DE1045610B - Verwendung einer an der Atmosphaere bestaendigen Metallverbindung zum Schutze von Glas gegen das Festsetzen heisser Teilchen - Google Patents
Verwendung einer an der Atmosphaere bestaendigen Metallverbindung zum Schutze von Glas gegen das Festsetzen heisser TeilchenInfo
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Description
DEUTSCHES
Es ist bekannt, auf Glas dünne Schichten aus Metallverbindungen anzubringen. Es handelt sich hierbei
aber durchweg um optische Schichten. Gerade bei optischen Schichten ist es bekannt, daß sie schonend
behandelt werden müssen, damit sie nicht beschädigt werden. Weiterhin bestand die Auffassung, daß dünne
Metallschichten beim Auftreffen heißer Teilchen dazu neigen, zusammenzuschmelzen und an der Auftreffstelle
der heißen Teilchen zu verschwinden.
Es ist ferner eine Schutzplatte aus gefärbtem Glas bekannt, die einseitig eine dünne Lage von Metall
aufweist. Diese Metallschicht ist wiederum mit einer Firnis- oder Lackschicht überzogen. Die beim Schweißen
verspritzenden, glühenden Metallteilchen brennen sich in der Firnis- oder Lackschicht fest.
Gegenüber diesen bekannten Ausführungen liegt der Erfindung die überraschende Feststellung zugrunde,
daß die dem Fachmann bisher als außerordentlich empfindlich bekannten dünnen Schichten auf
Glasplatten dazu geeignet sind, die Glasplatten gegen das Festsetzen heißer Teilchen zu schützen, wenn diese
Schichten aus nichthygroskopischen Metallverbindungen hohen Schmelzpunktes bestehen. Durch die Erfindung
wird einmal erreicht, daß gegen die Glasplatte spritzende heiße Teilchen, beispielsweise glühende
Metallteilchen od. dgl., die Oberfläche der Glasplatte nicht angreifen können und durch einfaches Abwischen
von der Glasplatte wieder entfernt werden können. Solche heißen Teilchen hinterlassen dann auf der
Glasplatte keinerlei Spuren mehr, wie dies bisher der Fall war, so daß die Durchsichtigkeit und Klarheit
der Glasplatte durch auf sie spritzende heiße Teilchen nicht vermindert wird. Ein weiterer wesentlicher
Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die aufspritzenden heißen Teilchen nicht mehr wie bisher
ihre Wärme örtlich auf die Glasplatte übertragen können, was unter Umständen zum Springen der
Glasplatte führen konnte.
Der Gegenstand der Erfindung kommt überall dort zur Anwendung, wo das Glas Metallspritzern ausgesetzt
ist. Dies ist z. B. dort der Fall, wo das Glas als Schweißbrille dient oder wo es von metallischen Teilen
umgeben ist und an diesen Teilen durch Löten oder Schweißen irgendwelche Ausbesserungen vorgenommen
werden. Um Glasfenster vor heißen Metallteilchen oder Spritzern zu schützen, mußten sie bisher entweder
abgedeckt oder ausgebaut werden, denn die heißen Spritzer brannten sich sonst in die Oberfläche
des Glases ein oder hinterließen sichtbare Spuren. Ein solches Verfahren ist aber bei Schweißbrillen nicht
möglich.
Der metallische Überzug wird durch Vakuumverdampfen eines Stoffes mit einem Schmelzpunkt über
1000° C und durch Niederschlagen dieses Stoffes in Verwendung einer an der Atmosphäre
beständigen Metallverbindung
beständigen Metallverbindung
zum Schütze von Glas
gegen das Festsetzen heißer Teilchen
gegen das Festsetzen heißer Teilchen
Anmelder:
W. C. Heraeus
W. C. Heraeus
Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
Hanau/M., Heraeusstr. 12/14
Hanau/M., Heraeusstr. 12/14
Dr. Walter Reichelt, Hanau/M.,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
einer optisch (als Interferenzschicht) nicht mehr wirksamen Dicke von mindestens 0,5 μ erzeugt. Durch den
Überzug wird ein Einbrennen von Metallspritzern sicher verhindert. Als Werkstoff für den Überzug
lassen sich unter anderem ungefärbte Metalloxyde und -fluoride verwenden, z. B. Magnesiumfluorid.
