DE1041214B - Verfahren zur Herstellung von Impfstoffen gegen Viruserkrankungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Impfstoffen gegen ViruserkrankungenInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Impfstoffen gegen Virus erkrankungen Die prophylaktische und therapeutische Bekämpfung der Viruskrankheiten stützt sich bisher auf die Antikörperbildung gegen die infektiösen Viren. Bei Viruskrankheiten von Mensch und Tier gibt es dafür (zitiert nach H. Schmidt: Fortschritte der Serologie, Dr. Steinkopff-Verlag) drei Hauptmethoden: 1. Einverleibung von aktivem Virus zusammen mit Immunserum, wie z. B. bei der Schweineviruspest.
- 2. Infektion mit einem Stamm des betreffenden Virus, der eine abgeschwächte und unschädliche Krankheit bewirkt, wie z. B. Pocken (Kälberpassagen). Gelbfieber (Mäusehirn).
- 3. Einverleibung von chemisch oder physikalisch inaktiviertem Virus, z.B. bei Rinderpest, Hog-Cholera, Lyssa, Influenza, equine, Encephalomyelitis und neuerdings Poliomyelitis.
- Auf Grund der besonderen Eigenart der Virus-- infektion, daß ein Virus sich nicht wie ein Bakterium aus sich selbst heraus auf einem toten Nährboden vermehren kann, sondern dazu das biologische Gefüge einer lebenden Zelle bedarf, deren Fermentsysteme und Aufbaustoffe es für seine autokatalytisehe Vernahrung verwendet, besteht ein weiterer Weg für die prophylaktische und therapeutische Bekämpfung in der Blockierung der Zellbestandteile, an denen sich das Virus festzusetzen pflegt, durch Stoffe, die nicht pathogen wirken und sich nicht in diesem Ausmaße autoplastisch vermehren. Diese Bloekade der Zellrezeptoren bedeutet also eine Interferenz apathogener Stoffe gegenüber dem Virus.
- Im deutschen Patent 1021 133 wird dieser Effekt dadurch erreicht. daß aktive Viren in vitro an Bestandteile von Strukturbausteinen von Zellen angelagert werden. Auf diese Weise werden die freien Valenzen der Viren abgesättigt und verlieren ihre Infektionsfähigkeit. Hierbei muß aber diese Absättigung mit relativ großen Molekülen erfolgen und deshalb die Bindungsfähigkeit mit den Molekülen des Virus zu gering sein, um bei kleinen Virusarten den gewünschten Effekt zu besitzen.
- Derselbe Nachteil haftet auch dem Verfahren an, bei dem aktives Virus zusammen mit Immunseirum in Art der Simultan-Immunisierung einverleibt wird, weil auch hier die Moleküle der nativen Antikörper zu groß sind, um eine ausreichende Avidität zu gewährleisten und einer Dissoziation des Symplexes entgegenzuwirken.
- Bei vorliegendem Verfahren werden nun die haptophoren bzw. prosthetischen Gruppen der gegen die entsprechende Virusart spezifisch gerichteten Antikörper zur Absättigung der bindungsfähigen Valenzen der Viren benutzt Das Verfahren schließt sicb also dem Verfahren zur Herstellung von hydrolysierten Seren bzw. fragmentierter Antikörper unter Verwendung besonderer Ausgangsmaterialien nach dem Patent 1 020 772 an, nur daß hier die Absättigung der Viren nicht im Organismus durch Antiseren, die hydrolytisch behandelt wurden, erfolgt, sondern die Absättigung in vitro durchgeführt wird. Die Verfahren, wie die Frakturierung der Antikörper erreicht wird, sind bekannt und werden in dem obengenannten Patent erwähnt. Die Voraussetzung für diese Methode der Antigenblockade ist jedoch, daß der spezifische Tfopismus zu den Antigenmolekülen der Viren erhalten bleibt und daß ausreichende Mengen solcher Antikörperfragmente vorhanden sind.
