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Einrichtung zum Sichtbarmachen der in einer Zählschaltung aufgezeichneten
Information Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Sichtbarmachen der in einer
Zählschaltung aufgezeichneten Information mit Hilfe einer elektrisch steuerbaren
Anzeigevorrichtung mit einem für jeden Anzeigezustand einzelnen Anzeigeleiter und
einem gemeinsamen Steuerleiter.
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Solche Einrichtungen finden z. B. Anwendung zum Liefern einer visuellen
Anzeige bei elektrischen Kassenregistern, Rechenmaschinen u. dgl. oder bei Bedienungsschränken
in selbsttätigen Fernsprechämtern. Die Anzeigevorrichtung kann z. B. aus einer gasgefüllten
Röhre mit mehreren in Form von Buchstaben oder Ziffern gebogenen Kathoden und einer
gemeinsamen Anode oder aus mehreren kleinen, die charakteristischen Figuren beleuchtenden
Glühlampen bestehen. Im allgemeinen sind mehrere solcher Indikatoren zur Anzeige
der verschiedenen Ziffern einer Zahl nebeneinander angeordnet.
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Wenn die Indikatoren nur kleine Ströme benötigen und ausreichende
Spannungsdifferenzen an den Ausgangsklemmen der Zählschaltung zur Verfügung stehen,
so können an diese z. B. geeignet ausgebildete Register-Glimmröhren mit mehreren
Kathoden in bekannter Weise direkt angeschlossen werden. In der Praxis tritt jedoch
oft die Schwierigkeit auf, daß die Indikatoren einen größeren. Strom erfordern,
so daß sie nicht unmittelbar über Ausgangsklemmen der Zählschaltung gesteuert werden
können und demnach zwischen die verschiedenen Ausgangsklemmen und die Anzeigeleiter
der Indikatoren einzelne Verstärker geschaltet werden müssen. Zur Wiedergabe einer
Zahl von sechs Ziffern im Dezimalsystem würden z. B. sechzig Verstärker erforderlich
sein, was verhältnismäßig kostspielig ist, da hierfür z. B. Transistoren verwendet
werden müssen, welche die verhältnismäßig großen Ströme für die Indikatoren zu liefern
vermögen und normale Transistoren geringer Leitung daher nicht in Frage kommen.
Wenn die Zählschaltungen binär eingerichtet sind, braucht man außerdem für jeden
Indikator einen getrennten Umrechner, um eine Anzeige im Dezimalsystem erzielen
zu können. Die Verwendung von Speichern mit einem magnetischen Speicherkern u. dgl.,
welche keine dauernde Ausgangsspannung liefern können, geht bei solchen Einrichtungen
mit großen technischen Schwierigkeiten einher.
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Die Erfindung begegnet diesen Nachteilen. Bei der Einrichtung nach
der Erfindung ist ein Impulsgenerator vorhanden, der mittels eines Impulsaufteilers
den verschiedenen Anzeigeleitern der Anzeigevorrichtung in zyklischer Reihenfolge
Impulse zuführen kann, auch sind Mittel vorgesehen zum Gleichlauf der Zählschaltung
unter der Steuerung des Impulsgenerators mit dem Impulsaufteiler, in der Weise,
daß die Zählschaltung sich periodisch bei einer bestimmten Lage des Impulsaufteilers
im ursprünglichen Zählzustand befindet. Weiterhin ist dabei der gemeinsame Steuerleiter
der Anzeigevorrichtung mit einem Ausgang der Zählschaltung gekoppelt, in der Weise,
daß dem Steuerleiter ein Impuls zugeführt wird, wenn die Zählschaltung einen bestimmten
Zählzustand erreicht.
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Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt zwei gasgefüllte Röhren AB 1 und AB 2,
je mit einer Anode a und mehreren Kathoden 1, 2, 3, 4,-5 versehen, die derart
in Form von Ziffern gebogen sind, daß beim Zünden einer bestimmten Kathode die entsprechende
Ziffer am Kopf der Röhre sichtbar gemacht wird. In der Praxis, z. B. wenn die Vorrichtung
zur Wiedergabe der Lage eines elektrischen Kassenregisters verwendet wird, ist die
Röhrenzahl größer, z. B. acht, und die Kathodenzahl beträgt 10 entsprechend den
zehn Ziffern im Dezimalsystem. Die Einrichtung besitzt einen Impulsgenerator
PG, der über den Impulsaufteiler TS3, der z. B. in bekannter Weise als Zählschaltung
ausgebildet sein kann, den Leitern U 1, U 2, U 3, U 4 und U 5 in zyklischer
Reihenfolge Impulse zuführt, die über die Impulsverstärker A 1, A
2, A 3, A 4 und A 5, die z. B.
aus
Transistoren großer Leistung bestehen können, mit den Kathoden 5, 4, 3, 2 und 1
der Indikatoren AB 1 und AB 2 gekoppelt sind. Die Röhren
AB 1 und AB 2 können aber dilrch die Steuerung dieser Impulse nicht
gezündet werden, so lange die Anoden ein verhältnismäßig niedriges Potential aufweisen.
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Die sichtbar zu machende Information wird in nicht näher dargestellter,
an sich bekannter Weise in die Zählschaltungen TS1 und TS2 gebracht, welche den
Röhren AB 1 und AB 2 zugeordnet sind. Diese Zählschaltungen befinden
sich dann je in einem charakteristischen Zählzustand entsprechend den Ziffern 1,
2, 3 usw. Ein bestimmter Ausgang der Zählschaltungen, z. B. derjenige, der dem Zählzustand
1 entspricht, ist über einen Verstärker A 1 bzw. A 2 mit der Anode a der zugeordneten
Indikatorröhre AB 1 bzw. AB 2 verbunden. Die Zählschaltungen können in bekannter
Weise mit magnetischen Speicherkernen versehen sein.
