DE1044659B - Fleischkutter - Google Patents

Description

Durch das Patent 965 109 ist ein Fleichkutter geschützt, dessen Messer an einer senkrechten Welle in einer feststehenden Schüssel zentral angeordnet sind, in die vorzugsweise am Kutterdeckel drehbar gelagerte Leitflächen, z. B. in Form von Umlenkflügeln, hineinragen.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß das Anwendungsgebiet derartiger Maschinen in einfacher Weise wesentlich erweitert werden kann, wenn lediglich die Leitflächen gegen aus einem anderen Anwendungsgebiet an sich bekannte Parallelflächen ausgewechselt bzw. auswechselbar sind, die Durchgangsöffnungen in Form von Bohrungen oder Schlitzen aufweisen und zumindest in die an der Schlüsselinnenwand liegende Ringzone ragen.

Die Verwendung solcher Prallflächen bewirkt in Verbindung mit der hohen Antriebsgeschwindigkeit der Maschine ein schnelles Homogenisieren auch von zähen Massen, wie Fleisch, da diese dann fortlaufend intensiv gegen diese Fläche geführt und dabei zum Durchtritt durch verhältnismäßig enge Durchlässe gezwungen werden.

Diese vorteilhafte Wirkung läßt sich erhöhen, wenn sich die in den Prallflächen angeordneten Bohrungen oder Schlitze in der Durchtrittsrichtung verengen.

Da es zweckmäßig sein kann, die Arbeitsrichtung in der Maschine umzukehren, ist es weiter empfehlenswert, die Bohrungen bzw. Schlitze in den Prallflächen von beiden Seiten her nach innen zu verjüngen.

In der Zeichnung ist eine als Beispiel dienende Ausführungsform der Neuerung dargestellt.

In einer Kutterschlüssel α gemäß Fig. 1 ist eine senkrecht umlaufende Welle b zentral angeordnet. Auf dieser ist eine Büchse c durch eine Schraubenmutter d leicht lösbar befestigt, auf die die Kuttermesser e unter Zwischenschaltung von abgeschrägten Distanzscheiben / aufgeschoben und dort durch eine Mutter g gehalten sind.

In der Mittelbohrung des Kutterdeckels h ist ein Lager i zur Aufnahme eines Drehbolzens k vorgesehen, dessen aus der Deckeloberseite herausragender Deckelbolzen an seinem freien Ende in Form eines Vierkantes m ausgebildet ist, während an seinen unteren Enden zwei verschieden lange Träger η, ο angeordnet sind. An diesen sind je ein als Leitfläche dienender Umlenkflügel p bzw. q angesetzt.

Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, können diese Leitflügel p, q um je eine senkrechte Achse r verstellt werden, so daß sich ihre Steigung gegenüber dem zu behandelnden Gut, und zwar dessen jeweiliger Eigenschaft entsprechend, einstellen läßt.

Während des Betriebs des Kutters laufen die Umlenkflügel p, q normalerweise leer mit dem durch die Messer- in Umlauf gesetzten Gut um, besonders dann,

Zusatz zum Patent 965 109

Anmelder:

A. Stephan u. Söhne,

Hameln/Weser, Ohsener Str. 79/83

Fritz Otto, Grünenplan,
ist als Erfinder genannt worden

wenn dieses verhältnismäßig flüssig ist. Soll dagegen

^a5 ein festeres Brät, beispielsweise für Rohwurst, verarbeitet werden, so kann man die Leitflügel p, q mittels einer auf den Vierkant gesteckten Handkurbel oder auch eines Motorantriebs zusätzlich in Umdrehung versetzen oder auch festhalten, wodurch die zu bearbeitende Masse intensiv von der Kutterwand weg zur Kuttermitte hin bewegt und damit wirkungsvoll den Kuttermessern e zugeführt wird.

Wie in der Zeichnung angedeutet, ist der Drehbolzen k durch eine Mutter s im Deckellager i gehalten, so daß sich die Umlenkflügel p, q mit ihren Trägern η, ο ohne besondere Hilfsmittel in einfacher Weise aus dem Kutter entfernen und später auch wieder in ihn einsetzen lassen.

In den Fig. 3 und 4 ist das gegen die ümlenkflügel p, q austauschbare Werkzeug t dargestellt. Dieses besteht aus zwei Prallflächen, deren eine in die an der Schlüsselinnenwand liegenden Ringzone ragt, während die zweite der Drehachse des Werkzeugs t näher liegt. Beide Prallflächen weisen Durchbrechungen in Form von Bohrungen u bzw. Schlitzen ν auf, die sich gemäß der Querschnittszeichnung Fig. 5 von beiden Enden nach innen verjüngen.

Die zur Bearbeitung kommenden Massen werden fortlaufend mit großer Geschwindigkeit intensiv gegen die Prallflächen und durch deren sich verengende Durchlässe geführt und dadurch in kürzester Zeit je nach ihrer Art durchgearbeitet, durchgeknetet oder auch homogenisiert. Deshalb läßt sich die Maschine unter Benutzung der Prallflächen vorteilhaft zum

809 679/475

Homogenisieren flüssiger oder auch zähflüssiger Massen, zum Herstellen von Grundmasse für Speiseeis, von Cremen verwenden.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Fleischkutter, dessen Messer an einer senkrechten Welle zentral in einer feststehenden Schüssel angeordnet sind, in die Leitflächen hineinragen, nach Patent 905 109, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitflächen gegen aus einem anderen Anwendungsgebiet an sich bekannte Prallflächen (2) auswechselbar bzw. ausgewechselt sind, die Durchgangsöffnungen in Form von Bohrungen (w) oder

Schlitzen (v) aufweisen und zumindest in die an der Schlüsselinnenwand liegende Ringzone hineinragen.

2. Fleischkutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Durchtrittsöffnungen (u, v) in der Durchtrittsrichtung verengen.

3. Fleischkutter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Durchtrittsöffnungen (u, v) von beiden Seiten nach innen zu verjüngen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 729 182.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen