DE1043741B - Kombiniertes Entlueftungs- und Sicherheitsventil, insbesondere fuer Behaelter, die eine leicht vergasende, brennbare Fluessigkeit enthalten - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein kombiniertes Entlüftungs- und Sicherheitsventil, wie es beispielsweise für Behälter für leicht vergasende, brennbare Flüssigkeiten gebraucht wird.

Man hat bisher bei Ventilen ähnlicher Art ein besolideres Entlüftungs- und ein besonderes Sicherheitsventil vorgesehen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, solche Ventile derart ineinanderzubauen, daß nur eine Behälteröffnung erforderlich wird, und keines der beiden Ventile stark über die Behälterwand vorsteht. Die Schwächung der Behälterwandung wird hierdurch auf ein Kleinstmaß herabgesetzt und die Gefahr vermieden, daß die Ventile beschädigt werden.

Erfindungsgemäß ist das kombinierte Ventil in eine Hülse eingebaut, die in den gegen Überdruck zu sichernden Raum hineinragt. Der Boden der Hülse bildet dabei den Sitz für das Entlüftungsventil, dessen Verschlußstück hohl und in der Hülse verschraubbar ist. Auch sind radiale Bohrungen vorgesehen, durch die das Medium entweichen kann. Der Boden des Verschlußstückes bildet seinerseits den Sitz für das Sicherheitsventil, wobei die Schließfeder des Sicherheitsventils in dem hohlen, verschraubbaren Verschlußstück untergebracht ist.

Im folgenden ist die Erfindung an Hand einer in der Zeichnung- veranschaulichten Ausführungsform näher beschrieben.

Mit 1 ist der Behälter bezeichnet, dessen obere Endwand 2 mit zwei Öffnungen versehen ist, von denen die eine zum Einsetzen eines ventilgeregelten Auslaß-Stutzens 3 dient, mit dem der Brenner oder die Brennerleitung4 durch ein Gewindeanschlußstück verbunden sein kann. Dieser Auslaßstutzen 3 kann jede beliebige Form haben und bildet keinen Teil der Erfindung.

In die zweite Öffnung ist die erfindungsgemäß ausgebildete, kombinierte Sicherheits- und Entlüftungsventilanordnung eingesetzt.

Diese Ventilanordnung besteht aus einer in die Endwand 2 fest eingesetzten, an beiden Enden offenen Hülse 5, deren äußeres Ende mit Gewinde versehen und deren inneres Ende mit einem Ventilsitz 6 ausgebildet ist. In die Hülse 5 ist ein hülsenförmiger, mit einer oder mehreren Seitenöffnungen 7 versehener Teil 8 eingeschraubt, der an seinem inneren Ende zu einem kegligen Ventilverschlußstück 9 ausgebildet ist, welches, wenn der hülsenförmige Teil 8 vollständig eingeschraubt ist, am Ventilsitz 6 dichtend anliegt. Das Ventilverschlußstück 9 ist mit einem mit dem Behälterinnern kommunizierenden Kanal 10 versehen, der in den hülsenförmigen Teil 8 einmündet. Der hülsenförmige Teil 8 ist mit einem Ventilsatz 11 versehen, gegen den ein Ventil 12 mit Hilfe einer Schraubenfeder 13 gedruckt wird, die mit ihrem einen Ende Kombiniertes
Entlüftungs- und Sicherheitsventil,

insbesondere für Behälter,

die eine leicht vergasende, brennbare

Flüssigkeit enthalten

Anmelder:
Aktiebolaget Bahco, Stockholm

Vertreter: Dipl.-Ing. B. Wehr, Dipl.-Ing. H. Seiler,

Berlin-Grunewald, Lynarstr. 1,

Dipl.-Ing. H. Stehmann und Dipl.-Ing. B. Richter,

Nürnberg, Patentanwälte

Beanspruchte Priorität:
Schweden vom 19. Mai 1953

Sten Sune Axelsson, Hagalund (Schweden),
ist als Erfinder genannt worden

am Ventil 12 anliegt und sich mit ihrem anderen Ende an einem in das obere Ende des hülsenförmigen Teils 8 eingeschraubten Ring 14 abstützt, der mit einer zentralen Bohrung 15 versehen ist.