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Wenn nun die Information sichtbar gemacht werden soll, wird der elektronische
Schalter S in seine Betriebslage gebracht, wobei die Impulse vom Ausgang U1 des
Impulsaufteilers TS3 der bistabilen Triggerschaltung BT zugeführt werden, so daß
letztere in den Betriebszustand übergeht und in diesem Zustand die Torschaltung
G stromleitend macht, so daß die Impulse des Impulsgenerators PG den Zählschaltungen
TS 1 und TS 2 zugeführt werden. Die Zählschaltungen TS 1
und TS 2 durchlaufen darauf periodisch die Reihe von Zählzuständen und geben
jeweils, wenn sie in den Zustand 1 gelangen, über die Verstärker A 1 und A 2 an
die Anoden der Röhren AB 1 und AB 2 einen Impuls ab. Diese Augenblicke
entsprechen den Momenten, in denen der Impulsaufteiler TS3 gerade einen Impuls der
betreffenden Kathode des betreffenden Indikators zuführt, die der ursprünglich in
der zugeordneten Zählschaltung aufgezeichneten Ziffer entspricht.
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In der oberen Zeile von Fig.2 sind mit PS die Impulse bezeichnet,
die vom Impulsgenerator dem Impulsaufteiler TS3 zugeführt werden, unter dessen Steuerung
der Teiler zyklisch Impulse an die Ausgänge U 1, U 2, U 3, U 4 und
U 5 abgibt, wie in der zweiten Zeile von Fig. 2 dargestellt ist. Es sei angenommen,
daß ursprünglich die Ziffern 1 und 3 in den Zählschaltungen TS1 und TS2 aufgezeichnet
sind. Der Schalter S wird im Zeitpunkt Ts in die Betriebsluge umgelegt, so daß das
nächste Mal, wenn der Impulsaufteiier TS3 dem Ausgang UI einen Impuls zuführt, die
Triggerschaltung BT in den Betriebszustand gelangt und das Tor G stromleitend wird.
Von diesem Augenblick an werden die Impulse auch den Zählschaltungen TS1 und TS2
zugeführt, so daß sie den ursprünglichen Aufzeichnungszustand verlassen und periodisch
in Reihe von Zählzuständen 1, 2, 3, 4 und 5 durchlaufen, wie in der dritten und
vierten Zeile von Fig. 2 dargestellt ist. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, erreichen
die Zählschaltungen TS 1 und TS 2
ihren Zählzustand 1 jeweils in den
Augenblicken, in denen der Impulsaufteiler TS 3 den Ausgang U 5 bzw. U2 markiert.
In dem Augenblick, in dem die Zählschaltung TS 1 über den Verstärker
A 1 der Anode des Indikators AB 1 einen positiven Impuls zuführt,
gibt der Impulsaufteiler also einen Impuls dem Leiter U 5 ab, der über den
Verstärker A 5 mit der Kathode 1 der Röhre AB 1 verbunden ist, so
daß diese Kathode unter der gemeinsamen Wirkung der beiden Impulse aufleuchtet und
die Ziffer 1 sichtbar wird. Ebenso wird von der Zählschaltung TS2 der Anode der
Röhre AB 2 ein positiver Impuls in dem Augenblick abgegeben, in dem der Impuisaufteiler
den Ausgang U3 markiert, so daß die mit diesem Ausgang gekoppelte Kathode 3 der
Röhre AB 2 aufleuchtet.
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Die Röhren AB 1 und AB 2 brennen jeweils nur kurzzeitig,
da während einer nächsten Periode die Anoden keine positive Spannung erhalten. Wenn
die Impulswiederholungsfrequenz hoch genug gewählt wird, z. B. 50 Hz, so ergibt
sich infolge der Trägheit des Auges eine kontinuierliche visuelle Anzeige.
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Wenn die Indikatoren wieder ausgeschaltet werden sollen, so wird der
Schalter S in die Ruhelage zurückgeführt, so daß das nächste Mal, wenn der Ausgang
U1 des Impulsaufteilers TS3 markiert wird, der bistabile Trigger BT wieder in den
Ruhezustand zurückgestellt wird und die Torschaltung G die Impulszuführung zu den
Zählschaltungen TS1 und TS2 in einem Augenblick unterbricht, in dem diese Zählschaltungen
sich in den ursprünglichen Aufzeichnungszuständen befinden.
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Es ist einleuchtend, daß die Zählschaltungen und der Impulsaufteiler
die gleiche Anzahl möglicher Lagen haben müssen. Es ist aber möglich, daß diese
Zahl größer ist als die Zahl der anzuzeigenden Informationszustände; in diesem Falle
ist ein Ausgang oder/und mehrere Ausgänge des Impulsaufteilers nicht mit den Kathoden
der Indikatoren verbunden. Eine solche Maßnahme bietet den Vorteil, daß die Zählschaltungen
in einer bestimmten Phase mit dem Impulsaufteiler gleichlaufen können und dennoch
keine visuelle Anzeige gegeben wird.
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Wie oben bereits bemerkt wurde, sind bei einer üblichen Schaltung
zum Kennbarmachen von z. B. acht Ziffern im Dezimalsystem achtzig Verstärker notwendig,
nämlich einer für jeden Anzeigeleiter. Bei der Einrichtung nach der Erfindung ist
diese Zahl viel kleiner, nämlich achtzehn, d. h. ein Verstärker für jede Röhre und
zehn Verstärker für die Ausgänge des Impulsaufteilers.