DE1044897B - Pruefschaltung zur Mehrdeutigkeits- und Vollstaendigkeitspruefung - Google Patents
Pruefschaltung zur Mehrdeutigkeits- und VollstaendigkeitspruefungInfo
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- DE1044897B DE1044897B DES52069A DES0052069A DE1044897B DE 1044897 B DE1044897 B DE 1044897B DE S52069 A DES52069 A DE S52069A DE S0052069 A DES0052069 A DE S0052069A DE 1044897 B DE1044897 B DE 1044897B
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04Q—SELECTING
- H04Q3/00—Selecting arrangements
Description
DEUTSCHES
Bestimmte Organe in Fernsprechvermittlungssystemen enthalten eine große Anzahl von Relais oder
entsprechenden Schaltungselementen, von denen bei ordnungsgemäßem Arbeiten des Organs in seinem Betriebszustand
sich gerade eines und niemals mehr in Arbeitslage befindet. Es können in einem Organ auch
mehrere derartige Gruppen von Relais vorhanden sein, für die die angegebene Bedingung zutrifft. Ebenso
können in einem Fernsprechvermittlungssystem mehrere derartige Organe vorhanden sein. Solche Organe
sind z. B. die Markierer. Das ordnungsgemäße Arbeiten einer solchen Gruppe von Relais kann nun bekanntlich
in der Weise überwacht werden, daß man mit Hilfe einer Prüfvorrichtung feststellt, ob gleichzeitig mehr als
ein Relais sich in Arbeitslage befindet, also erregt ist, l)zw. ob an mehr als einer der zugehörigen speisenden
Potentialquellen Arbeitspotential vorhanden ist. Ist dies der Fall, so liefert die Prüfschaltung ein Anzeigepotential,
welches unter anderem eine Anzeigevorrichtung betätigen kann. Diese Prüfvorrichtung bezeichnet
man als Mehrdeutigkeitsprüfer.
Es sind Mehrdeutigkeitsprüfer mit verschiedenartigem
Aufbau bekannt. Gemeinsam ist ihnen dabei, daß sie Anschlüsse für die zu überwachenden Schaltelemente
haben und einen Anschluß, der das Anzeigepotential liefert.
Zwecks Überwachung des ordnungsgemäßen Arbeitens des betreffendenOrgans ist es nun noch notwendig zu
prüfen, ob auch wenigstens eines seiner Schaltelemente sich in Arbeitslage befindet bzw. eine seiner Potentialquellen
Arbeitspotential liefert. Diese Prüfung nennt man Vollständigkeitsprüfung und den ordnungsgemäßen
Zustand des überwachten Organs Vollständigkeit und den nichtordnungsgemäßen Zustand, bei
dem keine der Potentialquellen ein Potential liefert, Unvollständigkeit.
Die hier vorliegende Erfindung zeigt nun einen Weg, wie man mit geringem Aufwand an zusätzlichen
Schaltelementen Prüf schaltungen unter Verwendung eines Mehrdeutigkeitsprüfers aufbauen kann, mit
denen man den Zustand des überwachten Organs nicht nur auf Mehrdeutigkeit, sondern auch auf Vollständigkeit
überprüfen kann und bei denen außerdem eine Mitüberwachung des Mehrdeutigkeitsprüfers selber ermöglicht
wird. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß im Betriebszustand des Organs ein in den Arbeitszustand
versetzter Schalter den Mehrdeutigkeitsprüfer so beeinflußt, daß er bei Vollständigkeit im Organ an. seinem
Ausgang ein Mehrdeutigkeitsanzeigepotential liefert, welches einerseits den Schalter in den Ruhezustand
zurückversetzt und andererseits eine verzögert ansprechende Anzeigevorrichtung anreizt.
