DE2119443A1 - N-Oxide von natürlichen, doppelstrangigen Ribonucleinsäuren sowie deren Salze, Verfahren zu ihrer Herstellung und Arzneipräparate - Google Patents
N-Oxide von natürlichen, doppelstrangigen Ribonucleinsäuren sowie deren Salze, Verfahren zu ihrer Herstellung und ArzneipräparateInfo
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Description
11 17-Oxide von nat-ürlj^.v τ, doppelstrangii,cn Ribonucleinsäuren
sov/ie deren Salze, Verfahren zu ihrer Herstellung und Ar sine
ipräpar ate "
Priorität: 23. April 1970, Grossbritannien, ITr. 19 44S
Die Erfindung betrifft eine neue Klasse von Interferon induzierenden
Verbindungen, nämlich Ii-Oxide von natürlichen, doppelstrangigon
Ribonucleinsäuren sowie deren Salze, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung al« Araneipräparate.
Es hat sich gezeigt, dass aus den verschiedensten Steffen ge—
winnbare doppelstrangige Ribonucleinsäuren (RlTS) bei Tieren antivirale Aktivität besitzen. Doppelstrangige Ribonucleinsäuren
mit antiviraler Aktivität können z.T.. aus Viruspartikeln extrahiert v/erden, die in bestimmten infiaisrten Pilzen vorhanden
sind, z.B. in bestimmten Pilzen der Gattung Penicillia,
nämlich P. chrysogenum, P.stoloniferum, P. funicolosum und
P. cyaneofulvum.
1 098AS/1956 &AD
Es wurde noch von einigen anderen Viren. burial·!-. bi aus
äntivirale, dojjpelstrarigige Ribonucleinsäuren extrahiert
werden können. Es sind dies Sugar Beat icllow Virus, Rico JJv/arf
Virus, Reovirus 3 und sehliesslich ein Cytoplasm ic Polyhcdrosis
Insect Virus (obwohl in diesem letzteren Fall die Autoren die
genaue Herkunft der eytoplasmatischen Pol;/hedro£cviron nic'it angeben
■- Proc. Soe„ Exp, Biol. and led. 122 (1969), S. 2.).
Ausser aus den genannten Substanzen wurden dojrpelstrangige
Ribonucleinsäuren mit antiviralor Aktivität aus der replikativen
Phagenform von HS2 aus E. coli, der replakativen Phagenform von
KU9 aus E. coli und der replikativen Phagenform von Pseudononas
aeroginosa extrahiert.
In-der Mehrzahl der genannten Fälle wurde bestätigt, dass die
äntivirale Wirkung der doppelstrangigen Ribonucleinsäuren auf
die Stimulierung der Interferonproduktion in den tierischen Zellen
zurückzuführen ist. Eicht die doppel&traagi&e RlJS selbst
wirkt als aktives antivirales Agens, sondern das von den Zellen als Reaktion auf die Verabreichung der RMS erzeugte Interferon.
Aus diesem Grund scheint es exakter zu sein, von den doppelstrangigen Ribonucleinsäuren s,ls "Interferon-Induktoren" als
von "antiviralen Agentien" zu sprechen.
Man hat erkannt, dass doppelstraijgige Ribonucleinsäuren bei der
Prophylaxe und in geringerem Umfang bei der Therapie von Virus-Infektionen
bei Tieren und Menschen wertvoll sein können. Es besteht jedoch Grund zu der Annahme, dass die medizinische Anwendung
von doppelstrangiger RIiS natürlichen Ursprungs begrenzt
ist, da doppeistrangige RIiS in der Form, in der sie aus natür-
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8AD ORIGINAL
lic ei; Quollen cztrahiert wird, bestimmte toxische litbonv.'ij.'ki;.)'.!.
gen zeigt, die anscheinend mit zuirjhnendcr Dosierung stärker
hervortreten. Es wurde nun erfindungsgemäcs festgestellt, dass
bestirnte Derivate von doppelstraiigigor. Hibonuclcinnäu-'-ei] natürlicioii
Ursprungs weniger toxisch cind als die "betreffendoi
natürlichen ilibonuclelnGäu^cn seibot und Ciooh deren ctarke
Interferon induKiereude Aktivität behalten.
Geg&üctanü. der ISrfindung aiiid dengeraäss l*r~O;eide von natü:
doppelctrangigen Ribonucleinsäuren und deren Salze, wobei die
K-Oxido und die Salze selbst doppelstrangig l±. 1,
Die Salze der erfincungsgemä.ssen ΪΙ-Oxide von natürlichen doppelatrangigen
P.ibojiucl einsäur en können Ammonium- oder Alkaliliietallsalze,
z.B. Natrium- oder Kaliumsalze, Salze mit organischen
Das en, wie Amine, und Salze ir.it mehrbasigen organischen
Substanzen, z.B. Poly lysin und *" "/'-Joxtrah', ' a ein.
Der hier verwendete Ausdruck "natürliche doppelstrangige Ribonucleinsäuren"
betrifft nur doppelstrangige Ribonucleinsäuren natürlichen Ursprungs, z.B. die oben angeführten, und schliesst
synthetische doppelstrangigc Ribonucleinsäuren, wie Polyr.nosin--:
Polycytidylsäure (Poly τ -.Poly G), Polyadenyl-: Polyuridylsäure
(Poly A: Poly U) oder PoIyguanyl-: Polycytidilsäure (Poly G:
Poly C-), nicht ein. Aur:serdern bezieht sien der Ausdruck "doppelstraügig"
auf die Tatsache, dass zwei getrennte RibonucieinöUurciaoleküle
durch '»asserKtoffbrückenbindung zwischen einigen
oder j'.llen Basen längs des i-Ioleküls assoziiert sind. Solche
doppeIstrangigen IMbonuclsinaäurcn sind relativ unempfindlich
gcgenfber der Wirkung von .ilibonuclease im Gegensatz zu ein-
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2119U3
strangigen Ribonucleinsäuren.
Die chemische Identität der W-Oxide der Erfindung ist für den
Fachmann, der mit der Struktur von Ribonucleinsäuren vertraut ist, leicht zu verstehen. Eine Ribonukleinsäure ist ein Polir~
nucleotid. Das Molekül besteht aus sich wiederholenden Eibose/ Phosphateinheiten, die das Gerüst bilden, mit einer Pyrimidin-
oder Purinbase, die an jede Riboseeinheit gebunden ist. In den natürlichen Ribonueleinsäuren, auf die sich die Anmeldung bezieht,
'ist eine von vier verschiedenen Basen an jeden Zuckerrest
gebunden, nämlich Adenin, Cytosin, Uraci.1 JLid Guanin. Die
Basenreste des Ribonucleinsäuremoleküls haben folgende Struktur
formel:
Adenin (A)
Cytosin (C)
Uracil (U)
In jeder dieser Formeln ist .die freie Stickstoffvalcnz an einen
Zuckerrest im Uucleinsäuregerüst gebunden. Ribonucleinsäuren
unterscheiden sich in ihrem Molekulargewicht und in der Basensequenz
entlang des Zucker/Phosphat-Gerüstes.
In den doppelstrangigen Ribonucleinsäuren sind zwei einstrangige Ribonucleinsäuren durch Wasaerstoffbrückenbindungen
assoziiert. Eine Adeninbase eines Stranges ist an eine Uracilbase des anderen Stranges gebunden und eine Cytosinbase des
einen Stranges an eine Guaninbase des anderen Stranges.
