DE1041930B - Verfahren zur Herstellung eines Verstaerkerfuellstoffes auf der Basis hydratisierterKieselsaeure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Verstaerkerfuellstoffes auf der Basis hydratisierterKieselsaeureInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines neuartigen Füllstoffs, der sich zur Verstärkung
von Kautschuk eignet.
Es ist bekannt, daß Kieselsäure in feinteiligem Zustand einen wirksamen Verstärkerfüllstoff für Kautschuk
darstellt. Die Verstärkerwirkung äußert sich gewöhnlich in einer Zunahme der Zug- und Einreißfestigkeit der
Kautschukmischung. Jedoch weisen mit Kieselsäure verstärkte Mischungen gewöhnlich eine weit geringere Abriebfestigkeit
auf als entsprechende mit bestem Ruß verstärkte Mischungen. Deshalb wird Kieselsäure selten für
Reifenlaufflächen und solche Stellen, die eine hohe Abnutzungsfestigkeit erfordern, verwendet.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Herstellung einer neuartigen Kieselsäure, die bei Verarbeitung
mit Kautschuk zu Erzeugnissen mit erhöhter Abriebfestigkeit führt. Eine derartige Kieselsäure wird durch
Umsetzung einer speziellen Kieselsäure mit einer kleinen Menge (0,25 bis 15 Gewichtsprozent) eines ungesättigten
Silanols oder eines zu einem solchen Silanol hydrolysierbaren Gemisches erzielt.
Es ist bereits bekannt, SiO2, das vorzugsweise durch
Verbrennen einer Siliciumverbindung, insbesondere SiIiciumtetrachlorid
erhalten wird, mit Halogensilanen umzusetzen, wobei diese gleichzeitig hydrolysiert werden.
Aus dieser bekannten Umsetzung war jedoch nicht vorauszusehen, daß man bei Verwendung einer Kieselsäure
mit bestimmten Eigenschaften bezüglich ihres Wassergehalts, ihrer Oberfläche und ihrer Teilchengröße und
Behandlung mit ungesättigten Silanolen bzw. zu solchen Silanolen hydrolysierbaren Gemischen eine Kieselsäure
erhalten wurde, die bei ihrer Verarbeitung mit Kautschuk diesem eine erhöhte Abriebfestigkeit verleiht.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren zu verwendende
Kieselsäure soll eine feinteüige hydratisierte Kieselsäure sein, die gebundenes Wasser entsprechend der Zusammensetzung
H2O-(SiO2),;
enthält, wobei χ eine Zahl (einschließlich Bruchzahlen)
zwischen 3 und 85 darstellt. Die Oberfläche dieser Kieselsäure soll bei etwa 50 bis 200 qm je Gramm und ihre
kleinste Teilchengröße durchschnittlich unter 0,1 (vorzugsweise bei etwa 0,07 bis 0,04) Mikron liegen. Ihr
SiO2-Gehalt auf vollkommen wasserfreier Basis (frei
sowohl von gebundenem wie freiem Wasser) soll wenigstens 85 Gewichtsprozent betragen. Ferner soll sie vorzugsweise
weniger als 2, insbesondere weniger als 1 Gewichtsprozent Na2O enthalten, während ihr Gehalt an
einem oder mehreren Erdalkalimetalloxyden (Calcium, Barium, Strontium oder Magnesium), Aluminium oder
Zink bis etwa 6 Gewichtsprozent betragen kann. Die Gesamtmenge dieser Oxyde übersteigt jedoch selten
etwa 1 Mol je 100 Mol SiO2.
Verfahren zur Herstellung
eines Verstärkerfüllstoffes
auf der Basis hydratisierter Kieselsäure
Anmelder:
Columbia-Southern Chemical Corporation, Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. W. Beil, Rechtsanwalt,
Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 15. August 1952
V. St. v. Amerika vom 15. August 1952
Franklin Strain, Baberton, Ohio (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Für das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich eine Reihe von Silanolen der allgemeinen Formel
RmSi(OH)„
worin R ein mit dem Siliciumatom durch Kohlenstoff verbundener ungesättigter substituierter oder nicht
substituierter Kohlenwasserstoffrest ist, und m und η
kleine ganze Zahlen, nicht kleiner als 1 und nicht größer als 3 sind, deren Summe 4 beträgt. Beispiele für derartige
Kohlenwasserstoffreste sind der Vinyl-, Allyl-, Crotyl-, Propargy-, Cyclohexenyl- und Butadienylrest usw. Die
besten Ergebnisse werden erhalten, wenn R ein ungesättigter Kohlenwasserstoffrest mit bis zu etwa 8 Kohlenstoffatomen
ist.
Verbindungen, die zur Herstellung von Silanolen hydrolysiert werden können, sind die Chlorsilane und andere Halogensilane mit der Struktur RmSiXw, ferner Alkoxysilane der Formel RtOSi(OR1)K und Aminosilane der Formel RmSi(NH2)B usw. wobei X Halogen ist und R sowie m und η der obigen Definition entsprechen.
Verbindungen, die zur Herstellung von Silanolen hydrolysiert werden können, sind die Chlorsilane und andere Halogensilane mit der Struktur RmSiXw, ferner Alkoxysilane der Formel RtOSi(OR1)K und Aminosilane der Formel RmSi(NH2)B usw. wobei X Halogen ist und R sowie m und η der obigen Definition entsprechen.
Bei den erfindungsgemäß verwendbaren Halogensilanen der Zusammensetzung R7^ Si Iin ist X vorzugsweise
Chlor. Typische Halogensilane dieser Art sind Allyltrichlorsüan, Diallyldichlorsilan, Vinyltrichlorsilan,
Triallylchlorsilan und entsprechende Verbindungen, in denen der Kohlenwasserstoffrest z.B. ein Vinylphenyl-,
Vinylphenyläthyl-, Methallyl-, Crotyl-, 2-Chlorallyl- oder
Butadienylrest ist. Zur Erzielung optimaler Ergebnisse verwendet man vorteilhaft ein Halogensilan, das sich
zusammen mit Kautschuk vulkanisieren läßt.
809 660/289
3 4
Zu den erfindungsgemäß verwendbaren Alkoxysilanen hitzen im Laborofen auf 105° C entfernt wird. Unter dem
gehören Diallyldiäthoxysilan, Allyltriäthoxysilan, Allyl- »gebundenen Wasser« ist diejenige Wassermenge zu vertriphenoxysilan,
Allaltriamyloxysilan und ähnliche Ver- stehen, die durch Erhitzen des Füllstoffes auf Entbindungen,
die ungesättigte, mit dem Silicium über ein flammungstemperatur, z.B. auf 1000 bis 1200°C, bis zur
Kohlenstoffatom verbundene Kohlenwasserstoffreste oder 5 völligen Entwässerung ausgetrieben wird, abzüglich der
deren Halogenderivate enthalten. Menge des freien Wassers.
Unter die Aminosilane fallen Allyltris-(methylamino)- Die Menge an gebundenem und freiem Wasser hängt
silan, Diallyldiaminosilan, Triallylaminosilan, Dicrotyl- dabei von der Temperatur ab, bei der die verwendete
diaminosilan usw. " Kieselsäure nach dem Fällen getrocknet wurde. Wurde
Es erwies sich als vorteilhaft, die Kieselsäure vor dem io die gefällte Kieselsäure bei verhältnismäßig niedriger
Vermischen mit dem Kautschuk mit dem Silan umzu- Temperatur, z.B. bei 100 bis 150°C, getrocknet, dann
setzen. Dies kann auf verschiedene Weise geschehen. enthält sie gebundenes Wasser im Verhältnis von etwa
Nach einer brauchbaren Methode wird die Kieselsäure 3 bis 9 Mol (gewöhnlich etwa 6 Mol) SiO2 je Mol gein
trockenem Zustand (gewöhnlich etwas Hydratwasser bundenes Wasser, und etwa 2 bis 10% freies Wasser,
enthaltend) in einer Kugelmühle gemahlen, wobei man 15 bezogen auf das Gewicht der Kieselsäure,
ein Gas, wie Stickstoff, das mit Silan gesättigt ist, Kautschukgemische mit sehr hohem Abnutzungswährend des Mahlvorgangs durch die Trommel leitet widerstand werden bei Verwendung von Kieselsäure-(Dampfverfahren). Nach einer anderen Methode kann füllstoffen erhalten, die zur Verminderung der in ihnen das Silan in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Benzol enthaltenen Wassermenge calciniert oder sonstwie ge- oder Xylol gelöst und die Lösung langsam der zuvor 20 trocknet wurden. Dabei wurde gefunden, daß es durch getrockneten, mehr oder weniger Hydratwasser enthal- Erhitzen der ausgefällten Kieselsäure auf gewöhnlich tenden Kieselsäure bis zur Bildung einer Aufschlämmung über 400° C für eine bestimmte Zeit und durch Unterzugegeben werden (Lösungsverfahren). Diese Aufschläm- brechung des Erhitzens, bevor das Produkt mehr als mung wird dann auf ein Filter gebracht und der Filter- S Gewichtsprozent kristalline Kieselsäure enthält, möglich rückstand bei geeigneter Temperatur, gewöhnlich zwischen 25 ist, einen noch hochwertigeren Füllstoff zu erhalten. Mit 100 und 125° C, an der Luft getrocknet. seinem Gehalt an gebundenem Wasser hat dieser die
ein Gas, wie Stickstoff, das mit Silan gesättigt ist, Kautschukgemische mit sehr hohem Abnutzungswährend des Mahlvorgangs durch die Trommel leitet widerstand werden bei Verwendung von Kieselsäure-(Dampfverfahren). Nach einer anderen Methode kann füllstoffen erhalten, die zur Verminderung der in ihnen das Silan in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Benzol enthaltenen Wassermenge calciniert oder sonstwie ge- oder Xylol gelöst und die Lösung langsam der zuvor 20 trocknet wurden. Dabei wurde gefunden, daß es durch getrockneten, mehr oder weniger Hydratwasser enthal- Erhitzen der ausgefällten Kieselsäure auf gewöhnlich tenden Kieselsäure bis zur Bildung einer Aufschlämmung über 400° C für eine bestimmte Zeit und durch Unterzugegeben werden (Lösungsverfahren). Diese Aufschläm- brechung des Erhitzens, bevor das Produkt mehr als mung wird dann auf ein Filter gebracht und der Filter- S Gewichtsprozent kristalline Kieselsäure enthält, möglich rückstand bei geeigneter Temperatur, gewöhnlich zwischen 25 ist, einen noch hochwertigeren Füllstoff zu erhalten. Mit 100 und 125° C, an der Luft getrocknet. seinem Gehalt an gebundenem Wasser hat dieser die
Nach einem weiteren Verfahren kann eine kleine Menge Zusammensetzung H2O (Si O2) χ, wobei χ eine Zahl (einKieselsäure
mit einem verhältnismäßig großen Teil Silan schließlich ganzer und Bruchzahlen) zwischen 15 und 85,
vermischt werden, so daß eine Mischung mit einem Silan- gewöhnlich unter 50, darstellt.
gehalt von 20 oder mehr Gewichtsprozent entsteht. Diese 30 Der zulässige Temperaturbereich und die Dauer des
hochkonzentrierte Mischung kann dann durch Mahlen Erhitzens, die erforderlich sind, um an gebundenem
oder auf andere Art mit unbehandelter Kieselsäure ver- Wasser auf diesen Wert zu verringern, hängen von der
mengt werden. Art des behandelten Füllstoffs ab. Im allgemeinen kann
Im Laufe der Behandlung findet eine Reaktion statt. sich die zulässige Temperatur zwischen 400 und 800° C
Wird z.B. ein Halogensilan verwendet, so wird, wahr- 35 bewegen.
scheinlich als Ergebnis der Reaktion des Halogensilane Gefällte Kieselsäure mit den obengenannten Eigenmit
freiem und/oder gebundenem Wasser, Halogenwasser- schäften kann nach verschiedenen Verfahren hergestellt
stoff frei. In gleicher Weise reagieren Alkoxysilane, indem werden, z.B. nach den in den französischen Patentsie
den dem Alkoxyrest zugrunde liegenden Alkohol Schriften 1 064 230 und 1 084 312 beschriebenen Verbilden.
Hierdurch entsteht aus dem Halogen-bzw. Alkoxy- 40 fahren. Die nach diesen Verfahren hergestellten nicht
silan ein Silanol, das anschließend mit den Hydroxyl- calcinierten Kieselsäuren eignen sich ebenso wie die nach
gruppen der Kieselsäure unter Anlagerung der ent- dem Verfahren der französischen Patentschrift 1 095 958
sprechenden Silanoxygruppe reagieren kann. Diese hergestellte calcinierte Kieselsäure für die erfindungs-Gruppen
haben die Formel RmSiOK, worin R, m und η gemäßen Zwecke.
die oben angegebene Bedeutung haben. Ferner können 45 Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße
andere Reaktionen, die noch nicht in vollem Umfang Verfahren,
übersehbar sind eintreten. Beispiel 1
Die auf die beschriebene Weise behandelte Kieselsäure "
hat eine beträchtlich geringere Wasseraufnahmefähigkeit In einen 49,11 fassenden Säureballon wurden 2,27 kg
als das unbehandelte Produkt. 50 Kieselsäure gegeben, die man auf die folgende Weise
Die Umsetzung kann vollständig oder unvollständig hergestellt hatte.
verlaufen. Falls man nicht erwärmt oder das Halogen Ein 901 fassender Autoklav, der mit einer Heiz- und
durch Hydrolyse entfernt, verbleibt bei Verwendung von Kühlschlange, Rührwerk und Metallthermometer ver-Halogensilanen
gewöhnlich etwas Halogen im fertigen sehen war, wurde mit 481 einer Lösung beschickt, die je
Produkt. Zur Austreibung sämtlichen Halogenwasser- 55 Liter 20 g Natriumchlorid und eine solche Menge Natriumstoffes
kann die Umsetzung durch Erhitzen, z.B. auf silicat enthielt, daß je Liter Lösung 20,3 g Na2O und
1000C und darüber, vervollständigt werden. etwa 68 g SiO2 vorhanden waren. Durch den Boden
Die Oberfläche der behandelten Kieselsäure kann nach wurde unterhalb des Flüssigkeitsspiegels und etwa
der Brunnauer-Emmet-Teiller-Methode bestimmt werden 2,5 cm unter der Rührwerksmitte praktisch reines
(Journal American Chemical Society, Bd. 60,1938,S. 309). 60 Kohlendioxyd eingeleitet, während man die Temperatur
Die wie vorstehend angegeben behandelte Kieselsäure auf 25° C hielt.
scheint bei starker Vergrößerung aus Flocken oder Zu- Das Kohlendioxyd wurde der Lösung mit solcher Ge-
sammenballungen einzelner Kieselsäureteilchen zu be- schwindigkeit zugeführt, daß die theoretisch erforderliche
stehen. Diese Flocken stellen ein stark poröses und sehr Menge CO2 innerhalb von 4 Stunden eingeleitet war. Die
lose verbundenes Gemenge dar, das vergrößert einem 65 Kohlensäureeinleitung wurde dann noch 5 Stunden mit
Bündel Trauben ähnelt. derselben Geschwindigkeit fortgesetzt, so daß ein25°/0iger
Wasser ist in dieser Kieselsäure in zweierlei Form, als Überschuß an CO2 über die zur Herstellung des Carbonats
^gebundenes« und »freies« Wasser, anwesend. Der Aus- erforderliche Menge vorhanden war.
druck .!'freies Wasser« bezeichnet dabei dasjenige Wasser, Nach 5stündiger Kohlensäurebehandlung wurde der
das aus dem Kieselsäurefüllstoff durch 24stündiges Er- 70 Aufschlämmung eine Probe (in der nachstehenden
Tabelle mit A bezeichnet) entnommen, der Füllstoff filtriert, zweimal mit Wasser gewaschen, erneut aufgeschlämmt
und der pH-Wert dieser Aufschlämmung mit Salzsäure auf 7,3 eingestellt. Danach wurde der Füllstoff
so lange gewaschen, bis das Filtrat im wesentlichen von Chlorid frei war.
Die im Kessel zurückgebliebene Aufschlämmung wurde 1 Stunde gekocht, worauf zwei Proben der gekochten
Aufschlämmung entnommen wurden. Eine dieser Proben (in der nachstehenden Tabelle mit B bezeichnet)
wurde lediglich mit Wasser gewaschen, während die andere (Probe C) erneut aufgeschlämmt und der
pH-Wert der Aufschlämmung mit Salzsäure auf 7,2 eingestellt
wurde. Der angesäuerte Füllstoff wurde danach mit Wasser praktisch chloridfrei gewaschen.
Die im Kessel zurückgebliebene Aufschlämmung wurde weitere 2 Stunden unter Rühren unter Kohlendioxyd
gehalten, wobei der Kohlendioxyddruck zwischen etwa 0,14 und 0,35 kg/cm2 lag. Durch diese CO2-Behandlung
der Aufschlämmung unter Druck wurde ihr pH-Wert etwas herabgesetzt. Eine Probe der auf diese Weise behandelten
Aufschlämmung (Probe D) wurde abfiltriert und mit Leitungswasser gewaschen.
Sämtliche Proben A bis D wurden bei 1050C in einem
Laboratoriumsofen getrocknet und fein gepulvert. Ihre Oberflächen waren wie folgt
Die folgende Tabelle gibt die Überzugswerte an: Tabelle I
Probe Nr. |
Oberfläche (cm2 je g) |
A B C D |
337 122 138 127 |
Überzugs mittel |
Aus- | Gewichts zunahme |
Kontrolle | . | Kontrolle | . | % Überzugsmittel | gefunden als |
|||
Probe Nr. |
gangs- ge- wicht |
g | Vinyl-SiClg | 68,0 | 56,0 | Vinyl-SiCl3 | 68,0 | zugesetzt als |
RSiCl3 | ||
g | Dampfverfahren | 33 JJ | 8,6 | 8,0 | RSiCl3 | ||||||
JJ JJ | 281,1 | —. | |||||||||
219 | AlIyI-SiCl3 | 28,5 | :— | 1,54 | |||||||
217 | Lösungsverfahren | 3,0 | .— | ||||||||
220 | 0,38 | 5,2 | |||||||||
224 | 10,9 | 0,3 | |||||||||
225 | 1,25 | ||||||||||
, . | |||||||||||
222 | 1,9 | ||||||||||
221 | 3,0 | ||||||||||
Der die Kieselsäure enthaltende Ballon wurde geschüttelt.
Eine Reihe der so hergestellten Füllstoffe wurde mit der folgenden Zusammensetzung verarbeitet:
Gewichtsteile
GR-S 100,0
Zinkoxyd 5,0
Schwefel 3,0
Di-o-tolyl-guanidin 2,5
3-Anüinmethyl-2(3)-benzothiazoläthion 1,0
Füllstoff 58,5
Aus diesen Mischungen wurden vulkanisierte Kautschukbereifungen angefertigt, deren Abnutzungsgrad mit
den physikalischen Normal-Prüfverfahren ermittelt wurde:
TabeUe II
Probe Nr.
Verfahren
% H5O Summe der Prüfungsergebnisse
Durchschnitt
liche Abnutzung
in cm3 je
Umdrehungen
liche Abnutzung
in cm3 je
Umdrehungen
Festigkeit
Vulkanisierung
bei 45°C
bei 45°C
Minuten
90
90
15 Minuten Vulkanisierung
Modul 500 »/„
Zugfestig keit
Eiweiß-
festig-
keit
219 Kontrolle .
217 Vinyl-SiCLj
220 Vinyl-SiClg
224 Vinyl-SiCLj
225 AEyI-SiCl3
222 Kontrolle .
221 Vinyl-SiClg
Dampfverfahren
3,0
0,3
10,9
1,25
0,3
10,9
1,25
3,0
Lösungsverfahren
5,61
5,66 5,53 4,42
5,50 5,08 5,55
4,6
5,7
3,65
4,25
5,7
3,65
4,25
6,25
4,55
4,55
68
72
68
73
69
68
73
69
68
69
69
71
70
74
72
70
74
72
71
72
72
1530
1600 1500 2440 1900
1720 1690
1940
2410 2210 2550 2300
1940 2430
180
200 190 230 230
200 230
Andere typische Kautschukmischungen, denen die neuartigen, überzogenen Kieselsäuren einverleibt werden
können, sind folgende:
GR-S (CM-30) Gewichtsteile
GR-S 100,0
Zinkoxyd 5,0
Schwefel 3,0
Di-o-tolylguanidin 2,5
2-Mercapto-thiazolin 1,0
Füllstoff 58,5
Naturkautschuk n ■ ,. , .,
,™,r H^s Gewichtsteile
(OM-Io)
Naturkautschuk 100,0
Zinkoxyd « 5,0
Schwefel 3,0
Stearinsäure 3,0
Phenyl-/S-naphthylamin 1,0
Benzothiazyldisulfid 0,8
Di-o-tolyl-guanidin 1,0
Füllstoff 58,5
Höchste Festigkeit und größte Abriebbeständigkeit der Vulkanisate werden erreicht, wenn man für das erfindungsgemäße
Verfahren ein ungesättigtes Halogensilan, das ein oder mehrere Äthylenreste enthält, verwendet, z.B.
Vinyl- oder Allyltrichlorsilan. Die besten Ergebnisse werden erzielt bei Verwendung polymerisierbarer Halogensilane.
So können an Stelle von Vinyltrichlorsilan in den obigen Beispielen p-Vinylphenyltrichlorsilan und
p-Vinylphenyläthyl-trichlorsilan verwendet werden.
IO
Ein 15121 fassender, mit Gummi ausgekleideter Behälter,
der mit einem motorbetriebenen Turbo-Rührwerk ausgestattet war, wurde mit 10 2601 einer Silicatlösung
beschickt, die durch Zusatz von heißem konzentrierten Natriumsilicat zu Salzwasser im Verhältnis 1:4 hergestellt
worden war. Die Natriumsilicatlösung enthielt je Liter 20,3 g Na2O, die Salzlösung 17,4 g NaCl. Nach
dem Mischen wurde die erhaltene Lösung durch Erhitzen mit Frischdampf auf eine Temperatur von 30° C
gebracht und dann durch Hindurchleiten eines Gases, in dem 40% CO2 enthalten waren, unter Ausfällung von
Kieselsäure mit CO2 gesättigt. Das Gas wurde durch ein
Rohr von 5 cm Durchmesser in den unteren Teil des Behälters eingeleitet und gelangte direkt unterhalb der as
Flügelschraube des Rührwerks in die Lösung. Die Zuleitungsgeschwindigkeit war so groß, daß die theoretische
Menge CO2 innerhalb 31J2 Stunden eingeführt war. Dabei
wurde die Lösung ständig gerührt.
Nach 41/2stündiger Gaseinleitung wurde die Be-Schickung
durch Einblasen von Frischdampf zum Sieden erhitzt. Die Temperatur der Lösung wurde in der Minute
um etwa 1°C erhöht und die Lösung nach dem Erreichen des Siedepunktes noch 1 Stunde gekocht. Während des
Erhitzens und Kochens wurde das Gas mit verminderter Geschwindigkeit weiter eingeführt,
Nachdem man die Aufschlämmung über Nacht stehengelassen hatte, wurde sie zu einer Waschvorrichtung mit
einer Filterfläche von etwa 1 ■ 1 m gepumpt, wo sie filtriert und der erhaltene Filterkuchen unter Entfernung
des Salzes und des Alkalis ausgewaschen wurde. Die der Waschvorrichtung zugeführte Aufschlämmung wurde
durch Dampfschlangen warmgehalten und heißes Kondensat als Waschmittel verwendet. Der gewaschene
Filterkuchen wurde erneut aufgeschlämmt, nochmals filtriert, anschließend wieder aufgeschlämmt und schließlich
zurück in den Ausfällbehälter geleitet, in dem das vorhandene Alkali mit 10 n-HCL bis zur Verminderung
des Na2O-Gehaltes auf 0,5 g je Liter neutralisiert wurde.
Der Salzgehalt der neutralisierten Aufschlämmung betrug 4,0 g NaCl je Liter und der pH-Wert 7,2. Die Aufschlämmung
enthielt je Liter 52 g Feststoffe.
Danach wurde die Aufschlämmung auf ein Vakuumfilter (0,6 · 1,2 m) gepumpt und filtriert. Der Filterkuchen
wurde in eine dampfbeheizte Trockentrommel mit einer Trockenfläche von 0,9 · 7,6 m gegeben und bis auf einen
Flüssigkeitsgehalt von 4 bis 6% getrocknet; danach wurde das getrocknete Gut in einer Feinmühle feinst
gemahlen.
Die auf diese Weise hergestellte Kieselsäure wurde 16 Stunden bei 105° C getrocknet, dann sofort in einen
Glasballon gebracht, der mit einem Gaszuführungsrohr versehen war, das bis auf 5 cm Entfernung vom Boden
in den Glasballon ragte. Der Ballon wurde liegend in Umdrehung versetzt. Während der Umdrehung wurde
Stickstoff durch Vinyltrichlorsilan geleitet und der mit diesem Süan beladene Gasstrom in das Zuführungsrohr
geleitet. Das Verfahren wurde so lange fortgesetzt, bis die gewünschte Menge Vinyltrichlorsilan eingeführt war.
Das entstandene Produkt wurde in Wasser aufgeschlämmt und praktisch chlorfrei gewaschen.
Auf diese Weise wurden unter Verwendung von Vinyltrichlorsilan in Mengen von 3, 10,9 und 12 Gewichtsprozent,
bezogen auf die Kieselsäure, drei verschiedene Produkte hergestent. Diese wurden sowohl in GR-S als
auch in Naturkautschuk eingearbeitet und die Gemische nach der Vulkanisation auf ihren Abnutzungswiderstand
geprüft. Diejenigen Kautschukmischungen, in denen die erwähnte neuartige Kieselsäure enthalten war, erwiesen
sich wesentlich widerstandsfähiger gegen Abnutzung als die, die unbehandelte Kieselsäure enthalten.
In gleicher Weise kann man die Kieselsäure mit anderen obenerwähnten Silanen überziehen. Durch Weglassen
des Aufschlämmens der behandelten Kieselsäure mit Wasser kann das obige Verfahren auch modifiziert
werden. In diesem Fall wird die Kieselsäure gewöhnlich auf z.B. 100 bis 300°C erhitzt, bis ihr Chloridgehalt im
wesentlichen entfernt ist.
Die auf die angegebene Weise überzogene Kieselsäure kann neben den bereits angegebenen Kautschukarten mit
anderen herkömmlichen synthetischen Kautschukarten verarbeitet werden, z.B. mit Butadienacrylnitril-Mischpolymeren,
die durch Mischpolymerisation von 40 bis 90 Gewichtsprozent Butadien mit 60 bis 10 Gewichtsprozent
Acrylnitril erhalten werden, ferner mit Neopren-Kautschuk, Isobutylen-Polymeren und Isobutylen-Mischpolymeren
mit 0,01 bis 4 Gewichtsprozent Isopren (bezogen auf das Isobutylengewicht) sowie anderen Elastomeren,
die durch Polymerisation von Butadien-1,3, Isopren, Piperylen, 2,3-Dimethylbutadien, 2-Chlorbutadien-1,3
oder anderen vergleichbaren polymerisierbaren Gemischen allein oder zusammen mit einer oder mehreren
organischen monomeren Äthylenderivaten einschließlich Acrylnitril, Vinylchlorid, Vinylacetat, Styrol, Methylmethacrylat,
Methyl-a-chloracrylat, Methylacrylat u. dgl.
erhalten wurden.
Im allgemeinen bewegt sich die in solche Kautschukarten einverleibte Kieselsäuremenge im Bereich von
5 bis 40 Raumteilen auf 100 Raumteile Kautschuk.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines Verstärkerfüllstoffes auf der Basis hydratisierter Kieselsäure, der
insbesondere als Füllstoff für Kautschukgemische verwendet werden soll, dadurch gekennzeichnet, daß man
ein ungesättigtes Silanol oder eine zu einem solchen Silanol hydrolysierbare Verbindung, vorzugsweise ein
ungesättigtes Halogensilan, mit feinzerteilter hydratisierter Kieselsäure umsetzt, die mindestens 85 °/<>
wasserfreies SiO2 und gebundenes Wasser entsprechend der Formel H2O- (SiOg)3; enthält, worin
χ eine Zahl von 3 bis 85 bedeutet, deren Gesamtoberfläche 50 bis 200 m2/g beträgt und. deren Teilchengröße
durchschnittlich unter 0,1 liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als ungesättigtes Halogensilan
Vinyltrichlorsilan verwendet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 567 316;
französische Patentschrift Nr. 949 783.
USA.-Patentschrift Nr. 2 567 316;
französische Patentschrift Nr. 949 783.
© 80i 66Ο/2Ϊ9 10.
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US759611XA | 1952-08-15 | 1952-08-15 |
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Family Applications (1)
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Country Status (3)
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DE (1) | DE1041930B (de) |
FR (1) | FR1090566A (de) |
GB (1) | GB759611A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1264406B (de) * | 1963-05-06 | 1968-03-28 | Dow Corning | Schaumverhuetungsmittel |
EP0150442A1 (de) * | 1984-01-04 | 1985-08-07 | Hoechst Aktiengesellschaft | Kristalline Kieselsäure, ihre Salze und Verfahren zu ihrer Herstellung |
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- 1953-08-14 GB GB22427/53A patent/GB759611A/en not_active Expired
- 1953-08-17 DE DEC8050A patent/DE1041930B/de active Pending
- 1953-09-17 FR FR1090566D patent/FR1090566A/fr not_active Expired
Patent Citations (2)
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FR1090566A (fr) | 1955-03-31 |
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