Fig. 1 dient zur sinnbildlichen Darstellung dieses Verfahrens; in der
Prüfschaltung zur Mehrdeutigkeitsund Vollständigkeitsprüfung
Anmelder:
Siemens & Halske Aktiengesellschaft,
Berlin und München,
München 2, V/ittelsbacherplatz 2
München 2, V/ittelsbacherplatz 2
Dipl.-Ing. Dieter Voegtlen, München,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Fig. 2 ist eine Schaltung dargestellt, welche nach demselben Verfahren arbeitet, in der jedoch eine besondere
Methode zur Beeinflussung des Mehrdeutigkeitsprüfers angegeben ist; in der
Fig. 3 ist eine erfindungsgemäße Weiterbildung der Prüfschaltung dargestellt, bei der gleichzeitig eine
Selbstüberwachung der Prüfschaltung stattfindet und Anzeigevorrichtungen vorhanden sind, welche ein Versagen
der Prüfschaltung anzeigen.
In der Fig. 1, in der das erfindungsgemäße Verfahren dargestellt wird* ist der bereits erwähnte Mehrdeutigkeitsprüfer
MP enthalten, ferner ein Schalter BE, der die beiden Eingänge R und A hat und der den Mehrdeutigkeitsprüfer
so beeinflußt, daß er in seiner Arbeitslage mittels eines dabei zu betätigenden Schaltgliedes
die Prüfschaltung in den Arbeitszustand versetzt. Über den Eingang^ wird der SchalterBB in die
Arbeitslage und über den Eingang R1 der mit dem Ausgang M des Mehrdeutigkeitsprüfers verbunden ist,
in die Ruhelage gebracht. Außerdem ist dort noch eine verzögert ansprechende Anzeigevorrichtung Zm angeschlossen.
In dem Organ Oi? befinden sich die zu überwachenden Quellen Q 1 bis Q 4.
Wenn sich dieses Organ OR im Betriebszustand befindet und dieser Zustand überprüft werden soll, so
wird der Schalter BE über seinen Eingang^ vermittels
einer über die Klemme 5 zugeführten Spannung in die Arbeitslage versetzt. Dadurch tritt bei Vollständigkeit
im Organ OR, also bei Lieferung von Betriebspotential durch eine einzige der Quellen 0 1 bis Q 4,
am Ausgang M des Mehrdeutigkeitsprüfers ein Anzeigepotential
auf, welches zugleich den Schalter BE in die Ruhelage zurückversetzt. Infolgedessen verschwindet
das Anzeigepotential wieder, da die Beeinflussung des Mehrdeu.tigkeitsprüfers durch den Schal-
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3 4
ter BB wieder aufhört. Durch das kurzzeitige Auf- tung Zw kommt während der Lieferung von Anzeigetreten
des Anzeigepotentials erfolgte ein Anreiz der potential nicht zum Ansprechen, ebensowenig wie die
verzögert ansprechenden Anzeigevorrichtung Zm. Die verzögert ansprechende Anzeigevorrichtung Zu, da
Verzögerung der Anzeigevorrichtung Zm soll so groß auch das Potential am Ausgang Q 4 des Kippschalters
sein, daß sie in diesem Fall nicht anspricht. Bei ord- 5 KS nur für kurze Zeit geliefert wurde. Bei ordnungs-
nungsgemäßem Arbeiten des Organs OR erfolgt also gemäßem Arbeiten des Organs OR erfolgt also nicht
keine Anzeige. die Auslösung eines Alarmsignals.
Für das fehlerhafte Arbeiten des Organs gibt es Für das fehlerhafte Arbeiten des Organs gibt es
zwei Möglichkeiten. Entweder liefert keine der Quel- wieder die beiden Möglichkeiten wie vorher. Zunächst
len Q1 bis 04 Betriebspotential, und es liegt demnach io werde der Fall der Unvollständigkeit betrachtet, wo
Unvollständigkeit vor, oder es liefert mehr als eine keine der Quellen Q 1 bis 03 Arbeitspotential liefert.
