DE1046275B - Verfahren zum Herstellen eines aus Glas und Metall bestehenden Koerpers - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines aus Glas und Metall bestehenden KoerpersInfo
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- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines aus Glas und Metall bestehenden
Körpers.
Will man irgendeinen Stoff mit Metall oder einer metallhaltigen Zusammensetzung kombinieren, dann
muß sich dieser Stoff mit dem Metall leicht verbinden
und in das Metall dispergieren bzw. verbinden und dispergieren lassen. Es darf ferner bei den Behandlungs-
oder Herstellungstemperaturen des Metalls oder der Metallzusammensetzung, z. B. beim Ausziehen,
Gießen, Formen, Pressen, Schmieden, Strangpressen od. dgl., nicht zerstört werden. Der Stoff muß
dabei nicht nur temperaturbeständig, sondern auch der mechanischen Behandlungsart gewachsen sein, denen
das Metall bei seiner Verarbeitung zum Endprodukt unterworfen wird. Es hat sich gezeigt, daß filmartiges
Glas oder Glasplättchen diese Forderungen im wesentlichen erfüllen.
Hauptziel der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens und einer Vorrichtung zum Einbau von
Glasfilm oder Glasplättchen in Metall oder Metallzusammensetzungen zur Qualitätsverbesserung der
sich ergebenden Zusammensetzung und zur Schaffung verbesserter, Glas und Metall enthaltender Produkte.
Es hat sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren herausgestellt, daß sich die Eigenschaften von mit
Glasplättchen kombinierten oder verstärkten Metallen wesentlich von denen der reinen Metalle unterscheiden.
So führt beispielsweise die Zugabe von in geeigneter Weise behandelten und sich dadurch innig mit dem
Metall verbindenden Glasplättchen in den meisten Fällen zu einer Verbesserung des Verhältnisses von
Festigkeit zu Gewicht. Diese Verbesserung beruht vermutlich auf einer Verminderung der Dichte unter
gleichzeitiger Erhöhung der Festigkeitseigenschaften.
Auch die Formbeständigkeit, die Schlagfestigkeit und die Dauerfestigkeit, insbesondere bei hohen Temperaturen,
werden beträchtlich verbessert. Diese Verbesserungen sind vermutlich darauf zurückzuführen,
daß das Glas in der Mischung die Elastizität und die Plastizität des Metalls begrenzt. So bricht beispielsweise
mit Glasplättchen gemäß der Erfindung gemischtes Aluminium bei Biege- oder Zugbeanspruchung
ohne merkbare vorherige Deformation.
Die Beigabe von Glas zu Metallen oder metallhaltigen Zusammensetzungen, wie sie gemäß der Erfindung
vorgeschlagen wird, verstärkt außerdem die Widerstandsfähigkeit dieser Metalle oder Metallzusammensetzungen
gegen Korrosion, insbesondere bei erhöhten Temperaturen.
Auch hinsichtlich der Verarbeitung oder Herstellung von Glasplättchen enthaltenden Metallen oder metallhaltigen
Zusammensetzungen gemäß der Erfindung ergeben sich wesentliche Vorteile. Infolge einer Er-Verfahren
zum Herstellen eines aus Glas und Metall bestehenden Körpers
Anmelder:
Owens-Coming Fiberglas Corporation,
Toledo, Ohio (V. St. A.)
Toledo, Ohio (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. H. Bahr und Dipl.-Phys. E. Betzier,
Patentanwälte, Herne (Westf.), Freiligrathstr. 19
Patentanwälte, Herne (Westf.), Freiligrathstr. 19
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 3. Februar 1955
V. St. v. Amerika vom 3. Februar 1955
Games Slayter, Harry B. Whitehurst
und Willard L. Morgan, Newark, Ohio (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
höhung der Viskosität des Metalls, insbesondere im Bereich seiner Schmelztemperatur, läßt sich besonders
bei niedrigschmelzenden Metallen der Auszieh- oder Strangpreßvorgang des Metalls wesentlich leichter beherrschen.
Die Verwendung von Glasplättchen nach der Erfindung ermöglicht ferner die Verstärkung des
ausgezogenen oder stranggepreßten Metalls nach allen Richtungen.
Gemäß der Erfindung erfolgt die Verwendung von Glasplättchen in Metallen durch Sintern des in den zu
bildenden Massen enthaltenen Glases, vorzugsweise unter Bedingungen, unter denen Sintern der Metallphase
der Zusammensetzungen schwierig, wenn nicht gar unmöglich ist. Das führt zur Bildung von Metallzusammensetzungen,
deren Eigenschaften grundsätzlich von denen der reinen Metalle abweichen. So zeigt
beispielsweise ein gesinterter, glashaltiger Magnetkern im Vergleich zu einem vollständig aus Metall, bestehenden
Kern gleicher Art eine wesentlich niedrigere magnetische Feldstärke und eine geänderte Hysteresis.
Selbst wenn das Metall in größerem Anteil vorliegt und die Sinterung zwischen den Metallteilchen, beispielsweise
bei hoher Temperatur erfolg't, ergeben sich durch die Anwesenheit des Glases im Endprodukt
Eigenschaften, die normalerweise von denen der reinen Metallmasse abweichen.
Es ist bereits bekannt, Fäden mit einem Metallüberzug zu versehen. Bei diesem Verfahren wird der
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Metallüberzug jedoch auf die fertigen kalten Glasfaden
aufgebracht und nirgends der Vorschlag gemacht, derart hergestellte Glasfaden in Metall einzubauen.
Auch die Oberflächenveränderung von aus dem Schmelzfluß verformbaren Massen, insbesondere
Superpolymeren und gegebenenfalls auch Glas, ist bereits bekannt. Auch hier wird jedoch nirgends- darauf
hingewiesen, kontinuierliche Metallschichten auf den Glaskörpern herzustellen und die derart modifizierten
Glaskörper in Metall einzubauen.
Selbstverständlich ist das im Rahmen der Erfindung in Erwägung gezogene Aufdampfen von Metall
auf irgendwelche Körper bereits seit langem bekannt. Für dieses Merkmal wird, also nur im Rahmen des
Verfahrens zur Herstellung eines aus Glas und Metall bestehenden Körpers Schutz begehrt, wobei in das
Metall Glasblättchen oder Glaskörper eingebaut werden, die aus Glas bestehen, das bei seinem Ausziehen
aus dem Schmelzfluß wenigstens einseitig einen kontinuierlichen Überzug aus einem Metall oder einer
Metallegierung erhalten hat. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zur Herstellung von Glasfilmen und zur
Kombination dieses Glases mit Metall oder einer metallhaltigen Zusammensetzung,
Fig. 2 eine schematische Teilansicht einer anderen Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 3 eine stark vergrößerte perspektivische Ansicht eines nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Plättchens,
Fig. 4 einen vergrößerten Schnitt längs derLinie4-4
der Fig. 3,
Fig. 5 einen der Fig. 4 entsprechenden Schnitt durch eine andere Ausführungsform eines gemäß der Erfindung
hergestellten Plättchens und in
Fig. 6 einen den Fig. 4 und 5 entsprechenden Schnitt durch ein etwas abgeändertes, nach der Erfindung hergestelltes,
aus Glas und Metall bestehendes Plättchen.
Nach Fig. 1 wird geschmolzenes Glas in einem Schmelzbehälter vorrätig gehalten, in dessen Mitte ein
Trennmantel 11 verläuft. Die Trennwand 11 umschließt eine oder mehrere Leitungen 12,13, die von
oben durch den Mantel 11 bis unter den Boden des Behälters 10 durch eine im wesentlichen waagerechte,
ringförmige Öffnung 14 verlaufen. Die Röhren 12 und 13 können am unteren Ende mit Sprühköpfen 15, wie
beim Rohr 17 ersichtlich, versehen sein. Die ringförmige öffnung 14 hat einen nicht gezeichneten, dünnen
Schlitz, durch den ein ringförmiger Strom geschmolzenen Glases austritt. Nach dem Passieren der
Öffnung 14 erhält also der Schmelzglasstrom eine rohrförmige Struktur, die in Fig. 1 bei 16 zu erkennen
ist. Das Glasrohr 16 wird vor seiner vollständigen Verfestigung plattgedrückt, so daß zwei gegenüberliegende
Wandungen 17 entstehen, die durch ein Paar Förderwalzen 18 hindurchlaufen. Die Walzen 18 liefern
den Ausziehdruck, durch den das Rohr 16 fortlaufend aus dem ringförmigen Glaisschmelzstrom nach
unten abgezogen wird. Um ein Zusammenklappen des Rohres 18 durch seine eigene Oberflächenspannung
und den Ausziehdruck und damit eine Berührung zwischen den Wandungen 17, die in ihrem erweichten Zustand
oberhalb des Eingriffs mit den Zugwalzen 18 aneinander haften wurden, zu verhindern, wird in das
Innere des Rohres 16 durch eine der beiden Leitungen 12,13 Gas oder Dampf unter solchem Druck eingeblasen,
daß sich das Rohr 16 etwas bläht.
Nach dem Passieren der Walzen 18 ist das Rohr 16 zu dem bei 19 angedeuteten, doppelwandigen Band
plattgedrückt, das anschließend einer weiteren Behandlung zugeführt und/oder in einzelne Glasplättchen zerbrochen
wird.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung läßt sich gemaß der Erfindung mit zwei oder mehreren Sprühköpfen
zum Aufbringen von Oberflächenbehandlungsoder -Überzugssubstanzen auf das Äußere des Rohres
16 und damit auch auf das Äußere des Doppelbandes 19 versehen.
ίο Einige dieser Sprühköpfe oder -düsen sitzen nach
Fig. 1 bei 20 kurz unterhalb der Austrittsöffnung 1, während die Sprühköpfe 21 ihren Strahl zwischen die
konvergierenden Außenflächen der Wandungen 17 und die jeweilige Oberfläche der Walzen 18 richten. Die
Sprühköpfe 22 sind unterhalb der Walzen 18 zu beiden Seiten des Doppelbandes 19 angeordnet. Gegebenenfalls
kann man zusätzlich zu den Sprühköpfen 20, 21 und 22 oder als wenigstens teilweisen Ersatz für
sie ein Paar von Walzenapplikatoren 23 verwenden,
so die aus beheizten Behältern 24 eine Oberflächenbehandlungs-
oder -Überzugssubstanz auf die Außenwandungen des Doppelglasbandes 19 aufbringen.
In vielen Fällen kann man den Einbau der Glasplättchen bzw. des kontinuierlichen Glasfilms in ein
Metall oder eine metallhaltige Zusammensetzung durch Aufbringen eines Überzugs aus Metall oder einer metallhaltigen
Zusammensetzung auf die eine oder beide Oberflächen des Glases im Zuge der Herstellung des
Doppelbandes 19 erleichtern. Die inneren Glasflächen lassen sich bei der Vorrichtung nach Fig. 1 auf verschiedene
Weise überziehen. So kann beispielsweise das Metall auf der Innenfläche des Glasfilms dadurch
aufgebracht werden, daß man es in einem inerten. Gas verdampft und dieses Gas-Dampf-Gemisch durch die
Leitung 12 unter Druck in das Innere des Rohres 16 einpumpt. Der Metalldampf bläht dabei das Rohr 16
auf und schlägt sich gleichzeitig unter Bildung eines Metallüberzugs auf der Innenfläche der Wandungen 17
nieder. Ist die Menge des zum vollständigen Überziehen der Oberflächen erforderlichen Dampfes größer
als die, die zum Aufblasen des Rohres 16 erforderlich ist, dann kann das Rohr 13 als Rückleitung verwendet
werden, um den Druck im Rohr 16 konstant zu halten.
Wünscht man einen zusammengesetzten Überzug, dann kann man in gleicher Weise ein Metall oder eine
metallhaltige Zusammensetzung in verdampftem Zustande durch die Leitung 12 pumpen und durch die
zweite Leitung einen anderen Metalldampf einführen. Der zum Aufblähen des Rohres 16 erforderliche Druck
ist nur sehr gering, so daß der Druckausgleich außerordentlich empfindlich ist und sorgfältig aufrechterhalten
werden muß.
Wird beispielsweise Bleitetraäthyl in das Rohr 16 eingeführt, dann entstehen bei seiner thermischen Zersetzung
annähernd 4 Mol Äthylen und 2 Mol Wasserstoff pro Mol Bleitetraäthyl und somit pro Mol auf
den Wandungen des Rohres 16 niedergeschlagenes Blei. In diesem Falle muß eines der beiden Rohre 12
oder 13 als. Absaugleitung zur Entfernung der überschüssigen Abgase verwendet werden.
Es ist ferner möglich, die Metallzusammensetzung, mit der die Glasplättchen kombiniert werden sollen, in
der flüssigen Phase einzuführen, beispielsweise also dadurch, daß man sie nach unten durch eines der
Rohre 12 oder 13 pumpt oder fließen läßt und das andere Rohr als Rücklaufleitung oder als Druckleitung
zur Einführung des zum Aufblähen des Rohres 16 erforderlichen Druckes verwendet. Unter bestimmten
Umständen kann es zweckmäßig sein, verdampftes oder flüssiges Metal·! durch eines der Rohre 12 oder 13
einzuführen und durch das andere Rohr ein mit diesem Metall reagierendes Medium zu schicken, um dadurch
eine Reaktion hervorzurufen und das dabei entstehende Produkt auf der Innenwandung des Rohres
16 als Niederschlag anhaften zu lassen. Verschiedene Kombinationen von Verbindungen, die auf diese
Weise im Inneren des Rohres 16 aufgegeben werden können, sollen im folgenden noch diskutiert werden.
Natürlich können die Rohre 12 oder 13 auch mit Sprühköpfen, wie beispielsweise dem Sprühkopf 15, j.o
ausgerüstet sein, wobei dann das flüssige Metall auf die Oberfläche des Rohres 16 aufgesprüht wird und
sich nicht nur in die Angriffsstelle zwischen den Wandungen 17 an den Walzen 18 ergießt. Falls das Überzugsmaterial
im flüssigen Zustand oder als sich kondensierender oder einen Niederschlag bildender Dampf
eingeführt wird, muß auf der Oberfläche der Wandungen 17 dieses Metall in ausreichender Stärke aufgebracht
sein, so daß beim Ausziehen des Glases der Überzug über die sich vergrößernde Glasoberfläche
mitwächst. Diese Forderung begrenzt die Anzahl der zur Auswahl zur Verfügung stehenden Metalle, die in
einer kontinuierlichen Schicht auf dem Glas niedergeschlagen werden können, auf diejenigen, welche wenigstens
bei der Ausziehtemperatur des Glases plastisch bleiben. Die Einführung solcher Metalle oder
Metallzusammensetzungen mit solcher Geschwindigkeit, daß eine bestimmte Menge in der Angriffsstelle
zwischen den konvergierenden Wandungen 17 des Rohres 16 möglicherweise verbleibt, erleichtert es, im
Ausziehbereich Metall zur Verfügung zu haben.