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Theoretisch können die oben beschriebenen Basenradikale alle
in-die entsprechenden K-Oxide verv/andelt v/erden:
NH,
OH
H2 JL
O -N
" Auf diese V/eise können die doppelstrangigen Ribonucleinsäure-H-Oxide
der Erfindung theoretisch in fünf hypothetische Gruppen unterteilt v/erden:
a) Solche, in denen Adenin als einzige Base oxidiert ist.
b) Solche, in denen Cytosin als einzige Base oxidiert ist.
c) Solche, in denen Guanin als einzige Ba'se oxidiert ist.
d) Solche, in denen Uracil als einzige Base oxidiert ist.
e) Solche, in denen awei oder mehr der vier Basen oxidiert sind.
In der Praxis weiss man jedoch, dass die Uracilbasen nicht in grösserera Umfang oxidiert werden und dass, wenn nicht sehr milde,
selektive Oxidationsbedingungen verwendet werden, die Adenin~, Guanin- und Cytosinbasen im gleichen Molekül alle in mehr
oder weniger grossen Umfang oxidiert werden.
Ausserdem ist es klar, dass für jede gegebene doppelstrangige
Ribonucleinsäure verschiedene Oxidationsgrade möglich sind, angefangen
von Η-Oxiden, in denen nur ein sehr geringer Anteil der gesamten oxidierbaren Basenpositicnen oxidiert ist, bis zu solchen,
bei denen die Hehrheit der oxidierbaren Basenpositionen oxidiert ist. Im Rahmen der Erfindung wurde festgestellt, dass
mit zunehmendem Oxidationsgrad, d.h. mit steigender Anzahl von
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',.oxidierten Basenposition on, das doppelstrangi/jo liolekül mehr und
mehr dazu neigt, sich in einstrangiges Material aufzutrennen.
Da sich die Erfindung nur auf solche Ii-Oxide bezieht, die
selbst doppelstrangig sind, folgt daraus, dass die ϊί-Oxide der
Erfindung mindestens einige nichtoxidierte Basenpositionen aia
Molekül aufweisen.
Zur Messung des Oxidationsgrades der doppelstrangigen K-Oxide
der Erfindung v/ird ein empirisches Verfahren verv/endet. Das ) UV—Spektrum einer natürlichen, doppelstrangigen Ribonucleinsäure
v/eist eine starke; AboG^pfcionsbande bei 258 rau und eine schwache
Absorptionsbande bei 250 mu auf. Mit zunehmender Anzahl von oxidierten Basenpositionen im doppelstrangigen Molekül nimmt
die Absorption bsi 230 rau zu, während sie bei 258 mu abnimmt.
Aus diesem Grund ist das Verhältnis der Absorptionsmaxima ein
Mass für den Grad der Ιϊ-Oxidation der doppelstrangigen Piibonucleinsäure,
d.h. das Verhältnis:
Absorption bei 230 mu
Absorption bei 258 mu
Absorption bei 258 mu
steigt mit steigendem Oxidationsgrad.
(Dieses Verhältnis v/ird im Folgenden als A geschrieben).
(Dieses Verhältnis v/ird im Folgenden als A geschrieben).
Zwei andere von uns verwendete Parameter zur Messung des Oxidationsgrades
der Materialien der Erfindung sind die llyperchromizität
des Materials und sein Tm-Wert. Diese Parameter v/erden
durch Aufzeichnung der UV-Absorption des Materials bei einer bestimmten Wellenlänge erhalten, während die Temperatur allmählich
gesteigert wird. Die UV-Absorption einer doppelstrangigen EKfS bei 258 mu ist immer geringer als die Absorption
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des gleichen ilaterials in einstrangiger Form bei derselben Wellenlänge.
Hit steigender Temperatur'des doppeistraurigen Materials
v;ird die Was sera torf bindung zwischen den Strängen immer
schwächer, bis sich schlieaslich die Stränge trennen. Daraus
folgt, dass die UV-Absorptioii eines doppelstrangigen Materials
mit steigender Temperatur abnimmt. Die Differenz zwischen den
beiden Grenzwerten der Absorption, ausgedrückt als Prozentsatz der Absorption des doppelstraaigigen Materials, wird als die
"Hyperchromizität" dieses Materials bezeichnet.
Wird also die UV-Abs-^r^t ion bei 258 iau der Ϊί-Oxide der Erfindung
gegen die Temperatur aufgetragen, so stellt man fest, dass die Absorption bei hohen Temperaturen grosser als bei niedrigen
Temperaturen ist. Die Absorptionszunähme geht allmählich vor
sich,und es ist möglich, eine Temperatur zu bestimmen, bei der die Absorption in der Mitte zwischen der Absorption des doppelstrangigen
Materials und des einstrangigen Materials liegt. Diese Temperatur wird als Tm des N-Oxids bezeichnet und hängt
vom Oxidationsgi'ad ab. Es wurde festgestellt, dass der Tm-V,Tert
mit steigendem Oxidationsgrad abnimmt.
Ausserdera kann ein Η-Oxid der Erfindung hydrolysiert werden,
um das Material in seine einzelnen Nucleotidbestandteile (sowohl oxidierte als auch niclitoxidierte) zu zerlegen. Die relativen
Verhältniese von nichtoxidierten Basen zu oxidierten Basen können dann rechnerisch bestimmt werden. Dadurch kommt man
zu einer direkten Charakterisierung der H-Oxide der Erfindung.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Erfindung eine neue
Klasse von Derivaten von doppeistrangigen Ribonucleinsäuren
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SAD ORIGINAL
-β- 2119Λ43
zum Gegenstand hat, nämlich die li-Oxide. Diese neue Klasse von
Ii-Oxiden enthält eine grosse Anzahl von verschiedenen If-Oxiden,
- die sich in der Anzahl der oxidierten Basenpositionen, d.h. dem
Oxidationsgrad unterscheiden. Es wurden zwei Paravaeter gefunden,
nämlich das Verhältnis der UV-Absorption 230 mu zu 258 rau und der Tm-viert, die als Mass für den Oxidati ons grad verwendet v/erden
können, während die relativen Verhältnisse von nichtoxidier—
ten und oxidierten Basen direkt berechnet v/erden können.
Eine spezielle Unterklasse von Η-Oxiden der Erfindung hat wegen
ihrer hohen antiviral1 en Aktivität gegen eine grosse Anzahl von
Viren und ihrer geringeren Toxizität im Vergleich zu den natürlichen Ribonucleinsäuren besondere Bedeutung. Es handelt sich
dabei um doppelstrangige li-oxidierte Ribonucleinsäuren und
deren Salze, welche dadurch charakterisiert sind, dass die Uracilbasen ia wesentlichen nicht oxidiert sind und dass 5 bis
40 Prozent der Adeninbasen, 5 bis 60 Prozent der Cytosinbasen
und 5 bis 70 Prozent der Guaninbasen oxidiert sind. Der doppelstrangige
Charakter der IT-Oxide geht bei hohem Oxidati ons grad
w verloren, aber es ist leider nicht möglich, eine allgemein anwendbare
obere Grenze für den Oxidationsgrad anzugeben, oberhalb welcher einstrangiges Material erhalten wird. Eine·solche
obere Grenze hängt von vielen Paktoren ab, insbesondere von der Temperatur und der als Ausgangsmaterial verwendeten Ribonucleinsäure.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung der
neuen ii-Oxide von doppelstrangigen Ribonucleinsäuren und deren
Salzen, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass eine doppel-
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BAD ORIGINAL
strangige Ribonucleincäure oder deren Sals rait V/asserstoffperox!
d oder einer Persäure umgesetzt wird.
Als Persäuren können z.B. Peressigsäure, Perbenzoesäure, Ilonoperpht"aalsäure
oder m-Chlorperbenzoesäure verwendet werden.
m-Chlorperbensoesäure ist bevorzugt, da bei ihrer Verwendung
die Reaktion glatt und kontrollierbar abläuft.
Die Reaktion wird üblicherweise in einem für die doppelstrangige Ribonucleinsäure geeigneten Lösungsmittel durchgeführt. Geeignete
Lösungsmittel sind üblicherweise leicht alkalisch, um die Lösung der Ribonucleinsäure zu erleichtern, z.B. ist Kaliumacetat
in Wasser und Äthanol bei einem p^-Wert von etwa 8 ein geeignetes Reaktionsmedium. In diesem Fall erhält man das
Produkt in Porm des Kaliumsalzes.
Die Temperatur, bei der die Reaktion stattfindet, ist für das Verfahren der Erfindung nicht entscheidend. Vorzugsweise werden
sehr niedere Temperaturen, bei denen die Reaktion extrem, langsam abläuft, und sehr hohe Temperaturen, bei denen man Gefahr
läuft, die Doppelstrangigkeit der Ribonucleinsäuren zu zerstören, vermieden. Im allgemeinen sind Temperaturen von etwa
20 bis 25°C sehr zweckmässig, obwohl sich auch Temperaturen von
5 bis 5O0C eignen.
Die Reaktionszeit hängt von dem erforderlichen Oxidationsgrad
und der Temperatur des Reaktionsgemisches ab. Viird eine Reaktionstemperatur
von etwa 20 G verwendet und die Reaktion mit ni-Ghlorperbenzoesäure als Oxidationsmittel durchgeführt, so
steigt der Oxidationsgrad des Produktes allmählich über einen
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'Zeitraum von einigen Stunden an. Unter diesen Bodinrunrrcn erhält
man im allgemeinen nach etwa 16 Standen einötrangJ^e
N-Oxide, wenngleich anzumerken ißt, dass der genaue Zeitpunkt,
an dem einstrangiges Ilaterial erhalten wird, in s ta deem Umfang
von den anderen -Realctionsparamctorn· abhängt.
Die N-Oxide der Erfindung können aus dem Keaktionsniedium durch
Fällung mit nichtlösenden Flüssigkeiten gewonnen werden. Sin geeignetes Pällungsmittel für die Ji-Oxide ist Äthanol. Der Kie-
W derschlag selbst wird zweckdienlich durch Zentrifugieren gewonnen. Alle allgemein üblichen Reinigungsverfahren für Nucleinsäuren
können für die erfindungsgemässen ii-Oxide und deren Salze verwendet werden, z.B. Chromatographie und Elektrophorese.
Es gibt einige Hinweise dafür, dass die Ribonucleinsäuren natürlichen
Ursprungs in Wirklichkeit Gemische aus zwei oder mehr Ribonucleinsäuren sind. Z.B. spalten einige Pilz-Ribonucleinsäuren
bei der Polyacrylamid—Gelelektrophorese in bis
zu 5 Banden auf. Demgenäss bezieht sich die Erfindung auch auf Ii-Oxide von solchen Ribonucleinsäure-Genischen. Es ist manch-,
mal möglich, die II-Oxide selbst durch Elektrophorese in 2 oder
mehr verschiedene Banden aufzutrennen.·
Wie schon erwähnt, sind die doppelstrangigen IT-Oxide der Erfindung
in der lage, bei Tieren und Menschen die Interferonproduktion zu induzieren. Diese Η-Oxide sind im allgemeinen weniger
toxisch als die natürlichen Ribonucleinsäuren, aus denen sie gewonnen v/erden, wie durch Toxizitätsuntersuchungen an Tieren,
wie Mäusen, gezeigt werden konnte, aber sie weisen trotzdem eine starke antivirale Aktivität auf. Da Interferon im wesentlichen
5/1956 sad origsmäl
ein nichtspezifisches an ti\ri rales I-Iittel ist, folgt daraus, de.cs
die ii-Oxide der Erfindung bei der Prophylaxe und der Therapie
einer gronsen Anzahl von Virusinfect ionen wertvoll sind, z.B.
bei Infektionen durch den Coxsackie-Virus, Scnliki Forost-Virus, Pockenvirus, I'Iaul- und Klauenseuche-Virus, Vescieulären
Stonatitis-Virus, !L'ollwutvirus und Grippevirus.
Deshalb betrifft die Erfindung auch Arzneipräparate-, welche aus
einen oder mehreren doppelstrangigen 2-Oxiden von doppelstrangigen
natürlichen Ribonucleinsäuren oder deren nichttoxisehen
Salzen und gegebenenfalls einem oder mehreren pix&rmakologisch
verträglichen Trägeratoffen und Verdünnungsmitteln bestehen.
Das Arzneipräparat der Erfindung kann als Aerosol, z.B. zur intranasalen Verabreichung, als injizierbares Arzneipräparat zur
intraperitonealen Injektion oder in einer zur lokalen Anwendung
geeigneten Form vorliegen, wobei natürlich die Verabreichungsform
der ITatur der Infektion angepasst wird. In allgemeinen
sind die Arzneipräparate der Erfindung besonders wirksam bei
der Prophylaxe von Virusinfektionen, wenngleich sie auch bei *
der Behandlung von solchen Infektionen wirksam sind.
Die ll-Oxide und die entsprechenden Arzneipräparate der Erfindung
eignen sich auch als Immunosuppressiva oder als Hilfsstoffe zur Verstärkung der Iiamunreaktion.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
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·■" _L t_ mmm
B e i s ρ i e 1 1
Penicilliun clirys'jgenuni A.I'. CC. 10 002 wurdo .folgend creaseen
gezüchtet:
Spo yj^nb i l·.:.endeg A^rν: g/Liter
Glycerin 7,5
Schwarze llelasse 7,5
Hefoextralct 5,0
NaCl 10,0
.7H2O 0,005
0,0C6
2454242O 0,0016
CuSO,.5H2O u,0001
CaSO^ 0,25
Agar 2C,0
Das liälirraediun wurde nit enfcionisierten Vfesaer auf^c-füllt und
auf den p^-V/ert 6,6 eingestellt. Jeweils 40 ml dos Ijährmoäiuns
wurden in Flaschen von 225 ral Passung η ν er mögen gefüllt, lüc
Flaschen v/urden mit Baumwollpfropfen verschlossen und 15 Hinuten
"bei 121 C sterilisiert.
Die rlährmedien vrardoaj dann in Porüi von cchräßen flächen, nit
sterilisiei^tur
der in/irae aufbeviahrten Vorratslcultur angeimpft und. bis- sur guten
Sporenbildung bei 26 C inkubiert.
Flaschenkulturen auf Gerate
Mit Baunwollpfropfen verschlossene Thompson-Plascliuu, v.'ülehe ,jeweils
150 g Vollkorngerste enthielten, wurden 2 Stunden bei 121 c stez'ilisiert. Die Sporen aus oincr Schräc^ultur A-.'iii\1on in
25 ml einer 3 Gewic-itsprosent Glycerin und 0,1 Gewieher·pi*o;:ent
Asparagin enthaltenden Lösung suspend j ort. Mit diesem Geiiiiccii
wurde die Ger,s.,t,e ,von 5 Thompnonflascien angeimpft luid ,jede
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he v/urde mit weiteren 5? nl des Suspcnclierniediuina vercetzt,
Die Flaschen wurden box 260C inkubiert und von Hand ;jüden 'Jag
ungeschüttelt, bis gute Sporenbildung eintrat, üblicherweise
nach 3 bis 4 "Tagen. Die flaschen konnten einige Monate bei 2
bio 3 C gelagert werdeii.
Gew.
■·<$
Glycerin 0,5
Glucose 0,5
Trypton 0,25
Bakteriologisches Pepton 0,25
Hefeextrakt 0,125
Maisquellwasser 1,25
K2IIPO4 0,1
NaCl 0,5
Schaunibreinsen.deω Mittel *) 0,03
Pg-V/ert auf 7,0 eingestellt.
*) Es v/urde eine lOprozentige Lösung eines Handelsproduktes
(Pluronic 181) in Sojabohnenöl verwendet. Das Uährmedium wurde
mit Leitungswasser aufgefüllt.
75 Liter des Nährmediunis wurden in einem 100 Liter fassenden,
mit Prallplatten versehenen Fermenter aus korrosionsbeständigen
Stahl sterilisiert. Eine durch Zusatz von 100 ml steri~ lern V/asser mit 0,01 Prozent oberflächenaktivem Mittel zu einer
Thompsonflasche unter Schütteln erhaltene Sporensuspension v/urde
zum Aniiapfen des Ferment er s verwendet. Man inkubierte
56 Stunden bei 26 C unter Belüften und Rühren.
109846/1956
fev .
Züchtun."
1500 Liter des Fermentation;:; medium 3 wurden in einem :.iit Prallplatten
ausgestatteten .?qr:.ionter nit 2000 Liter Pas sung svermögen
aus korrosionsbeständigem Stahl sterilisiert. Man impfte
mit 75 liter der Anzuchtkultur ar. und inkubiarte 5 Tage unter
Belüften und Rühren' bei 260C.
Das gesamte Fercentatioris/nediuni (1500 Liter) v.airde durch Zentrifugation
geklärt und das I-Iyeel wurde verworfen. Dar; gekühlte
Filtrat der Kultur v/urde mit 300 g handelsüblicher Ribonuclein-
w in Form des
säure /Natriumsa^es,£pl >"rt in 20 Litern Y/asa er, versetzt. Dann
wurde das Gemisch unter Verwendung von 25prοζentiger (Vol./Vol.)
Schwefelsäure auf den Pj~-Y/ert 4,0 angesäuert und mit 0,5prozentiger
(Gew./Vol.) Diatomeenerde-^ilterhilfe versetzt. Nach
30-minütigem Rühren wurde das Gemisch mit einer PiIterpresse gefiltert.
Die in der Presse zurückgehaltenen ü'estctoffe wurden
mit 100 Liter Citratpuffer vom pH-Uert 4,0 (1,205 g Tr!natrium-.
citrat und 1,235 g Citronensäure pro Liter) gewaschen,und die
. Waschflüssigkeit v/urde verworfen. Die gewaschenen D'eststoffe
wurden mit 150 Liter 2prozentiger (Gew./Vol.) Hatriumbicarbonatlösung
extrahiert, indem die Lösung 1 Stunde im Kreislauf durch die Filterpresse geleitet v/urde.
Der so erhaltene Extrakt wurde durch Heinbranfiltratj on (Gesamtoberfläche
3120 cm ) auf 5 Liter konzentriert, und das Konzentrat v/urde durch einstündiges Zentrifugieren bei 23000 g geklärt.
Bei 186 000 g wurden virusähnliche Teilchen sedimentiert
und nach dem folgenden Verfahren gereinigt.
109846/19 5 6 sad original
^U^elcien aus roh on, vir-UücibrilicLen !artikeln v.'urden in ruf f--;r~
lösung (0,01 η rx1rirj(-"i;-droxii::.:-ta7l)aniino:nGth.an, 0,15 Ki I.atriuncjilorid
liiit 10 ug/ml Penicillin G und 50 jig/inl !uconycin) aus-Twridiyri
,v.nö. feinverteilte Verunreinigungen wurden durch drcissignnniHig·^
Zoj'itrifu^iercii bsi 12 OGO g entfernt. :cino v/eitorc
Keini^an^ wurde durch Aufbringen der Suspension auf eine lOpro-
£!entire iraco-iarocolüsung uiiu unraittelbar darauffolgendec neunai^rninilticoH
Zentrifugieren bei 186 000 g erzielt. Die i.'Ugelclicii
vrtirdon v.'ie oben beticbrieben wieder suspendiert und bei
12 000 g a
Aus diesen gereinigten virusähnlichen -eilchen wurde dann
doppelstrangige Ribonucleinsäure durch Behandlung mit einem
Detergent und lhenöl freigesetzt. Dazu wurde 0,1 Prozent
(Ge-././Vol. ) liatriundodecylsulfat zugesetzt und die Suspension
45 Minuten bei 37 0 mit einen gleichen Volumen an phenolgcsättigt-em
Puffer extrahiert. Die Phasen wurden durch Zentrifugieren bei 500 g getrennt und weitere Pheiiolextraktionen wurden
bei 20 C durchgeführt, bis bei 2 aufeinanderfolgenden Extraktionen
eine klare Grenzfläche erhalten wurde. Sobald die Entfernung der Eiweißstoffe vollständig war>
v.'urde das Phenol durch Äther extrakt ion entfernt, der Puffer auf eine liatriuniacetatkonζentration
von 0,2 m gebracht und dann die doppelstrangige
E]CS durch Zusatz von 2 Volumina wasserfreiem Äthanol gefällt.
Das Gemisch wurde bad -20° C zur vollständigen Ausfällung aufbewahrt.
Las I-iaterial konnte in dieser Form bleiben, bis es
benötigt wurde, oder es konnte in iris-Puffer aufgenommen und
lyophilioiert werden.
ÖAÜ
10 98 457 1956
20 mg von auf diese V/eiso erhaltener doppeistrangiger RIiS wurden
in 20 ml 0,4 πι Kaliumacetat vom p„-V/ert 8,2 gelöct,und eine
Lösung von 500 mg m-Chlorperbenzoesäure in 10 ml Äthanol wurde
- zugesetzt. Dieso Lösung Ij ess man eine Stunde bei 20 C stehen,
dann wurden 60 ml Äthanol zugesetzt. Der auf diese './eise
erhaltene niederschlag aus Η-oxidierter RIiS wurde dux"ch Zentrifugieren
abgetrennt und mit Äthanol "gewaschen*
Eine Probe des Niederschlags aus !!--oxidierter EHS wurde in
" 0,4 πι wässriger Kaliumacetatlösung vom p™—V/ert 8,2 gelöst und
das Verhältnis A ττετγ-',' v/urde gemessen. Dieses Verhältnis wur—
de dann auch für das doppelstrangige PJTS-Auegangsmaterial bestimmt,
und die zwei 3rgebnisse wurden verglichen:
A -2y L für (Xq1Q doppelstrangige IIRS-Ausgangsmaterial = 0,45;
258 rrru
ru
258 mu
für IT-oxidiertes Produkt = 0,57.
Eine zv/eite Probe von IT-oxidier tea Produkt wurde dann an- einer
Sepharose 2B-Säule (Gelfiltration) chromatographiert. Dazu
wurde eine 90 cm lange Säule mit einem Volumen von etwa 500 ml bei einem Innendurchmesser von 2,5 cm verwendet. Die Säule wurde
von unten nach oben mit einem 0,15 m Natriumchlorid und 0,005 MagnesiumChlorid enthaltendem 0,05 m Iris-Puffer vom
pjT-V/ert 7,5 mit einer Durchflussgeschwindigkeit von 0,4 ml pro
Minute eluiert. Fraktionen von ^ev/eils 7,2 ml wurden gesamr.ielt
und auf ihren Gehalt an Ii-oxidi3rtein Produkt durch Bestimmung
der UV-Absorption bei 258 ηψ. untorcucht. Ss v/urde festgestellt,
das.'3;das Produkt aus der Sepharose 23-Si:ulc in den glcichon
Fraktionen wie das doppe] ütrangi^e RKTS-Auot;;.-aigömateri;ü eluiert
10 9 8 4 5/1956
.. ,-. - SAD OWG'INAL
-ι?- 2119AA3
wurde, vas am-; α igt, daas öac ^-oxidierte- Produkt dasselbe Molekulargewicht
und das gleiche I-Iolekulargerüst v/ie das Ausgangsmaterial
aufweist und deshalb vollständig doppeistrangig ist.
Eine dritte Probe des IT-oxidierten Produktes wurde dann der
Polyacrylamid-Gelelektrophorese unterzogen. Diese wurde unter
Verv/endung eines 4prozentigen Acrylamidgels und eines mit
• Essigsäure auf den p^-V/ert 7,8 eingestellten 0,04 m Tris-Puf-
Äthylendiamintetraessigsäure war,
fers, der 0,02 m an llatriumacetat und 2 nano-molar an Natrium- /
durchgeführt. Die Elektrophorese wurde in einem Rohr von 0,6 cm
innerem Durchmesser ->ηΊ 10 cm länge bei 200C durchgeführt. Ein
bis drei.Stunden lang wurden 10 Volt/cm bei 5 mA/Gel angelegt.
Das Gel wurde entnommen und mit einer Methylenblaulösung angefärbt. Das Verfahren wurde für das doppelstrangige RIiS~Ausgangsmaterial
wiederholt ,und die Ergebnisse wurden verglichen. Bs
wurden zwischen den in den beiden Fällen erhaltenen Banden Unterschiede festgestellt. Die Hauptbande im N-oxidierten Produkt
wanderte kaum im Gel, während das Ausgangsmaterial eine grössere Beweglichkeit zeigte und in drei Banden aufspaltete.
Dies scheint ein Hinweis auf die Aggregation des N-Oxids im
Vergleich zum Ausgangsmaterial zu sein.
Von einer vierten Probe des N-oxidierten Produktes wurde die Hyperchromizität und der Tm-Wert bestimmt. Die Messungen wurdwurden
in 1 cm-Küvetten in einem Unicam Sp. 800 B-Spektrophotometer
durchgeführt. Die Probe war in einer 1 Prozent Äthylenglycol enthaltenden 0,03 η wässrigen Natriumchloridlösung
gelöst. Die Lösungstemperatur wurde jede Minute um ein halbes Grad Celsius angehoben und die UY-Absorption wurde gegen die
109845/1956
Zeit aufgetragen. Es wurde festgestellt, dass das IT-oxidierte
Produkt einen Tm--V/ert von 79 C und eine Hyperchroniiaität von
34,6?rosent aufwies.
Da.s Η-oxidierte Produkt schützte Mause bei intraperitonealer
Verabreichung von 10 und 100^ pro Haus, die 24 Stunden später
mit Sncephalomyokarditis-Virus ebenfalls durch intraperitoneale
Verabreichung infiziert v/urden. Die Ergebnisse sind in folgender Tabelle zusammengestellt:
IT-Oxid dosis |
Virus dosis |
Sterblichkeit innerhalb von 12 Sagen, bei Tie ren, denen IT-Oxid ver- abreiciit worden war |
Sterblichkeit inner halb von 12 Tagen bei Kontrolltieren, denen kein H-Oxid verabreicht worden war |
ίο <r | ΙΟ-* | 5/10 | 9/10 |
ίο r | ΙΟ"5 | 0/10 | 8/10 |
100 y Q |
10~5 | 2/10 | 8/10 |
Die Hause wurden auch gegen Semliki Forest-Virus und Coxsackie-Virus
geschützt:
109845/1958
8A0 ORiGiNAL
Aktivität von K-Ozcid gegenüber SoLiliki Forsst-ViruG
und Coxoackie-Virus (COX)
:K-Oxid- xlosi.s |
Virus dosis |
* Sterblichkeit inner halb von 12 Tagen, bei Tieren, denen Ίί-Oxid verabroi eilt worden λ-zar |
Sterblichkeit inner halb von 12 r.L'a,;;on bei i-ontrolltieren, denen kein N-Oxid verab reicht worden v/ar |
10 fr ioy 10 f |
SW 10"5 SPY ΙΟ*""1" SPV 10~5 |
9/10 8/10 5/10 |
10/10 10/10 10/10 |
10 </' 10 ^ 10 ^ |
COX ΙΟ*"1 0OX 10"2 COX 10~3 |
6/10 5/10 2/10 |
10/10 7/10 4/10 |
Die Wirkung dec !!-oxidierten Produktes auf die Iramunreaktion
von Hausen wurde folgendermassen untersucht:
Mäuse wurden durch intravenöse Injektion einer lOprosentigen Suspension von roten Blutkörperehen von Schafen immunisiert.
Die zn untersuchende Verbindung wurde gleichzeitig auf demselben
Wege injiziert.
Die Wirkung der Verbindung v/urde drei Tage später mit Hilfe der
"lokalisierten Hämolyse in Gel-Kethode" bestimmt, dieses Verfahren
ist eine modifizierte Version der "Jerne-riaque-Bestiralaung",
beschrieben von Jerne, Horden und Henry in "Cell Bound Antibodies" Wistar Inet. Press, Philadelphia (1963), S. 109,
Herausgeber Arnos und Koprowski).
Kach der Tötung der Käuse wurden die Ililaorgane entfernt und
zur Freisetzung c.er Lynphoidzellen zerkleinert. Die HiIsorgane
von je 5 Käusen wurden für jede untersuclrte Verbindung ver-
10
5/1956
ORIGINAL
einigt. ITach geeigneter Verdünnung in !währiiüdium wurden "0,1 ml
Suspension von Hilzzellen mit flüssigem Agar und roten Blutkörperchen
von Schafen vermischt und in dünner Schicht in eine Petrischale gegossen, lach zweistündiger Inkubation "bei 37°C
ν/aren aus einigen Zellen Antikörper in das umgebende Agar diffundiert.
Ss folgte ein Zusatz von Meerschweincheiißerum zur
Auflösung der roten Blutkörperchen des Schafsblutes in den Bereichen,
v/o Antikörper vorhanden waren. Hach weiterer Inkubation zur Auflösung der roten Blutkörperchen wurden die Platten
F unter einen Kolonienzäiiler (Verstärker mit indirekter Lichtquelle)
gebracht ,und die Flächen mit Auflösung ("Plaques") wurden gezählt. Diese erschienen als klare Flächen gegen den
trübroten Hintergrund von nichtgelösten roten Blutkörperchen.
An einer Probe der Zellsuspension wurde nach Herstellung einer
Agarplatte eine Zellzählung durchgeführt. Die Ergebnisse werden als Plaque-bildende Zellen (PFC) pro Million Hilzzellen
oder pro Milz angegeben.
k Die Wirkung der Verbindung (der "immunologische Index") wird.
als Verhältnis von PFC/10 bei den behandelten Tieren zu den Kontrolltieren (Verabreichung von Kochsalzlösung) ausgedrückt^
d.h. ein Verhältnis von 1 : 1 bedeutet keine 'Wirkung. Ein Verhältnis unter 1 : 1 bedeutet Immunosuppression und über 1 : 1
Verstärkung der Immunreaktion.
Ergebnisse:
Ergebnisse:
Immunologischer Index: bei 10# - 1,07
bei 100^ =2,29
BAD ORIGINAL
iA;>i"·'■" -""" 1 0 9 8 4 S / 1 9 S 6
Das ϊί-oxidierte Produkt zeigte also eine verstärkende Wirkung
auf die Iramunreaktion.
Die Toxisität des doppelstrangigen KITS-Ausgangsmaterials und
des Ii-oxidiert en Produktes v/urde an Mäusen verglichen. Die
experimentellen Daten waren folgende:
Tiere:
Stamm
Geschlecht:
Bedingung:
Gewichtsbereich:
Verabreichtes Volumen:
Verdünnungsmittel:
Anzahl der '^iere/Dosis:
Ergebnisse .
Mäuse
Charles River Prance S.P.F,
(nännlich) </* nicht ausgehungert
20 - 25 g
0,1 ml/10 g Maus
Steriles, Eur Injektion geeignetes V/asser (pyrogenfrei)
r ... Dosierung |
Sterblichkeit von Mäusen, denen das Ausgangsinaterial verabreicht worden war |
Sterblichkeit von.Mäusen, denen das N-oxidierte Produkt verabreicht wor den war |
30 mg/kg | 3/6 - Tod tritt 24 - 72 Stunden nach Ver abreichung ein |
0/6 |
16 " | 2/6 » | .0/6 |
12-8 « | 0/6 » | 0/6 |
10,4 " | 0/6 » | 0/6 |
8 » | 0/6 » | 0/6 |
109846/1356
loxizi tätssyriptome:
Doppel strangige RiTS: Lethargie, SchweiEaabsoiKU-rungen un j'.'aco
und Augen, struppiges ?ell, Diarrhöe.
Modifizierte IiKS: "Anaesthesie" für annähernd 2 Minuten nach
Verabreichung.
Zustand während der Beobachtungsdauer: gut.
Diese Ergebnisse zeigen klar,- dass das ^-oxidierte Produkt an
Hausen weniger stark toxisch als das Ausgangsiaaterial wirkt.
■ Beispiel2
Mach Beispiel 1 erhaltenes doppelstrangiges RIiS-Aus gangsmaterial
wurde mit m-Chlorperbenzoesäure unter den gleichen Bedingungen
wie in Beispiel 1 oxidiert, mit der Abänderung, dass die Reaktionszeit auf 2,5 Stunden ausgedehnt wurde. Das Verhältnis
A ^ür Ausgangsmaterial und Produkt wurde auf die in
Beispiel 1 beschriebene Weise bestimmt.
A fu'r aas Ausgangsmaterial = 0,45;
A H^ für das ll-oxidierte Produkt = 0,61.
Das Produkt wurde wie in Beispiel 1 an Sepharose 2B fraktioniert, und die Hauptmenge wurde in den gleichen !Fraktionen wie
das RliS-Ausgangsmaterial eluiert.
Bei der Acrylamid-G-elelektrophorese nach dem Verfahren von Beispiel
1 wurden die gleichen Ergebnisse wie für das Produkt aus Beispiel 1 erhalten.
Das Produkt hatte einen Tm-Vert von 77,5°C und eine Hyperchromi
zitat von 34,6 Prozent. Beide Parameter entsprachen den in
1098AS/1 956 sad
Beispiel 1 bestimmten· Werten.
In Dosen von IO und 100 J'wurden 1-iäuse folgendermassen gegen
Elicephalomyokarditis-Vxrus, Semliki Forest-Virus und
Coxüaclvie-Virua geschützt:
En c e phalοmyokard | Virus- dosiü |
itis-Virus |
IJ-Oxid- dosis |
ΙΟ"4 10~5 ΙΟ"5 |
|
10/- 10^ 100/- |
||
Sterblichkeit inner halb von 12 ±e,ßen, bei 'fieren, denen ll-Oxid verabreicht v; or den war |
||
5/10 1/4-0 1/10 |
||
Tabelle V |
Sterblichkeit innerhalb von 12 Tagen bei Kontrolltieren, denen kein Ii-Oxid verabreicht
v/ or do η war
9/10 8/10 8/10
Secliki Forest-Virus (S?V) und Coxsackie-Virus (GOX)
H-Oxid dosis |
Virus dosis |
Sterblichkeit inner halb von 12 Tagen, bei Tieren, denen IT-Oxid verabreicht worden war |
Sterblichkeit inner halb von 12 Tagen bei Kontrolltieren, denen kein N-Oxid verab reicht worden war |
10 </' 10^ ioy |
SFV 10""3 SFV 10"4 SFV 10"5 |
8/10 8/10 4/10 |
10/10 10/10 10/10 |
10/' ίο/- 10/ . |
COX ΙΟ"1 COX 10"2 COX 10"3 |
7/10 5/10 2/10 |
10/10 8/10 5/10 |
Immunologischer Index: 10/ : 0,63; 100^ : 1,26 (geraessen wie in
Beispiel 1). Die Toxizitätsuntersuchungen an Mäusen wie in Beispiel
1 deuten auf eine verminderte Toxizität im Vergleich zu
unmodifizierter doppelstrangiger RNS hin. Die in Beispiel 1 und
10 9845/1956
SADORlGiNAL
2 erhaltenen Ergebnisse waren identisch..
Geraäss Beispiel 1 erhaltenes doppeistrangiges RiIS-Ausgangsmaterial
wurde unter- den in Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen
mit m-Chlorperbenzoesäure oxidiert, mit der Abänderung, dass
die Reaktionszeit auf 5 Stunden ausgedehnt wurde. Wiederum.
• wurden die verschiedenen Parameter nach den in Beispiel 1 beschriebenen
Verfahren bestimmt:
A "|'*"ΐηυ: für ^as ^usS8^Ssrnaterial = 0,45;
für das IT-oxidierte Produkt = G,67.
ElU
Das Produkt wurde an Sepharose 2B fraktioniert und die Hauptmenge wurde in den gleichen Fraktionen wie das Ausgangsmaterial
eluiert.
Bei der Acrylamid-G-elelektrophorese wurden entsprechende Ergeb-■
nisse, wie beim Produkt des Beispiels 1 beschrieben, erhalten.
Das Produkt hatte einen Tm-V/ert von 75°C und eine Hyperchromizität
von 34,1 Prozent.
Hause wurden durch Dosen von 1Oy und 100'^ gegen EMC-Virus folgendermassen
geschützt:
109846/ 1 966 aA0 G
- 25 !Tabelle VI
JT-Qxid- dosis |
Virus dosis |
Sterblichkeit inner halb von 12 Tagen, bei 'fieren, denen IT-Oxid verabreicht worden v/ar |
Sterblichkeit inner halb von 12 Sagen bei Kontrolltieren, denen kein N-Oxid verab reicht worden v/ar |
10 ^ 100^ |
ΙΟ"4 ΙΟ"+ |
2/10 1/10 |
ίο/ίο' 10/10 |
Immunologischer Index: 10j>: 1,30; 100^: 1,17.
Beispiel 4
Gemäss Beispiel 1 erhaltenes doppelstrangiges RMS-Ausgangsmaterial
wurde unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 mit ra-Chlorperbenzoesäure oxidiert, mit der Abänderung, dass
die Reaktionsseit auf 16 Stunden ausgedehnt wurde.
A || g^ für das Ausgangsmaterial =0,45
für das N-oxidierte Produkt = 2,22.
Das Produkt wurde an Sepharose 2B fraktioniert und als eine Fraktion mit einem Elutionsvolumen, das etwa dem Dreifachen des
für unmodifiziertes Ausgangsmaterial beobachteten Volumens entsprach, eluiert.
Das Produkt war im wesentlichen einstrangig. Es wies eine Hyperehromizität von 10 $ auf und zeigte keinen definierten
Tm-Wert.
Das Produkt? zeigte in Dosen von 10 y bei Mäusen nur eine geringe
Schutzwirkung gegen EHC-Virus. Immunologischer Index: IQ U: 1,10.
109845/1956
Beispiel 5
Die in den Beispielen 1, 2 und 3 erhaltenen 17-Oxide (als
HiT 9, INT 10 bzw. IHT 14 bezeichnet) wurden zur Bestimmung des
Basenverhältnisses und des'Oxidationsgrades untersucht.
Die Basenverhältnisse wurden durch achtzehnstündige Hydrolyse
von doppelstrangiger Ribonucleinsäure und ihrer Ϊί-Oxidationsprodukte
IUT 9, 10 und 14 bei 37°C in 0,3 η 2IaOH bestimmt.. Das Hydrolysat wurde mit JiJLCl neutralisiert und das Gemisch von
Nucleosid-21,3'-Phosphaten an einer Dowex Ix8-Säule
Maschen (Teilchengrösse: Siebmaschenweite : ^00 /bis 0,076 nun) mit
Salzsäure zunehmender Konzentration eluiert. Cytidylsäuren wurden mit 0,003 ή, Adenylsäuren mit 0,005 n, Uridylsäuren mit
0,007 η und Guanidylsäuren mit 0,1 η Salzsäure eluiert.
Die Fraktionen mit den gleichen nucleotiden wurden vereinigt und die Nucleotidkonzentration wurde aus der UV-Absorption bestimmt.
17-Oxide von Purinen und Pyrimidinen werden sowohl durch verdünnte Laugen als auch verdünnte Säuren zu Produkten abge-'
baut, die im UV" nicht absorbieren, (vergl. J. Gangloff und
J.B. Ebel, Bull. Soc. Chim. Biol., 50 (1968), S. 2335) und
können deshalb nicht direkt bestimmt werden.
BAD
109845/1958
Verbindung | Reaktions zeit der N-"Oxida ti on (-Stunden) |
Basenverhältnisse | A | U | . c | G | '/■>
oxidierte Basen a |
U | C | G |
doppelsträn- gige iL;S (nicht oxi diert) IHT 9 IKT 10 HiT 14 |
C 1 2,5 5 |
C,97 0,80 0,75 0,70 |
1,04 1,00 1,00 1,00 |
0,98 0,74 0,70 0,45 |
1,00 0,72 0,72 0,36 |
A | 0 0 0 0 |
0 . 26 30 55 |
0 28 28 64 |
|
0 20 25 30 |
a__ Das durch Hydrolyse einer vorbestimmten Menge von N-0xidationsprodukten
erhaltene Gesafiituridin-21,3'-phc^^hat entsprach
in jeden Pail dem aus der gleichen Menge an unmodifizierter
RNS erhaltenen Produkt, ^ios erlaubt zusammen mit der Beobachtung,
dass unter identischen Oxidationsbedingungen Polyribouridylsäure
keine signifikante Oxidation erleidet, den Schluss, dass die "üracilrente von doppelstraiigiger RNS nicht oxidiert
werden. Die Prozentzahlen für die Oxidation der anderen Basen
wurden unter dies ex* Annahme bereiehnet.
Beispiel6 Biologische Daten
A. Schutz gegen Sncephalorayokarditisvirus (EMC)
Intraperitoneale Injektionen von 10 ^ig und 100 jag der N-oxidierten"
Ribonucleinsäuren INT 9, 10, 14 und 6 (Produkte der Beispiele 1, 2, 3 bzw. 4) wurden in 0,15 m NaCl an Mäuse des Stammes
CDI von 16 bis 20g Gewicht verabreicht. 24 Stunden später wurden
diese Mäuce auf intraperitonealem Wege- mit EMC in verschiedenen
Verdünnungen infiziert. Die Sterblichkeitsquote in den ,folgenden-J.2 Tagen wurde für mit N-Oxid und für unbehandelte
Kontrolltiere bestimmt.
109845/1966
BAi
- 28 Tabelle VIII
Verbindung | Dosis - pro Hau ß : (jig) |
ι Verabreichtej VirusRienge (vielfaches j der LD50) |
S t er bli ehkeit in 12 Tagen bei Tieren, denen Ei-Oxid verabreicht worden war |
• ■ - ι ^Sterblichkeit j !innerhalb von 12 ■ Tagen bei lion- j trolltieren, denen! kein ii-Oxid verab-i reicht worden war |
10 | 10 | ZlO | 16/20 | |
100 | 10 | 2ZlO | 16/20 | |
-ίο - - | 20 | 6ZiO | 9Z9 | |
1 | 32 | 5/10 | 2°Z20 | |
2,5 | 32 | 4ZiO | 20/20 | |
;IHT 9 . .ι (Beispiel Ij |
5 10 |
32 32 |
3ZiO |
ο ο
OJ OJ O^ O OJ OJ |
20 .; | 32 | 8ZiO | 2°Z20 | |
40 | .32 | 6ZiO ' | 20/20 | |
SO | 3/8 | 2°Z20 | ||
10 | 100 | 5ZiO | 9ZlO | |
10 | 200 | 7ZiO | 10ZlO | |
10 | 2000 | 10ZiO | 10ZiO | |
10 | 1 | 1ZiO | 5/10 | |
10 | 10 | 3Z20 | 25/30 | |
100 | 10 | 1ZiO | 25/30 | |
1 | 32 | 8ZiO | ...... 20/20 | |
2,5 | 32 | 5ZiO | 20/20 | |
lira ίο | VJI | 32 | 8ZiO | 20/20 |
(Beispiel 2) | 10 | 32 | 9ZiO | 20Z20 |
20 | 32 | 7ZiO | 20Z20 | |
40 | 32 | 3ZiO | 2°Z20 | |
80 | 32 | 5ZiO | 2°Z20 | |
10 10 |
100 1000 |
14Z20 10ZiO |
19Z2O 10ZlO |
1098^5/1956
ORiQlMAL
- 29 Tabelle VIII - Portsetzung
Verbindung | Dosis pro Maus tys) |
Verabreichte Virusiaenge (vielfaches der LD50) |
Sterblichkeit in 12 Sagen bei Tieren, denen IT-Oxid verabreicht worden war |
Sterblichkeit innerhalb von 12 Tagen bei Kon trolltiaren, denen kein Ii-Oxid verab reicht worden v/ar |
IUT 14 (Beispiel 3] |
10 100 |
10 10 |
2/10 Vio |
19/20 19/20 |
IHT 6 (Beispiel 4) |
10 | 10 | 5/io | 16/2O |
B. Einfluss des Zeitpunkts der Verabreichung des Arzneipräparats auf den Schutz gegen SMG
RNS-li-Oxid (10 jxg pro Maus) und EMC-V ir en (10-fache ID50) wurden wie vorher intraperitoneal verabreicht, aber"der Zeitpunkt der Verabreichung des Arzneipräparats in Bezug auf die Virusinfektion wurde variiert.