Quelle Betriebspotential, und es liegt Mehrdeutigkeit Wenn in diesem Fall der Kippschalter KS in seinen
vor. Im ersten Fall tritt trotz Beeinflussung des Mehr- Arbeitszustand versetzt wird, bewirkt das von ihm abdeutigkeitsprüfers
an seinem Ausgang M kein Anzeige- gegebene Potential im Gegensatz zum vorhergehenden
potential auf, und der Schalter BE bleibt in seiner 15 Fall nicht, daß der Mehrdeutigkeitsprüfer Anzeige-Arbeitslage,
wenn er einmal in diese gebracht worden potential liefert. Der Kippschalter KS bleibt also in
war. Durch sein Verbleiben in Arbeitslage zeigt er nun seiner Arbeitslage, und die an ihm angeschlossene verzugleich
den fehlerhaften Zustand des Organs an. Im zögert ansprechende Anzeigevorrichtung Zm kommt
zweiten Fall tritt am Ausgang des Mehrdeutigkeits- zum Ansprechen und zeigt den Fehler an. In dem Fall
prüfers ein andauerndes Anzeigepotential auf. Hier- 20 der Mehrdeutigkeit, wo also mehr als eine der Quellen
durch wird zwar der Schalter BE wieder in die Ruhe- Q1 bis Q 3 des Organs OR Betriebspotential liefern,
lage gebracht, jedoch erfolgt diesmal die Fehleranzeige gibt der Mehrdeutigkeitsprüfer während dieser Zeit
durch die dauernd angereizte Anzeigevorrichtung Zm. ein Anzeigepotential ab, wodurch die verzögert an-
In der Fig. 2 ist eine Prüfschaltung dargestellt, bei sprechende Anzeigevorrichtung Zu zum Ansprechen
der ein Mehrdeutigkeitsprüfer MP verwendet wird, 25 kommt und damit diesen Fehler anzeigt. Wenn beim
der einen noch freien Anschluß für eine zu über- Ablauf des Prüfvorganges beim ordnungsgemäßen
wachende Potentialquelle hat. Diesem Anschluß wird Arbeiten des Organs der verwendete Mehrdeutigkeitsim
gegebenen Fall zusätzlich ein Potential zugeführt, prüfer kurzzeitig ein Mehrdeutigkeitsanzeigepotential
wodurch dann an seinem Ausgang ein Mehrdeutigkeits- liefert, so bedeutet dies, daß er selber ordnungsgemäß
anzeigepotential auftritt, wenn Vollständigkeit im 30 gearbeitet hat. Es wird daher zugleich mit der Mehrüberprüften
Organ OR vorliegt. Dieses Potential wird deutigkeitsprüfung eine Überwachung des Mehrvon
einem als Kippschaltung arbeitenden Kippschalter deutigkeitsprüfers selber vorgenommen. Würde der
KS geliefert. Dieser hat die beiden Eingänge^ und R. Mehrdeutigkeitsprüfer andererseits in fehlerhafter
Der Kippschalter soll nun in der im folgenden beschrie- Weise trotz Mehrdeutigkeit zwischen an seinen Einbenen
Weise arbeiten. Wenn seinem Eingang A ein 35 gangen angeschlossenen Potentialquellen 01 bis Q 4
Spannungssprung zugeführt wird, so soll der Kipp- kein Potential liefern, so würde der Kippschalter KS
Schalter KS von da an an seinem Ausgang Q 4 ein den nicht in die Ruhelage gebracht werden, und es würde
Betriebspotentialen der Quellen des Organs OR ent- dann die Anzeigevorrichtung Zu ansprechen und dasprechendes
Potential liefern. Der Kippschalter KS mit die Fehlerhaftigkeit des Mehrdeutigkeitsprüfers
befindet sich dabei in seiner Arbeitslage. Wenn dagegen 40 anzeigen.
seinem Eingang R ein Spannungssprung zugeführt Wenn in dem überwachten Organ mehrere Gruppen
wird, so soll er in seine Ruhelage zurückgeführt wer- von Relais vorhanden sind, welche gruppenweise nachden,
wobei das vorher an seinem Ausgang 0 4 vorhan- einander der Reihe nach abwechselnd in bestimmten
dene Potential verschwinden soll. Am Ausgang M des Zeitabständen in Betriebszustand versetzt werden oder,
Mehrdeutigkeitsprüfers MP ist eine verzögert an- 45 was im Schaltungsprinzip diesem Fall entspricht, eine
sprechende Anzeigevorrichtung Zm und am Ausgang Reihe von Organen vorhanden ist, welche ebenfalls der
Q 4 des Kippschalters KS ist eine gleichartige An- Reihe nach abwechselnd in Betriebszustand versetzt
Zeigevorrichtung Zu angeschlossen. Beide können z. B. werden, läßt sich eine weitere Ausgestaltung der Prüfaus
je einem verzögerten Relais bestehen, welches beim schaltung vornehmen, welche eine Selbstüberwachung
Ansprechen ein Alarmsignal auslöst. 50 der Teile der Prüfschaltung bewirkt.
Es wird nun die Arbeitsweise der eben beschriebenen In der Fig. 3 ist eine derartige Schaltung dargestellt.
Schaltung angegeben. Wenn das zu prüfende Organ Von der vorgesehenen Reihe von Organen ist ein Ab-
OR sich in Betriebslage befindet und dabei überprüft schnitt, welcher die drei aufeinanderfolgenden Organe
werden soll, so wird dem Eingang^ des Kippschalters OR {n—l), ORn und OR (»+1) enthält, gezeigt.
KS ein Spannungssprung zugeführt, wodurch er in die 55 An das Organ ORn ist der Mehrdeutigkeitsprüfer
Arbeitslage gebracht wird und ein Potential am Aus- MPn angeschlossen, an dessen Ausgang M ein Kippgang
04 liefert. Bei ordnungsgemäßem Arbeiten des schalter KS2 mit dem Eingang^ und eine verzögert
Organs OR, also bei Lieferung von Arbeitspotential ansprechende Anzeigevorrichtung Zm angeschlossen
an einer seiner Quellen Q1 bis Q 3, wird dem Mehr- ist. An den Ausgang 0 5 des Kippschalters KS 2 ist
deutigkeitsprüfer MP nunmehr an zweien seiner An- 60 eine verzögert ansprechende Anzeigevorrichtung Zp
Schlüsse ein Potential zugeführt, weshalb er an seinem und der Eingang R eines weiteren Kippschalters KS1
Ausgang M ein Mehrdeutigkeitsanzeigepotential lie- angeschlossen. Über den Eingang A des Kippschalters
fert, welches einerseits die Anzeigevorrichtung Zm an- KS1 kann dieser durch einen dort zugeführten Spanreizt
und andererseits den Kippschalter KS über des- nungssprung in seine Arbeitslage versetzt werden. An
sen Eingang R in die Ruhelage zurückversetzt, wo- 65 seinen Ausgang 0 4 ist mit einem seiner Anschlüsse
nach der Kippschalter KS kein Potential mehr liefert. der Mehrdeutigkeitsprüfer MPn, ferner die verzögert
Dadurch verschwindet zugleich die Ursache für die ansprechende Anzeigevorrichtung Zu und der Eineben
angezeigte Mehrdeutigkeit, und der Mehrdeutig- gang R des Kippschalters KS 2' der Prüfschaltung des
keitsprüfer gibt kein Mehrdeutigkeitsanzeigepotential in der Reihe vorhergehenden Organs OR {η — 1) anmehr
ab. Die verzögert ansprechende Anzeigevorrich- 70 geschlossen. Dementsprechend ist an den Eingang R
des Kippschalters KS 2 der Prüfschaltung des Organs ORn der Ausgang Q 4 des Kippschalters KSl" der
Prüfschaltung des Organs OR (η + 1) angeschlossen. Die Prüfschaltungen der benachbarten Organe wirken
also aufeinander ein. Sie sind untereinander symmeirisch aufgebaut.
Zur Erläuterung der Funktion der Prüfschaltung sei zunächst angenommen, daß sich gerade das Organ
ORn im Betriebszustand befindet. Vorher hat sich demgemäß das Organ Oi? (n — 1) im Betriebszustand be- ίο
funden, hat aber nunmehr seinen Ruhezustand eingenommen. Das Organ Oi? (n + 1) wird später in
seinen Betriebszustand und das Organ ORn wieder in seinen Ruhezustand kommen. Wenn im Ablauf der
Betriebsvorgänge ein bestimmtes Organ in den Betriebszustand versetzt wird, so soll kurz danach, und
zwar durch den Ablauf der Vorgänge bedingt, über den Eingang A der zugehörige Kippschalter KSl,
KSl' oder KSl" in seine Arbeitslage gebracht werden.
Die dazu notwendigen Schaltmittel sind hier nicht angegeben, da ihre Anordnung vom Aufbau der Organe
mitbestimmt wird und sie in an sich bekannter Weise angeordnet werden können. Wie bereits erwähnt, sei
nun beispielsweise gerade das Organ ORn in den Betriebszustand gekommen.
Zunächst werde wieder der Fall des ordnungsgemäßen Arbeitens des Organs, also der Fall der Vollständigkeit,
betrachtet. Wenn der zugehörige Kippschalter KS1, KS1' oder KS1" eingeschaltet wird,
tritt, wie in den vorher beschriebenen Schaltungen, ein Mehrdeutigkeitsanzeigepotential am Ausgang M des
Mehrdeutigkeitsprüfers MP auf, welcher den zugehörigen Kippschalter KS 2 in die Arbeitslage bringt,
wodurch dieser Potential an seinenAusgangO, 5 liefert.
An diesen Ausgang ist der Kippschalter KS1 angeschlossen,
der durch den Potentialsprung wieder in die Ruhelage gebracht wird, und außerdem die verzögert
ansprechende Anzeigevorrichtung Zp, welche angereizt wird, deren Verzögerungszeit jedoch größer als die
Zeitdauer ist, bis das nächste Organ OR {η + 1) in den Betriebszustand versetzt wird. Da der Kippschalter
KS1 wieder in Ruhelage gebracht wurde, spricht
die verzögert ansprechende Anzeigevorrichtung Zu nicht an, außerdem hört die Lieferung von Mehrdeutigkeitsanzeigepotential
am Ausgang M des Mehrdeutigkeitsprüfers auf, wodurch verhindert wird, daß die
verzögert ansprechende Anzeigevorrichtung Zm zum Ansprechen kommt. Wenn also rechtzeitig das jeweils
in der Reihe folgende Organ, hier das Organ OR (η+ 1), in den Betriebszustand versetzt wird und der
zu diesem Organ gehörende Kippschalter KSl" in die
Arbeitslage gebracht wird, wird der Kippschalter KS 2, der zum vorhergehenden Organ ORn gehört,
über seinen Eingang i? wieder in seine Ruhelage gebracht, wodurch auch die Anreizung der verzögert ansprechenden
Anzeigevorrichtung Zp wieder beendet wird, bevor sie zum Ansprechen gekommen war. Bei
ordnungsgemäßen Arbeiten des Organs und bei zeitgerechter Wanderung des Betriebszustandes von einem
Organ der Reihe zum nächsten findet also keine Auslösung einer der drei vorhandenen Anzeigevorrichtungen statt.
Nunmehr wird der Fall der Unvollständigkeit betrachtet, in dem also keine der Quellen Q 1 bis Q 3 ein
Betriebspotential liefert. Durch den bereits erwähnten Spannungssprung wird wieder zwecks Prüfung der
Kippschalter KS1 in seine Arbeitslage versetzt und
liefert ein Potential, welches den Kippschalter KS 2 der Prüfschaltung des in der Reihe vorhergehenden
Organs OR (η — 1) in seine Ruhelage bringt und an
einen Eingang des Mehrdeutigkeitsprüfers weitergeleitet wird. Da diesmal also Unvollständigkeit vorliegt,
liefert der Mehrdeutigkeitsprüfer kein Anzeigepotential, weshalb der Kippschalter KS 2' nicht in Arbeitslage gebracht wird und der Kippschalter KS1 nicht
wieder in Ruhelage kommt. Die Anzeigevorrichtung Zu wird daher dauernd angereizt und zum Ansprechen gebracht.
Der Fehler im Organ ORn, nämlich die Unvollständigkeit, wird also angezeigt.
Wenn Mehrdeutigkeit im Organ ORn vorhanden ist, so wird vom Mehrdeutigkeitsprüfer dauernd Anzeigepotential
geliefert, und die Anzeigevorrichtung Zm wird daher zum Ansprechen gebracht, womit auch dieser
Fehler angezeigt wird.
Der besondere Vorteil dieser Schaltung ist nun der, daß außer dem Organ auch der Mehrdeutigkeitsprüfer
und die beiden Kippschalter der Prüfschaltung überwacht werden. Fehler in diesen Teilen der Schaltung
führen zum Ansprechen einer der Anzeigevorrichtungen Zu, Zp oder Zm. Dies wird unter Annahme der
möglichen Fehlerfälle im einzelnen nunmehr erläutert.
Zunächst wird die Auswirkung einer Fehlerhaftigkeit des Mehrdeutigkeitsprüfers betrachtet. Wenn der
Mehrdeutigkeitsprüfer kein Mehrdeutigkeitsanzeigepotential infolge eines Fehlers liefert, so tritt im Verlauf
der Prüfung bei Vollständigkeit an seinem Ausgang M kein Anzeigepotential auf, und es erfolgt ein
Ansprechen der Anzeigevorrichtung Zu wie bei Unvollständigkeit. Liefert der Mehrdeutigkeitsprüfer
dauernd Anzeigepotential am Ausgang, so spricht die Anzeigevorrichtung Zm wie bei Mehrdeutigkeit an.
Wenn einer der Kippschalter KSI1 KS Y, KS1"...
defekt ist und bei Beginn der Prüfung trotz Zuführung des Steuerpotentials an der Klemme vS" nicht in Arbeitslage
kommt und daher kein Potential an seinem Ausgang Q 4 liefert, so wird im Falle des Defektes im
Kippschalter KS1 der Kippschalter KS 2' der Prüfschaltung
des vorhergehenden Organs OR {η — 1) nicht in seine Ruhelage gebracht, wodurch die Anzeigevorrichtung
Zp' dieser Prüfschaltung dauernd angereizt wird und eine Anzeige des Fehlers erfolgt. Wenn
der Kippschalter KS1 infolge eines Defektes nicht in
seine Ruhelage trotz Zuführung des betreffenden Steuerpotentials zu bringen ist, so wird die Anzeigevorrichtung
Zu dauernd angereizt, sie spricht an, und es erfolgt ebenfalls die Fehleranzeige.
Nunmehr wird der Kippschalter KS 2 bzw. KS 2', KS 2"... betrachtet. Wenn er sich nicht in Arbeitslage
bringen läßt, so kann er kein Potential an seinen Ausgang liefern, um den vorher eingeschalteten Kippschaltern
KSl bzw. KSY, KSl"... derselben Prüfschaltung in Ruhelage zu bringen, weshalb dieser die
Anzeigevorrichtung Zu bzw. Zu', Zu". . . zum Ansprechen bringt, womit der Fehler angezeigt wird.
Wenn er sich nicht in Ruhelage bringen läßt, so spricht die Anzeigevorrichtung Zp bzw. Zp', Zp"... an, da sie
nun dauernd angereizt wird, und der Fehler wird ebenfalls angezeigt.
Claims (6)
1. Prüfschaltung zur Mehrdeutigkeits-und Vollständigkeitsprüfung
der Betriebspotentiale von im Betriebszustand zu betätigenden Schaltelementen eines diese Schaltelemente enthaltenden Organs
unter Verwendung eines Mehrdeutigkeitsprüfers, dadurch gekennzeichnet, daß im Betriebszustand
des Organs (OR) ein in den Arbeitszustand versetzter Schalter (BE) den Mehrdeutigkeitsprüfer
(MP) so beeinflußt, daß er bei Vollständigkeit im Organ (OR) an seinem Ausgang (M) ein Mehr-
deutigkeitsanzeigepotential liefert, welches einerseits den Schalter (BB) in den Ruhezustand zurückversetzt
und andererseits eine verzögert ansprechende Anzeigevorrichtung (Zm) anreizt.
2. Prüfschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beeinflussung des Mehrdeutigkeitsprüfers
(MP) durch ein ihm zugeführtes Potential vorgenommen wird.
3. Prüfschaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Mehrdeutigkeitsprüfer
(MP) einen freien Anschluß für ein Betriebspotential hat, an dem das zur Beeinflussung
vorgesehene Potential zugeführt wird.
4. Prüfschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß während
der Beeinflussung des Mehrdeutigkeitsprüfers (MP) eine verzögert ansprechende Anzeigevorrichtung
(Zu) angereizt wird.
5. Prüfschaltung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das dem freien Anschluß
des Mehrdeutigkeitsprüfers zuzuführende Potential von einem Kippschalter (KS) geliefert wird, der
beim Prüf beginn in seine Arbeitslage versetzt wird und dabei das Potential zuführt und der durch das
Auftreten eines Anzeigepotentials am Ausgang (M) des Mehrdeutigkeitsprüfers (MP) in seine Ruhelage
zurückversetzt wird.
6. Prüfschaltung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie für jeweils eines einer Reihe
von Organen (Oi? 1, OR2 ... ORn,..) vorgesehen ist, welche der Reihe nach abwechselnd in
bestimmten Zeitabständen in Betriebszustand versetzt werden, und daß das Auftreten von Anzeigepotential
am Ausgang (M) des Mehrdeutigkeitsprüfers (MP) eines bestimmten Organs (ORn)
einen zweiten Kippschalter (KS2) in Arbeitslage bringt, wodurch dieser ein Potential liefert, das
bei seinem Auftreten den ersten Kippschalter (KSl) in Ruhelage bringt und das eine verzögerte
Anzeigevorrichtung (Zp) anreizt, und daß der zweite Kippschalter (KS 2) bei Beginn der Potentiallieferung
vom ersten Kippschalter (KSl) der Prüfvorrichtung des in der Reihe folgenden
Organs (ORn+1) in Ruhelage gebracht wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© «19 680/117 11.58
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES52069A DE1044897B (de) | 1957-01-25 | 1957-01-25 | Pruefschaltung zur Mehrdeutigkeits- und Vollstaendigkeitspruefung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES52069A DE1044897B (de) | 1957-01-25 | 1957-01-25 | Pruefschaltung zur Mehrdeutigkeits- und Vollstaendigkeitspruefung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1044897B true DE1044897B (de) | 1958-11-27 |
Family
ID=7488549
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES52069A Pending DE1044897B (de) | 1957-01-25 | 1957-01-25 | Pruefschaltung zur Mehrdeutigkeits- und Vollstaendigkeitspruefung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1044897B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1215205B (de) * | 1962-11-13 | 1966-04-28 | Siemens Ag | Schaltungsanordnung fuer Codesignalpruefer in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen, in denen jede Information aus einer bestimmten konstanten Anzahl von mehreren binaeren Signalen codiert ist |
-
1957
- 1957-01-25 DE DES52069A patent/DE1044897B/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1215205B (de) * | 1962-11-13 | 1966-04-28 | Siemens Ag | Schaltungsanordnung fuer Codesignalpruefer in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen, in denen jede Information aus einer bestimmten konstanten Anzahl von mehreren binaeren Signalen codiert ist |
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