DE1041891B - Bohranlage zum Abwaertsbohren mittels eines Bohrrohres - Google Patents
Bohranlage zum Abwaertsbohren mittels eines BohrrohresInfo
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- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
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- E21B11/04—Boring grabs
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bohranlage zum Abwärtsbohren mittels eines Bohrrohres, aus welchem
das gelöste Erdreich durch ein Bohrgefäß, z. B. einen Bohrgreifer, hochgefördert wird.
Es sind mit einer Kiespumpe ausgerüstete Bohranlagen bekannt, an deren Bohrausleger eine schwenkbare
Führungsvorrichtung angebracht ist, mittels welcher die Kiespumpe aus der zum lotrechten Bohrrohr
axial ausgerichteten Stellung in die Entleerungslage gekippt werden kann, in der der Abraum außerhalb der
Bohrachse ausgeworfen wird. Mit einer solchen bekannten Vorrichtung kann jedoch ein für Bodenentleerung
ausgebildetes Bohrgefäß gegen die Achse des Bohrrohres nicht genau und schnell ausgerichtet werden.
Dies ist besonders bei schrägem Verlauf der Bohrung von Bedeutung, denn hierbei hat das Bohrgefäß
in der Entladestellung eine senkrechte Lage, während es in der Arbeitsstellung eine mit der Bohrachse zusammenfallende
geneigte Lage einnimmt. Es ist daher notwendig, das Bohrgefäß genau in diese Achse zu
bringen und in dieser zu halten.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß an dem oberen Ende des Bohrrohres ein
Stütz- und Zentrieraufsatz lösbar befestigt ist, der für das Bohrgefäß in zum Bohrrohr axialer Schwenkstellung
als Anschlag dient. Durch diesen Stütz- und Zentrieraufsatz wird das sich gegen diesen abstützende
Bohrgefäß mit seinem unteren Ende genau gegen die Einführungsöffnung des Bohrrohres zentriert. Dieser
Stütz- und Zentrieraufsatz weist vorzugsweise die Form eines halben Zylindermantels auf, der eine Verlängerung
des Bohrrohres bildet, so daß das Bohrgefäß bei seinem Einführen in das Bohrrohr zwangläufig in
dessen Achse gebracht wird. Das Bohrgefäß kann daher sowohl bei geneigter als auch bei senkrechter Bohrung
schnell und genau gegen das Bohrrohr ausgerichtet werden, ohne daß hierbei eine aufmerksame Überwachung
durch das Bedienungspersonal erforderlich ist. Diese selbsttätige Ausrichtung des Bohrgefäßes
wird während des ganzen Bohrvorganges sichergestellt, so daß der Bohrvorgang bedeutend erleichtert
wird.
Weitere Merkmale des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen.
Die Zeichnung zeigt in
Abb. 1 eine Gesamtansicht zum Teil im Schnitt von verschiedenen Teilen einer Bohranlage mit einer Führizng-s
vorrichtung in der Anwendung bei einer schrägen Bohrung, wobei der Bohrgreifer in der Entladestellung
gezeichnet ist,
Abb. 2 eine Ansicht ähnlich der Fig. 1, wobei der Bohrgreifer in einer der Achse des Bohrrohres entsprechenden
geneigten Stellung gezeichnet ist,
Bohranlage zum. Abwärtsbohren,
mittels eines Bohrrohres
mittels eines Bohrrohres
Anmelder:
Pierre Jean-Marie Theodore Allard,
Eaubonne, Seine-et-Oise (Frankreich)
Eaubonne, Seine-et-Oise (Frankreich)
Vertreter: Dipl.-Ing. R. Schomerus, Patentanwalt,
Hannover, Theaterstr. 2
Hannover, Theaterstr. 2
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 15. Juni 1953
Frankreich vom 15. Juni 1953
Pierre Jean-Marie Theodore Allard,
Eaubonne, Seine-et-Oise (Frankreich),
ist als Erfinder genannt worden
Abb. 3 eine Einzelansicht der Führungsvorrichtung,
Abb. 4 eine Einzelansicht einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
Bei der in Abb. 1 dargestellten Ausführungsform besteht die Bohranlage gemäß der Erfindung aus einer
teilweise dargestellten Winde 1, einem Bohrausleger 2 und einem z. B. als Bohrgreifer ausgebildeten Bohrgefäß
3, das an einem Seil 4 aufgehängt und in bekannter Weise zur Ermöglichung seiner Öffnung in
eine Ausklinkvorrichtung 5 eingehakt ist.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Bohranlage zur Herstellung einer schrägen Bohrung
bestimmt und enthält zu diesem Zweck einen Senkkasten 11 mit einem geneigten Rohr 12 und einer Stützplatte
13 sowie ein Führungsrohr 14, in dem das an seinem unteren Ende mit einer Schneidfläche 16 versehene
Bohrrohr 15 geführt ist.
