DE1040636B - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung einer elektrischen Durchfuehrung mit einem Isolierkoerper aus Glas - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Herstellung einer elektrischen Durchfuehrung mit einem Isolierkoerper aus GlasInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Durchführungen mit einem Isolierkörper aus Glas und auf
ein Verfahren zu ihrer Herstellung. Es handelt sich dabei vor allem um hinsichtlich ihrer Abmessungen
sehr kleine Glasdurchführungen, die durch das Herstellungsverfahren
als gas-, vakuum- und flüssigkeitsdichte Durchführung erzeugt werden und sich z. B.
für schlagwettergeschützte druckfeste Schaltgeräte besonders eignen, wie sie im Bergbau verwendet
werden.
Das Herstellungsverfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß das Glas nach dem Vakuumsaugverfahren
in eine Form eingesaugt wird, in die in an sich bekannter Weise bereits vorher entweder sämtliche
Innen- und Außenarmaturteile und der Durchführungsleiter oder mindestens die mit dem Glas zu
verschmelzenden Teile der Armaturen eingesetzt werden.
Durchführungen mit einem Isolierkörper aus Glas sind an sich bekannt. Sie wurden aber bisher auf
einem anderen Wege hergestellt und unterscheiden sich auch in der Bauweise. So ist z. B. eine Durchführung
für Kondensatoren bekanntgeworden, bei der ein vorher angefertigter Glaskörper in Gestalt einer
durchbohrten Glasperle oder in Gestalt eines Glasröhrchens als Isolierkörper benutzt und durch einen
Emaillüberzug mit dem Gehäusedeckel, für den die Durchführung bestimmt ist, und mit den sonstigen
Metallteilen verbunden wird.
Ferner sind Durchführungen bekanntgeworden, die unter Verwendung eines Vakuumabsaugverfahrens
hergestellt werden. Es wird hierbei als Isolierkörper ein Röhrchen aus Quarz od. dgl. benutzt. Der in dieses
Röhrchen einzubettende Metallteil wird lose eingelegt, alsdann wird das Röhrchen erhitzt, und gleichzeitig
wird der Innenraum evakuiert. Infolgedessen fällt der erhitzte Quarzrohrteil auf den vorher lose eingelegten
Metallteil und hält diesen fest. Ein Einsaugen im Sinne des oben angegebenen Verfahrens nach der Erfindung
liegt jedoch nicht vor, was besonders dadurch deutlich wird, daß für das bekannte Verfahren eine
Form nicht benötigt wird.
Das Verfahren nach der Erfindung hat Vorteile verschiedenster
Art. Es eignet sich zur Massenherstellung von elektrischen Durchführungen der hier in Be-
tracht kommenden Art und führt zu guten Ergebnissen. Ferner läßt es sich leicht ausführen, wie aus
der folgenden Beschreibung hervorgeht.
Zur weiteren Erläuterung wird auf die Zeichnung Bezug genommen. Es zeigt
Fig. 1 im Schnitt ein Ausführungsbeispiel für die beim neuen Verfahren benutzte Saugvorrichtung,
Fig. 2 bis 8 je in einem Längsschnitt Darstellungen oder Teildarstellungen von verschiedenen Ausfüh-Verfahren
und Einrichtung
zur Herstellung einer elektrischen
Durchführung mit einem Isolierkörper
aus Glas
Anmelder:
Siemens-Schuckertwerke
Aktiengesellschaft,
Berlin und Erlangen,
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
Dr. Walter Hänlein, Hans-Joachim Müller
und Dipl.-Ing. Woldemar Kiefer, Erlangen,
sind als Erfinder genannt worden
rungsformen elektrischer Durchführungen, wie sie durch das neue Verfahren ermöglicht werden,
Fig. 9 ein Ausführungsbeispiel einer nach dem neuen Verfahren hergestellten Durchführung in eingebautem
Zustand,
Fig. 10 einen Schnitt nach der Linie X-X der Fig. 9.
Fig. 11 und 12 je eine Vorrichtung zum Abquetschen
des beim Abheben der Form vom Glasbad sich bildenden Glasansatzes.
