DE1040714B - Einrichtung zur elektrischen Hochfrequenzchirurgie - Google Patents
Einrichtung zur elektrischen HochfrequenzchirurgieInfo
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- DE1040714B DE1040714B DES48490A DES0048490A DE1040714B DE 1040714 B DE1040714 B DE 1040714B DE S48490 A DES48490 A DE S48490A DE S0048490 A DES0048490 A DE S0048490A DE 1040714 B DE1040714 B DE 1040714B
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- A61B18/00—Surgical instruments, devices or methods for transferring non-mechanical forms of energy to or from the body
- A61B18/04—Surgical instruments, devices or methods for transferring non-mechanical forms of energy to or from the body by heating
- A61B18/12—Surgical instruments, devices or methods for transferring non-mechanical forms of energy to or from the body by heating by passing a current through the tissue to be heated, e.g. high-frequency current
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- A61B2018/00636—Sensing and controlling the application of energy
- A61B2018/0066—Sensing and controlling the application of energy without feedback, i.e. open loop control
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur elektrischen Hochfrequenzchirurgie, bei der den aktiven
Elektroden wahlweise ungedämpfte, nämlich zum Schneiden geeignete, oder gedämpfte, zum Koagulieren
geeignete hochfrequente elektrische Schwingungen zugeführt werden können.
Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art sind für den Anschluß der aktiven Elektroden drei Ausgänge
mit getrennten Leistungsreglern vorgesehen. Die Umschaltung von der einen auf die andere Stromart
erfolgt durch einen Fußschalter. Die Einschaltung des Behandlungsstromes kann ebenfalls mittels eines
Fußschalters oder durch Betätigen eines im Elektrodenhandgriff untergebrachten Schalters erfolgen. Bei
dieser bekannten Einrichtung hat der Arzt die Möglichkeit, entweder die stets am selben Ausgang angeschlossene
gleiche Elektrode wechselweise zur Koagulation mit der einen Stromart und zum Schneiden
mit der anderen Stromart zu verwenden (Prostata-Resektion) oder das Schneiden und Koagulieren mit
voneinander verschiedenen Elektroden durchzuführen, von denen jede an einem anderen Ausgang der Einrichtung
angeschlossen ist. Im ersten Fall ist zusätzlich zu der Stromartumschaltung eine Änderung der
Leistungseinstellung erforderlich, denn Koagulationsströme und Schneidströme haben unterschiedliche
Größe, und im zweiten Fall, in dem die unterschiedliche Leistung voreingestellt sein kann, mußte der
Arzt sowohl einen Elektrodenwechsel vornehmen als auch den Stromartwähler betätigen.
Die Erfindung baut auf der Erkenntnis auf, daß dem Arzt während der Operation außer der unerläßlichen
Auswahl der Elektrode und der Ein- und Ausschaltung des Behandlungs stromes keine Bedienung
der Einrichtung zugemutet werden sollte. Erfindungsgemäß ist daher für jeden der Ausgänge der Einrichtung gesondert eine Vorwahl der Behandlungsstromart
vorgesehen, indem jedem Ausgang gesondert ein Stromartwähler zugeordnet ist.
Einzelheiten und weitere Ausbildungen des Gegenstandes der Erfindung sind nachstehend an Hand von
zwei Ausführungsbeispielen und sechs Figuren näher erläutert.
Bei dem Ausführungsbeispiel, dessen Prinzipschaltbild die Fig·. 1 veranschaulicht, sind zwei Elektrodenausgänge
mit den jedem Ausgang zugeordneten Schaltungsteilen, zusammengefaßt zu den Kanälen I und
II, sowie ein Funkenstreckengenerator und ein Röhrengenerator vorgesehen.
Das Ausführungsbeispiel gemäß dem Blockschaltbild nach: der Fig. 2 enthält vier Elektrodenausgänge
und dementsprechend vier Kanäle I, II, III und IV sowie einen Röhrengenerator, der wahlweise gedämpfte
oder ungedämpfte hochfrequente elektrische
Einrichtung
zur elektrischen Hochfrequenzchirurgie
zur elektrischen Hochfrequenzchirurgie
Anmelder:
Siemens - Reiniger -Werke
Aktiengesellschaft,
Erlangen, Luitpoldstr. 45-47
Erlangen, Luitpoldstr. 45-47
Dipl.-Ing. Ernst Seeliger, Dr. Werner Kebbel
und Dr. Kurt v. Sanden, Erlangen,
sind als Erfinder genannt worden
und Dr. Kurt v. Sanden, Erlangen,
sind als Erfinder genannt worden
Schwingungen abgibt. Das Prinzipschaltbild dieses Ausführungsbeispiels ist in der Fig. 3 dargestellt. Die
Fig. 4, 5 und 6 veranschaulichen den zeitlichen Verlauf der bei diesem Ausführungsbeispiel einstellbaren
Behandlungsströme.
Nach der Fig. 1 sind die Ausgänge 11 und 12 des Funkenstreckengenerators 10 sowie 21 und 22 des
Röhrengenerators 20 einerseits geerdet und andererseits angeschlossen an den einen bzw. den anderen der
beiden Festkontakte 33 und 33 a bzw. 32 und 32c der Stromartwähler 30 bzw. 30 a. Den Stromartwählern;
30 bzw. 30a sind über deren Schaltarme 31 bzw. 31 σ nachgeschaltet die Leistungsregler 40 bzw. 40 a mit
den Regelpotentiometern 41 bzw. 41 a. Im Leitungs-
S5 zug folgen dann die Arbeitskontakte 50 bzw. 50a der
Relais 61 bzw. 61a der Relaiseinheiten 60 bzw. 60a und schließlich die inneren Kontaktringe 71 bzw. 71a
der Elektrodenausgänge 70 bzw. 70 a, die bestückt sind mit den Elektrodenhandgriffen 80, von denen nur
einer dargestellt ist. Die Relaiseinheit 60 bzw. 60 a enthält das Relais 61 bzw. 61a, die Eingangsdrosseln
63, 64 bzw. 63 a, 64 a und die Stromquelle 62 bzw. 62 a in Reihenschaltung und ist verbunden einerseits
mit den inneren Kontaktringen 71 bzw. 71a und andererseits mit den äußeren Kontaktringen 72 bzw.
72 a der Elektrodenausgänge 70 bzw. 70 a. Der Elektrodenhandgriff 80 mit der Elektrode 81 enthält den
Druckknopf 82, mit dem der Schalter 83, 84 geschlossen werden kann, der ebenfalls einerseits an den inneren
Kontaktring 71 und andererseits an den äußeren Kontaktring 72 des Elektrodenausganges 70 angeschlossen
ist.
Die Arbeitsweise ist folgende: Beim Drücken der Taste 82 des Elektrodenhandgriffs 80 und demzufolge
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Schließen des Schalters 83, 84 schließt sich der Strom- In der Fig. 3 entsprechen die Schaltungsteile 30, 40,
kreis für das Relais 61 der Relaiseinheit 60, das dem- 50, 51, 60, 70, 80, 90, 100 und 110 den entsprechend
gemäß anspricht, seinen Arbeitskontakt 50 schließt bezeichneten Schaltungsteilen der Fig. 2. Jeder Strom-
und somit je nach Einstellung des Stromartwählers artwähler 30 enthält einen Stufenschalter, dessen be-
30 die Elektrode 81 entweder an den Röhrengenerator 5 weglicher Kontaktarm 31 geerdet ist, dessen fester
20 oder den Funkenstreckengenerator 10 anschaltet. Kontakt 32 unbeschaltet ist, dessen Festkontakt 33
Eine solche Anordnung hat den Vorteil, daß die zur mit der einen Belegung eines Kondensators 35 und
Durchführung der Operation im Laufe der Behänd- dessen Festkontakt 34 mit der einen Belegung eines
lung gewünschten Stromformen und Hochfrequenz- Kondensators 36 verbunden ist. Die anderen Belegun-
leistungen unabhängig voneinander und getrennt für io gen der Kondensatoren 35 und 36 liegen am Ausgang
jede Elektrode vor Beginn des operativen Eingriffs des Wählers 30. Über die Kontakte 51 ist jeder der
festgelegt werden können, so daß sich der Arzt wäh- Wähler 30 mit dem Eingangskreis des Generators 90
rend der Behandlung im wesentlichen auf die Auswahl verbindbar. Der Generatorteil 90 enthält die Genera-
der Behandlungselektrode und seine Behandlungstätig- torröhre 91 in einer Sperrschwingerschaltung. Das
keit konzentrieren kann und nicht durch den Zwang, 15 Gitter der Röhre 91 ist über die Sperrdrossel 92 mit
während der Behandlung Änderungen der Stromform der einen Belegung des Kondensators 93 und dem
und Nachregelungen der Behandlungsstromstärke vor- Generatoreingang verbunden. Die andere Belegung des
nehmen zu müssen, abgelenkt wird. Kondensators 93 ist geerdet. An die Verbindungs-
Die Behandlungsstromeinschalter 50 α und 50 in den leitung zwischen Kondensator 93 und Sperrdrossel 92
Kanälen I und II brauchen nicht notwendig von jedem 20 ist der Widerstand 94 angeschlossen, dessen anderes
Handgriff aus über getrennte Relais 61 bzw. 61a ge- Ende über den Arbeitskontakt 59 des Relais 57 mit
steuert zu werden, sondern es kann auch ein für beide dem positiven Pol der Anodenspannungsquelle 97 ver
Kanäle gemeinsames Relais mit getrennten Kontak- bunden ist. Die Anode der Röhre 91 ist über die
ten für die beiden Kanäle oder ein in gleicher Weise Schwingkreisspule 96, der der Schwingkreiskondenausgebildeter
Fußschalter vorgesehen sein. Die Be- 25 sator 95 parallel geschaltet ist, ebenfalls über den
handlungsstromeinschalter brauchen auch nicht in den Kontakt 59 mit dem positiven Pol der Anodenspan-Kanälen
zu liegen, sondern sie können auch in die nungsquelle 97 verbunden, deren negativer Pol geer-Generatorstromkreise
oder in die Netzzuleitungen zu det ist. Die Schwingkreisspule 96 ist mit der Spule 98
den Generatoren eingebaut sein. Im letzteren Fall ge- gekoppelt, deren eines Wicklungsende geerdet ist und
nügt sogar ein einziger Behandlungsstromeinschalter 30 an deren anderem Wicklungsende der Generatorausin
der gemeinsamen Netzzuleitung zu beiden Genera- gang liegt. Jeder Leistungsregler 40 enthält den Regeltoren
10 und 20. widerstand 41, dessen eines Wicklungsende geerdet ist
In Fig. 2 ist der von gedämpften auf ungedämpfte und dessen anderes Wicklungsende über den Arbeitselektrische
Hochfrequenzschwingungen umschaltbare kontakt 52 des Relais 61 am Eingang des Leistungs-Röhrengenerator
mit 90 und ein ihm nachgeschalteter 35 reglers liegt. Der Schleifer 42 des Regelwiderstandes
Verstärker mit 100 bezeichnet. Die Schaltungsteile 30, 41 ist an den Ausgang geschaltet. Der Verstärkerteil
40, 50, 60, 70 und 80 entsprechen den in gleicher 100 enthält die Verstärkerröhre 101, deren Kathode
Wreise bezeichneten Schaltungsteilen der Fig. 1, d. h., über den Kathodenwiderstand 104 geerdet ist und
es sind auch in diesem Blockschaltbild bezeichnet: mit deren Gitter über die Sperrdrossel 102, die den Gitter-30
die Stromartwähler, mit 40 die Leistungsregler, 40 ableitwiderstand bildet, geerdet ist. An dem Verbinmit
50 den Leistungsreglern nachgeschaltete Kontakte dungspunkt zwischen dem Gitter der Röhre 101 und
der Relaiseinheiten 60 und mit 70 die Elektrodenaus- dem Anschluß der Sperrdrossel 102 ist eine Belegung
gänge, bestückt wieder mit der Elektrodeneinheit 80 des Kondensators 103 angeschlossen, deren andere Bebis
84. Der Verstärker 100 liegt unmittelbar vor den legung den Eingang bildet. Die Anode der Röhre 101
Elektrodenausgängen. Zusätzlich zu den Arbeitskon- 45 ist über die Resonanzkreisspule 106, der der Resotakten
50 besitzen die Relais 61 der Relaiseinheiten nanzkreiskondensator 105 parallel geschaltet ist, und
60 Arbeitskontakte 51, die zwischen den Stromart- den Arbeitskontakt 58 des Relais 57 mit dem positiven
Wählern 30 und dem Hochfrequenzgenerator 90 liegen. Pol der Anodenspannungsquelle 108 verbunden, deren
Diese zusätzlichen Arbeitskontakte 51 schalten nur je- negativer Pol geerdet ist. Der Resonanzkreis 105, 106
weils einen Stromartwähler an den umschaltbaren Ge- 50 ist auf die Frequenz des Generators 90 abgestimmt,