Das Metall, die Metallegierung oder die Metallzusammensetzung können in das Innere des Glasrohres
16 auch in Pulverform eingeführt werden. Das Pulver wird durch ein oder beide Rohre 12 oder 13 zugeführt,
d. h. man kann es zusammen mit einem Gas zum Aufblähen des Rohres 16 oder getrennt in das Rohrinnere
einführen.
Mitunter ist es vorteilhaft, das gepulverte Metall in einem geeigneten Träger in das Innere des Rohres 16
zu versprühen. Man kann dazu einen flüchtigen Wachsträger verwenden, der durch die im Inneren des Rohres
16 herrschende Hitze verdampft und beispielsweise aus der Düse 15 zersprüht wird, wobei das verdampfte
Wachs durch das Rohr 13 abgezogen wird. Man kann auch andere Trägersubstanzen, beispielsweise schwere
Öle, in gleicher Weise verwenden. Auch die Verwendung von Kombinationen aus einem einen hohen Schmelzpunkt
aufweisenden, gepulverten Metall oder einer entsprechenden Metallzusammensetzung in einem flüssigen
Metall oder einer Metallzusammensetzung als Trägersubstanz hat sich als zweckmäßig erwiesen. In diesem
Falle wird das Rohr 16 mit einer Schicht aus einem Metall oder einer Metallzusammensetzung überzogen,
in der das andere gepulverte Metall oder eine entsprechende Metallzusammensetzung in dieser Form
festgehalten wird. Anschließend kann eine weitere Behandlung, beispielsweise durch Wärme und Druck,
Verwendung finden, um die physikalischen Eigenschaften von Glas und Metall oder Metallzusammensetzung
zu modifizieren.
Einige Metalle mit niedrigem Schmelzpunkt, wie Zink oder Zinklegierungen, lassen sich in Form von
Stangen in das Rohr 16 einführen, indem man sie durch das Rohr 13 einsteckt und an der Spitze zwisehen
den Wandungen 17 durch die von dem heißen Gas ausgestrahlte Hitze abschmelzen läßt, so daß das
Metall nach unten tropft.
Das Äußere des Rohres bzw. des abgeflachten Ban>des
19 läßt sich dadurch mit einer Metallzusammensetzung überziehen oder behandein, daß man ein solches
Metall bzw. eine solche Metallzusammensetzung in flüssiger oder Dampfphase verwendet und so aus
den Sprühköpfen 20, 21 oder 22 unmittelbar auf das Äußere des Glasrohres 16 oder des Bandes 19 aufsprüht.
Gegebenenfalls kann man das Überzugs- oder Oberflächenbehandlungsmaterial auf das. Äußere des
Rohres 16 aufbringen, wenn das Glas noch eine hohe Temperatur aufweist und bevor es durch Temperaturabfall
auf seiner Oberfläche Feuchtigkeit absorbiert, wobei das Metall durch die Sprühköpfe 20 aufgesprüht
wird. Soll das Material auf eine kältere Oberfläche aufgesprüht werden, dann erfolgt dieses durch die
Sprühköpfe 21. Soll das Material auf eine vollständig kalte Außenfläche aufgebracht werden, dann wird es
durch die Sprühköpfe 22 auf das Äußere des abgekühlten und ausgezogenen Doppelbandes 19 aufgesprüht.
Einige Materialien eignen sich besonders gut zur Aufbringung mit Hilfe von Auftragwalzen, so daß man
den Außenüberzug des Doppelbandes 19 durch die Walzenapplikatoren 23 aufbringen kann. Selbstverständlich
lassen sich die Sprühköpfe 20, 21 und 22 und der Walzenapplikator 23 entweder einzeln oder in den
verschiedensten Variationen, je nachdem, ob ein einziger Überzug oder eine Kombination von Überzugs^
materialien gewünscht ist, verwenden.
Die Verwendung von mehr als einem Überzugsmaterial, beispielsweise zur Herstellung einer intermetallischen
Verbindung oder einer gemischten Zusammensetzung aus Überzugsmaterial kann sowohl
auf der Innen- und Außenfläche des Rohres 16 und des Bandes 19 erfolgen, oder man behandelt einander
gegenüberliegende Glasoberflächen auf voneinander abweichende Weise.
Um die Temperatur der Umgebungsatmosphäre des Bandes während des Überzugsvorganges steuern zu
können, verwendet man vorzugsweise ein die Zugwalzen 18 und das zu überziehende Band umschließendes
Gehäuse.
Bei der Anordnung nach Fig. 2 ist ein Paar von den Zugwalzen 18 der Anordnung nach Fig. 1 entsprechenden
Zugwalzen 25 vorhanden und von dem gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 gebildeten Rohr 26
nur ein Teilausschnitt zu erkennen. Das Rohr 26 wird durch die Walzen 25 zusammengequetscht, so daß einander
gegenüberliegende Wandungen 27 entstehen. Die gegenüberliegenden Wandungen 27 werden an
ihren Kanten aufgeschnitten oder in anderer Weise getrennt, so daß die beiden Wandungen 27 beim Austritt
aus den Walzen 25 zu getrennten kontinuierlichen Glasfilmen auseinanderlaufen. Jeder Film 27
wird durch eine durch die Heizlampen 28 angedeutete Heizzone geführt, wo das Glas gegebenenfalls wieder
erweicht wird. Anschließend gelangen die Filme in ein Behandlungsgehäuse 29, wo die bei 30 allgemein angedeuteten
Sprühköpfe die Oberfläche der Filme 27 mit Überzugsmaterial besprühen. Bei der Anordnung
nach Fig. 2 benötigt man die Rohre 12 oder 13 wie nach Fig. 1 nicht, da die Überzugssubstanzen, unabhängig
davon, ob sie gasförmig, flüssig oder pulverförmig sind, auf die Filme 27 in den Gehäusen 29 aufgebracht
werden können. Für die Heizvorrichtungen sind in der Zeichnung Heizlampen 28 dargestellt.
Selbstverständlich kann man dafür auch öfen oder offene Flammen oder andere Heizvorrichtungen mit
größerer oder geringerer Intensität verwenden, die sich je nach Bedarf über einen größeren oder kleineren
Bereich erstrecken.
Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht eines metallüberzogenen Glasplättchens, das allgemein mit
31 bezeichnet ist und aus einem Glasplättchen 32 mit auf den beiden Oberflächen vorgesehenen Metallüberzügen
33 besteht.
Fig. 4 ist ein vertikaler Schnitt durch das Plättchen 31. Das Plättchen 31 entsteht durch Aufbrechen des
Films 27 nach Fig. 2 oder des überzogenen Doppelbandes 19 nach Fig. 1. Die gewünschte Glas-Metall-Zusammensetzung
kann man unmittelbar dadurch erhalten, daß man eine bestimmte Masse an solchen
Plättchen in einer Form sammelt und diese Masse, im allgemeinen unter Druck, erhitzt, bis das die Überzüge
33 auf allen Plättchen bildende Metall miteinander \rerschmilzt, so daß ein die Glasplättchen umschließendes
Metallnetz entsteht. Die Plättchen lassen sich auch orientieren, so daß sie parallel zueinander liegen,
oder man ordnet sie je nach dem Herstellungsverfahren in völlig zufälliger und willkürlicher Anordnung
an.
Manchmal kann man die Plättchen 32 nach Fig. 3 zuerst mit einer dünnen Schicht aus dem einen. Metall
tiberziehen und dann die metallüberzogenen Plättchen 31 zusammen mit einem anderen Metall verwenden.
Das Metall wird zuerst mit einem verträglichen Metall oder einem Metall überzogen, mit dem es sich verbindet,
und dann in die Endzusammensetzung mit dem anderen Metall eingebaut. Beispielsweise wird
Bleiglas zuerst mit Blei überzogen und dann beispielsweise in Kombination mit Aluminium verwendet.
