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H. Hauptner Solingen Kullerstr. 38-44 Injektionsspritze, insbesondere
für tierärztlichen Gebrauch Die Neuerung betrifft eine Injektionsspritze, insbesondere
eine für den tierärztlichen Gebrauch bestimmte Spritze zur Verabfolgung aufeinander
folgender, dosierter Injektionen.
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Es sind Injektionsspritzen bekannt, die eine gezahnte Kolbenstange
aufweisen, in deren Rasten eine Schaltklinke eingreift.
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Diese Spritzen gestatten die Verabreichung dosierter Einspritzmengen.
Sie werden besonders für Massenimpfungen verwendet, und sind zur sicheren und schnellen
Handhabung mit einem Betätigungsgriff nach Art einer Pistole versehen, d. h. der
Betätigungsgriff erstreckt sich im wesentlichen senkrecht zur Längsachse der Injektionsspritze.
Diese Injektionsspritzen eignen sich gut zur Impfung, solange die Injektionsflüssigkeit
unter die Haut, subcutan, gespritzt werden kann. In manchen Fällen, beispielsweise
bei der Tuberkulinimpfung, darf di Injektionsflüssigkeit jedoch nicht unter die
Haut, sondern
muss Qn die Haut, intracutan, gespritzt werden. Hierbei
bereitet die Handhabung der bekannten Injektionsspritzen Schwierigkeiten, weil sie
infolge des langen Hebelarmes zwischen Betätigungsgriff und Kanüle sicheres Zielen
und Einstechen nicht zulassen. Das ist aber für den Erfolg der Operation von ausschlaggebender
Bedeutung.
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Den geschilderten Mängeln hilft die Injektionsspritze nach der Neuerung
ab. Sie ist gekennzeichnet durch zwei nach Art einer Zange gegeneinander bewegliche
Schenkel, deren einer in Richtung seiner Längsachse den die Injektionsflüssigkeit
aufnehmenden Zylinder aufweist.
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Gemäß einer Ausführung der Neuerung ist an dem den die Injektionsflüssigkeit
enthaltenden Zylinder aufnehmenden Zangenschenkel der zweite, den Druckkolben betätigende
Schenkel schwenkbar angelenkt.
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Dabei kann der den Druckkkolben betätigende Schenkel an dem Kanülenende
des Gehäuses angelenkt sein.
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Gemäss einem besonderen Merkmal der Neuerung bewegt der an dem den
Zylinder tragenden Schenkel angelenkte Schenkel eine parallel zur Zylinderachse
gelagerte, federbelastete,
die Klinkenvorrichtung tragende Schaltstange. |
Zweckmässig ist die die Klinkenvorrichtung belastende Feder |
gleichzeitig Rückholfeder fr'nschwenkbaren Schenkel. denn die Spritze als Ampullenspritze
ausgoildet ist, kann-der die Ampulle gehäuseartig umschliessende Schenkel eine ausklappbare
Hülse zur Aufnahme der Ampulle aufweisen.
Dabei kann das Gelenk
für die Hülse zweckmässig an dem Kanülenende des Schenkels vorgesehen sein.
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Vorteilhaft ist am Gehäuseschenkel ein der Daumenform angepasstes
Widerlager angebracht, das zweckmässig seitenvertauschbar ist. Die Erfindung ist
an dem Ausführungsbeispiel einer Ampullenspritze veranschaulicht. Fig. 1 zeigt eine
schaubildliche Ansicht der Ampullenspritze mit aufgesetzter Kanüle.
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Fig. 2 zeigt eine teilweise Aufsicht der Ampullenspritze, wobei die
die Ampullen aufnehmende Hülse ausgeklappt ist.
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Die Injektionsspritze besteht aus einem Gehäuse l, dessen obere Kante
2 den einen Schenkel der zangenartig ausgebildeten Spritze bildet. Dazu ist die
Kante 2 mit zwei geschwungen verlaufenden Ausnehmungen 3,3'versehen, in die sich
Handballen und Daumenballen bei der Handhabung anschmiegen. Die Unterkante des Gehäuses
1 trägt einen Ansatz 4, in dem der andere Zangenschenkel 5 um die Zapfenschraube
6 schwenkbar gelagert ist.
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In der Seitenwand 7 des Gehäuses 1 ist eine Ausnehmung 8 vorgesehen,
in die die zur Aufnahme der Ampulle dienende Hülse 9 einschwenkbar ist. Die Hülse
9 ist um eine von den beiden Schrauben 10 und 11 gebildete senkrechte Achse schwenkbar
gelagert. Sie hat seitliche Öffnungen 12 (Fig. 2) und trägt an ihrem vorderen
Ende
einen Gewindeansatz, auf dem die Kanüle 13 beispielsweise mit einer Gewindemutter
14 befestigt werden kann. Im rückwärtigen Teil des Gehäuses 1 ist eine Kolbenstange
15 gelagert, die eine von Rastkerben gebildete Zahnung 16, einen Druckknopf 17 und
ein stempelförmig ausgebildetes Ende 18 hat.
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Mit der Zahnung 16 steht eine Schaltklinke 19 in Eingriff, die mittels
einer Schraube 20 beweglich mit der Schaltstange 21 verbunden ist. Die Schaltklinke
19 ist von einer Druckfeder 22 belastet, die sich über eine Unterlegscheibe 23 am
Gehäuse 1 abstützt. Die Schaltstange 21 ist innerhalb des Gehäuses über einen Stift
25 mit einer Gabel 26, die ein Teil des Schenkels 5 ist, gelenkig verbunden. Bei
Betätigung des Schenkels 5 in der angezeigten Pfeilrichtung F wird die Schaltstange
21 entgegen dem Druck der Feder 22 bewegt. Die Schaltklinke 19 nimmt dabei die Kolbenstange
15 mit und schiebt sie um eine Zahnteilung in Richtung der Kanüle 13 vorwärts. Das
Ende 18 der Kolbenstange 15 drückt auf einen in der Ampulle befindlichen, nicht
dargestellten Kolben, der die Injektionsflüssigkeit durch die Kanüle hinausdrückt.
Nach Loslassen des Schenkels 5 wird dieser über die Schaltstange 21 von der Feder
22 wieddr in seine Ausgangslage zurückgeschwenkt. Die Kolbenstange 15 ist gegen
unbeabsichtigten Rücklauf im Kolbenweg durch eine nicht besonders dargestellte Sperre,
beispielsweise eine federbelastete Kugelsperre, gesichert.
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Zum Auswechseln der leeren Ampullen wird die Kolbenstange 15 so weit
zurückgezogen, daß ihr Ende 18 die Hülse 9 freigibt.
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Danach kann diese seitlich ausgeschwenkt werden. (Siehe Fig. 2).
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An der Seitenwand 7 ist in der Nähe der oberen Kante 2 ein der Daumenform
angepasstes Widerlager 24 befestigt, an dem sich der Daumen bei Betätigung des Schenkels
5 abstützen kann. Das Widerlager 24 ist seitenaustauschbar, um auch Linkshändern
die Handhabung zu ermöglichen.
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Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.
So kann beispielsweise der Ansatz 4 auch am hinteren Ende des Gehäuses 1 und der
Schenkel 5 in seitenverkehrter Lage angebracht sein. Ebenso kann die Hülse 9 an
anderer Stelle ihres eigenen Körpers und an anderer Stelle im Gehäuse 1 gelagert
sein.
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Weiterhin ist die Vorschubeinrichtung der Kolbenstange nicht auf die
dargestellte Ausführungsmöglichkeit mit gezahnter Kolbenstange und in diese eingreifender
Klinke beschränkt. Die Kolbenstange kann beispielsweise auch mit Hilfe einer reibschlüssigen
Klemmen-Verbindung zwischen Schalt-und Kolbenstange, verschoben werden. Natürlich
lässt sich die Erfindung auch bei anderen als Ampullenspritzen verwirklichen.