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Die Erfindung betrifft einen Verschluss für die Öffnung eines Behälters mit einem unter Zwischenlage eines elastischen Dichtringes mit seinem Flansch an den Flansch der Öffnung lösbar und dichtend ansetzbaren Deckel, der einseitig in einem Schwenklager um eine senkrecht zu der Ebene des Flansches der Öffnung gelegene Achse schwenkbar am Behälter angelenkt ist und in Schliessstellung von einem am Behälter angeordneten, an den
Deckel ansetzbaren Widerlager gegen Zurückweichen vom Flansch der Öffnung sicherbar ist.
Bei einem aus der deutschen Offenlegungsschrift 2134934 vorbekannten Verschluss dieser Art weist das
Widerlager einen Kranz von Kugeln auf, die zwischen koaxial einander in Form von Rohrstücken übergreifenden
Rändern des Flansches und des Deckels verklemmbar sind und durch ein ringförmiges Betätigungselement in eine wirkungslose Stellung innerhalb eines Ringkanals des Deckels beiseitegeschoben werden können, so dass dann der
Deckel durch Hochheben in Richtung der Achse der Öffnung geöffnet werden kann. In angehobenem Zustand kann der Deckel um die zur Achse der Öffnung parallele Achse eines Bolzens, der in eine innerhalb des
Flansches gelegene Buchse eingesteckt ist, geschwenkt werden, wodurch die Öffnung teilweise freigegeben werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Verschluss der eingangs genannten Art so auszugestalten, dass er in verschlossenem Zustand eine druckbelastbare-insbesondere innendruckbelastbare-Abdichtung bietet und einfach zu handhaben ist.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Dichtring durch Druckmedium (Druckgas oder Druckflüssigkeit) aufwölbbar ist, soweit, dass er den zum Aufschwenken des Deckels erforderlichen Spielraum zwischen den beiden Flanschen abdichtend überbrückt.
Nach der Erfindung genügt es, zum öffnen des Deckels den Dichtring zu entspannen und den Deckel in der Flanschebene zur Seite zu schwenken und dazu ist es nicht erforderlich, dass das Eigengewicht des Deckels überwunden werden muss. Zum Abdichten des in Schliessstellung geschwenkten Deckels bzw. zum Lösen dieser Abdichtung genügt es, das Druckmedium an den Dichtring anzusetzen bzw. abzusetzen, und das kann geschehen durch einfache Betätigung eines Ventils. Auf Grund der Funktion des Dichtringes ist auch sichergestellt, dass die Abdichtung auf dem ganzen Umfang wirksam ist, was bei dem bekannten Verschluss nicht immer der Fall sein muss. Die Dichtfunktion des Dichtringes ist nicht vom Gewicht des Deckels abhängig, sondern durch die durch das Druckmedium ausgeübte Belastung so stramm ansetzbar, wie es für die angestrebte Dichtwirkung erforderlich ist.
Als besonders vorteilhaft erweist es sich auch, dass ein Verschluss nach der Erfindung mit einfachen Mitteln fernbedienbar ausgestaltet werden kann. Eine solche Fernbedienung ist von erheblichem Vorteil, weil Silobehälter der hier in Frage stehenden Art viele Kubikmeter Fassungsvermögen haben und demzufolge mehrere Meter hoch sind. Die Bedienungsperson kann also einen solchen Verschluss zum Zwecke der Handbedienung nur erreichen, wenn sie mittels einer Leiter den Behälter erklimmt, was sich durch eine Fernbedienung erübrigen lässt.
