DE1041770B - Loetmittel - Google Patents
LoetmittelInfo
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- DE1041770B DE1041770B DEM19561A DEM0019561A DE1041770B DE 1041770 B DE1041770 B DE 1041770B DE M19561 A DEM19561 A DE M19561A DE M0019561 A DEM0019561 A DE M0019561A DE 1041770 B DE1041770 B DE 1041770B
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- soldering
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K35/00—Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting
- B23K35/22—Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting characterised by the composition or nature of the material
- B23K35/36—Selection of non-metallic compositions, e.g. coatings, fluxes; Selection of soldering or welding materials, conjoint with selection of non-metallic compositions, both selections being of interest
- B23K35/3612—Selection of non-metallic compositions, e.g. coatings, fluxes; Selection of soldering or welding materials, conjoint with selection of non-metallic compositions, both selections being of interest with organic compounds as principal constituents
Description
Beim Löten werden Lötmittel benutzt, die die Aufgabe haben, die zu lötenden Oberflächen zu reinigen
und anschließend gegen erneute Oxydation so lange zu schützen, bis das Lot geflossen ist. Gleichzeitig
sollen sie die Ausbreitung des Lotes erleichtern.
Als Lötmittel werden vielfach Kolophonium, Fette, Glycerin, Glykolsäure mit oder ohne Zusätze verwendet.
Diese Lötmittel lassen auf der Lötstelle einen Harzfilm zurück, der in manchen Fällen erwünscht
ist, in anderen Fällen aber stört. Zum Beispiel kann er Korrosionen hervorrufen, wenn die gelöteten Gegenstände
unter ungünstigen klimatischen Verhältnissen beispielsweise in den Tropen, verwendet werden.
Die beim Löten entstandenen Filme müssen dann wieder entfernt werden. Auch eine Vielzahl anderer
Lötmittel, z. B. Lötmittel auf Milchsäurebasis mit Zusätzen von anderen organischen Stoffen, bilden
Rückstände an der Lötstelle, die unter allen Umständen eine Nachbearbeitung erforderlich machen, um
den Rückstand, der sonst die Lötstelle oder die Verbindungsstelle angreift, zu entfernen. Eine derartige
Nachbehandlung ist jedoch unerwünscht, weil auf diese Weise zusätzliche Arbeitsgänge entstehen. Bei
versteckten oder vertieft liegenden Lötstellen ist eine solche Reinigung meist undurchführbar. Neben der
Korrosionssicherheit sind manchmal auch andere Gründe vorhanden, um mit Sicherheit solche lästigen
Rückstände zu beseitigen.
Als Lötmittel sind auch schon Hydrazin oder seine organischen Abkömmlinge und die Derivate dieser
Verbindungen oder die Verbindungen dieser Stoffe mit Säuren, insbesondere Halogenwasserstoffsäuren,
benutzt worden. Hydrazin bzw. seine halogenwasserstoffsauren Salze haben eine gute Beizwirkung und
werden beim Lötvorgang verflüchtigt. Seine organischen Abkömmlinge und deren Derivate sind zum
Teil leicht flüchtig und müssen dann in Mischung mit Kolophonium angewendet werden. Infolge des Kolophoniumzusatzes
bilden diese Lötmittel an der Lotstelle einen unerwünschten Rückstand, der im übrigen
auch entstehen kann, wenn mit schwererflüchtigen Abkömmlingen und Derivaten des Hydrazins gelötet
wird. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Lötmittel besteht darin, daß der Zerfall des Hydrazins
und seiner Verbindungen beim Löten, der unter Wärmeentwicklung erfolgt, nicht mehr abgestoppt
werden kann und bis zur völligen Zersetzung fortschreitet. Daraus ergeben sich Schwierigkeiten beim
Löten, die zu mangelhaften Lötverbindungen führen können. Durch Zusatz von reaktionsdämpfenden Stoffen
zu diesen Lötmitteln läßt sich zwar mehr oder weniger zuverlässig verhindern, daß die Hydrazinzersetzung
nicht früher beendet ist als das Löten.
Anmelder:
Metallgesellschaft Aktiengesellschaft,
Frankfurt/M., Reuterweg 14
Frankfurt/M., Reuterweg 14
Dipl.-Chem. Wilhelm Standop, Walter Thill, Bonn,
und Dipl.-Chem. Dr. Heinz Johnen, Duisburg,
sind als Erfinder genannt worden
Doch haben diese Zusätze den schon erwähnten Nachteil, daß an den Lötstellen Lötmittelres"te auftreten.
