DE104093C

DE104093C -

Info

Publication number: DE104093C
Application number: DENDAT104093D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

In den Fig. 1, 2 und 3 beiliegender Zeichnung ist das Blechgefäfs A mit dem Deckel B^ und dem Gummidichtungsring C in verticalem Mittelschnitt in den beim Zusammensetzen dieser Theile auf einander folgenden verschiedenen Stellungen dargestellt.

Bei kreisförmigem Querschnitt des Gummiringes C (Schnurring) ist der Rand des Gefäfses A (Fig. 3) als Viertelkreis a^l a'² und derjenige des Deckels B als Viertelkreis b¹ b'² gebogen, so dafs sich beide der Form des Dichtungsringes anschmiegen. Herrscht nun innerhalb des Gefä'fses ein höherer Druck, als der der äufseren Atmosphäre beträgt, und erleidet der Deckel infolge dieser Druckdifferenz eine Pressung nach oben, so wird dadurch der Gummiring zwischen den Rändern α¹ α¹ und b¹ b² angezogen und die Abdichtung an diesen gekrümmten Flächen bewirkt.

Durch Anordnung des Rückschlagventils b^s oder dergl. im Gefä'fsdeckel ist angedeutet, wie man nach der Füllung des Gefäfses den Gasdruck bewirken kann.

Der Gummiring kann auf folgende Weise eingelegt und wieder ausgelöst werden. In Fig. ι ist der Deckel über das Gefäfs gestülpt, welches an der Stelle, wo der Deckelrand sich in seiner tiefsten Lage befindet, so stark eingeengt ist, dafs der Dichtungsring dort Platz hat. Es ist ferner ein mit einem Rand d¹ versehener Cylindermantel D, in welchen das Gefäfs A bequem eingeschoben werden kann, als Hülfstheil vorgesehen. In Fig. 1 ruht der Dichtungsring auf diesem Rand d¹, und wenn man nun auf den Deckel drückt, so schiebt er das Gefäfs an dem elastischen, sich erweiternden Ring vorbei, bis dieser in die Lage nach Fig. 2 geräth. Selbstverständlich müssen die Durchmesser von Deckel und Gefäfs so bemessen werden, dafs sie sich über einander schieben lassen. Wird nun das Gefäfs unter Gasdruck gefüllt, welcher höher als 1 Atmosphäre ist, so hebt sich der Deckel in die Lage nach Fig. 3 und der Verschlufs ist dadurch hergestellt, worauf der nun entbehrliche Cylindermantel D abgezogen werden kann, wenn er nicht für gewisse Fälle einem Nebenzweck dienen soll.

Das Oeffnen des Gefäfses behufs Entleerung desselben geschieht in der Weise, dafs man den Deckel niederdrückt, wobei unter genügendem Gasdruck der Gummiring nach unten herausgequetscht oder mit Hülfe eines Hakens herausgezogen wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Deckelverschlufs für unter innerem Gasdruck stehende Gefäfse, dadurch gekennzeichnet, dafs Deckel und Gefäfs mit derartig umgebogenen Rändern (b^l b^J bezw. (a¹ a¹) versehen werden, dafs zwischen beiden ein Gummidichtungsring hindurchgeschoben werden kann, welcher bei hochgezogenem Deckel an ihren inneren Flächen dicht, anliegt, so dafs er bei Ueberdrnck im Gefäfs zusammengeprefst wird und auf diese Weise eine vollkommene Dichtung herbeiführt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.