Es ist nicht unbedingt notwendig, daß der metallische Anteil jeder Zusammensetzung mit dem Glasfilm
im Zuge von dessen Herstellung kombiniert bzw. auf ihm niedergeschlagen wird, obwohl dies für bestimmte
Zusammensetzungen und andere Verwendungszwecke der Plättchen sehr wesentlich sein kann.
Außerdem ist es nicht unbedingt notwendig, daß das auf die Innenflächen des Glases im Zuge seiner Herstellung
aufgebrachte Metall bzw. die Metallzusammensetzung identisch mit dem auf die Außenflächen
aufgebrachten Metall od. dgl. ist. So kann man bei- +0
spielsweise die aufeinanderzu zeigenden Innenflächen des Doppelbandes zur Herstellung eines Plättchens 37
nach Fig. 5 miteinander verschweißen oder verbinden. Diese Verbindung erfolgt durch Einführen einer geeigneten
Metallzusammensetzung, eines Metalls oder eines Metallsalzes ins Innere des Rohres 16 im dampfförmigen,
gepulverten oder geschmolzenen Zustand, indem man beispielsweise einen Vorrat verflüssigten
Metalls am Boden des Rohres 13 an der Eingriffsstelle zwischen den Walzen 18 aufrechterhält. Außen kann
das Rohr 16 überzogen werden oder ohne Überzug bleiben. Wird die Außenfläche überzogen, dann kann
der Überzug aus dem gleichen Metall oder aus einem abweichenden Metall bestehen. Solche geschichteten
Plättchen mit einer Zwischenschicht und einem Außen-Überzug aus einem Metall oder einer metallhaltigen
Zusammensetzung sind durch die Fig. 6 veranschaulicht, wo ein solches Plättchen bei 38 angedeutet ist.
Das Plättchen 37 nach Fig. 5 besteht aus zwei Glasschichten 39 und einer Zwischenschicht 40 aus Metall,
einer Metallegierung oder einer metallhaltigen Zusammensetzung. Beim Plättchen 38 nach Fig. 6 kommen
zu diesem Aufbau noch die beiden Außenschichten 41 aus einem Metall, einer Metallegierung oder einer
metallhaltigen Zusammensetzung hinzu.
Ob das in das Innere des Rohres 16 eingeführte Metal!
oder die Metallzusammensetzung die beiden Seiten des Doppelbandes 19 miteinander verklebt, hängt
nicht nur von der verwendeten Metallzusammensetzung cd. d"I. ab, sondern auch vom Abstand der Achsen der
Walzen 18 und von dem Druck, mit dem das Medium ins Innere des Rohres 16 eingeführt wird, um dieses
so am Zusammenklappen zu hindern. Werden diese Faktoren richtig eingestellt, dann lassen sich die beiden
gegenüberliegenden Wandungen 17 des Rohres 16 voneinander zum Doppelband 19 trennen. Der Abstand
wird nur durch die metallische Innenschicht 40 des Plättchens 37 oder 38 hervorgerufen, oder er kann
größer als die Dicke des Innenüberzugsmaterials sein, so daß zwei getrennte Wandungen 17 entstehen, die
jeweils den im Band 19 enthaltenen Metallüberzug aufweisen. In diesem Falle weisen die von jeder der
beiden Wandungen 17 gebildeten Plättchen den in Fig. 4 dargestellten Querschnitt auf.
Mitunter will man die Innenflächen des Rohres 16 mit einem nichtmetallischen Überzug versehen und die
Außenflächen mit Metall überziehen oder umgekehrt oder einen zweiten nichtmetallischen Überzug auf
einen metallischen Überzug aufbringen.
Es gibt die verschiedensten Möglichkeiten- zur Aufbringung
verschiedenster Zusammensetzungen, und zwar im Hinblick auf die verschiedenen Stellen, auf
die ein solcher Überzug aufgebracht werden kann, d. h. das Innere des Rohres 16, sein Äußeres oberhalb
der Zugwalzen 18 oder das Äußere des Doppelbandes 19 unterhalb der Zugwalzen 18 oder beim Aufspalten
des, Bandes 19 zur Bildung getrennter Filme, wie nach
Fig. 2 beide Seiten der Filme 27. In letzterem Falle weisen der auf der Vorrichtung nach Fig. 2 hergestellte
Film bzw. die daraus entstehenden Plättchen einen Querschnitt auf, der im wesentlichen dem Querschnitt
des Plättchens 31 nach Fig. 4 entspricht.
Außerdem wird gemäß der vorliegenden Erfindung noch die Einführung der fertigen Glasplättchen mit
oder ohne Oberflächenbehandlungs-, Schmier-, Dispersions-,
Haft- oder Kupplungsmittel in Massen aus geschmolzenem Metall oder Metallegierung zur Herstellung
verstärkter Metallzusammensetzung vorgeschlagen. Das Problem der Bindung von Glas und einer
dünnen, auf das Glas während seiner Herstellung aufgebrachten Metallschicht oder zwischen Glas, und
einem Metallnetz, in das die Plättchen eingemischt oder eingebaut sind, ist außerordentlich schwierig.
Aus diesem Grunde ist es manchmal erwünscht, zuerst die Oberflächen des Glasplättchens mit einem
oberflächenaktiven Mittel zu überziehen, so daß das Metall an ihm anhaftet. Ein solches Mittel kann beispielsweise
ein Metalloxyd, ein Metallsalz oder ein anderes Material sein. Wenn der Überzug auf der
Oberfläche der Plättchen der gleiche wie im anderen Teil des Metallnetzes ist, dann mischen sich beide miteinander
und lassen sich nicht mehr unterscheiden. Ist das Überzugsmaterial auf der Oberfläche des Plättchens
ein Metall oder eine metallhaltige Zusammensetzung, die mit dem anderen Metall eine Legierung
bildet, dann werden die beiden Metalle oder Metallzusammensetzungen in dem jedes der Verstärkungsplättchen
unmittelbar umgebenden Bereich miteinander eine Legierung bilden.
Die Überzugsschichten können aus Metall, Metalllegierungen, metallhaltigen Zusammensetzungen, Mecailoxyden,
anderen Metallverbindungen, wie Chloriden oder Sulfiden, oder Materialien, mit Ausnahme
derjenigen, die den Plättchen zur Erleichterung der Bindung, Beimischung usw. zugegeben sind, bestehen.
In jedem Falle bilden die Glasplättchen und die Überzüge oder die Glasplättchen und die Einbaumasse ein
gemäß der Erfindung erzeugtes Material, welches Glas und ein Metall oder eine metallhaltige Zusammensetzung
enthält.
Diese Masse kann Glasplättchen mit einem äußeren Überzug aufweisen oder durch die Verwendung von
Glasplättchen 37 nach Fig. 5 oder Glasplättchen 38 nach Fig. 6 verstärkt oder in anderer Weise modifiziert
sein. In den letzten beiden Fällen können, die Metallschichten 40 und 41 mit dem die Masse selbst
bildenden Material identisch oder nicht identisch sein.
Wegen des beträchtlichen Unterschiedes hinsichtlich des spezifischen Gewichtes der Glasplättchen und der
die Herstellung von Stoffen, die Glas und Metalle oder metallhaltige Verbindungen in zerkleinerter
Form aufweisen. Das Metall kann in zerkleinerter Form eingeführt und während der Herstellung des
Glasfilmes geschmolzen werden, so daß hinsichtlich des Glasfilmes der gleiche Stoff entsteht, wie wenn
man ein Metall oder eine metallhaltige Zusammensetzung in flüssiger oder Dampfform einführt. Darüber
hinaus lassen sich gemäß der Erfindung auch Me-
, g g ,
trächtliche Metallmenge in das geschichtete Plättchen 37 eingebaut werden, so daß sein spezifisches Gewicht
M h d ll
giert ist.