Die Führungsvorrichtung für das Bohrgefäß 3 ist von einem Führungsgestell 21 gebildet, das in Abb. 3
in der Ansicht dargestellt ist und aus einem halbzylindrischen Teil 22 besteht, der unten in einem erweiterten
Teil 23 endet. Die Abmessung dieses Führungsgestells entspricht derjenigen des Bohrgefäßes 3, das
eine bestimmte Anzahl von gleichmäßig über seinem Umfang verteilten Längsrippen 24 aufweist. Das Bohrgefäß
wird dadurch in seinem Führungsgestell gehalten und genau geführt, wobei jede seitliche Verschiebung
verhindert wird. Das Führungsgestell ist von Stützen 25 getragen, die bei 26 an dem Bohrausleger 2
angelenkt sind.
809 560/46
Damit das Führungsgestell genau und schnell in seine Lage und in die der Bohrachse entsprechende
Richtung gebracht werden kann, ist es mit einer beliebigen mechanischen und/oder hydraulischen Antriebseinrichtung
ausgerüstet, die selbsttätig oder von Hand steuerbar ist.
In dem gewählten Fall ist die Antriebseinrichtung hydraulisch und besteht aus einem Hubzylinder 31, der
mittels eines Zapfens 31 α an dem Ausleger 2 befestigt ist. Dieser Hubzylinder betätigt einen gekröpften
Hebel 32, der bei 33 schwenkbar an dem Ausleger 2 gelagert und mit seinem einen Ende 34 mit der Kolbenstange
35 des Hubzylinders 31 und an seinem anderen Ende 36 an eine Stange 37 angelenkt ist, die
ihrerseits bei 38 an dem Führungsgestell 21 angreift.
Durch den Hubzylinder 31 wird das Führungsgestell 21 verschwenkt und entweder in die in Abb. 1 gezeichnete
vertikale Lage, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Entladestellung des Bohrgefäßes entspricht,
oder in die in Abb. 2 veranschaulichte geneigte Lage gebracht, die in dem dargestellten Beispiel der
Bohrachse entspricht und es ermöglicht, das Bohrgefäß in diese Achse zu bringen.
Damit das Bohrgefäß 3 genau und schnell gegen das Bohrrohr 15 zentriert werden kann, ist letzteres mit
einem Stütz- und Zentrieraufsatz 39 versehen, der abnehmbar bei 40 an dem Ende des Bohrrohres 15 befestigt
ist. Dieser Ansatz hat im wesentlichen halbzylindrische Form und dient als Stützpunkt für das
Ende des Bohrgefäßes, um dessen genaue und selbsttätige Zentrierung und Einführung in das Bohrrohr zu
ermöglichen.
Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende: Zur Herstellung einer geneigten Bohrung wird das
geöffnete Bohrgefäß 3 in die Bohrachse eingestellt, wie Abb. 2 zeigt. Zu diesem Zweck wird das Führungsgesten 21 so weit verschwenkt, bis seine Achse mit
derjenigen der Bohrung zusammenfällt. Dies erreicht man dadurch, daß man das Bohrgefäß 3 vorher in der
Stellung, die es einnehmen muß, herabläßt und es allmählich in Berührung mit der Innenwand des Aufsatzes
39 bringt. Auf diese Weise wird das Bohrgefäß 3 vollkommen gegen das Bohrrohr zentriert, und man kann
es dann loslassen, damit es auf die Bohrlochsohle fällt.
Wenn es geschlossen und mit Abraum gefüllt wieder hochgezogen wird, greift es in die am Kopf des Bohrauslegers
2 angebrachte Ausklinkvorrichtung 5. Der Hubzylinder 31 wird dann mittels einer Pumpe betätigt
und bringt das Führungsgestell 21 mittels des gekröpften Hebels 32 und der Stange 37 in die senkrechte
Entleerungsstellung der Abb. 1. Das Bohrgefäß 3 wird hierauf entleert und verriegelt sich selbsttätig in
seiner geöffneten Stellung. Durch Umkehr der Bewegung des Hubzylinders 31 wird es genau in die Bohrachse
zurückgeführt, und die Arbeitsgänge werden in entsprechenden Folgen weiter ausgeführt.
Die oben beschriebene hydraulische Antriebseinrichtung mit dem Hubzylinder und seinen Hebeln und Gelenkstangen
kann durch eine rein mechanische Einrichtung ersetzt werden.
