DE1043844B

DE1043844B - Schwinghebel-Federgabellagerung, insbesondere fuer das Vorderrad von Motorraedern oder Motorrollern

Info

Publication number: DE1043844B
Application number: DEN11822A
Authority: DE
Inventors: Albert Roder
Original assignee: NSU Werke AG
Current assignee: NSU Werke AG
Priority date: 1956-02-10
Filing date: 1956-02-10
Publication date: 1958-11-13

Description

Schwinghebel-Federgabellagerung, insbesondere für das Vorderrad von Motorrädern oder Motorrollern Bei Motorrollern sind außer den üblichen Vorderradfederungen mit zweischenkliger Gabel auch solche bekannt, bei denen das Rad nur einseitig geführt und auf einer fliegenden Achse gelagert ist.
Hierdurch ist der Radaus- und -einbau gegenüber einer zweiseitigen Abstützung der Achse wesentlich vereinfacht. Die Gabeln sind dabei so ausgebildet, daß vom Schaftrohr ein einseitiger Arm nach unten geführt ist, der mit einer genügend breiten Lagerung ausgestattet sein muß, um eine ausreichende Führung des Schwinghebels für die Radfederung zu gewährleisten. Diese Radlagerung bekommt ziemliche Beanspruchungen und muß daher entsprechend schwer ausgebildet sein. Deshalb ragt die Lagerstelle abnormal weit nach außen und kann von dem Kotflügel des Rades nicht mehr gut abgedeckt werden.
Durch die Erfindung ist eine Anordnung geschaffen worden, welche das Prinzip der einseitigen Führung des Rades mit Hilfe einer fliegenden Achse und damit den einfachen Radaus- und -einbau beibehält, aber durch bestimmte, noch zu nennende Maßnahmen die Voraussetzungen dafür gegeben hat, daß die Lagerstelle nur normale Abmessungen aufweist und daher die Abdeckung durch den Kotflügel in üblicher Weise möglich ist. Darüber hinaus ist eine sehr standfeste Ausführung der Lagerung erzielt, die sich günstig für die Fahrsicherheit und Lebensdauer der Lagerung auswirkt.
Erfindungsgemäß werden diese Vorteile dadurch erzielt, d.aß die den Schwinghebel tragende Gabel als normale zweischenklige Gabel mit zwei Lagerstellen ausgebildet ist und daß der Schwinghebel über die eine Lagerstelle der Gabel derart verlängert ist, daß er, um das Rad herumgreifend, an der zweiten Lagerstelle der Gabel ebenfalls gelenkig gelagert ist.
Ohne von der Erfindung abzuweichen, kann ein derartiges Gabelsystem sowohl für geschobene als auch für gezogene Vorderräder Verwendung finden.
In Ausführung der Erfindung ist die Lagerung so durchgebildet, daß das Federbein einerseits in der Nähe der fliegenden Achse am Schwinghebel gelenkig gelagert ist und andererseits mit der Gabel in der Nähe des äußeren Raddurchmessers verbunden ist.
Ein weiteres Erfindungsmerkmal besteht darin, daß der Schwinghebel an den Verbindungsstellen mit der Gabel Vorsprünge aufweist, durch welche Anlenkbolzen geführt sind.
Nach der Erfindung ist es weiterhin von Vorteil, daß der Gabelteil mit dem Steuerschaftrohr durch Schweißen, Löten od. dgl. verbunden ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung wiedergegeben und wird im folgenden beschrieben.
Abb. 1 ist eine Ansicht von der Seite, Abb. 2 stellt eine Ansicht von vorn dar mit Schnitt A-B aus Abb. 1 und Abb. 3 einen Schnitt C-D aus Abb. 1.
Mit dem Steuerschaftrohr 1 ist der U-förmige Gabelteil 2 durch Schweißen, Löten od. dgl. verbunden.
Die unteren Enden 3, 4 des Gabelteiles 2 umgreifen den Schwinghebel s, der an den Verbindungsstellen mit dem Gabelteil 2 mit Vorsprüngen 6 versehen ist, durch die die Anlenkbolzen 7 geführt sind. Zur Erreichung einer stabilen Aufnahme für das Vorderrad 8 ist der Schwinghebel 5 um das Vorderrad 8 herum nach der anderen Seite geführt und bildet dort den zweiten Verbindungspunkt zwischen Gabelteil 2 und Schwinghebel 5. Das Federbein 9 ist unten bei Punkt 10 an der Schwinge 5 und oben bei Punkt 11 an dem Gabelteil 2 angebrachten Befestigungsstück 12 festgehalten.
Es ist leicht erkennbar, daß die erfindungsgemäße Bauart das Ein- und Ausbauen des Rades weitgehend begünstigt, da das Prinzip der fliegenden Achslagerung beibehalten ist. Weiterhin ist aber auch erkennbar, daß sich die Rauminanspruchnahme auf den üblichen normalen Raum beschränkt, wie er sonst bei zweiseitigen Abstützungen der Radachse erforderlich ist. Daß sich durch die Doppellagerung des verlängerten Schwinghebels an der Gabel günstige Voraussetzungen für die Standfestigkeit der Bauart selbst ergeben, bedarf keiner näheren Darlegung.

Claims

PATENTANSPRÜCHE-1. Schwinghebel-Federgabellagerung, insbesondere für das Vorderrad von Motorrädern oder Motorrollern, mit einseitiger Führung des Rades mit Hilfe einer fliegenden Achse, dadurch gekennzeichnet, daß die den Schwinghebel (5) tragende Gabel (2) als normale zweischenklige Gabel mit zwei Lagerstellen ausgebildet ist und daß der Schwinghebel über die eine Lagerstelle der Gabel derart verlängert ist, daß er, um das Rad (8) herumgreifend, an der zweiten Lagerstelle der Gabel ebenfalls gelenkig gelagert ist.
2. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Federbein (9) einerseits in der Nähe der fliegenden Achse am Schwinghebel gelenkig gelagert ist (1U) und andererseits mit der Gabel in der Nähe des äußeren Raddurchmessers verbunden ist (11, 12).
3. Lagerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwinghebel an den Verbindungsstellen mit der Gabel Vorsprünge (6) aufweist, durch welche Anlenkbolzen (7) geführt sind.
4. Lagerung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gabelteil (2) mit dem Steuerschaftrohr (1) durch Schweißen, Löten od.. dgl. verbunden ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 693 124; österreichische Patentschriften Nr. 175 157, 181789.