DE1044353B

DE1044353B - Injektionsspritze, insbesondere fuer tieraerztlichen Gebrauch

Info

Publication number: DE1044353B
Application number: DEH26934A
Authority: DE
Inventors: Paul Bruchhaus
Original assignee: HAUPTNER FA H
Current assignee: HAUPTNER FA H
Priority date: 1956-05-02
Filing date: 1956-05-02
Publication date: 1958-11-20
Also published as: CH351708A; GB860997A; BE557108A; FR1174737A

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft eine Injektionsspritze, insbesondere eine für den tierärztlichen Gebrauch bestimmte Spritze zur Verabfolgung aufeinanderfolgender, dosierter Injektionen.

Es sind Injektionsspritzen bekannt, die eine gezahnte Kolbenstange aufweisen, in deren Rasten eine Schaltklinke eingreift. Diese Spritzen gestatten die Verabreichung dosierter Einspritzmengen. Sie werden besonders für Massenimpfungen verwendet und sind zur sicheren und schnellen Handhabung mit einem Betätigungsgriff nach Art einer Pistole versehen, d. h., der Betätigungsgriff erstreckt sich im wesentlichen senkrecht zur Längsachse der Injektionsspritze. Diese Injektionsspritzen eignen sich gut zur Impfung, solange die Injektionsfiüssigkeit unter die Haut, sub- ¹S cutan, gespritzt werden kann. In manchen Fällen, beispielsweise bei der Tuberkulinimpfung, darf die Injektionsflüssigkeit jedoch nicht unter die Haut, sondern muß in die Haut, intracutan, gespritzt werden. Hierbei bereitet die Handhabung der bekannten Injektionsspritzen Schwierigkeiten, weil sie infolge des langen Hebelarmes zwischen Betätigungsgriff und Kanüle sicheres Zielen und Einstechen nicht zulassen. Das ist aber für den Erfolg der Operation von ausschlaggebender Bedeutung. ^a5

Den geschilderten Mängeln hilft die Injektionsspritze nach der Erfindung ab und ist gekennzeichnet durch zwei nach Art einer Zange gegeneinander bewegliche Schenkel, deren einer in Richtung seiner Längsachse den die Injektionsflüssigkeit aufnehmenden Zylinder aufweist.

Gemäß einer Ausführung der Erfindung ist an dem den die Injektionsflüssigkeit enthaltenen Zylinder aufnehmenden Zangenschenkel der zweite, den Druckkolben betätigende Schenkel schwenkbar angelenkt.

Dabei kann der den Druckkolben betätigende Schenkel an dem Kanülenende des Gehäuses angelenkt sein.

Gemäß einem besonderen Merkmal der Erfindung bewegt der an dem den Zylinder tragenden Schenkel angelenkte Schenkel eine parallel zur Zylinderachse gelagerte, federbelastete, die Klinkenvorrichtung tragende Schaltstange.

Zweckmäßig ist die die Klinkenvorrichtung belastende Feder gleichzeitig Rückholfeder für den schwenkbaren Schenkel.

Wenn die Spritze als Ampullenspritze ausgebildet ist, kann der die Ampulle gehäuseartig umschließende Schenkel eine ausklappbare Hülse zur Aufnahme der Ampulle aufweisen.

Dabei kann das Gelenk für die Hülse zweckmäßig an dem Kanülenende des Schenkels vorgesehen sein.

Vorteilhaft ist am Gehäuseschenkel ein der Daumenform angepaßtes Widerlager angebracht, das zweckmäßig seitenvertauschbar ist.

Injektionsspritze, insbesondere für tierärztlichen Gebrauch

Anmelder:

Fa. H. Hauptner, Solingen, Kuller Str. 38-44

Paul Bruchhaus, Solingen-Gräfrath, ist als Erfinder genannt worden

Die Erfindung ist an dem Ausführungsbeispiel einer Ampullenspritze veranschaulicht.

Fig. 1 zeigt eine schaubildliche Ansicht der Ampullenspritze mit aufgesetzter Kanüle;

Fig. 2 zeigt eine teilweise Aufsicht der Ampullenspritze, wobei die die Ampullen aufnehmende Hülse ausgeklappt ist.

Die Injektionsspritze besteht aus einem Gehäuse 1, dessen obere Kante 2 den einen Schenkel der zangenartig ausgebildeten Spritze bildet. Dazu ist die Kante 2 mit zwei geschwungen verlaufenden Ausnehmungen 3, 3' versehen, in die sich Handballen und Daumen bei der Handhabung anschmiegen. Die Unterkante des Gehäuses 1 trägt einen Ansatz 4, in dem der andere Zangenschenkel 5 um die Zapfenschraube 6 schwenkbar gelagert ist.

In der Seitenwand 7 des Gehäuses 1 ist eine Ausnehmung 8 vorgesehen, in die die zur Aufnahme der Ampulle dienende Hülse 9 einschwenkbar ist. Die Hülse 9 ist um eine von den beiden Schrauben 10 und 11 gebildete senkrechte Achse schwenkbar gelagert. Sie hat seitliche öffnungen 12 (Fig. 2) und trägt an ihrem vorderen Ende einen Gewindeansatz, auf dem die Kanüle 13 beispielsweise mit einer Gewindemutter 14 befestigt werden kann. Im rückwärtigen Teil des Gehäuses 1 ist eine Kolbenstangel5 gelagert, die eine von Rastkerben gebildete Zahnung 16, einen Druckknopf 17 und ein stempeiförmig ausgebildetes Ende 18 hat. Mit der Zahnung 16 steht eine Schaltklinke 19 im Eingriff, die mittels einer Schraube 20 beweglich mit der Schaltstange 21 verbunden ist. Die Schaltklinke 19 ist von einer Druckfeder 22 belastet, die sich über eine Unterlegscheibe 23 am Gehäuse 1 abstützt. Die Schaltstange 21 ist innerhalb des Gehäuses über einen Stift 25 mit einer Gabel 26, die ein Teil des Schenkels 5 ist, gelenkig verbunden. Bei Betätigung des Schenkels 5 in der angezeigten Pfeilrichtung F wird die Schaltstange 21 entgegen dem Druck der Fe-

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der 22 bewegt. Die Schaltklinke 19 nimmt dabei die Kolbenstange 15 mit und schiebt sie um eine Zahnteilung in Richtung der Kanüle 13 vorwärts. Das Ende 18 der Kolbenstange 19 drückt auf einen in der Ampulle befindlichen, nicht dargestellten Kolben, der die Injektionsflüssigkeit durch die Kanüle hinausdrückt. Nach Loslassen des Schenkels 5 wird dieser über die Schaltstange 21 von der Feder 22 wieder in seine Ausgangslage zurückgeschwenkt. Die Kolbenstange 15 ist gegen unbeabsichtigten Rücklauf im Kolbenweg durch eine nicht besonders dargestellte Sperre, beispielsweise eine federbelastete Kugelsperre, gesichert.

Zum Auswechseln der leeren Ampullen wird die Kolbenstange 15 so weit zurückgezogen, daß ihr Ende 18 die Hülse 9 freigibt. Danach kann diese seitlich ausgeschwenkt werden (s. Fig. 2). An der Seitenwand? ist in der Nähe der oberen Kante 2 ein der Daumenform angepaßtes Widerlager 24 befestigt, an dem sich der Daumen bei Betätigung des Schenkels 5 abstützen kann. Das Widerlager 24 ist Seitenaustauschbar, um auch Linkshändern die Handhabung zu ermöglichen.

Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann beispielsweise der Ansatz 4 auch am hinteren Ende des Gehäuses 1 und der Schenkel 5 in seitenverkehrter Lage angebracht sein. Ebenso kann die Hülse 9 an anderer Stelle ihres eigenen Körpers und an anderer Stelle im Gehäuse 1 gelagert sein. Weiterhin ist die Vorschubeinrichtung der Kolbenstange nicht auf die dargestellte Ausführungsmöglichkeit mit gezahnter Kolbenstange und in diese eingreifender Klinke beschränkt. Die Kolbenstange kann beispielsweise auch mit Hilfe einer reibschlüssigen Klemmenverbindung zwischen Schaltend Kolbenstange verschoben werden. Natürlich läßt sich die Erfindung auch bei anderen als Ampullenspritzen verwirklichen.

Claims

Patentansprüche:

1. Injektionsspritze, insbesondere für tierärztliehen Gebrauch, zur Verabfolgung aufeinanderfolgender, dosierter Injektionen mit einer schrittweise, vorzugsweise durch eine Klinkenvorrichtung geschalteten Kolbenstange, gekennzeichnet durch zwei nach Art einer Zange gegeneinander bewegliche Schenkel (2, 5). deren einer (2) in Richtung seiner Längsachse den die Injektionsflüssigkeit aufnehmenden Zylinder aufweist.

2. Injektionsspritze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem den die Injektionsflüssigkeit enthaltenden Zylinder aufnehmenden Zangenschenkel (2) der zweite, den Druckkolben betätigende Schenkel (5) schwenkbar angelenkt ist.

3. Injektionsspritze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der den Druckkolben betätigende Schenkel (5) an dem Kanülenende des Gehäuses (1) angelenkt ist.

4. Injektionsspritze nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der an dem den Zylinder tragenden Schenkel (2) angelenkte Schenkel (S) eine parallel zur Zylinderachse gelagerte, federbelastete, die Klinkenvorrichtung (19, 20) tragende Schaltstange (21) bewegt.

5. Injektionsspritze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die die Klinkenvorrichtung belastende Feder (22) gleichzeitig Rückholfeder für den schwenkbaren Schenkel (5) ist.

6. Als Ampullenspritze ausgebildete Injektionsspritze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der die Ampulle gehäuseartig umschließende Schenkel eine ausklappbare Hülse (9) zur Aufnahme der Ampulle aufweist.

7. Ampullenspritze nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk für die Hülse (9) an dem Kanülenende des Schenkels vorgesehen ist.

8. Injektionsspritze nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch ein der Daumenförm angepaßtes Widerlager (24) am Gehäuseschenkel (1).

9. Injektionsspritze nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager (24) seitenvertauschbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 316 095.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen