DE1046601B - Verfahren zur Reinigung von Adipinsaeuredinitril - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Adipinsaeuredinitril

Info

Publication number
DE1046601B
DE1046601B DEB46833A DEB0046833A DE1046601B DE 1046601 B DE1046601 B DE 1046601B DE B46833 A DEB46833 A DE B46833A DE B0046833 A DEB0046833 A DE B0046833A DE 1046601 B DE1046601 B DE 1046601B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
dinitrile
adipic
adsorbent
adipic acid
distillation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEB46833A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Anton Cadus
Dr Walter Ziese
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DEB46833A priority Critical patent/DE1046601B/de
Publication of DE1046601B publication Critical patent/DE1046601B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C255/00Carboxylic acid nitriles

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

DEUTSCHES
Die stetig steigenden Reinheitsforderungen an die Vorprodukte der Kunstfaserherstellung erfordern immer neue und bessere Reinigungsmethoden für das Hexamethylendiamin. Da die störenden Verunreinigungen teilweise bereits im Adipinsäuredinitril, aus dem das Hexamethylendiamin durch Hydierung hergestellt wird, vorhanden sind, kommt auch der Reinigung des Adipinsäuredinitrils immer größere Bedeutung zu.
Die Abtrennung von Verunreinigungen aus dem Adipinsäurenitril stößt zumeist infolge der geringen SiedepunktsdifFerenzen zwischen den Verunreinigungen einerseits und dem Adipinsäuredinitril andererseits auf Schwierigkeiten. Die meisten Reinigungsmethoden sind daher darauf ausgerichtet, die Verunreinigungen durch chemische Behandlung in Verbindungen überzuführen, die auf physikalischem Wege, d.h. beispielsweise durch Destillation oder Phasentrennung, abgetrennt werden können. Diese Reinigungsmethoden haben, da sie in wäßriger Phase ausgeführt werden, den Nachteil, daß das Adipinsäuredinitril infolge seines Lösungsvermögens für Wasser nach Abtrennung der wäßrigen Phase in wassergesättigter Form anfällt. Aber auch das abgetrennte Wasser führt größere Mengen gelöstes Adipinsäuredinitril mit sich.
Verfahren, bei denen unter Ausschluß von Wasser eine chemische Umwandlung der Verunreinigungen im Adipinsäuredinitril erfolgt, haben den Nachteil, daß das auf diese Weise gereinigte Adipinsäuredinitril zur Entfernung der Umwandlungsprodukte vor einer weiteren Verwendung, beispielsweise vor der Hydrierung, destilliert werden muß.
Es wurde nun gefunden, daß man Adipinsäuredinitril in einfacher Weise von seinen Verunreinigungen in einem Arbeitsgang abtrennen kann, wenn man es bei einer Temperatur zwischen seinem Erstarrungspunkt und 50° C, zweckmäßig bei Raumtemperatur, mit einem festen Adsorptionsmittel behandelt, das im Adipinsäuredinitril unlöslich ist, und dieses Adsorptionsmittel nach der Behandlung wieder abtrennt.
Das Verfahren hat den Vorteil, daß es wasserfrei arbeitet und die nachfolgende Destillation zur Abtrennung von Abbau- oder Umwandlungsprodukten vermeidet. Gleichfalls werden Verluste an Adipinsäuredinitril, die durch das Arbeiten in wäßriger Phase entstehen, vermieden.