In dem Lötmittel gemäß der Erfindung werden Zusätze von Fett, Kolophonium, Glycerin, Glykolsäure
sowie von Hydrazin und seinen organischen Abkömmlingen, von Derivaten dieser Verbindungen oder
Verbindungen dieser Stoffe mit Säuren vermieden und nur organische Stoffe, wie insbesondere Methyl-,
Äthyl-, Propylurethane oder andere Urethanderivate oder Propionsäureamid, Oxalsäuredimethylester, aliphatische
Ester der Crotonsäure oder Pyrazol oder Gemische dieser Stoffe verwendet, die während des
Lötvorganges verdampfen ohne einen Rückstand zu hinterlassen und die keine den Lötvorgang störende
Zersetzungswärme entwickeln. Die organischen Körper bzw. deren Zersetzungsprodukte sollen eine intensive
Beizwirkung an der Lötstelle ausüben. Weiter sollen diese organischen Stoffe die Eigenschaft besitzen,
sich über das Lotmetall hinweg auszubreiten und dieses gegen die Einwirkung von Sauerstoff und
anderen ungünstigen Einflüssen abzudecken. Infolge der Verdampfbarkeit dieser organischen Stoffe und
ihrer Zersetzungsprodukte ist unter allen Umständen eine rückstandsfreie Lötung gewährleistet, bei der
eine unwirtschaftliche Nachbehandlung nicht mehr erforderlich ist. Falls diese organischen Körper und
ihre Zerfallserzeugnisse nicht genügend Beizwirkung besitzen, werden zweckmäßig ein oder mehrere der
bekannten Aktivatoren, z. B. Anilinchlorhydrat, Cetylpyridinbromid, zugesetzt.
Die erfindungsgemäß als Lötmittel verwendeten Stoffe können jeder für sich oder als Gemische miteinander
im Lötmittel vorliegen. So hat sich beispielsweise ein Gemisch von Äthyl- oder Propylurethan mit
20 bis 40% Phenylurethan als besonders geeignet erwiesen. Zu dieser Mischung können noch bis zu 10%
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Claims (3)
1. Lötmittel ohne Fett-, Kolophonium- und/oder Glycerinzusatz, dadurch gekennzeichnet, daß organische
Stoffe als Lötmittel verwendet werden, die während des Lötvorganges verdampfen ohne
einen Rückstand zu hinterlassen und die frei von Hydrazin und Hydrazinderivate!! sind, insbesondere
Methyl-, Äthyl-, Propylurethane oder andere Urethanderivate oder Propionsäureamid, Oxalsäuredimethylester,
aliphatische Ester der Crotonsäure oder Pyrazol, oder Gemische dieser Stoffe.
2. Lötmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Beizwirkung an
sich bekannte Beizmittel in Mengen bis zu 10% zugesetzt sind.
3. Lötmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dieses in bekannter Weise in
Form von Lötpaste oder Lötpulver auf die Lötstelle aufgetragen oder in Form einer Lötzinn-Hohldrahtfüllung
insbesondere für automatische oder maschinelle Lötungen verwendet wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 631 882, 677 994;
britische Patentschrift Nr. 675 407.
Deutsche Patentschriften Nr. 631 882, 677 994;
britische Patentschrift Nr. 675 407.
© 809 659/234 10.58
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM19561A DE1041770B (de) | 1953-07-31 | 1953-07-31 | Loetmittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM19561A DE1041770B (de) | 1953-07-31 | 1953-07-31 | Loetmittel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1041770B true DE1041770B (de) | 1958-10-23 |
Family
ID=7297999
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM19561A Pending DE1041770B (de) | 1953-07-31 | 1953-07-31 | Loetmittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1041770B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3718599A (en) * | 1970-06-29 | 1973-02-27 | American Cyanamid Co | Stabilization of oxalate ester solutions during storage |
DE3824861A1 (de) * | 1988-07-21 | 1990-01-25 | Productech Gmbh | Verfahren zur herstellung von loetverbindungen |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE631882C (de) * | 1933-09-02 | 1936-06-29 | Georg Kling | Sammelfalle mit Fangwippe |
DE677994C (de) * | 1938-05-28 | 1939-07-06 | Kueppers Metallwerk Kom Ges | Loetmittel |
GB675407A (en) * | 1949-06-01 | 1952-07-09 | Gen Railway Signal Co | Improvements in soldering fluxes |
-
1953
- 1953-07-31 DE DEM19561A patent/DE1041770B/de active Pending
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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