nerator 90 an. Die zusätzlichen Verbindungen 67 der Die Resonanzkreisspule 106 ist mit der Spule 107 ge-Relaiseinheiten
60 untereinander sollen andeuten, daß koppelt, deren eines Wicklungsende geerdet ist und
in jeder Relaiseinheit in den Relaisstromkreis einge- deren anderes Wicklungsende den Ausgang bildet. Die
schaltete, lediglich von allen anderen Relaiseinheiten Relaiseinheiten 60 enthalten das Relais 61, dessen
steuerbare Ruhekontakte liegen. Der Kanal IV enthält 55 Wicklung in Reihe geschaltet ist mit den Ruhekontakaußer
dem Elektrodenausgang 70c die Wählereinheit ten 54a (vom Relais 61a) und 55fr (vom Relais 61b)
110, mit der der Ausgang 70 c wahlweise den Kanälen I, sowie der Sperrdrossel 63. Das andere Wicklungsende
II oder III zugeordnet werden kann. Auch bei diesem des Relais 61 ist an dem positiven Pol der Batterie 62
Ausführungsbeispiel können in jedem der Kanäle I, II angeschlossen, deren negativer Pol mit der Sperroder
III unabhängig voneinander Stromart und Lei- 60 drossel 64 verbunden ist. Die einen Enden der Sperrstung
voreingestellt werden. Der Ausgang 70 c (Kanal drosseln 63 und 64 führen zu den Anschlüssen für den
IV) ermöglicht die Verwendung ein und derselben Fußschalter 65. Parallel zur Spannungsquelle 62 liegt
Elektrode ohne Handstück- und Kanalwechsel sowohl eine Reihenschaltung aus dem Anzeigelämpchen 66
für Koagulation als auch für Schneiden, und zwar und dem Arbeitskontakt 53 des Relais 61. Parallel zu
ohne die Notwendigkeit einer Änderung der Leistungs- 65 der Batterie 62 ist weiterhin eine Reihenschaltung aus
einstellung, indem von diesem Kanal IV aus wahl- dem Relais 57 und einer Kontaktanordnung geschaltet,
weise alle anderen Kanäle steuerbar sind. Das ist die aus der Parallelschaltung der Arbeitskontakte 56
durch die Verbindungslinien 68,68 a und 68 b zwischen (vom Relais 61), 56 a (vom Relais 61 a) und 566 (vom
der Wählereinheit 110 und den Relaiseinheiten 60 in Relais 61 b) besteht. Zu dem Relais 61 gehören die
den Kanälen I, II und ΙΙΓ angedeutet. 70 Ruhekontakte 54 (in der Relaiseinheit 60 a) und 55 (in
der Relaiseinheit 60 &). Zu dem Relais 61 b gehören
die Ruhekontakte 54 b (in der Relaiseinheit 60a) und 55 b (in der Relaiseinheit 60).
Die Wählereinheit 110 im Kanal IV enthält an den Ausgang 70 c angeschlossene Sperrdrosseln 63 c und
64 c, deren andere Enden mit den Anschlüssen für den Fußschalter 65 c verbunden sind. Von dem Fußschalteranschluß
an der Drossel 64 c führt eine Verbindungsleitung zu den Fuß Schalteranschlüssen an
den Drosseln 64, 64a und 64& in jeder der Relaiseinheiten
60. Die Wählereinheit 110 enthält ferner einen Stufenschalter 111 mit zwei auf einer gemeinsamen
Drehachse isoliert voneinander befestigten Schaltarmen 112 und 113, von denen der mit dem Fußschalteranschluß
an der Drossel 63 c verbundene Arm 112 nacheinander auf Festkontakte 114, 115 und 116
einstellbar ist. Von diesen Kontakten führt je eine Verbindungsleitung zum jeweiligen Anschluß der
Fußschalter 65 an den Drosseln 63 in den Relaiseinheiten 60. Der mit dem positiven Pol der Batterie 62
verbundene Schaltarm 113 des Stufenschalters 111 ist nacheinander auf Festkontakte 117, 118 und 119 einstellbar,
von denen 117 über die Lampe 120, 118 über die Lampe 121 und 119 über die Lampe 122 mit dem
negativen Pol der Batterie 62 verbunden ist.