Als Adsorptionsmittel kann man z. B. Kieselgele oder Aktivkohle verwenden. Vorteilhaft verwendet man als Adsorptionsmittel Tonerde, insbesondere eine Tonerde, die aus Natriumaluminat durch Ausfällen mit Salpetersäure erhalten wurde. Die ausgefällte Tonerde wird zweckmäßig bei etwa 500 bis 600° C geglüht und vor ihrer Verwendung bei etwa 200° C getrocknet.
Verfahren zur Reinigung
von Adipinsäuredinitril
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft,
Ludwigshafen/Rhein
Dr. Anton Cadus und Dr. Walter Ziese f,
Ludwigshafen/Rhein,
sind als Erfinder genannt worden
Bei diskontinuierlicher Durchführung des Verfahrens kann man das zu reinigende Adipinsäuredinitril mit dem Adsorptionsmittel in einem Gefäß schütteln oder rühren. Man verwendet zweckmäßig 1 bis 15 Gewichtsprozent des Adsorptionsmittels, bezogen auf Adipinsäuredinitril.
Bei kontinuierlicher Arbeitsweise kann man das Adsorptionsmittel in Rieseltürme füllen, durch die man das Adipinsäuredinitril von oben nach unten hindurchlaufen läßt. Besser j edoch werden die Adsorptionsmittel in Adsorptionstürmen angeordnet, durch die man das Adipinsäuredinitril von unten nach oben hindurchführt.
Sowohl bei der kontinuierlichen als auch bei der diskontinuierlichen Arbeitsweise geht man vorteilhaft von einem Adipinsäuredinitril aus, das durch Destillation vorgereinigt worden ist, um eine vorzeitige Erschöpfung des Adsorptionsmittels durch Beladung mit Stoffen zu vermeiden, die schon durch Destillation leicht entfernt werden können. Mit einem durch Destillation vorgereinigten Adipinsäuredinitril kann man beispielsweise bei der kontinuierlichen Durchführung des Verfahrens das Adsorptionsmittel mit der vierbis dreißigfachen Menge Adipinsäuredinitril belasten, ohne den Reinigungseffekt herabzusetzen.
Das Adsorptionsmittel kann bei Erschöpfung in einfacher Weise regeneriert werden. So kann man beispielsweise bei Normaltemperatur durch Behandlung mit Wasser oder organischen Lösungsmitteln, z. B. Methanol, adsorbiertes Adipinsäuredinitril und die Verunreinigungen aus dem Adsorptionsmittel, auswaschen. Man kann aber auch die Regenerierung bei erhöhter Temperatur durch Behandlung der Ad-
809 699/550
sorptionsmittel mit Wasserdampf öder mit Dämpfen organischer Lösungsmittel, vorzugsweise mit Methanoldampf, bewirken. Die aus dem Adsorptionsmittel ausgewaschenen, herausgelösten oder ausgedämpften Anteile an Adipinsäuredinitril, die störende Verunreinigungen aus dem zu reinigenden Adipinsäuredinitril enthalten, können je nach der Regenerierungsmethode in einfacher Weise zurückgewonnen werden. Xach ihrer Abtrennung vom Adsorptionsmittel kann man beispielsweise das verwendete organischeLösungsmittel vom Adipinsäuredinitril abdestillieren oder das Adipinsäuredinitril nach Phasentrennung von der Wasserschicht abziehen. Zur Herabsetzung der Löslichkeit des Adipinsäuredinitrils in Wasser gibt man zweckmäßig eine geringe Menge Alkali zu. Das bei der Regenerierung des Adsorptionsmittels abgeschiedene Adipinsäuredinitril kann man zusammen mit den Verunreinigungen zur Vordestillation zurückführen. Ein nach diesem Verfahren gereinigtes Adipinsäuredinitril ist wasserklar und hat einen Schmelzpunkt von +2,42° C. Dieses Adipinsäuredinitril ergibt bei der Hydrierung ein Hexamethylendiamin, das den höchsten Reinheitsanforderungen entspricht.