- Es wurden bisher niemals solche Fragmente von Antikörpern dazu benutzt, um Viren in vitro oder in vivo abzuschwächen und ihrer Pathogenität zu berauben. Im Vergleich zu den Methoden der Einverleibung von chemisch oder physikalisch inaktiviertem Virus behält das Virusmolekül hier seine native molekulare Struktur. die nur verdeckt wird durch die Absättigung der freien Valenzen bzw. Rezeptoren.
- Es kann also auch immunbiologisch bei partieller Dissoziation dieser Bindungen als natives Antigen wirken. wie das unveränderte aktive Virus.
- Es ist bekannt. daß nach überstandener Virusinfektion meist zeitlehens eine Immunität erhalten bleibt. Diese kann nur darauf heruhen, daß Virusmoleküle als Antigen in inaktiver maskierter Form in den Zellen des Organismus erhalten bleiben. Dabei erscheint es als wahrscheinlich, daß die sieh im Organismus bildenden »unvollkommenen Antikörper« die Funktion der Blockierung der Virusmoleküle in den Zellen übernehmen und der so entstehende apathogene Symplex als fakultativer Zellbestandteil am struk- turellen Stoffwechsel und bei der Vermehrung der Zellen teilnimmt bzw. weitergegeben wird.
- Ausführungsbeispiel Durch Züchtung werden nach bekannten Verfahren Poliomyelitisviren gewonnen, von Ballaststoffen weitgehend gereinigt und auf eine Wasserstoffionenkonzentration von pH 7,5 eingestellt. Gleichzeitig wird von einem Tier, das aktiv gegen denselben Stamm von Poliomyelitisvirus immunisiert ist oder von einem Menschen, der an dieser Erkrankung bereits 10 Tage leidet, Serum gewonnen und nach den Methoden des Patents 1020 772 hydrolytisch gespalten und auf ein pH von 7,2 gebracht. Das so vorbehandelte Serum wird nun bei 380 C 6 Stunden lang mit dem Virus zusammengebracht und dann das pH auf 7,0 eingestellt. Es wird nun das erhaltene Produkt im Tierversuch auf seine Pathogenität geprüft.
- Ist diese beseitigt, dann kann der Impfstoff gefriergetrocknet oder zur Schutzimpfung wiederholt injiziert werden bzw. zur Gewinnung von Seren über Mittlertiere Verwendung finden. Wenn die Patho- genität nicht beseitigt ist, muß das Virus durch Schwerkrafttrennung konzentriert und erneut mit fragmentierten Antikörpern zusammengebracht werden, wonach dann wieder die Prüfung auf Pathogenität durchzuführen ist. Zur Herstellung der Impfstoffe kann ebenfalls eine Anreicherung der Viren und eventuell bei Verwendung von heterologen Seren ein Auswaschen derselben durch wiederholte Schwerkrafttrennung erfolgen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Impfstoffen gegen Viruserkrankungen, da durch gekennzeichnet, daß aktive Viren durch die haptophoren, prosthetischen Gruppen von den gegen sie gerichteten Antikörpern aus Antikörperseren abgesättigt und blockiert werden, wobei die so inaktivierten Viren durch Schwerkrafttrennung in physiologischer Kochsalzlösung oder geeigneten Suspensionsmitteln von den noch vorhandenen Serumbestandteilen befreit werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DET13338A DE1041214B (de) | 1957-03-11 | 1957-03-11 | Verfahren zur Herstellung von Impfstoffen gegen Viruserkrankungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DET13338A DE1041214B (de) | 1957-03-11 | 1957-03-11 | Verfahren zur Herstellung von Impfstoffen gegen Viruserkrankungen |
Publications (1)
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---|---|
DE1041214B true DE1041214B (de) | 1958-10-16 |
Family
ID=7547302
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET13338A Pending DE1041214B (de) | 1957-03-11 | 1957-03-11 | Verfahren zur Herstellung von Impfstoffen gegen Viruserkrankungen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1041214B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1957
- 1957-03-11 DE DET13338A patent/DE1041214B/de active Pending
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