Ein Ausführungsbeispiel dieser Art zeigt Abb. 4, nach w Icher diese Einrichtung einen Flaschenzug enthält,
der aus einem Paar Rollen 41, einem anderen auf dem Bohrausleger 2 angeordneten Paar Rollen 42 und
einer Trommelwinde 43 besteht, auf welcher das Seil gewickelt ist. Diese Einrichtung wirkt auf einen an
dem Arm befestigten Hebel 45.
Es sei bemerkt, daß die Erfindung nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen beschränkt
ist, die nur Beispiele darstellen.
Im besonderen kann j ede andere mechanische, hydraulische oder elektrische Einrichtung verwendet werden
und die Verstellung der Führungsvorrichtung zwischen den beiden vorgeschriebenen Lagen bewirken.
Es sei ferner bemerkt, daß die senkrechte Stellung diejenige der Bohrung sein und die geneigte Stellung
der Entladestellung entsprechen kann. Die Stellungen beim Bohren und beim Entladen können auch beide geneigt
sein.
Claims (7)
1. Bohranlage zum Abwärtsbohren mittels eines Bohrrohres, aus welchem das gelöste Erdreich
durch ein Bohrgefäß, z. B. Bohrgreifer, hochgefördert wird, wobei für das Bohrgefäß oberhalb
des Bohrrohres eine schwenkbare Führungsvorrichtung vorgesehen ist, mittels welcher das Bohrgefäß
durch eine Verstellvorrichtung aus der zum Bohrrohr axial ausgerichteten Stellung in eine
andere Stellung versdhwenfcbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem oberen Ende des Bohrrohres (15) ein für das Bohrgefäfi (3) in zum
Bohrrohr axialer Schwenkstellung als Anschlag dienender Stütz- und Zentrieraufsatz (39) lösbar
befestigt ist.
2. Bohranlage, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stütz- und Zentrieraufsatz (39) die Form ungefähr eines halben, eine Verlängerung
dies Bolhrrolhres (15) darstellenden Zylindermantels aufweist.
3. Bohranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, -dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrrohr
(15) gegen die Lotrechte geneigt ist.
4. Bohranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver-
. Stellvorrichtung der Führung (21) aus einer hydraulischen Einrichtung besteht, die einen Hubzylinder
(31) und ein System von Hebeln und Gelenkstangen (32 bis 38) enthält, die den Hubzylinder
(31) mit der Führung (21) verbinden.
5. Bohranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstell vor rich-
. tung der Führung (21) aus einer mechanischen Vorrichtung besteht, die einen Flaschenzug (41-42)
und eine Trommelwinde (43) enthält.
6. Bohranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dlaß die Verstellvorridhtung
der Führung (21) aus einer elektrischen Einrichtung besteht.
7. Bohranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Bohrwerkzeug (3) mit Längsrippen (24) versehen ist, von denen einige mit der Führung (21) zum
Führen des Bohrwerkzeuges (3) zusammenwirken.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschriften Nr. 775 485, 999 983.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 660/46 10.58
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR1041891X | 1953-06-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1041891B true DE1041891B (de) | 1958-10-30 |
Family
ID=9589721
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA20513A Pending DE1041891B (de) | 1953-06-15 | 1954-06-11 | Bohranlage zum Abwaertsbohren mittels eines Bohrrohres |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1041891B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1813559B1 (de) * | 1968-12-09 | 1970-02-12 | George Wimpey & Company Ltd | Vorrichtung zum Heben und Senken eines loesbar befestigten Bohrlochwerkzeugs |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR775485A (fr) * | 1934-07-09 | 1934-12-28 | Entpr S Ind Et De Travaux Publ | Machine de sondage |
FR999983A (fr) * | 1947-01-30 | 1952-02-06 | Nl Indisch I Voor Rubberonderz | Procédé pour séparer le latex en un liquide jaune et en un liquide blanc |
-
1954
- 1954-06-11 DE DEA20513A patent/DE1041891B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR775485A (fr) * | 1934-07-09 | 1934-12-28 | Entpr S Ind Et De Travaux Publ | Machine de sondage |
FR999983A (fr) * | 1947-01-30 | 1952-02-06 | Nl Indisch I Voor Rubberonderz | Procédé pour séparer le latex en un liquide jaune et en un liquide blanc |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1813559B1 (de) * | 1968-12-09 | 1970-02-12 | George Wimpey & Company Ltd | Vorrichtung zum Heben und Senken eines loesbar befestigten Bohrlochwerkzeugs |
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