Beispiel 1
1000 g durch Destillation vorgereinigtes Adipinsäuredinitril (F. = 2,22° C) mit einer Reinheit von 99,1% werden mit ISOg trockenem Aluminiumoxyd (Korngröße 0,5 bis 2 mm) bei Zimmertemperatur 3 Stunden geschüttelt und anschließend durch FiI-trieren vom Aluminiumoxyd abgetrennt. Man erhält 898 g eines wasserklaren Adipinsäuredinitrils vom F. = 2,42° C und einer Reinheit von 99,8%. Das auf diese Weise gereinigte Adipinsäuredinitril kann ohne weitere Destillation hydriert werden und liefert hierbei ein Hexamethylendiamin von bisher unerreichter Reinheit. Das abgesaugte Aluminiumoxyd wird im Wasserdampf strom von der anhaftenden organischen Flüssigkeit befreit, bei etwa 200° C getrocknet und kann dann zur Reinigung einer neuen Charge Adipinsäuredinitril verwendet werden. Das wäßrige Kondensat wird schwach alkalisch gemacht, die Adipinsäuredinitrilschicht (67 g) abgetrennt und zur Rohdestillation gegeben.
Beispiel 2
1000 g durch Destillation vorgereinigtes, beim Stehen wieder verfärbtes Adipinsäuredinitril (F. = 2,22° C) mit einer Reinheit von 99,1 % werden mit 150 g trockenem Kieselgel (Korngröße von 1 bis 2 mm) bei Zimmertemperatur 3 Stunden geschüttelt und anschließend abgesaugt. Das wasserklare Adipinsäuredinitril (907 g) vom F. = 2,4° C und einer Reinheit von 99,8 %' kann ohne weitere Destillation zur Herstellung von Hexamethylendiamin verwendet werden. Das abgetrennte Kieselgel wird mit Methanoldampf vom restlichen Adipinsäuredinitril und dessen Verunreinigungen befreit, getrocknet und zur Reinigung der nächsten Charge Adipinsäuredinitril verwendet. Aus der Methanollösung wird das Methanol abdestilliert und der Destillationsrückstand zur Adipinsäuredinitril-Rohdestillation gegeben.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Reinigung von Adipinsäuredinitril, dadurch gekennzeichnet, daß man Adipinsäuredinitril bei einer Temperatur zwischen seinem Erstarrungspunkt und 50° C, vorzugsweise bei Raumtemperatur, mit einem festen Adsorptionsmittel, das im Adipinsäuredinitril unlöslich ist, behandelt und anschließend vom Adsorptionsmittel mechanisch abtrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Adsorptionsmittel Tonerde verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein durch Destillation vorgereinigtes Adipinsäuredinitril verwendet, das Adsorptionsmittel in an sich bekannter Weise regeneriert und die aus dem Adsorptionsmittel bei der Regenerierung gewonnenen Anteile an Adipinsäuredinitril zusammen mit den Verunreinigungen dem vorzudestillierenden rohen Adipinsäuredinitril zusetzt.
© 809 699/550 12.58
DEB46833A 1957-11-19 1957-11-19 Verfahren zur Reinigung von Adipinsaeuredinitril Pending DE1046601B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB46833A DE1046601B (de) 1957-11-19 1957-11-19 Verfahren zur Reinigung von Adipinsaeuredinitril