Wenn das Sicherheits- und Entlüftungsventil die in der Zeichnung gezeigte Lage einnimmt, kann nur das Sicherheitsventil 12 in Tätigkeit treten, indem, wenn der Druck im Behälter über einen durch die Spannung der Feder 13 im vorausbestimmten Wert steigt, Gas durch den Kanal 10, den hülsenförmigen Teil 8 und die Bohrung ausströmt.

Soll der Behälter gefüllt werden, was durch den Auslaßstutzen 3 geschehen kann, so wird der hülsenförmige Teil 8 etwas nach oben herausgeschraubt, so daß das Ventilverschlußstück 9 von seinem Sitz 6 abgehoben wird.

Luft kann dann durch den Spalt zwischen dem Ventilverschlußstück 9 und dem Sitz, den Raum zwischen dem hülsenförmigen Teil 8 und der Hülse 5, die Seitenöffnungen 7, den hülsenförmigen Teil 8 und die Bohrung 15 ausströmen. Dadurch, daß die Hülse 5 ein wesentliches Stück in den Behälter hineinragt, dient die Ventilanordnung in dieser Arbeitslage auch als Überlauf rohr; denn sobald die Flüssigkeit im Behälter 1 beim Einfüllen so hoch gestiegen ist, daß das untere offene Ende der Hülse 5 unter dem Flüssig-

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keitsspiegel liegt, wird Flüssigkeit unmittelbar durch das obere Ende des hülsenförmigen Teils 8 auf dem gleichen Wege wie die Gase bei der Entlüftung herausgedrückt, da auch während des Füllens immer ein gewisser, wenn auch ziemlich niedriger Überdruck im Behälter herrscht.

Sobald Flüssigkeit auszuströmen beginnt, wird die Füllung abgebrochen und der hülsenförmige Teil 8 zurückgeschraubt, so daß das Ventilverschlußstück 9 in die Schließlage kommt.

Die erfindungsgemäß ausgeführte Ventilanordnung bildet auf diese Weise nicht nur ein kombiniertes Sicherheits- und Schließ ventil, sondern auch ein Überlaufrohr.

Es ist nicht notwendig, daß die Ventilanordnung gemäß der Erfindung in der oberen Endwand des Behälters angeordnet wird; vielmehr kann sie mit gleichem Vorteil z. B. im Behälterboden angebracht werden.

In diesem Fall erfolgt die Füllung bei nach unten gewandtem Behälter. Aus den bereits angegebenen Festigkeitsgründen kann die Anbringung der Ventilanordnung im Behälterboden vorzuziehen sein, da man, besonders wenn es sich um kleinere Behälter handelt, hierdurch die Möglichkeit erhält, die Ventilanordnung mehr zentral anzuordnen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Kombiniertes Entlüftungs- und Sicherheitsventil, insbesondere für Behälter, die eine leicht vergasende, brennbare Flüssigkeit enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß es in eine Hülse eingebaut ist, die in den gegen Überdruck zu sichernden Raum hineinragt und deren Boden den Sitz für das Entlüftungsventil bildet, dessen Verschlußstück hohl und in der Hülse verschraubbar ist und radiale Bohrungen aufweist, durch die das Medium entweichen kann, und dessen Boden seinerseits den Sitz für das Sicherheitsventil bildet, wobei die Schließfeder des Sicherheitsventils in dem hohlen, verschraubbaren Verschluß stück untergebracht ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften:

   Deutsche Patentschriften Nr. 105 325, 530 601,
   891, 912 516;

   französische Patentschrift Nr. 495 861;
   USA.-Patentschriften Nr. 2456913, 2 580426.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen