DE1021133B - Verfahren zur Herstellung von Impfstoffen gegen Viruserkrankungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Impfstoffen gegen Viruserkrankungen

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DE1021133B
DE1021133B DET12787A DET0012787A DE1021133B DE 1021133 B DE1021133 B DE 1021133B DE T12787 A DET12787 A DE T12787A DE T0012787 A DET0012787 A DE T0012787A DE 1021133 B DE1021133 B DE 1021133B
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DR MED KARL THEURER
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Impfstoffen gegen Virus erkrankungen Zur aktiven Schutzimpfung gegen Viruserkrankungen wurden bisher Virusarten verwendet, die durch besondere physikalische, chemische oder biologische Vorbehandlung inaktiviert oder abgeschwächt sind. Als Beispiel der Abschwächung mag die Herstellung des Tollwutimpfstoffes nach Pasteur durch Trocknung der Viren in dem von ihnen befallenen Gewebe oder die Passage über Tierarten gelten, in denen sich die Viren nicht in dem Maße pathogen auswirken (Kuhpockenimpfstoff nach Jenner).
  • Auch die Einverleibung von aktivem Virus zusammen mit Immunserum ist z. B. bei der Schweinepest bekannt.
  • Chemisch wird eine Inaktivierung von Virusarten durch Behandlung mit Formalin erreicht. Dies hat neuerdings besonders für die Herstellung von Poliomyelitisimpfstoffen Bedeutung. Das Verfahren führt jedoch zu einer partiellen Denaturierung und damit zur Verringerung des Impfschutzes, der durch solche Präparate erreicht werden kann.
  • Das Verfahren hat mit den genannten Methoden nichts gemeinsam; auch nichts mit den Erfahrungen von Schramm und Müller (Hoppe-Seyler, 266, S.43 [1940]; 274, S.267 [19421), die durch Veresterung der phenolischen Hydroxylgruppen eine Inaktivierung von Viren erreichen konnten. Es beruht darauf, daß für das Angehen einer Virusinfektion in lebenden Zellen die Bindung der Viren an Bestandteilen von Strukturbausteinen von Zellen, wie z. B. Nucleoproteide oder Nucleinsäuren, Voraussetzung ist und daß diese Bindung auch in vitro zustande kommt, wenn virulente Viren unter bestimmten Bedingungen mit solchen Zellbestandteilen zusammengebracht werden. Auf diese VVeise werden die Viren abgesättigt und verlieren ihre Infektionsfähigkeit.
  • Im Gegensatz zu den bisherigen chemischen Methoden erfolgt hier jedoch keine Denaturierung ihrer molekularen Struktur, so daß ihre spezifisch antigenen Fähigkeiten erhalten bleiben. Das Anlagerungsmolekül wirkt sogar als Adj uvans zur Verbesserung des immunisatorischen Effekts.
  • Es handelt sich hier also nicht um einBeimpfen lebender Zellen mit virulenten Viren, wie es bei der Züchtung derselben geschieht, sondern um einen chemischen Absättigungsvorgang, bei dem es darauf ankommt, daß alle Viren gebunden werden, ohne sich in dem biologischen Medium vermehren zu können. Wäre dies nicht der Fall, so bestünde die Infektiosität weiterhin, da der Absättigungsvorgang ein Mengenproblem darstellt. Sofern bei der Prüfung des Impfstoffes noch Infektiosität festgestellt wird, war die Menge der zugefügten Zellsubstanzen zu gering. Die Neutralisierung kann dann nachträglich noch erreicht werden durch weitere Zugabe solcher Substanzen.
  • An sich ist es möglich aus allen Zellarten, die von Viren befallen werden können, solche Substanzen zur Absättigung derselben zu gewinnen. Bei Virusarten, die in besonderem Maße organpathogen wirken, ist es jedoch zweckmäßig, Zellsubstanzen aus Organarten zu verwenden, in denen sich die Viren pathogen auswirken, z. B. beim Poliomyelitis-Virus Ganglinienzellen des Rückenmarks und der Gehirnrinde, beim Hepatitis-Virus Leberzellen usw. Es handelt sich dabei vorwiegend um Substanzen aus dem strukturierten Protoplasma und dem Zellkern. Für die biologische Wirkung ist eine Reindarstellung dieser Substanzen nicht erforderlich, da ja ein selektiver Tropismus der Nieren zu ihnen besteht und etwaige Ballaststoffe den immunisatorischen Effekt nur verstärken. Eine Abtrennung solcher Begleitstoffe erscheint jedoch möglich entweder bevor die Bindung mit dem Virusmolekül zustande kommt oder danach. Es können dazu bekannte Fraktionierungsmethoden Verwendung finden, wie z. B. Schwerkrafttrennung, Ausfällungs-, Adsorptions-, elektrophoretische Verfahren u. a.
  • Die auf diese Art hergestellten Präparate können dann in bekannter Weise auch zur aktiven Immunisierung von Antikörperbildnern verwendet werden, von denen Serum zur passiven therapeutischen Immunisierung gewonnen wird.
  • Beispiel Nach bekannten Verfahren werden Poliomyehtis-Viren durch Züchtung gewonnen, von Ballaststoffen gereinigt und auf eine Wasserstofflonenkonzenftation pH 8 eingestellt. Gleichzeitig wird aus der frischen grauen Substanz der Vorderhörner des Rückenmarks von Schweinen unter schonenden physikalischen Methoden und sterilen Kautelen ein Homogenat gewonnen, aus dem durch Schwerkrafttrennung die Fraktionen der Mitochondrien und Zellkerne isoliert werden. Nun erfolgt eine Mischung dieser Fraktionen beim gleichen pH mit dem virulenten Virus bei etwa 38"C. Nach 6 bis 8 Stunden wird das pH auf 6,5 verändert und die Temperatur auf 35° erniedrigt. Danach wird das erhaltene Produkt gefriergetrocknet und auf seine Infektiosität geprüft. Ist diese beseitigt, dann kann der Impfstoff suspendiert in phys. NaCl-Lösung zur Schutzimpfung wiederholt injiziert oder auch zur aktiven Immunisierung von Kaninchen verwendet werden, von denen man nach bekannten Verfahren Serum gewinnt, das sich therapeutisch zur passiven Immunisierung eignet.
  • PATENTANSPRtJCHE 1. Verfahren zur Herstellung von Impfstoffen gegen Viruserkrankungen, dadurch gekennzeichnet, daß man virulente Viren in vitro auf in Freiheit gesetzte Strukturbestandteile von Zellen, die insbesondere aus dem strukturierten Protoplasma bzw. dem Zellkern von Zellarten stammen, in denen sich die Viren vermehren und pathogen wirken, bei alkalisdiem pH und bei über 37 C einige Zeit einwirken läßt, wonach pH und Temperatur normalisiert werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß getrocknete Zellsubstanzen Verwendung finden und nach der Einwirkung der virulenten Viren die Produkte durch Trocknung konserviert werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die so gewonnenen Impfstoffe zur Gewinnung von Antiseren verwendet werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Chem. Zentralblatt, 1950, II, S. 2085; französische Patentschrift Nr. 1 040 246.
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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0312839A2 (de) * 1987-10-17 1989-04-26 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Paramunitätsinducern

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FR1040246A (fr) * 1951-07-31 1953-10-13 Procédé de production massive et de traitement de virus ? et des substances qui les accompagnent

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