Beim Verfahren gemäß der Erfindung wird von einer Saugvorrichtung Gebrauch gemacht werden, wie
sie in Fig. 1 dargestellt ist. Sie besteht aus einem ringförmigen Halter 1 und der Saugform 2. Diese ist
nach einer senkrecht zur Zeichenebene durch die Längsachse verlaufenden Ebene in zwei Hälften
unterteilt. Die beiden Hälften der Saugform werden durch den Halter 1, der bei la einen kegelförmigen
Sitz aufweist, zusammengehalten. Die Saugform 2 hat bei 2 a eine kegelförmige Fläche, mit der sie bei
1 α aufsitzt. Bei 2 b hat die Saugform 2 den kegelförmigen
Saugkopf mit dem Formhohlraum 2 c, der sich bis in den oberen Teil der Saugform erstreckt und an
den der quer verlaufende Kanal 2d angeschlossen ist.
Dieser Kanal geht in der gezeigten Stellung der Saugform in einen Kanal 1 b des Halters 1 und in den
Kanal 3 α eines Anschlußstutzens 3 über, der an den Halter 1 angeschweißt oder angelötet und am anderen
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Ende über einen Druckschlauch mit der Vakuum- Ein Ausführungsbeispiel einer solchen Durchfüh-
pumpe verbunden ist. Durch die Griffe 2e und 2/ rung, bei der die Innen- und die Außenarmatur in der
kann die Saugform 2 im Sitz la gedreht werden, und vorerwähnten Weise aufgegliedert sind, ist in Fig. 2
es kann hierdurch die Verbindung mit dem Kanal 1 b gezeigt. Bei dieser Bauart ist also die Außenarmatur
unterbrochen werden, d. h., die Saugform 2 und der 5 in einen Hilfsflansch 10 und in den eigentlichen Be-Halter
1 bilden zugleich einen Absperrhahn. festigungsflansch 11 aufgegliedert. Der Hilfsflansch
Fig. 1 zeigt die Saugvorrichtung mit einem ein- 10 besteht aus einem Metall vom gleichen Ausdehgesaugten
Glaskörper und mit den zugehörigen Arma- nungskoefnzienten wie das Glas, das für den einturen,
entsprechend der Ausführung nach Fig. 4 gesaugten Glaskörper 12 benutzt ist. Der Hilfsflansch
und 6. Es ist unten noch näher darauf eingegangen. io 10 ist mit dem eigentlichen Befestigungsflansch 11 bei
Hier sei aber schon unter Verwendung der gleichen 11a dicht verbunden, z.B. durch Löten, Schweißen
Bezugszeichen, die in Fig. 4 und 6 benutzt sind, fol- od. dgl. Der Hilfsflansch 10 weist einen zylindrischen
gendes ausgeführt: Der Durchführungsleiter ist mit Ansatz 10b auf; dieser Teil ist es, der sich beim Eineiner
Mutter 21 an der Auflage aufgehängt, die durch saugen des Glases dicht mit diesem verbindet. Der
den Hohlraum 2g der Form gebildet ist. An diesem 15 eigentliche Befestigungsflansch 11 besitzt ebenfalls
Durchführungsleiter ist zwischen zwei Muttern, von einen zylindrischen Ansatz 11 b. Zwischen diesem und
denen nur die obere, 17, in Fig. 1 zu sehen ist, die dem zylindrischen Ansatz des Hilfsflansches 10 beKappe
15 eingespannnt. Zwischen der Kappe 15 und steht ein kleiner Zwischenraum, der hinreicht, dem
der Wandung der Form verbleibt ein schmaler Ring- zum Hilfsflansch 10 gehörenden zylindrischen Ansatz
spalt, durch den hindurch über den Kanal 2d, Ib 20 und mit ihm dem Glaskörper 12 das notwendige Aus-
und 3 a die Luft abgesaugt werden kann. Der Ring- dehnungsspiel zu geben.