Das die Filme 17 mit den zwischen ihnen liegenden Metallteilchen enthaltende Doppelband 19 kann nach
dem Aufbrechen in Plättchen durch technische Fusion oder einen technischen Sintervorgang zur Herstellung
von Körpern verwendet werden, welche entweder in ein Glasnetz eingebaute Metallteilchen oder in ein Metallnetz
eingebaute Glasplättchen enthalten.
Mit eingebetteten Metallteilchen versehene Glaskügelchen
oder zerbrochene Glasfasern können ferner in Kombination mit oder an Stelle von verschiedenen
Metallmasse, in die sie eingebaut sind, wird die mecha- 10 talle, die bei den bei der Herstellung von Glasfilmen
m'sche Beimischung der Plättchen zu dem Metall durch oder Glasplättchen vorliegenden Temperaturen nicht
das im Zuge ihrer Herstellung erfolgende Überziehen schmelzen, mit dem in Plättchen- oder Filmform vorder
Plättchen mit einer dünnen Schicht aus dem glei- liegenden Glas oder mit einem Glasnetz kombinieren,
chen Metall oder einem verträglichen Metall oder durch Durch zusätzliche Behandlung mit einem Gebläse-
die Verwendung überzogener Plättchen wesentlich er- 15 brenner lassen sich die verschiedenen Ausführungsleichtert.
Durch den schichtweisen Aufbau der Platt- formen des Ausgangsproduktes, wie sie in den Fig. 3
chen, wie er in Fig. 5 dargestellt ist, kann eine be- bis 6 dargestellt sind, in andere Produkte umwandeln.
So lassen sich beispielsweise, abhängig von der besonderen Glaszusammensetzung und den verwendeten
sich dem des Metalls, dem es beigemischt werden soll, 20 Metallen sowie ihrem gegenseitigen Anteil, kugelförstärker
annähert. Dadurch wird bei der mechanischen mige oder faserförmige Produkte erzeugen, bei denen
Beimischung die Neigung der Plättchen nach der einen das Glas in einer kontinuierlichen äußeren Metalloder
anderen Grenzfläche des geschmolzenen Materials phase oder einer solchen aus Metalloxyden disperauszuweichen,
wesentlich herabgesetzt. Wenn das auf
diese Weise zugeführte Metall nicht schmilzt oder sich 25
mit dem Netz verbindet, bleibt es auf den Plättchen
stehen. Ist das Netz ein Material aus einem anderen
Metall oder kein Metall, sondern beispielsweise ein
Zement- oder Harzmaterial, dann bildet das Metall
sowohl das Bindemittel und liefert auch die gewünschte Dichte.
diese Weise zugeführte Metall nicht schmilzt oder sich 25
mit dem Netz verbindet, bleibt es auf den Plättchen
stehen. Ist das Netz ein Material aus einem anderen
Metall oder kein Metall, sondern beispielsweise ein
Zement- oder Harzmaterial, dann bildet das Metall
sowohl das Bindemittel und liefert auch die gewünschte Dichte.
Das solche Glasplättchen enthaltende Material wird
in einen zum Schmieden geeigneten Rohling gegossen.
Die in der Metallmasse dispergierten Glasplättchen
sind aus Glas hergestellt, das so behandelt ist, daß es 35 Arten aus dem Doppelband hergestellter Plättchen bei der Schmiedetemperatur des betreffenden Metalls verwendet werden. Alle diese verschiedenen Formen erweicht. Vor dem Schmieden weist jedes Plättchen von Kombinationen aus Glas- und Metallteilchen sind
in einen zum Schmieden geeigneten Rohling gegossen.
Die in der Metallmasse dispergierten Glasplättchen
sind aus Glas hergestellt, das so behandelt ist, daß es 35 Arten aus dem Doppelband hergestellter Plättchen bei der Schmiedetemperatur des betreffenden Metalls verwendet werden. Alle diese verschiedenen Formen erweicht. Vor dem Schmieden weist jedes Plättchen von Kombinationen aus Glas- und Metallteilchen sind
im wesentlichen identisch, wenn man sie fusioniert oder sintert.
Die Art des durch den Sinter- oder Fusionierungsvorgang hergestellten Körpers hängt von den entsprechenden
Anteilen des verwendeten Glases und Metallpulvers, dem Unterschied zwischen den Erweichungs-
und Sinterungs- bzw. Fusionierungstem-
werden. Dadurch wird ihre Ausrichtung, Überlappung 45 peraturen von Glas- und Metallteilchen und ferner von
und die Verstärkung innerhalb der geschmiedeten Me- der entsprechenden Feinheit der Glas- und Metallteiltallmasse
weiter verstärkt. chen ab.
Die längliche Ausbildung der Plättchen hat den wei- Beispielsweise kann man aus Glas mit eingebettetem
teren Vorteil, daß in der Zeit, in der sowohl Metall Metall Körper herstellen, bei denen das Metall eine
als auch Glasplättchen der erhöhten Temperatur aus- 50 beträchtlich höhere Hitzebeständigkeit als das Glas
gesetzt sind, neue Glasoberflächen entstehen, so daß aufweist, beispielsweise Nickelpulver, Eisen, Kobalt,
sich Glas und Metall innig miteinander verbinden. Da Molybdän, Wolfram oder andere hitzebeständige Medie
Plättchen vollständig in der Metallmasse einge- tallpulver. Das Glas liegt dabei in wesentlichen Anbettet
sind, unterliegen die neuen, durch die längliche teilen, beispielsweise zwischen 20 und etwa 80 %>
vor. Ausbildung der Plättchen entstehenden Oberflächen 55 Preßt man einen solchen Körper in eine gewünschte
keinen nachteiligen Einflüssen, wie beispielsweise Form und erhitzt ihn dann über die Erweichungstemperatur
des Glases entweder unter Beibehaltung des Druckes oder ohne Druckaufbringung während der Erhitzungsstufe,
dann erhält man Körper, die aus einer 60 kontinuierlichen Glasphase mit unregelmäßig darin
dispergierten Metallteilchen bestehen. In den meisten Fällen sind die einzelnen Metallteilchen voneinander
durch dünne Glasschichten getrennt. Durch Vergrößerung des Verhältnisses von Glas zu Metall in einem
eine beträchtliche Dicke auf. Nach dem Erhitzen des Metalls ist die Dicke der Masse wesentlich herabgesetzt,
weil das Metall infolge der wiederholten Schmiedeschläge fließt. Da die Plättchen infolge der
Schmiedetemperatur erweicht werden, führt der Fluß des Metalls und die Abnahme der Metallmassenstärke
dazu, daß auch die Plättchen dünner und länglicher
durch Absorption von Feuchtigkeit oder anderer Umgebungssubstanzen,
so daß die für die Adhäsion zwi
schen Metall und Glas vorhandenen Bedingungen geradezu ideal sind.
Falls die Schmiedetemperatur und die Natur des die Plättchen bildenden Glases derart sind, daß die
Plättchen nicht merklich erweichen und daher unter den Schmiedeschlägen nicht fließen können, wird die
Kraft der Schläge durch die Zersplitterung der Platt- 65 solchen Körper kann man als Funktion der Glaskonchen
absorbiert. zentration die verschiedensten magnetischen Eigen-
Durch die vorliegende Erfindung wird nicht nur die schäften und elektrischen Leitfähigkeiten erzielen.
Herstellung von Stoffen vorgeschlagen, die Glas, in Solche Körper sind verhältnismäßig brüchig und haben
Plättchen- oder Filmform und Metalle oder metall- die Eigenschaften des den Hauptkörper oder das Netz
haltige Zusammensetzungen enthalten, sondern auch 70 bildenden Glases.