Die Arbeitsweise der Schaltungsanordnung nach Fig. 3 ist folgende:
Es sei angenommen, daß im Kanal I ein zum Schneiden geeigneter ungedämpfter, ununterbrochener
Hochfrequenzstrom bereitgestellt werden soll, dessen zeitlicher Verlauf in der Fig. 4 veranschaulicht ist,
während im Kanal II ein zum Koagulieren geeigneter gedämpfter Hochfrequenzstrom abgenommen werden
soll, wie er hinsichtlich seines zeitlichen Verlaufs in der Fig. 5 veranschaulicht ist, und daß im Kanal III
ein zum Koagulieren geeigneter gedämpfter unterbrochener Hochfrequenzstrom abgegeben werden soll,
dessen zeitlicher Verlauf in der Fig. 6 dargestellt ist.
Die Apparatebedienung hat hierzu vor Behandlungsbeginn den Stromart wähler 30 auf den unbeschalteten
Kontakt 32, den Stromartwähler 30 a auf den Kontakt 33 und den Stromartwähler 30 b auf den
Kontakt 34 einzustellen. Weiter werden das Potentiometer 41 im Leistungsregler 40 auf einen für die
Durchführung eines Schneidbetriebs und die Regelpotentiometer 41 in den Leistungsregler 40 α bzw. 40 b
auf für Koagulation geeignete Leistungswerte eingestellt. Bei Erregung des Relais 61 durch Betätigung
entweder des Handgriffschalters 82, 83, 84 oder des Fußschalters 65 wird der Arbeitskontakt 56 des
Relais 61 geschlossen und dadurch das Relais 57 zum Ansprechen gebracht; das hat zur Folge, daß die
Kontakte 58 (im Verstärkerteil 100) und 59 (im Generatorteil 90) geschlossen werden. Durch diese
Kontakte wird Anodenspannung sowohl an die Generatorröhre 91 als auch an die Verstärkerröhre 101 gelegt.
Im Gitterkreis der Generatorröhre 91 ist zufolge der Leerstellung des Stromart Wählers 30 allein der
Kondensator 93 wirksam, dessen Kapazität so klein ist, daß von dem Generator ungedämpfte ununterbrochene
Hochfrequenzschwingungen erzeugt werden, die über die Spule 98 ausgekoppelt und der Einrichtung
zur Leistungsregelung 40 zugeführt werden. Bei Erregung des Relais 61 sind weiterhin die
Arbeitskontakte 50 und 52 geschlossen, so daß die Ausgangsspannung an der Spule 98 (im Generatorteil
90) an das Potentiometer 41 des Leistungsreglers 40 angelegt, ein Teil der Generatorausgangsspannung,
dessen Größe durch die Einstellung des Schleifers 42 des Potentiometers'41 bestimmt ist, über den Kontakt
50 dem Eingang des Verstärkers 100, und zwar über den Kondensator 103 dem Gitter der Verstärkerröhre
101 zugeführt, in der Verstärkerröhre verstärkt, über die Auskoppelspule 107 an den Innenring 71 der Ausgangsbuchse
70 und damit an die Elektrode 81 im Handgriff 80 angelegt wird. Mit der Erregung des
Relais 61 wird außerdem der Arbeitskontakt 53 geschlossen, der die Anzeigelampe 66 einschaltet, die
dem Arzt anzeigt, daß der im Kanal I voreingestellte ίο Strom hinsichtlich Stromart und Leistung an der Behandlungselektrode
81 zur Verfügung steht. Durch Erregung des Relais 61 wird schließlich noch die öffnung
der Ruhekontakte 54 (im Teil 60 a) und 55 (im Teil 60 V) veranlaßt. Hierdurch ist die Sicherheit gegeben,
daß eine unbeabsichtigte Erregung der Relais 61 α bzw. 61 b nicht eintreten kann. Während der Behandlung
mit dem an dem Ausgang 70 angeschlossenen Elektrodenhandgriff 80 ist somit eine Betätigung
der Fußschalter 65 a bzw. 65 b oder der entsprechenden Handschalter in den an die Ausgänge 70 α und 70 b
angeschlossenen Elektrodenhandgriffen wirkungslos. Nach Beendigung der Schneidbehandlung wird
durch öffnen des Fußschalters 65 oder des Fingerschalters 82, 83, 84 im Handgriff 80 das Relais 61
entregt und der Ruhezustand der Schaltungsanordnung wieder hergestellt.
