DE1045510B

DE1045510B - Schalter mit zwei am festen Gegenkontakt beiderseits von aussen anliegenden Schaltschienen

Info

Publication number: DE1045510B
Application number: DEV8288A
Authority: DE
Inventors: Hans Kummer
Original assignee: Voigt and Haeffner AG
Current assignee: Voigt and Haeffner AG
Priority date: 1955-01-05
Filing date: 1955-01-05
Publication date: 1958-12-04

Description

Bekannt sind Schalter mit zwei parallelen am festen Gegenkontakt beiderseits von außen anliegenden Schaltschienen, zwischen denen eine Schraubenfeder angeordnet ist, deren beiderseitig abgebogene Enden eine Bohrung in jeder der beiden Schaltschienen durchdringen. Die freien, aus den Schaltschienen herausragenden Enden der auf Zug beanspruchten Feder sind zu Ösen gebogen, die in einen in der Stegmitte in seinem Querschnitt verjüngten Sicherungskörper von I-förmiger Gestalt einrasten, dessen Flanschkörper in entsprechende Ausnehmungen auf der Außenseite jeder Schaltschiene eingreifen. Die beiden Schaltschienen dieses älteren Schalters bestehen aus federndem Werkstoff, weshalb mit diesem Schalter eine größere Schaltleistung nur in Vielfachanordnung bewältigt werden kann. Außerdem besteht die Gefahr, daß durch einen Kurzschluß strom die Schaltschienen bleibend verformt und damit für eine einwandfreie Kontaktgabe unbrauchbar werden.

Vorgeschlagen wurde auch schon ein Schalter mit zwei parallelen starren Schaltschienen und einer zwischen diesen befindlichen, den Kontaktdruck bewirkenden Druckfeder, die mit ihren Enden zwischen Nippeln ruht, die kreuzweise je zwei Gewindelöcher und zwei Durchgangslöcher haben, wobei von jeder Schienenseite her zwei die Schiene durchdringende Schrauben durch die Durchgangslöcher des benachbarten Nippels hindurchgesteckt und in die Gewindelöcher des gegenüberliegenden Nippels geschraubt sind. Bei dieser Ausführung wird nicht nur durch die zusätzliche Reibung der Schraubenbolzen der Kontaktdruck herabgesetzt, sondern auch dadurch, daß die mit Gewinde versehenen Federnippel eine bestimmte Stärke haben müssen, ist dort die Federlänge durch den Nippelabstand festgelegt. Außerdem läßt diese Konstruktion nur eine Spreizbewegung, nicht aber eine Schwenkbewegung der Schaltschienen gegeneinander zu.

Bei dem Schalter gemäß der Erfindung hingegen wird eine Bewegung der starren Schaltschienen in zwei aufeinander senkrecht stehenden Ebenen durch zwei einander freigebende, mit ihren Grundflächen von den Schaltschienen sich abhebende, U-förmige, um 90° gegeneinander versetzte und zwischen sich die Druckfeder einschließende Stanzteile mit abgesetzten Schenkeln bewirkt, die mit Längsspiel Schlitze in den Schaltschienen durchdringen und durch Splinte gesichert sind.

Dem Umstand, daß die Schaltschienen des erfindungsgemäßen Schalters nicht nur eine Spreiz-, sondern auch eine Schwenkbewegung gegeneinander auszuführen vermögen, kommt deswegen erhöhte Bedeutung zu, weil trotz Parallelführung der starren Schaltschienen bei versetzter Lage und ungleichem Abbrand des Schalter mit zwei am festen Gegenkontakt beiderseits von außen anliegenden

S charts chienen

Anmelder:

Voigt & Haeffner Aktiengesellschaft,
Frankfurt/M., Hanauer Landstr. 142-172

Hans Kummer, Frankfurt/M.,
ist als Erfinder genannt worden

festen Gegenkontaktes ein Kanten der Schaltschienen eintreten kann. Um dies zu verhindern, ist der neue Schalter so ausgebildet, daß seine starren Schaltschienen eine Schwenkbewegung gegeneinander ausführen können, so daß sich die Schaltschienen beim Schalten in den Gegenkontakt einfühlen und an den jeweils wirklich tragenden Stellen des Gegenkontaktes zum Anliegen kommen. Von Bedeutung ist, daß dieser Vorteil bei geringer Fertigungstoleranz und überdies ausschließlich durch Stanzarbeit erreichbar ist. Bei dem neuen Schalter können nämlich die gleichartigen Schaltschienen sowie die die Druckfeder einschließenden Bauteile durch Stanzen erzeugt werden. Der vorgeschlagene Schalter hingegen hat mehr Bauteile, für deren Herstellung entweder Drehbänke oder Automaten sowie Bohrmaschinen erforderlich sind.