In der Zeichnung ist die Glasscheibe 1 auf der einen Seite mit der Schutzschicht 2 bedeckt.
Claims (8)
1. Verwendung einer an der Atmosphäre beständigen nichthygroskopischen Metallverbindung
hohen Schmelzpunktes als dünne, durchsichtige Schicht auf mindestens einer Seite eines Glases
zum Schutz dieses Glases gegen das Festsetzen heißer Teilchen.
2. Verwendung einer Schicht aus einer Metallverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallverbindung einen Schmelzpunkt von mindestens 1000° C aufweist.
3. Verwendung einer Schicht aus einer Metallverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schichtdicke mindestens 0,5 μ beträgt.
4. Verwendung einer Schicht aus einer Metallverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Metallverbindung ein Metalloxyd ist.
5. Verwendung einer Schicht aus einer Metallverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Metallverbindung ein nichthygroskopisches Metallfluorid ist.
6. Verwendung einer Schicht aus einer Metallverbindung nach Anspruch 5, dadurch gekenn-
809 697/231
zeichnet, daß die Metallverbindung Magnesiumfluorid ist.
7. Verwendung einer Schicht aus einer Metallverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6 für
Augenschutzgläser für Schweißbrillen.
8. Verwendung einer Schicht aus einer Metallverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Glas in einem metallischen Rahmen gefaßt Metallteilen umgeben ist.
oder zumindest von
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 853 804;
schweizerische Patentschriften Nr. 282 446,288 879; britische Patentschrift Nr. 549 649.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
©809697/28,1 11.58
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH30372A DE1045610B (de) | 1957-06-14 | 1957-06-14 | Verwendung einer an der Atmosphaere bestaendigen Metallverbindung zum Schutze von Glas gegen das Festsetzen heisser Teilchen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH30372A DE1045610B (de) | 1957-06-14 | 1957-06-14 | Verwendung einer an der Atmosphaere bestaendigen Metallverbindung zum Schutze von Glas gegen das Festsetzen heisser Teilchen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1045610B true DE1045610B (de) | 1958-12-04 |
Family
ID=7151349
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH30372A Pending DE1045610B (de) | 1957-06-14 | 1957-06-14 | Verwendung einer an der Atmosphaere bestaendigen Metallverbindung zum Schutze von Glas gegen das Festsetzen heisser Teilchen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1045610B (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB549649A (en) * | 1941-06-06 | 1942-12-01 | Julius Alexander Neumann | Protective screen for welding |
CH282446A (de) * | 1949-11-21 | 1952-04-30 | Moeller J D Optik | Verfahren zur Herstellung von Strahlenschutz-Brillengläsern, sowie nach diesem Verfahren hergestelltes Strahlenschutz-Brillenglas. |
DE853804C (de) * | 1950-03-03 | 1952-10-27 | Physikalisches Untersuchungsla | Haftfeste, wasserbestaendige UEberzuege auf Glas, Metall od. dgl., insbesondere fuer optische Zwecke |
CH288879A (de) * | 1949-05-20 | 1953-02-15 | Physikalisches Untersuchungsla | Schutzbrille gegen störende Lichtstrahlung und Verfahren zu ihrer Herstellung. |
-
1957
- 1957-06-14 DE DEH30372A patent/DE1045610B/de active Pending
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB549649A (en) * | 1941-06-06 | 1942-12-01 | Julius Alexander Neumann | Protective screen for welding |
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CH282446A (de) * | 1949-11-21 | 1952-04-30 | Moeller J D Optik | Verfahren zur Herstellung von Strahlenschutz-Brillengläsern, sowie nach diesem Verfahren hergestelltes Strahlenschutz-Brillenglas. |
DE853804C (de) * | 1950-03-03 | 1952-10-27 | Physikalisches Untersuchungsla | Haftfeste, wasserbestaendige UEberzuege auf Glas, Metall od. dgl., insbesondere fuer optische Zwecke |
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