809 698/218
li
In anderen Fällen, in denen die Metallteilchen eine Sinterungs- oder Schmelztemperatur aufweisen, die
beträchtlich unterhalb der Erweichungstemperatur des
Glases liegt, und in denen das Metall in beträchtlichem Anteil, beispielsweise zwischen etwa 20 und 80 %>, vorliegt,
kann man Körper pressen und wie oben beschrieben auf eine Temperatur erhitzen, die oberhalb der
Sintertemperatur oder oberhalb der Schmelztemperatur des Metalls, aber unterhalb der Erweichungstemperatur
des Glases liegt. In diesen Fällen sind die einzelnen Metallteilchen entweder zusammengesintert
oder miteinander verschmolzen. Als Beispiele für Metallpulver, die im Inneren des Doppelbandes eingebracht
und zur Herstellung einer einheitlichen Struktur dieser Art verwendet werden können, seien Aluminium,
Titan, Magnesium, Woodmetall und Blei genannt.
Wenn die Erweichungstemperatur im wesentlichen der Schmelz- oder Sinterungstemperatur des Metalls
entspricht, lassen sich weitere Körper erstellen. Bei einem solchen Körper haben die einzelnen Glasplättchen
beispielsweise die Neigung, zusammenzuwachsen, eine Eigenschaft, die ebenfalls den einzelnen Metallteilchen
zu eigen sein kann, wobei zwischen den Metallteilchen und den Glasteilchen im wesentlichen Ausmaß
eine gegenseitige Diffusion auftritt. Zur Herstellung solcher Körper muß man darauf achten, daß das
spezifische Gewicht des Metalls im wesentlichen dem spezifischen Gewicht der Metallplättchen entspricht.
Dies kann man dadurch erreichen, daß man ins Innere des Doppelbandes 19 eine gleichförmige Mischung
eines hochschmelzenden und hitzebeständigen Materials mit einem zweiten Material einbettet, das eine
Sinterungs- oder Schmelztemperatur aufweist, die \venigstens angenähert der Erweichungstemperatur
des Glases entspricht. Wenn während des Erhitzungsvorgangs das niedrigerschmelzende Metall schmilzt
und das Glas erweicht, dann bleibt das höherschmelzende oder hitzebeständige Metall fest und haftet am
Glas. Durch geeignete Bemessung der Anteile zwischen hitzebeständigem Metall und niedrigerschmelzendem
Metall kann man erreichen, daß die Glasplättchen wenigstens annähernd das gleiche spezifische Gewicht
wie das niedrigerschmelzende Metall aufweisen, und während des Erhitzungsvorganges im Metall dispergfert
bleiben.
Gewisse Glassorten werden durch bestimmte, geschmolzene Metalle benetzt, wenn die Glasplättchen
mit der Metallschmelze vermischt werden. So benetzt beispielsweise geschmolzenes Aluminium Bleiboratgläser,
B2O3-GIäser, natriumhaltige Gläser und Bleiborsilikatgläser.
Es hat sich auch gezeigt, daß geschmolzenes Aluminium ein Bleiboratglas mit einem
Gehalt von etwa 85% PbO, 10% B2O3 und 5% SiO2
benetzt. Es wurde ferner festgestellt, daß geschmolzenes Aluminium ein B2O3-GIaS benetzt, welches etwa
60% B2O3, 20% Na2O, 10% CaO und 10% SiO2
enthält. Es konnte ferner festgestellt werden, daß ein hochschmelzendes Sodaglas mit einem Gehalt von etwa
52,5% SiO2, 37,5% Na2O und 10% B2O3 durch geschmolzenes
Aluminium benetzt wird. Außerdem benetzt geschmolzenes Aluminium Bleiborsilikatgläser
mit einem Gehalt von etwa 20 bis 30% SiO2, 10 bis 15% Na0O, 15 bis 20% PbO, 5 bis 25% B0O3, 4 bis
12% ZnO, 2 bis 5% CaO, 5 bis 10%. Al2O3 oder
Kryolith (Na3AlF6), 5 bis 6% Fluorid (zugegeben als
CaF2) und bis zu 5% BaO. Will man die Glasplättchen
in ein besonderes Metall einbauen, dann kann man Plättchen einer bestimmten Zusammensetzung
auswählen, wobei man die Wahl hat, ob diese Zusammensetzung den besonderen Metallnetzen oder nur der
Schmelze zugegeben werden soll.
Im Falle von Bleiborat- und Bleiborsilikatgläsern hat sich herausgestellt, daß das darin befindliche PbO
durch das geschmolzene Aluminium reduziert wird und daß das derart gebildete metallische Blei in das
Aluminium diffundiert, während das Aluminium in die Glasoberfläche hinein diffundiert. Das im Glas befindliche
SiO2 wird bei hohen Temperaturen durch
ίο geschmolzenes Aluminium reduziert und bildet Silicium
und Al2O3 auf der Glasoberfläche, wobei diese
beiden Stoffe Oberflächen liefern, die sehr leicht mit geschmolzenem Aluminium netzen, so daß eine starke
Bindung zwischen dem Glas und dem Aluminium entsteht. Silicium und Al2O3 diffundieren ferner in das
Aluminium, während das Aluminium und Al2O3 in
das Glas diffundieren.
Die Anwesenheit von Blei-, Silber-, Kupfer- oder Antimonverbindungen in der Glaszusammensetzung
ao führt zur Reduktion dieser Metalle, wenn sie mit geschmolzenen Metallen in Verbindung kommen, die in
der Spannungsreihe höher stehen. Somit kann man durch Reaktion mit der Glasoberfläche zur Herstellung
dieser Metalle oder eines Metalloxyds ausgezeichnete
Benetzung und Haftung an den Gläser« durch die gewünschten, geschmolzenen Metalle sicherstellen.
Es wurde ferner festgestellt, daß frisch hergestellte Glasplättchen irgendeiner gegebenenZusammensetzung
mit dem geschmolzenen Metall besser haften als Plättchen
gleicher Zusammensetzung, die eine bestimmte Zeit abgestanden sind.
Gegenstand der Erfindung ist deshalb ebenfalls die Bindung geschmolzenen Metalls an frisch entstehende
Oberflächen der Glasplättchen. Im allgemeinen erfolgt
die Bindung an eine frische Oberfläche entweder durch
Aufbringen des geschmolzenen, Metalls auf die Oberfläche unmittelbar nach ihrer Herstellung oder durch
Verhinderung oder Herabsetzung der störenden Einwirkungen absorbierter Gase, bis das Metall aufge-
bracht ist. Die Plättchen, können in die Metallschmelze
eingebracht und bis zu ihrem Bruch gerührt werden. Obwohl die durch diesen Bruch hergestellten frischen
Oberflächen gewöhnlich nur in der Größenordnung eines Durchmessers von wenigen Mikron liegen und
daher nur einen geringen Teil der Gesamtoberfläche eines Plättchens bilden, läßt sich auf diese Weise eine
meßbare Verbesserung der Adhäsion erzielen. Frische Oberflächen oder im statu nascendi befindliche Oberflächen
lassen sich auf den Glasplättchen auch während einer Schmiede-, Walz- oder ähnlichen Bearbeitung
des Metalls erzielen, in das die Plättchen eingebaut sind. Wird dieser Arbeitsvorgang bei Temperaturen
oberhalb der Erweichungstemperatur des Glases ausgeführt, dann längen sich die Plättchen, und die
zerstörten Oberflächen werden dünner und/oder aufgebrochen, so daß sich wieder eine Verbesserung der
Adhäsion zwischen Metall und Plättchen ergibt. Statt das Doppelband 19 aus Glasfilm für die spätere Weiterverarbeitung
aufzuheben, kann man es auch unmittel-
bar in eine Metallschmelze einführen, die in geeigneter
Weise gerührt wird, um derart den Bruch des Bandes hervorzurufen. Dieses Verfahren bringt den Vorteil
der unmittelbar bei der Bildung des Bandes 19 entstehenden neuen oder frischen Glasoberfläehen.