In der Zeichnung sind nur die Teile des Schalters dargestellt, die Gegenstand der Erfindung sind. Bild 1 zeigt eine der beiden Schaltschienen des Schalters in Seitenansicht. Aus der Schaltschiene 1 sind Schlitze 2 ausgestanzt. In diese Schlitze wird der in Bild 2 und 3 in Seiten- und Draufsicht gezeichnete U-förmige Stanzteil 3 eingeschoben, dessen abgesetzte Enden 4 die Schlitze 2 durchdringen. Durch die Bohrungen 5 des U-förmigen Stanzteiles wird alsdann ein Splint 6 geschoben (Bild 1 und 4), wodurch der Stanzteil 3 mit der Schaltschiene 1 vereint wird. Aus Bild 4 ist die kraftschlüssige Verbindung der beiden Schaltschienen zu ersehen. Mit der linken Schaltschiene 1 ist der U-förmige Stanzteil 3, wie vorbeschrieben, verbunden. Ein zweiter U-förmiger Stanzteil 7 ist umgekehrt zum ersten und um 90° gegenüber diesem versetzt angeordnet und ebenfalls mit der zweiten Schiene 8 des Schalters in geschilderter Weise vereint. Auf den

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Grundflächen der beiden Stanzteile 3 und 7 stützt sich beiderseits die Druckfeder 9 ab. Da diese Feder unter Vorspannung steht, hat sie das Bestreben, durch Druck auf die Grundflächen der Stanzteile 3 und 7 die Schaltschienen 1 und 8 in Richtung der gezeichneten Pfeile zu ziehen, also zusammenzuziehen. Der Abstand zwischen der Grundfläche und dem abgesetzten Ende eines jeden Stanzteiles bestimmt den parallelen Abstand der Schaltschienen voneinander, während die zwischen diesen vorspannte Feder für einen gleichbleibenden Druck sorgt. Infolge der möglichen gegenläufigen Bewegung der Stanzteile werden unter dem Druck der Feder 9 die Schaltschienen unter Vorspannung gehalten, und beim Dazwischentreten des nicht dargestellten festen Gegenkontaktes zwischen die Schaltschienen wird zwischen diesen und dem Festkontakt ein beachtlicher Anpreßdruck erzeugt. Beide Schaltschienen 1 und 8 vermögen aber nicht nur nach der Seite hin auszuweichen, sondern auch in gewissem Grad eine Schwenkbewegung gegeneinander auszuführen. Dies wird dadurch ermöglicht, daß die Schlitze 2 in den beiden Schaltschienen 1 und 8 langer gewählt sind, als die Breite der abgesetzten Enden 4 der Stanzteile 3 und 7. Bei einer Schwenkbewegung der Schaltschienen gegeneinander gleiten daher die abgesetzten Enden 4 der Stanzteile in den Schlitzen 2 der Schaltschienen 1 und 8 hin und her.

Claims

Patentanspruch:

Schalter mit zwei am festen Gegenkontakt beiderseits von außen anliegenden Schaltschienen, die unter dem Einfluß einer zwischen ihnen angeordneten Druckfeder stehen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bewegung der starren Schaltschienen (1, 8) in zwei aufeinander senkrecht stehenden Ebenen durch zwei einander freigebende, mit ihren Grundflächen von den Schaltschienen sich abhebende, U-förmige, um 90° gegeneinander versetzte und zwischen sich die Druckfeder (9) einschließende Stanzteile (3, 7) mit abgesetzten Schenkeln (4) bewirkt ist, die mit Längsspiel Schlitze (2) in den Schaltschienen durchdringen und durch Splinte (6) gesichert sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 226 386, 2 510051, 620415.

In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1 007 408.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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