RNS-li-Oxid (10 jxg pro Maus) und EMC-V ir en (10-fache ID50) wurden wie vorher intraperitoneal verabreicht, aber"der Zeitpunkt der Verabreichung des Arzneipräparats in Bezug auf die Virusinfektion wurde variiert.
Verbindung | Verabreichungszeit, in Bezug auf Zeitpunkt der Virus- verabrei chung |
Sterblichkeit in 12 Tagen |
INT 9 (Beispiel 1) |
3 Tage vorher 1 Tag vorher 2 Std. vorher 1 Tag danach |
* 6/10 3/10 . .Vio 8/10 |
IHT 10 (Beispiel 2) |
3 Tage vorher 1 Tag vorher 2 Std. vorher 1 Tag danach |
6/10 3/10 1Ao 9/10 |
19/20 der Kontrolltiere, die mit der gleichen Virusmenge infiziert
worden waren, aber kein Arzneipräparat erhalten hatten,
starben innerhalb von 12 Tagen.
109845/1956
C. Schutz gegen Coxsacklo Bl (COX) und Semliki Forest (SFY)-Viren
Intraperitoneale Injektionen von 10 ug UJT 9 (Beispiel 1) wurin
0,15 η HaCl an Mäuse vom Stamm CDI von 16 "bis 20 g Gewicht
verabreicht. 24 Stunden später wurden die Iläuse mit verschiedenen
Verdünnungen von COX oder SFV auf intraperitonealem Vie ge infiziert. Die Sterblichkeitsquote in den folgenden 12 Sagen
wurde für behandelte Tiere und nicht behandelte Kontrolltiere bestimmt.
Virus | Verabreichte Virusmenge (vielfaches der LD50) |
Sterblichkeit ,in 12 Tagen bei ^-ie- ren, denen H-Oxid verabreicht wor den war · |
Sterblichkeit inner halb von 12 Tagen bei Kontrolltieren, denen kein l\~0xid verab reicht v/orden war |
50 | 5/10 | 11ZH | |
500 | 8/10 | 10ZiO | |
SPV | 5000 | 9/io | 10ZiO |
50000 | 10ZlQ | 10ZiO | |
0,4 | 2Ao- | 4ZiO . | |
COX | 4 | 5/io | 7ZiO |
40 · | 6/10 | 10ZiO |
D. Toxizitätsuntersuchungen an Mäusen
Die Toxizitäten des doppelstran&igen RNS-Ausgangsmaterials und
des ll-oxidierten Produktes INT 9 (Beispiel 1) und IHT 10
(Beispiel 2) wurden an weiblichen Mäusen vom Stamm Charles River France S.P.F. von 20 bis 25 g Gewicht verglichen. Die
109345/1956
BAD ORsG1 1NAiI
Ku Oleinsäuren wurden in 0,2 ml pyrogeiifreicin, sterilem i/aas er
verabreicht.
Oo sieruns | Kicht modifisierte ds-R:;S Sterblichkeit |
( ":> |
5:·.■■:· 9 r.oijpiol 1) torblic^keit |
UIT 10 (Beispiel 2) Sterblichkeit |
8 10,4- 12,8 16 30 |
G/6 °/6 °/6 /6) Innerhalb ) von 24 bis 3/;g\ 72 stunden |
% • °/6 °/6 °/6 °/6 |
°/6 °/6 °/6 °/6 |
Intrapevit one al
Die Ϊoxi21 !täten des doppelstrangißen EITS-Ausgangsnaterials und
des Η-oxidierten Produktes IKT 9 (Beispiel 1) wurden an Mäusen
vom Stamm CDI von 16 bis 20 g Gewicht verglichen. Die Hueleinsäur
en wurden in 0,15 η liaCl intraporitoneal verabreicht.
Dosierung
!licht modifizierte RlIS Sterblichkeit in 10 Taren
IJJT 9 (Beispiel 1) Sterblichkeit in 10 Taρ en
10 20 40 60 70
120-
0 0
/8 '/8 78
kein Exitus
8/8
B/8
kein Exitus
8/a
7/8
kein Exitus
kein Exitus
°/2
°/2
kein Exitus
°/2
kein Exitus
kein Exitus kein Exitus
1 09845/19S6
'/2
'IL
BAD
Claims (1)
- Patentansprüche1. 1-Oxide von natürlichen, doppeistrangigen Ribonucleinsäuren und deren Salze, wobei die Η-Oxide und die' Salze selbst- ...doppelstrangig sind,2. H-Oxide und deren Salze nach Beispiel 1, dadurch, gekennzeichnet, dass die Uraeilbasen im wesentlichen nicht oxidiert sind, während die Adeninbasen zu 5 bis 40 Prozent, die Cytosinbasen von 5 bis 60 Prozent und die'Guaninbasen von 5 bis 70 Prozent oxidiert sind.(-Jl) Verfahren zur Herstellung von N-Oxiden von natürlichen, doppelstrangigen Ribonucleinsäuren und deren Salzen nachAnspruch 1 und 2 , dadurch gekennzeichnet, dass eine natürliche doppelstrangige Ribonucleinsäure oder deren Salze mit Wasserstoffperoxid oder einer Persäure behandelt werden.4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als Persäure m-Chlorperbenzoesäure verwendet.5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4» dadurch gekennzeichnet, dass man als natürliche, doppelstrangige Ribonucleinsäure eine aus einem Pilzvirus erhaltene Ribonucleinsäure verwendet.6. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, dass man als natürliche, doppelstrangige Ribonucleinsäure eine aus-■ Penicilliura elirysogenum erhaltene Ribonucleinsäure verwendet.109845/1956 original inspected7.. Verfahren nach den Ansprüchen 3 bis 6,- dadurch gekennzeichnet, dass die Oxidationsbehandlung bis zur Bildung von Ii-Oxiden aus 5 biö 40 Prozent der Adeninbasen, aus 5 bis 60 Prozent der Cytosinbacon und aus 5 bis 70 Prozent der Guaninbasen durchgeführt wird , während die Uracilbasen im wesentlichen unoxidiert bleiben.8. .Ar zn ei präparat, welches aus einem oder mehreren doppe1-straiigigen Π-Oxiden von doppelstrangigen natürlichen Hibonucleinaäuren oder deren nichttoxischen Salzen und gegebenenfalls einem oder mehreren pharmakologisch vertraglichen Trägerstoff 021 und Verdünnungsmitteln besteht.1098^5/1956
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