DE1046933B - Schlepper mit angehaengtem Bindemaeher - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an einem Schlepper und an dem von ihm gezogenen Bindemäher, um das Anmähen eines Getreidefeldes durch Abmähen eines Randstreifens mit der Maschine zu ermöglichen. Hierzu ist es erforderlich, daß der Schlepper in das stehende Getreidefeld hineinfährt. Um ihm eine Bahn zu schaffen, hat man bereits vorgeschlagen, vorne am Schlepper Spurräumer anzubringen, deren Ablenkorgane so gestaltet und angeordnet sind, daß sie in Verlängerung der Radspuren Scheitellinien im Getreidefeld ziehen, längs derer die Halme nach der Seite abgebogen werden.

Wie die Praxis gezeigt hat, ist es bei Bindemähern gebräuchlicher. Bauart, die von einem Schlepper gezogen werden, möglich, das Hauptrad des Bindemähers in der Schlepperspur laufen zu lassen. Läuft der rechtsschneidende Bindemäher mit seinem Hauptrad in der linken Radspur des Schleppers, dann wird das zwischen den beiden Schlepperspuren niedergedrückte Getreide nicht oder nur zu einem geringen Teil vom Schneidwerk erfaßt, es wird vielmehr vom Binder überfahren, da bekanntlich die Bindemäher zwischen Hauptrad und Schneidwerk eine nur geringe Bodenfreiheit besitzen.

Läuft der rechtsschneidende Bindemäher mit seinein Hauptrad in der rechten Spur des Schleppers, dann bleibt das Getreide zwischen Hauptrad und Schneidwerk ungeschnitten, weil üblicherweise die Bindemäher zwischen Hauptrad und Schneidwerk einen Abstand von etwa einem Meter besitzen.

Durch die Erfindung wird eine Anordnung geschaffen, die ein einwandfreies Arbeiten dadurch ermöglicht, daß in dem nach der Binderseite hin liegenden Scheitel in einer Reihe hintereinander die Schlepperräder und das Hauptrad des Binders angeordnet sind und daß außerdem vor dem Bindemäher ein den Abstand des Schneidwerks vom Hauptrad überbrückender, etwa bis in die Mitte des Hauptrad- ^cheitels reichender Niederhalter angebracht ist, der das gescheitelte Getreide niederdrückt und es dadurch dem Schneidwerk zuführt.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in schematischer Weise dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht des Schleppers mit angehängtem Bindemäher,

Fig. 2 eine Seitenansicht der am Schlepper angebrachten Spur räumer und

Fig. 3 die zugehörige Draufsicht.

Fig. 4 eine Plinteransicht des Bindemähers.

Es 'ist 1 ein Schlepper mit seinen Vorderrädern 2 und seinen Hinterrädern 3. Vorne am Schlepper ist um Gelenke 4 verschwenkbar ein etwa kreisbogenförmiger Bügel 5 angebracht, der mit seinen vorderen, freien Schlepper mit angehängtem Bindemäher

Anmelder:

Josef Bautz Aktiengesellschaft,
Saulgau (Württ.)

Eugen Bautz, Saulgau (Württ.),
ist als Erfinder genannt worden

Enden auf Schuhen 6 am Boden entlang schleift und an seinen Enden noch mit Ablenkstäben 7 besetzt ist. Der Bügel 5 ist in der Fahrrichtung offen, so daß beim Einfahren des Schleppers in ein Getreidefeld die von dem Bügel erfaßten Halme nach innen und die von den Stäben 7 erfaßten Halme nach außen abgelenkt werden. Dadurch bilden sich im Getreidefeld Scheitel in einem Abstand, der ungefähr der Spurbreite des .Schleppers entspricht.

An den Schlepper 1 ist ein Bindemäher 8 gebräuchlicher Bauart so angehängt, daß sein Hauptrad 9 in gleicher Spurlinie 11 mit den auf der Seite des Bindemähers liegenden Schlepperrädern 2 und 3 liegt. Außerdem ist vor dem Bindemäher ein den Abstand des Schneidwerks vom Hauptrad überbrückender, etwa bis in die Mitte des Hauptradscheitels 11 reichender Niederhalter 10 angebracht.

Durch diese der Erfindung eigentümliche Anordnung wird erreicht, daß beim Befahren des Getreidefeldes die Spurräumer am Schlepper das Getreide in der Spurbreite der Räder scheitelartig trennen und dadurch die Bahnen für die nachfolgenden Schlepperräder und das Hauptrad des Bindemähers sowie für den am Bindemäher angebrachten Niederhalter frei machen, der die erfaßten Halme zum Schneidwerk hin ablenkt, so daß sie, wenn auch mit einer etwas längeren Stoppel, abgeschnitten werden.

Das zwischen den Schlepperrädern befindliche Getreidewird von dem zwischen den Spurräumern liegenden Bügel 5 erfaßt, der die Halme, ohne sie zu knicken, nach innen umlegt, so daß sie hinter dem Schlepper sich wieder erheben und später durch Gegenfahren bequem abgemäht werden können.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Anordnung eines an einen Schlepper angehängten Bindemähers zum Anmähen von Ge-

   809 699-40

   treidefeldern mit vor beiden Vorderrädern des Schleppers angebrachten Spurräumern zum Ziehen von Scheiteln im Getreidefeld, dadurch gekennzeichnet, daß in dem nach der Binderseite hin liegenden Scheitel (11) in einer Reihe hintereinander die Schlepperräder (2, 3) und das Hauptrad (9) des Binders angeordnet sind und daß außerdem vor dem Bindemäher ein den Abstand des Schneidwerks vom Hauptrad überbrückender, etwa bis in die Mitte des Hauptradscheitels (11) reichender Niederhalter (10) angebracht ist, der das gescheitelte Getreide niederdrückt und es dadurch dem Schneidwerk zuführt.

   In Betracht gezogene Druckschriften:

   Deutsche Patentschriften Nr. 269 353, 537 493, 929, 845 728;

   französische Patentschriften Nr. 411 833, 786 393; USA.-Patentschrift Nr. 2 466 555;

   Mertens, Dr.-Ing. Walter, Maschinen und Zusatzgeräte zum Mähen von Lagergetreide, Berlin, 1939, S. 68 bis 71.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   809 699/40 12.58