In gleichartiger Weise kann danach im Kanal II das Relais 61a zum Ansprechen gebracht werden. Durch
Parallelschaltung des Kondensators 35 (im Stromartwähler 30 a) zum Kondensator 93 (im Generatorteil
90) wird in diesem Fall die Kapazität im Eingangskreis des Generatorteils 90 so weit erhöht, daß der
Generator als Sperrschwinger arbeitet und Schwingungen erzeugt, wie sie in der Fig. 5 veranschaulicht
sind. Damit sind für die Durchführung einer Koagulation geeignete Behandlungsströme an die Behandlungselektrode
des Kanals II angelegt. Das Auf leuchten der Anzeigelampe 66 a zeigt dem behandelten Arzt die
Bereitstellung dieses Stromes an. Ein Ansprechen der Relais 61 bzw. 61 b in den Kanälen I bzw. III ist durch
Öffnen der von dem Relais 61a gesteuerten Ruhekontakte
54 a und 55 a verhindert.
Die für den Kanal III voreingestellte Stromart und Leistung kann nach Beendigung der Koagulationsbehandlung
im Kanal II durch Erregung des Relais 61 b bereitgestellt werden. Das Ansprechen des Relais 61 b
hat zur Folge, daß der Kondensator 36 (im Stromartwähler 30 b) parallel zum Kondensator 93 (im Generatorteil
90) geschaltet wird. Die Gesamtkapazität im Eingang des Generatorteils ist dann gegenüber dem
zuvor betrachteten Behandlungsfall noch weiter vergrößert, so daß von dem Generator 90 Hochfrequenzströme
abgegeben werden, deren zeitlicher Verlauf in der Fig. 6 veranschaulicht ist. In diesem Fall werden
demnach für die Durchführung von Koagulationen unterbrochene Behandlungsströme erzeugt, deren
Amplitude periodisch von einem hohen Anfangswert rasch nach dem Wert Null zu abnimmt und bei denen
die einzelnen Perioden durch Pausen voneinander getrennt sind. Das Aufleuchten der Anzeigelampe 66 b
zeigt dem Arzt die Bereitstellung dieses Stromes an. Ein Ansprechen des Relais 61 bzw. 61 α in den Kanälen
I und II ist durch öffnen der von dem Relais 61 b gesteuerten Ruhekontakte 54 b und 55 b verhindert.
Der Kanal IV ist vornehmlich zum Anschluß von Elektroden bestimmt, mit denen wechselweise geschnitten
und koaguliert werden soll. Nach Anschluß eines hierfür geeigneten Elektrodenhandgriffs an die
Ausgangsbuchse 70 c hat die Apparatebedienung, wie früher beschrieben, vor Beginn der Behandlung die
Einstellung der Betriebsart »Schneiden« z. B. im Kanal I und in einem der anderen Kanäle II bzw. III,
beispielsweise im Kanal II, die Einstellung der Betriebsart »Koagulation« vorzunehmen. Während der
Behandlung müssen dann lediglich entweder der im Elektrodenhandgriff enthaltene Schalter oder der
Fußschalter 65 c zur Einschaltung des Behandlungsstromes und ■— beim Wechsel der Betriebsart ·— der
Stufenschalter 111 der Wählereinheit 110 bedient werden. Es sei angenommen, daß der Stufenschalter 111
so eingestellt ist, daß seine Schaltarme 112 bzw. 113 auf die Kontakte 114 bzw. 117 eingestellt sind. In
dieser Schaltstellung ist der Handschalter in dem an den Ausgang 7Or angeschlossenen Elektrodenhandgriff
bzw. der Fußschalter 65 c parallel zum Fußschalter 65 im Kanal I geschaltet. Bei Betätigung des Hand- oder
Fußschalters im Kanal IV wird daher das Relais 61 im Kanal I erregt und, wie früher beschrieben,
Schneidstrom mit einer am Leistungsregler 40 voreingestellten Stärke an die Ausgangsbuchse 70 c und damit
an die Behandlungselektrode gelegt.