Silobehälter der hier in Frage stehenden Art werden zum Entleeren von eingefülltem schüttfähigem oder rieselfähigem Gut unter Innendruck gesetzt und zu diesem Zweck muss der Verschluss druckdicht schliessen. Es können sich erhebliche Betriebsstörungen ergeben, wenn bei einem unter Innendruck gesetzten Behälter aus Unachtsamkeit der Deckel geöffnet wird, was zu vermeiden Aufgabe einer Weiterbildung der Erfindung ist, die dadurch gekennzeichnet ist, dass zum Schwenken des Deckels ein mit Druckmedium betätigbarer Arbeitszylinder vorgesehen ist, der an eine Druckmediumversorgung anschliessbar ist und dass zum An- und Absetzen des Druckmediums an diesen Arbeitszylinder und an den Dichtring eine gemeinsame, vom Innendruck des Silobehälters abhängig arbeitende Steuereinrichtung vorgesehen ist, die zum Schliessen des Deckels den Dichtring erst mit Druckmedium beaufschlagt,
wenn sich der Deckel in Schliessstellung befindet und zum Öffnen des Deckels den Dichtring erst druckentlastet, wenn der Innendruck des Silobehälters einen vorbestimmten kritischen Wert unterschritten hat und das Aufschwenken des Deckels erst veranlasst, wenn der Dichtring druckentlastet ist.
Die Erfindung ist vorzugsweise anwendbar bei Silobehältern eines Silofahrzeuges.
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen : Fig. 1 einen Verschluss nach der Erfindung in geschlossenem Zustand im
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2Silobehälters--l--sichtbar. Dieser Silobehälter--l--hat die Form eines liegenden Kreiszylinders und ist an beiden Stirnenden mit Klöpperböden verschlossen. Oben befinden sich auf die Länge verteilt mehrere Einlauföffnungen von denen eine, nämlich die Einfüllöffnung--2--, in Fig. l, sichtbar ist, während sich unten die Auslauföffnungen befinden. Die Einfüllöffnung --2-- ist mit einem Flansch --3-- eingefasst, der sich horizontal erstreckt.
In die Oberseite des Flansches--3--entlang des inneren Randes ist eine Ringnut--4-eingelassen, in die ein Gummidichtring --5-- mit gewölbtem Profil eingepasst ist u. zw. so, dass die Wölbung
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Ausserhalb des dichtringes --5-- ist an der einen Seite-in Fig. l rechts-ein Schwenklagerbolzen --7-- auf den Flansch --3-- geschweisst u.zw. so, dass er sich mit seiner Achse --8-- senkrecht zur horizontalen Ebene des Flansches--3--erstreckt.
Mit--9--ist ein gewölbter Deckel bezeichnet, der die Öffnung --2-- überspannt und von einem Flansch --10-- umgeben ist. An den Flansch --10-- ist ein Lagerschild --11-- angeschweisst, das auf den Schwenklagerbolzen--7--gesteckt ist, so dass der Deckel um die Achse --8-- schwenkbar ist. Gegen Höhenverstellung auf dem Schwenklagerbolzen--7--in Richtung der Achse-8--ist der Deckel gesichert durch die auf den Bolzen aufgeschraubte Mutter--12--. An das Lagerschild ist ein Betätigungsarm--13-- angesetzt, an dessen freiem Ende die Arbeitsstange--14--eines pneumatischen Arbeitszylinders--15-angelenkt ist. Der Arbeitszylinder --15-- ist am Silobehälter --1-- befestigt.
Auf der dem allgemein mit
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um den Deckel --9-- um die Achse --8-- gegen die Pfeilrichtung--21--zum Zwecke des öffnens zu schwenken. In dieser Stellung kann der Deckel belassen werden, und wenn es sich um einen Silobehälter eines Silofahrzeuges handelt, kann das Fahrzeug auch mit dem in der gezeichneten Stellung befindlichen und nicht abgedichteten Deckel fahren, da der Deckel durch den pneumatisch abgesperrten Arbeitszylinder --15-- daran gehindert wird, infolge von Erschütterungen unbeabsichtigt in Öffnungsstellung zu schwenken.
Soll der Verschluss abgedichtet werden, was während der Fahrt zweckmässig und erforderlich ist, wenn der Silobehälter--l-- unter Innendruck gesetzt werden soll, dann wird über den Stutzen --6-- Druckluft unter den Gummidichtring - geblasen, die dann den Gummidichtring aufwölbt, so dass er sich mit seiner Wölbung gegen die
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so dass er wieder in die gezeichnete Stellung zurückweicht, und nun kann mittels des pneumatischen Arbeitszylinders --15-- der Deckel gegen die Pfeilrichtung--21--soweit zur Seite geschwenkt werden, bis die Einfüllöffnung-2-völlig frei ist.