65. In den Fällen, wo man Glasplättchen einer bestimmten
Zusammensetzung zur Verstärkung eines Metalls verwenden will und die Zusammensetzung derart ist,
daß sie durch das Metall nicht benetzt wird, wurden gemäß der Erfindung verschiedene Behandlungsarten,
ermittelt, die man anwenden kann, um das Glas für
diesen Zweck verwenden zu können. So kann· man beispielsweise den Glasfilm bzw. die Glasplättchen mit
einer wässerigen Lösung eines Bleisalzes, beispielsweise Bleichlorid, Bkinitrat oder Bleiacetat, behandeln,
trocknen und die trockenen Plättchen mit dem Überzug des Bleisalzes erhitzen, so daß eine geschmolzene
Bleichlorid-, -oxyd oder -silikatglasoberfläche entsteht. Ein derart hergestelltes Glasplättchen mit
einer Bleisilikat- oder Bleiverbindungsoberfläche ist beispielsweise durch geschmolzenes Aluminium benetzbar,
so daß bei Zumischung zu diesem Aluminium eine Diffusion zwischen der Schmelze und den Oberflächen
des Glases auftritt.
Zur Erleichterung der Adhäsion zwischen dem geschmolzenen Metall und den Glasplättchen kann man
noch verschiedene andere Oberflächenbehandlungsverfahren zur Anwendung bringen. So können die Glasplättchen
mit einer wässerigen Lösung von Borsäure oder eines borsauren Salzes behandelt, getrocknet und
erhitzt werden, so daß Plättchen mit einem Oberflächenüberzug aus Borsilikatglas entstehen, die dann
durch geschmolzenes Aluminium benetzbar sind. Ein ähnlicher Überzug läßt sich mit einer Mischung aus
Bleisalzen und -boraten herstellen, so daß ein Oberflächenüberzug aus einem Blei-Bor-Silikatglas entsteht.
Es hat sich ferner herausgestellt, daß man die Glasplättchen
mit Kobaltoxyd dadurch überziehen kann, daß man eine wässerige Lösung von Kobaltformat aufbringt,
trocknet und erhitzt und dann die Plättchen mit dem geschmolzenen Metall mischt. Die Kobaltoxydschicht
verschwindet anscheinend, indem sie mit dem Glas oder dem geschmolzenen Metall oder mit
beiden reagiert oder in sie diffundiert, so daß eine gute
Adhäsion zwischen dem Metall und den Glasplättchen gewährleistet ist.
Zur Verbesserung der Adhäsion zwischen Glas und Metallen kann man noch weitere verschiedene Oberflächenbehandlungen
vornehmen. Im allgemeinen ist jede Behandlungsart von Vorteil, die zu einem Oberflächenüberzug
auf dem Glas aus Metall oder einem Metalloxyd führt, welcher durch das zu verstärkende
Metall benetzbar ist und/oder einen Angriff auf die Glasoberfläche durch eine absorbierte Schicht aus Gasen
verhindert oder herabsetzt. Als Behandlungsmittel für die Glasoberflächen seien genannt: Aluminium,
Magnesium, Kupfer, Zinn, Silber, Zink, Magnesiumoxyd, Al2O3, CuO, Mo2O3, MoO2, Mo2O5, ZnO,
Ag2O und SnO. Die Oxyde können als solche, beispielsweise
als Dispersionen, in einem trocknenden Öl oder einem flüchtigen Wachs oder als Halogene, Nitrate,
Formate, Acetate oder andere Salze aufgebracht werden, die in Oxyde umwandelbar sind, und. zwar
entweder durch eine getrennte oder gesonderte Heizstufe oder nach Einbau in eine Metallschmelze. Die
Molybdänoxyde lassen sich durch Behandlung mit handelsüblichen Ammoniummolybdänat fixieren, worauf
man dieses durch Erhitzen der Glasplättchen zum Zerfall bringt. Ähnliche Behandlungen mit geringen
Mengen von Ammoniumphosphatsalzen führen zu einem Oberflächenüberzug von Methaphosphorsäure,
welche ebenfalls eine gute Bindung zu Metallen liefert. Die Metalle oder Hydride oder Carbonyle von
solchen können innerhalb des Rohres 15 oder in einer
anderen umschlossenen Zone, wo sie mit der zu behandelnden Glasoberfläche in Berührung stehen, verdampft
werden. Das geschmolzene Metall läßt sich auf die Glasoberflächen über eine oder mehrere Leitungen
12, 13 und/oder durch die Sprühköpfe 20, 21 oder 22 aufbringen, oder es kann gepulvertes Metall, das auf
eine solche Temperatur vorerhitzt ist, daß die fühlbare Wärme des Glases es in den geschmolzenen Zustand
verbringt, aufgesprüht, aufgetropft oder in anderer Weise auf die Oberflächen aufgebracht werden. Für
diese Behandlungen eignen sich auch Cadmium-Blei Legierungen und eine im Handel erhältliche Legierung
aus Zinn und Indium mit etwa 50 Gewichtsprozent von jedem, welche das Glas sehr leicht benetzen.
Als hydrophobe Überzüge auf den Glasoberflächen
ίο kann man flüchtige Wachse, öle, schwache organische
Säuren, wie beispielsweise Stearinsäure, Silane und Silanderivatej wie Silikone, Siliciumsalze und Siloxanole,
organische Borverbindungen und Methacrylatchromchlorid
verwenden. Die Wachse, öle und schwachen organischen Säuren bilden nur Oberflächenüberzüge,
die hydrophob sind und Wasserdampf- oder andere Gasadsorption auf der Oberfläche des Glasfilrnes
oder der Plättchen vor der Einführung derselben in eine Metallschmelze verhindern oder herabsetzen.
Silane, Silanderivate und organische Borverbindungen liefern Schutzüberzüge und reagieren ferner
mit dem Glas zur weiteren Verbesserung desselben hinsichtlich seiner Haftung am Metall.
Die Verwendung eines Bleisalzes oder einesi Silanderivates
zur Herstellung eines Schutzüberzuges auf einer oder mehreren Oberflächen des Doppelbandes 19
liefert nicht nur einen Schutzüberzug, sondern führt auch zur Bildung von Bleioxyd und Blei zur Herstellung
einer Bleiglasoberfläche auf den Plättehen entweder beim Einbau in die Metallschmelze oder beim
Erwärmen vor diesem Einbringen.
Verschiedene organische Borverbindungen liefern ähnliche Bindungen auf einer Glasoberfläehe und enthalten
hydrophobe Gruppen, so daß diese wasserabstoßend wird. Methyl, Äthyl-, Isoamyl-, Isobutyl-,
Phenyl-, Propyl- und Tolylborsäuren sind besonders zweckmäßige Beispiele von organischen Borderivaten,
welche über B—O—Si-Gruppen auf den Glasoberflächen
Bindungen ermöglichen.