Soll während der Behandlung, also beispielsweise bei geschlossenem Fußschalter 65 c vom Schneidbetrieb
auf Koagulationsbetrieb übergegangen werden, so sind die Schaltarme 112 bzw. 113 des Wählers 111
auf die Kontakte 115 bzw. 118 weiterzuschalten. Durch den Übergang von der einen zur anderen Kontaktstufe
des Wählers 111 wird dabei eine Unterbrechung des das Relais 61 enthaltenden, über den
Fußschalter 65 c geschlossenen Stromkreis bewirkt und das Relais 61 im Kanal I entregt. Ist die zweite
Schaltstufe 115 erreicht, so wird über den nunmehr zu dem Schalter 65 a im Kanal II parallel liegenden
Schalter 65 c das Relais 61a im Kanal II erregt und über dessen Kontakte der Generator 90 — wie beschrieben
— auf die Erzeugung von für Koagulation geeigneten Behandlungsströmen umgeschaltet. Da sowohl
für den Schneidbetrieb als auch für den Koagulationsbetrieb die hierfür geeigneten Stromstärken
fest voreingestellt sind, ist eine Leistungsnachregelung nach Umschaltung von einer Betriebsart auf die
andere nicht erforderlich.
Bei Einstellung des Schaltarms 113 des Wählers 111 auf den Kontakt 117 wird die Anzeigelampe 120
zum Ansprechen gebracht, nach Übergang auf den Kontakt 118 bzw. 119 dagegen die Anzeigelampe 121
bzw. 122. Hierdurch ist dem Arzt oder der Bedienung eine Kontrolle für die richtige Kanalwahl gegeben.
Überdies können zu diesem Zweck die Anzeigelampenpaare 66 und 120 bzw. 66 a und 121 bzw. 66 b
und 122 mit unterschiedlichen Kanalbeschriftungen oder unterschiedlichen Farbkennzeichnungen versehen
sein.
Die Stromversorgung, die in den vorstehenden Ausführungsbeispielen der einfacheren Darstellung
halber durch Batterien erfolgt, kann selbstverständlich auch mit einem Netzanschlußgerät bereitgestellt werden,
das für den Anschluß an Gleich- und/oder Wechselstromnetze ausgelegt ist.
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Claims (10)
1. Einrichtung zur elektrischen Hochfrequenzchirurgie mit Generatoren zur Erzeugung gedämpfter
und ungedämpfter elektrischer Schwingungen und mit mehreren für den Anschluß von
aktiven Elektroden bestimmten Ausgängen, die von der Entnahme gedämpfter auf die Entnahme
ungedämpfter Schwingungen umschaltbar sind, und je einen Leistungsregler enthalten, dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Ausgang gesondert ein Stromartwähler zugeordnet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Ausgang gesondert, in
der Regel vom Elektrodenhandgriff aus gesteuerte Behandlungsstromeinschalter zugeordnet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Ausgang Stromartwähler
und Behandlungsstromeinschalter in Reihe geschaltet sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß getrennte Generatoren für
unterschiedliche Stromarten vorgesehen sind und jeder der Stromartwähler als Umschalter für das
wahlweise Anschalten des betreffenden Ausganges an einen der Generatoren ausgebildet ist.
5. Einrichtung nach den Ansprüchen 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Behandlungsstromeinschalter
in die Verbindungsleitung zwischen den Generatoren und dem Ausgang eingeschaltet
ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein gemeinsamer Generatorteil
und mehrere unterschiedliche Generatorteile vorgesehen und die Stromartwähler Wahlschalter
sind, die die voneinander getrennte Anschaltung der unterschiedlichen Generatorteile an den gemeinsamen
Generatorteil vorbereiten, und daß die Behandlungsstromeinschalter elektrische Arbeitsschalter sind, durch deren Betätigung die vorbereitete
Anschaltung erfolgen kann.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungsstromeinschalter
Arbeitskontakte von Relais sind, die jedem Ausgang gesondert zugeordnet sind.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Relais außer dem
Arbeitskontakt zur Behandlungsstromeinschaltung Ruhekontakte hat, von denen jeder in Reihe liegt
zu einer der Wicklungen der den anderen Ausgängen zugeordneten Relais.
9. Einrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen weiteren, von jedem der Relais gesteuerten
Arbeitskontakt, der 1>ei einem aus Oszillatorstufe und Leistungsstufe bestehenden
Röhrengenerator und parallel zueinander in die Verbindungsleitung zwischen beiden Stufen eingeschalteten,
je einem Ausgang zugeordneten Leistungsreglern zwischen dem zugeordneten
Leistungsregler und dem Leistungsverstärker eingeschaltet ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen weiteren Ausgang, dessen Behandlungsstromeinschalter
über einen Wahlschalter getrennt voneinander jedem der Behandlungsstromeinschalter
der anderen Ausgänge parallel schaltbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© «09 657/376 9.5S,
Priority Applications (6)
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