In Abänderung des dargestellten Ausführungsbeispieles kann man auch auf die pneumatische Betätigung des
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vorgesehen sein.
An Hand der Fig. 3 wird nun eine Steuereinrichtung beschrieben, die es gestattet, den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Verschluss nach einem vorbestimmten Programm von einer entfernten Position aus zu betätigen.
In Fig. 3 sind dargestellt : Drei Kontrollampen--30, 31, 32--, drei elektromagnetisch betätigbare Druckluftventile-33, 34, 35--, ein Symbol-36-für den Dichtring --5-- und die zugehörige Nut - 4.-- ebenfalls symbolisch der Arbeitszylinder--15--, ein elektromagnetisches Relais--41--, ein Schalter--37--, der von einem Druckwächter --47-- in Abhängigkeit des Innendrucks im Silobehälter - 1-- betätigt wird, ein Schalter-49-, der von einem Druckwächter-48-in Abhängigkeit vom Innendruck im Ringkanal --45-- betätigt wird, ein Hauptschalter --38--, eine Hauptsicherung--39--, ein Betriebsschalter--40--, ein Endschalter--42--,
ein Windkanal --46-- und ein Kompressor--43--.
Dünngezeichnet sind elektrische Leitungen, die an eine nicht dargestellte Stromversorgung angeschlossen sind,
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angeschlossenen Windkessel --46-- angeschlossen sind.
In der dargestellten Schaltstellung ist der Deckel geschlossen. Die beiden Druckluftventile--34 und 33-sind auf Durchgang geschaltet, so dass Druckluft vom Windkessel-46-in den Arbeitszylinder --15-- und an den Ringkanal --45-- gelangt, während das Druckluftventil --35-- auf Entlüften geschaltet ist. Wird nun, um den Deckel zu öffnen, der Betriebsschalter umgeschaltet, dann schalten die beiden Druckluftventile
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angeschlossen ist und der Kolben nach rechts wandert, dabei den Deckel öffnet und mit seinem hinteren Ende den Endschalter --42-- öffnet.
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Wenn beim Umschalten des Betriebsschalters--40-aus der gezeichneten in seine andere Stellung Druck auf dem Silobehälter war, dann ist durch den Druckwächter--47--der Schalter--37--geschlossen und demzufolge wird der Schalter des Relais--41--umgeschaltet, der den soeben geschilderten Funktionsablauf des Deckelöffnens vollständig unterbindet, so lange bis der Schalter --37-- infolge Abfalls des Innendrucks im Silobehälter wieder öffnet.
Wird der Betriebsschalter--40--wieder in die gezeichnete Stellung zurückgeschaltet, dann schaltet das Druckluftventil --35-- auf Entlüften und das Druckluftventil--34--schaltet auf Durchgang, so dass der Arbeitskolben wieder in die gezeichnete Stellung zurückweicht und, sobald er die gezeichnete Endstellung erreicht hat, also den Deckel in seine Schliessstellung geschwenkt hat, schliesst der Endschalter--42--, der das Druckluftventil --33- auf Durchgang schaltet, so dass nun auch der Ringkanal unter Druckluft gesetzt wird, so dass der Schalter --49-- wieder öffnet.
Die jeweiligen Funktionsstadien werden durch die Kontrollampen-30, 31 und 32-angezeigt. Zur Betätigung müssen lediglich der Hauptschalter -38-- und der Betriebsschalter --40-- zugänglich sein. Diese beiden Schalter kann man weitab vom Verschluss an einer bequem zugänglichen Stelle anordnen, an der man zweckmässig auch die Kontrollampen--30, 31, 32--anordnet, so dass sie von dort ablesbar sind.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verschluss für die Öffnung eines Behälters mit einem unter Zwischenlage eines elastischen Dichtringes mit seinem Flansch an den Flansch der Öffnung lösbar und dichtend ansetzbaren Deckel, der einseitig in einem Schwenklager um eine senkrecht zu der Ebene des Flansches der Öffnung gelegene Achse schwenkbar am Behälter angelenkt ist und in Schliessstellung von einem am Behälter angeordneten, an den Deckel ansetzbaren
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