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB46833A DE1046601B (de) 1957-11-19 1957-11-19 Verfahren zur Reinigung von Adipinsaeuredinitril

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1046601B true DE1046601B (de) 1958-12-18

Family

ID=6968051

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB46833A Pending DE1046601B (de) 1957-11-19 1957-11-19 Verfahren zur Reinigung von Adipinsaeuredinitril

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1046601B (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2334664A1 (fr) * 1975-08-26 1977-07-08 Du Pont Canada Procede pour reduire la quantite d'amine n-heterocycliques dans de l'adiponitrile brut
EP0491129A2 (de) * 1990-12-17 1992-06-24 Hüls Aktiengesellschaft Verfahren zur Nitrilierung aliphatischer Dicarbonsäuren in der Flüssigphase
EP0860427A1 (de) * 1997-02-25 1998-08-26 Basf Aktiengesellschaft Verfahren und Entfernung von Halogeniden aus halogenidhaltigen Nitrilgemischen
CN108033900A (zh) * 2017-12-25 2018-05-15 惠州市宙邦化工有限公司 一种1,3,6-己烷三腈的脱色方法

Cited By (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2334664A1 (fr) * 1975-08-26 1977-07-08 Du Pont Canada Procede pour reduire la quantite d'amine n-heterocycliques dans de l'adiponitrile brut
EP0491129A2 (de) * 1990-12-17 1992-06-24 Hüls Aktiengesellschaft Verfahren zur Nitrilierung aliphatischer Dicarbonsäuren in der Flüssigphase
EP0491129A3 (en) * 1990-12-17 1992-08-26 Huels Aktiengesellschaft Process for the nitrilation of aliphatic dicarboxylic acids in the liquid phase
US5202455A (en) * 1990-12-17 1993-04-13 Huels Aktiengesellschaft Process for the liquid-phase preparation of nitriles from aliphatic dicarboxylic acids
EP0860427A1 (de) * 1997-02-25 1998-08-26 Basf Aktiengesellschaft Verfahren und Entfernung von Halogeniden aus halogenidhaltigen Nitrilgemischen
US6153784A (en) * 1997-02-25 2000-11-28 Basf Aktiengesellschaft Removal of halides from halide-containing nitrile mixtures
CN108033900A (zh) * 2017-12-25 2018-05-15 惠州市宙邦化工有限公司 一种1,3,6-己烷三腈的脱色方法

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1046601B (de) Verfahren zur Reinigung von Adipinsaeuredinitril
DE2331668C2 (de) Verfahren zur Reinigung von Sorbinsäure
DE1082899B (de) Verfahren zur Reinigung von Terephthalsaeure
DE2748788A1 (de) Verfahren zur reinigung von tetrahydrofuran
DE3003731C2 (de)
DE965231C (de) Verfahren zur Gewinnung reiner Terephthalsaeure
DE1618612A1 (de) Verfahren zur Abtrennung von Acrylsaeure aus waessriger Rohsaeure
DE2018616A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Dimethylformamid
DE594949C (de) Verfahren zur Reinigung von Waessern, insbesondere Abwaessern, unter Abscheidung von in diesen enthaltenen Bestandteilen
AT228742B (de) Verfahren zum Aufarbeiten von teilweise abgebauten Arbeitslösungen der Herstellung von Wasserstoffperoxyd nach dem Anthrachinonverfahren
DE929425C (de) Verfahren zur Herstellung von Diphenylamiden
DE2003548C (de) Verfahren zum Stabilisieren von S-BenzylS-furyl-methyl-cyclopropancarbonsäureestern
DE1948624C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Fumarsäure
AT244324B (de) Verfahren zur Herstellung von Cycloalkanonoximen
DE2022026C3 (de) Polyamidgranulat als Adsorptionsmaterial
DE1081432B (de) Verfahren zum Regenerieren einer zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd nach dem Anthrachinonverfahren benutzten Arbeitsloesung
DE1643671B1 (de) Verfahren zur Reinigung von 2,2-Dimethyl-1,3-propandiol-monohydroxypivalinsaeureester
DE871007C (de) Verfahren zur Abtrennung schwer entfernbarer Verunreinigungen aus roher Dehydracetsaeure
DE1168884B (de) Verfahren zur Entfernung von Verunreinigungen aus gesaettigten aliphatischen Dinitrilen
AT215410B (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Formaldehyd
AT162892B (de) Verfahren zur Herstellung von Hexachlorcyclohexan von niedrigem Schmelzpunkt
AT205494B (de) Verfahren zur Gewinnung von Dimethylterephthalat außerordentlich hoher Reinheit
DE2156133C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Glykolsäurebutylester
AT224119B (de) Verfahren zur Isomerisierung von basisch substituierten tricyclischen Verbindungen
AT164547B (de) Verfahren zur Herstellung von Vitamin B1