DE104100C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft Vorrichtungen an Fenstern und dergl., welche zum Zerstreuen des Lichtes dienen, und hat zum Zweck, die Wirkung dieser Vorrichtungen zu erhöhen.

Die Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt, und zwar ist

Fig. ι die Ansicht eines nach der vorliegenden Erfindung eingerichteten Fenstertheiles.

Fig. 2 veranschaulicht eine etwas andere Form und

Fig. 3 eine dritte Ausführungsform.

Wenn gewöhnliches Prismenglas für Fenster verwendet wird, so wird die Richtung der auf das Fenster treffenden Lichtstrahlen geändert, so dafs diese in das Innere des Raumes fallen und so die Erleuchtung desselben in hohem Mafse vergröfsern. Es hat sich jedoch ergeben, dafs bei besonderen Umständen, z. B. wenn das Licht nur durch eine schmale Oeffnung wegen der dem Fenster gegenüberstehenden Gebäude oder dergl. Zutritt hat, die durch die Anwendung von gewöhnlichen Prismengläsern hervorgerufenen Lichteffecte sehr verringert werden.

Bei Anwendung der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Construction wird das Licht durch den ganzen Raum vertheilt, da dasselbe in verschiedenen Richtungen gebrochen wird, wohingegen das Licht bei Anwendung der gewöhnlichen Prismengläser nur in einer Richtung gebrochen wird.

In Fig. ι ist A der Theil eines Fensters, der aus einer Reihe von Glastheilen B besteht, die mit vorstehenden Rippen oder Prismen versehen sind. Diese Glastheile B haben in der Fig. 1 sechseckige Form und sind derart gesetzt, dafs die vorspringenden Rippen oder Prismen in verschiedenen Richtungen laufen.

Die Lage der Prismen oder Rippen hängt natürlich von den gestellten Bedingungen ab. Diese Prismen werden jedoch so gesetzt, dafs sie die Lichtstrahlen in eine gegebene Richtung werfen, daher wird das derartig zusammengesetzte Fenster das Licht nach verschiedenen Punkten hin vertheilen.

In Fig. 2 ist ein Fenstertheil gezeichnet, der aus einer Reihe von Abtheilen C aus gewöhnlichem Prismenglas besteht, die über Eck gesetzt sind, und deren Prismen in verschiedenen Richtungen laufen, wodurch sie die Lichtstrahlen nach verschiedenen Punkten des Zimmers werfen.

In Fig. 3 ist ein Fenstertheil dargestellt, der aus einer Reihe von Prismentheilen D D¹ D² besteht, die in anderer Weise zusammengestellt , aber ebenfalls derart angeordnet sind, dafs sie die Lichtstrahlen in verschiedene Richtungen werfen.

Es ist zu ersehen, dafs, wenn das Glas wie angegeben eingerichtet ist, die Lichtstrahlen nach jedem beliebigen Punkt auf beiden Seiten des Fensters gerichtet werden können.

Das wesentliche Kennzeichen der vorliegenden Erfindung ist, kurz zusammengefafst, folgendes:

Um eine verhältnifsmäfsig gleichförmige Vertheilung des Lichtes zu erzielen, ist es nöthig,

die Richtung der Prismen, welche die Prismenplatte ausmachen, gegen einander zu versetzen oder dieselben schief zu legen. Dadurch ist es möglich, die Lichtstrahlen in jeder beliebigen Weise zu zerstreuen, indem einige direct in das Zimmer zurückgeworfen werden, während einige wieder nach der einen Seite und andere nach einer anderen Seite hin gerichtet werden.

Claims (1)

1. Patent-AnSpruch :

   Eine Prismenfensterscheibe, welche aus kleineren Prismenplatten zusammengesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dafs die Richtung der unter sich parallelen Prismen jeder der kleinen Platten, aus denen die Fensterscheibe zusammengesetzt ist, zu der Richtung der Prismen der angrenzenden kleinen Platten geneigt ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.