arbeitsleistung nach dem Herstellerwerk der Deckenelemente zu verlegen, um durch Serienfertigung rationeller arbeiten zu können, was bisher bei den Arbeiten am Bau nicht möglich war.
Durch die Erfindung wird eine Stahlbetonrippendecke mit in der Decke verbleibender Schalung geschaffen, bei der die Bewehrung jeder Ortbetonrippe aus einem montagesteifen Fachwerkträger besteht, dessen untere Fläche und seitliche Flächen verschalt sind, und bei der sich an diese Schalung mindestens eine einseitig ausladende, das benachbarte Rippenfeld überbrückende Schalungstafel anschließt. Hierdurch wird erreicht, daß beim Herstellen der Decke an Ort und Stelle praktisch nur Betonarbeiten durchgeführt werden müssen, die bekanntlich verhältnismäßig Schnell und ununterbrochen vorgenommen werden können.
Fs sind Massivdecken mit verlorener Schalung bekannt, bei denen als Schalungsmaterial starkes Papier od. dgl. verwendet wird. Als Bewehrung wird Streckmetall oder Baustahlgeflecht vorgesehen. Die Verlegung derartiger Decken kann nur auf die bisher übliche Weise, nämlich mit dicht nebeneinanderstehenden Stützpfählen in dem Barunterliegenden Raum und praktisch ausschließlich an Ort und Stelle erfolgen.
Bei einer derartigen Massivdecke wird ein nur in Spezialanfertigung herstellbares Streckmetall verwendet. das abstandsweise durch sehr breite Streifen unterbrochen ist, die in einem besonderen Arbeitsgang zu Rippen verformt werden, welche zur Befestigung des aus Pappe oder Papier bestehenden Schalungsmaterials dienen. Diese aus den Streckmetallstreifen bestehenden Rippen können keine montagesteifen Träger im Sinne der Erfindung bilden, und somit sind zum Herstellen derartiger Decken ebenfalls in dem Barunterliegenden Raum bis zur Verfestigung des Deckenmaterials dicht nebeneinanderstehende Stützpfähle erforderlich.
Durch die Erfindung wird ein neuer Deckentyp geschaffen, der einmal die Vorteile der an sich bekannten Stahlbetonrippendecken aufweist und darüber hinaus in Serienfertigung zum größten Teil im Werk gefertigt werden kann. Alle sonstigen bisher erforderlichen Zurichte- und i\'fontagearbeiten auf der Baustelle entfallen. Es ist hierbei zweckmäßig, daß das erwähnte zweiteilige Bauelement in dem Herstellerwerk der Decken angefertigt wird, während die Verkleidung, die sich praktischerweise nur über eine Rippe und den Zwischenraum zwischen zwei Rippen erstreckt, bei einem Spezialhersteller gefertigt wird und beide Teile in dem Deckenwerk serienweise montiert werden. Diese fertigen Deckenelemente werden dann dicht aufeinandergeschichtet zu der Einbaustelle transportiert.
In besonderer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die in der Decke verbleibende Schalung aus Streckmetall, einem Drahtnetz, einer Folie oder einer ähnlichen Verkleidung besteht, wobei auf die deckenseitigen Flächen dieser Teile eine Gewebeschicht oder eine ähnliche betonundurchlässige Schicht aufgebracht werden muß. Es ist zweckmäßig, die bleibende Schalung durch Punktschweißung an dem Fachwerkträger zu befestigen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen bei der Stahlbetonrippendecke nach der Erfindung verwendeten Fachwerkträger, Fig. 2 zwei nebeneinander angeordnete und mit einer bleibenden Schalung versehene Fachwerkträger gemäß Fig. 1, Fig. 3 einzelne nebeneinanderliegende Verkleidungsteile, Fig. 4 die Stahlbetonrippendecke gemäß der Erfindung im Querschnitt. Die Untergurte 1 und Obergurte 2 der Träger bestehen aus Rundstäben oder Profilstäben, die durch stabförmige Diagonalstreben 3 miteinander verbunden sind. Je zwei Diagonalstreben sind zu Bügeln zusammengefaßt, die gleichzeitig die Streben in den gegeneinander geneigten Seitenflächen des Trägers bilden.
Wie Fig. 2 zeigt, sind aus den Fachwerkträgern 4, 5 zusammenhängende, insbesondere zweiteilige Bauelemente gebildet, die durch abgebogene Schenkel 6 der Bügel miteinander verbunden sind. Ein derartiges Bauelement besteht somit aus den beiden Fachwerkträgern 4, 5, den diese verbindenden Bügelschenkeln 6 und den nach einer Seite freien Verbindungsstäben 6a zum Anschluß eines benachbarten Bauelementes. Die untere Fläche und die seitlichen Flächen jedes Bauelementes sind mit einer zusammenhängenden geschlossenen und ständig an dem Bauelement verbleibenden Verkleidungstafel? aus Streckmetall, Drahtnetz od. dgl. verkleidet. Die Verkleidung selbst kann, wie Fig.3 zeigt, aus vorgeformten Teilen bestehen, die sich jeweils nur über einen Träger und einen Zwischenraum zwischen zwei Trägern zum Anschluß an ein weiteres Bauelement erstrecken. Wenn die Verkleidung nicht aus einer Folie besteht, ist es zweckmäßig, sie auf den nach oben gerichteten Flächen mit einer Gewebeschicht, Folie od. dgl. zu versehen, um den Durchtritt des Betons beim Herstellen der Decke zu verhindern. Die bleibende Schalung einschließlich deren etwaigen zusätzlichen Abdeckschichten wird vorteilhaft durch Punktschweißung mit den Fachwerkträgern verbunden.
In Fig. 4 ist ein Schnitt durch eine fertige Decke dargestellt, bei welcher die mit der Verkleidungstafel 7 und der Abdeckschicht 8 versehenen Fachwerkträger mit Ortbeton 9 ausgefüllt sind und eine Betonschicht 10 in der vorgesehenen Deckenstärke aufgebracht ist.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die beschriebene Ausführungsform der mit verkleideten Fachwerkträgern hergestellten Stahlbetonrippendecke, sondern sie umfaßt alle Rippendecken, deren Fachwerkträger mit .einer geschlossenen und bleibenden Verkleidung in einer solchen Art versehen sind, daß die Verkleidung eine undurchlässige Schalung für den einzubringenden Ortbeton bildet und die einzelnen Bauelemente ohne zusätzliche Montagearbeit verlegbar sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Stahlbetonrippendecke mit in der Decke verbleibender Schalung, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewehrung jeder Ortbetonrippe aus einem montagesteifen Fachwerkträger (4, 5) besteht, dessen untere Fläche und seitliche Flächen verschalt sind, und daß sich an diese Schalung mindestens .eine einseitig ausladende, das benachbarte Rippenfeld überbrückende Schalungstafel (7) anschließt.
2. Rippendecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Decke verbleibende Schalung aus Streckmetall, einem Drahtnetz, einer Folie oder einer ähnlichen Verkleidung besteht.
3. Rippendecke nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf die deckenseitigen Flächen der aus Streckmetall, einem Drahtnetz od. dgl. bestehenden Schalungstafel (7) eine Gewebeschicht oder eine ähnliche betonundurchlässige Schicht aufgebracht ist.
4. Rippendecke nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die bleibende Schalung durch Punktschweißung an dem Fachwerkträger (4, 5) befestigt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 1976 395, 2 083 371, 2103897.