Wenn die Glasplättchen durch geschmolzenes Aluminium reduzierbare Metalloxyde enthalten, beispielsweise
PbO oder SiO2, kann eine Oxydations-Reduktions-Reaktion
zwischen einem dieser Oxyde und dem geschmolzenen Aluminium zur Bildung von Al2O3
und dem entsprechenden Metall an der Zwischenfläche zwischen dem geschmolzenen Aluminium und den Glasplättchen
auftreten. Hält man die Schmelze auf der richtigen Temperatur, dann diffundiert das auf der
Zwischenfläche gebildete Al2O3 in das Glasplättchen
und bildet dabei einen Oberflächenüberzug, welcher durch Metall leicht benetzbar ist. Durch eine Interdiffusion
ergibt sich dann die erforderliche Adhäsion zwischen dem geschmolzenen Metall und den Glasplättchen.
Die Glasplättchen können mit geschmolzenem Aluminium gemischt werden, die Metallschmelze
wird auf eine geeignete Temperatur gebracht, und die Plättchen werden von der Schmelze, beispielsweise
durch Eingießen des geschmolzenen Metalls durch ein keramisches Sieb, getrennt. Die vom Sieb zurückgehaltenen,
behandelten Glasplättchen lassen sich dann in ein zu verstärkendes Metall, beispielsweise Blei oder
Zinn, einbauen, und das überschüssige Aluminium kann zur Behandlung weiterer Plättchen verwendet
werden.
Bei Glasplättchen mitetwa 50 Gewichtsprozent Si O2,
etwa 17 Gewichtsprozent CaO, etwa 15 Gewichtsprozent Al2O3 und einer geringen Menge von MgO1
B2O3, Na2O und Fe2O3 hat sich herausgestellt, daß
das oben diskutierte Phänomen mit einer beträchtliehen Geschwindigkeit auftritt, wenn das Metall auf
eine Temperatur etwas oberhalb 735° C erhitzt wird. Oberhalb dieser Temperatur dunkeln die Kanten und
Oberflächen der Glasplätteben nach und werden, da sich metallisches Silicium bildet, hochreflektiv. Gleichzeitig
werden die Plättchen durch Aluminium benetzt, und eine starke Bindung ist sichergestellt. Die Reaktion
erfolgt vermutlich auch bei Temperaturen, die unterhalb 735° C liegen, dann jedoch mit einer vergleichsweise
geringen Geschwindigkeit.
Ein geringer Anteil an Magnesium im geschmolzenen Aluminium verbessert die Haftung zwischen dem
Metall und den Glasplättchen. Vermutlich geht diese Verbesserung wenigstens teilweise auf eine ähnliche
Oxydations-Reduktions-Reaktion zwischen dem Magnesium in der Schmelze und der Tonerde oder einem
anderen Metalloxyd auf der Oberfläche der Glasplättchen zurück.
Man kann zur Verbesserung der Adhäsion zwischen Glas und Metall auch eine andere Behandlung wählen.
Diese Behandlung besteht in der Entgasung der Schmelze nach dem Beimischen der Glasplättchen. Die
die Glasplättchen enthaltende Schmelze wird auf eine Temperatur erhitzt, bei der das Metall eine vergleichsweise
niedrige Viskosität aufweist, worauf auf die Oberfläche der Schmelze ein Vakuum zur Einwirkung
gebracht wird. Befindet sich die in flüssigem Zustand befindliche Schmelze unter Vakuumeinfluß, dann kann
ein wesentlicher Anteil des ursprünglich auf der Oberfläche der Plättchen adsorbierten oder mechanisch mit
den Plättchen eingeführten Gases aus der Schmelze beseitigt und die Adhäsion verbessert werden. Diese
Vakuummethode eignet sich besonders zusammen mit der Rührmethode zur Herstellung frischer Oberflächen
im statu nascendi.
Als Schutzüberzug zur Erleichterung der Adhäsion zwischen Metall und Glasplättchen verwendet man mit
Vorteil beispielsweise Stanni- und Stannochloride. Beispielsweise pumpt man SnCl4-Dampf in dasJnnere
des Rohres 15 durch eines der beiden Rohre 12 oder 13 mit einer solchen Geschwindigkeit, daß sich auf den
gegenüberliegenden Oberflächen des Doppelbarides 19 ein Überzug bildet. Ein ähnlicher Überzug kann durch
die Düsen 21, 22 oder 23 auf die Außenflächen des Bandes 19 aufgebracht werden, oder man sieht eine
gesonderte Behandlungszone für die Aufbringung vor.
Zinnsalze bilden auf der heißen Glasoberfläche Stannioxyde und Chlorwasserstoffdämpfe. Die mit Oxyd
überzogenen Plättchen können ohne weiteres in die geschmolzenen Metalle eingeführt werden, da sie leicht
benetzbar sind. Bei den stärker reduzierenden Metallen, beispielsweise Aluminium, Magnesium und Titan,
ist eine Zwischenwirkung zur Bildung des Zinnes und der Metalloxyde vorhanden. Unabhängig davon, ob
das Zinnoxyd als getrennte Schicht oder als teilweise reagierte und diffundierte Schicht vorhanden ist, ergibt
sich immer eine gute Bindung zwischen dem Glas und dem Metall.
Der Ausdruck »Metallzusamtnensetzungen« umfaßt selbstverständlich Metalle, Metallegierungen und
Metallverbindungen, unabhängig davon, ob sie organischer oder anorganischer Natur sind, wenn sie nur
eine Molekularstruktur aufweisen, in der Metallatome vorhanden sind.
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen eines aus Glas und Metall bestehenden Körpers, dadurch gekennzeichnet,
daß in das Metall Glasblättchen oder Körper eingebaut werden, die aus Glas bestehen, das bei
seinem Ausziehen aus dem Schmelzfluß wenigstens einseitig einen kontinuierlichen Überzug aus einem
Metall oder einer Metallegierung erhalten hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Überzuges auf den in
das Metall eingebauten Glasblättchen oder Glaskörpern, der aus einem Metallsalz besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug auf den in das Metall
eingebauten Glasblättchen oder Glaskörpern durch Aufdampfen eines Metalls auf die auf ihre Erweichungstemperatur
erwärmten Glasblättchen oder Glaskörper im Vakuum hergestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug auf den in das Metall
eingebauten Glasblättchen oder Glaskörpern im Zuge des Ausziehvorganges des Glases aus einem
Schmelzglasvorgang dadurch hergestellt wird, daß das Metall oder die Metallegierung auf die Temperatur
der Glaskörper erwärmt wurde.
In Betracht gezogene Druckschriften: ~
Deutsche Patentschriften Nr. 600 374, 883 949,
844.
844.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1046275XA | 1955-02-03 | 1955-02-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1046275B true DE1046275B (de) | 1958-12-11 |
Family
ID=22301484
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEO4691A Pending DE1046275B (de) | 1955-02-03 | 1956-01-30 | Verfahren zum Herstellen eines aus Glas und Metall bestehenden Koerpers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1046275B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2235097A1 (en) * | 1973-06-27 | 1975-01-24 | Lagostina Spa Emilio | Copper-coated glass particles for mfr. of kitchen ware - hot-pressed for optimum physical and chemical properties |
EP0452690A2 (de) * | 1990-03-29 | 1991-10-23 | Eastman Kodak Company | Gel-Plattenaufbau für die Elektrophorese |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE600374C (de) * | 1929-03-01 | 1934-07-18 | Franz Skaupy Dr | Verfahren zur Herstellung von UEberzuegen aus Oxyden, Nitriden oder Carbiden |
DE896844C (de) * | 1943-07-20 | 1953-11-16 | Phrix Werke Ag | Verfahren zur Oberflaechenveraenderung von aus dem Schmelzfluss verformbaren Massen |
DE883949C (de) * | 1951-03-29 | 1954-02-11 | Goodrich Co B F | Biegsame Glasfaeden und daraus hergestellte Gebilde |
-
1956
- 1956-01-30 DE DEO4691A patent/DE1046275B/de active Pending
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