spalt ist andererseits so schmal, daß das angesaugte Zwischen dem Durchführungsleiter 13 und dem
Glas in ihn nicht mehr eindringt. Glaskörper 12 ist ein Röhrchen 14 eingeschaltet, das
Die Außenarmatur 30, 31 der Durchführung wird vom gleichen Ausdehnungskoeffizienten wie das beebenfalls
vor dem Ansaugen des Glaskörpers in die 25 nutzte Glas ist und das zusammen mit der Außen-Form
eingesetzt, was deswegen möglich ist, weil die armatur 10, 11 in die Form 2 (Fig. 1) vor dem AnForm
2, wie schon angegeben, zweigeteilt ist. Der saugen des Glaskörpers 12 eingesetzt wird, so daß der
Außenflansch 31 greift in eine entsprechende Ringnut angesaugte Glaskörper 12 sich nicht nur mit dem
der Form ein und wird dadurch in ihr gehalten. Nach- Hilfsflansch 10 bzw. seinem zylindrischen Ansatz
dem die Armaturen eingesetzt sind und die Form 2 in 30 10 a, sondern auch mit dem Röhrchen 14 fest verbinden
Halter 1 gebracht ist, wird sie mit dem Saug- det. Das Röhrchen 14 sitzt lose auf dem Durchfühkopf
2b in das Glasbad eingetaucht; hierbei kann der rungsleiter 13, so daß zwischen dem Durchführungs-Halter
1 mit dem Rohrstutzen 3 und dem Griff 4 auf leiter 13 einerseits und dem Röhrchen 14 mit dem
die Wanne der Glasschmelze sich abstützen. Durch Glaskörper 12 andererseits das notwendige Ausdeh-Drehen
der Form mittels der Griffe 2e und 2/ wird 35 nungsspiel ermöglicht ist. Um auch hier eine gas-,
der Kanal 2d an die Kanäle Ib, Za und damit an die vakuum- und flüssigkeitsdichte Verbindung herzustel-Vakuumpumpe
angeschlossen; das Glas wird an- len, wird das Röhrchen 14 am oberen und/oder untegesaugt
und erstarrt in der Form. Anschließend wird ren Ende, also bei 14a und/oder 14 & mit dem Durchdie
Form 2 mit dem Halter 1 von dem Glasbad abge- führungsleiter 13 durch Löten, Schweißen od. dgl.
hoben. Nach öffnen der Form kann die entstandene 4° verbunden. Der Abstand dieser Stellen vom Glas-Durchführung
herausgenommen werden. körper 12 wird so bemessen, daß das Ausdehnungs-
Die Form besteht z.B. aus Graphit, aus Gußeisen spiel des Leiters 13 über die Stellen 14a und/oder
oder aus Metallegierungen, wie sie für Formen, die 14 b nicht mehr auf den Glaskörper 12 übertragen
zum Gießen von Glaskörpern dienen, bereits bekannt wird.
sind. Für den Halter 1 kann z. B. Eisen oder ein 45 Fig. 3 zeigt eine Ausführung, bei der die dichte
sonstiges Metall verwendet werden. Verbindung zwischen dem Glaskörper 12 und dem
Bei der Herstellung der Durchführung nach dem Durchführungsleiter 13 durch eine Kappe 15 vermit-Verfahren
gemäß der Erfindung ist auf die Ausdeh- telt wird. Für die Kappe 15 wird ein Metall oder eine
nungskoefnzienten des benutzten Glases und der mit Metallegierung vom gleichen Ausdehnungskoeffizienihm
zu verbindenden Armaturenteile Rücksicht zu 5° ten wie das verwendete Glas benutzt. Um eine Entnehmen.
Dies kann hinsichtlich der Außenarmatur in lüftung der Kappe 15 während des Saugvorganges zu
der Weise geschehen, daß diese in einen Hilfsflansch erreichen, ist in der Kappe ein Seitenloch 15 α ange-VOITi
gleichen Ausdehnungskoeffizienten wie das ver- bracht, das später z. B. durch Zulöten geschlossen
wendete Glas und in den eigentlichen Befestigungs- werden kann.
flansch aufgegliedert wird, derart, daß beim Ein- 55 Bei der Ausführung nach Fig. 3 erhält man innersaugen
des Glases dieses sich mit einem Hilfsflansch halb der Kappe 15 eine regelmäßig verlaufende Oberdicht verbindet. Vorher oder anschließend wird der fläche des sich bildenden Glaskörpers 12, wenn man
eigentliche Flansch z. B. durch Löten, Schweißen in die Kappe noch eine Ringscheibe 16 einsetzt. Der
od. dgl. mit dem Hilfsflansch verbunden. Außendurchmesser und die Bohrung der Ringscheibe
Der vorerwähnte Gesichtspunkt läßt sich hinsieht- 6° 16 sind so gewählt, daß sie sich entweder an dem
lieh der Innenarmatur in der Weise berücksichtigen, Durchführungsleiter 13 oder an der Kappe 15 lose
daß zwischen dem Durchführungsleiter und dem aus hält und daß an ihrem Außenrand oder durch ihre
Glas sich bildenden Isolierkörper ein auf dem gleich- Bohrung noch Luft durchdringen bzw. abgesaugt werzeitig
oder nachträglich eingesetzten Durchführungs- den kann, so daß das Glas in den von der Ringscheibe
leiter lose sitzendes Röhrchen vom gleichen Ausdeh- 65 16 nach oben begrenzten Raum der Kappe 15 einzunungskoeffizienten
wie das benutzte Glas vorgesehen dringen vermag. Die Kappe 15 wird, falls sie mit dem
wird, so daß beim Einsaugen des Glases dieses un- Durchführungsleiter 13 in die Form eingesetzt wird,
mittelbar nur das Röhrchen einfaßt und dadurch dem schon vorher mit ihm bei 15 & durch Löten, Schweißen
Durchführungsleiter das notwendige Ausdehnungs- od. dgl. dicht verbunden. Es ist aber auch möglich,
spiel gegenüber dem Glaskörper gegeben wird. 70 den Durchführungsleiter 13 nachträglich einzubrin-
gen. Alsdann wird erst nach dem Herausnehmen des Glaskörpers aus der Form der Durchführungsleiter
eingesetzt und die Kappe 15 mit dem Durchführungsleiter 13 bei 15 b verlötet oder verschweißt. Das Röhrchen
14 sitzt lose auf dem Durchführungsleiter 13 oder, sofern dieser erst nachträglich eingesetzt wird,
zunächst auf einem für den Ansaugvorgang an seine Stelle tretenden Dorn od. dgl., es schließt sich unmittelbar
an die Ringscheibe 16 an. Das Röhrchen 14 hat also hier nur die Aufgabe, das notwendige Ausdehnungsbeispiel
zu ermöglichen, es dient jedoch nicht dazu, zwischen dem Glaskörper 12 und dem Durchführungsleiter
13 eine gas-, vakuum- und flüssigkeitsdichte Verbindung zu vermitteln. Diese Aufgabe hat
vielmehr, wie erwähnt, die Kappe 15, die mit ihrem unteren Rand beim Ansaugen des Glaskörpers in diesen
eindringt. Genauer gesagt, der Glaskörper schiebt sich beim Ansaugen in den unteren Teil der Kappe 15
hinein, und zwar auf eine Länge von etwa 5 mm und verbindet sich hier dicht mit der Kappe 15. au
Die Ausführung nach Fig. 4 unterscheidet sich von der nach Fig. 3 lediglich dadurch, daß die Kappe 15
mit Hilfe von zwei Muttern 17 und 18, die sich auf
einem Gewindeteil 13 a des Durchführungsleiters 13 führen, eingespannt ist. Zur Herstellung einer vakuumdichten
Verbindung an dieser Stelle sind zwischen den Muttern 17 und 18 zwei aus Hartlot od. dgl.
bestehende Scheiben 19 und 20 eingefügt, mit deren Hilfe die Muttern mit der Kappe 15 und dem Durchführungsleiter
13 dicht verlötet werden. Die so gebildete Einheit, bestehend also aus den Teilen 13,15
17, 18, 19 und 20 und 16, 14, wird mit Hilfe einer dritten Mutter 21 in die Form 2 eingehängt, wie das
oben zu Fig. 1 schon beschrieben ist. Hinsichtlich der Außenarmatur kann die Ausführung nach Fig. 4
ebenso wie die nach Fig. 3 mit der nach Fig. 2 oder mit der nach Fig. 6, 7 oder 8 übereinstimmen.
Bei der Ausführung nach Fig. 5 wird zur gas-, vakuum- und flüssigkeitsdichten Verbindung des Durchführungsleiters
13 mit dem Glaskörper 12 ein Röhrchen 22 mit eingeschmolzen, das an einem Ende, bei
22 a, tellerförmig aufgeweitet ist und am anderen Ende, bei 22 b, mit dem Durchführungskiter 13 verlötet
oder verschweißt wird. Das Röhrchen 14 sitzt wieder lose auf dem Durchführungskiter und ist in
den unteren, etwas weiter gehaltenen Teil des Röhrchens 22 lose eingeschoben. Beim Einsaugen des Glases
bildet sich der obere Teil des Glaskörpers 12 um die Aufweitung 22a und den anschließenden Teil des
Röhrchens 22; es entsteht eine dichte, feste Verbindung zwischen dem Glaskörper 12 und dem Röhrchen
22. Für das Röhrchen 22 wird wieder ein Metall oder eine Metallegierung vom gleichen Ausdehnungskoeffizienten
wie das verwendete Glas benutzt.
Hinsichtlich der Außenarmatur kann man auch so vorgehen, daß der Hilfsflansch, der sich während des
Ansaugens des Glaskörpers mit diesem fest verbindet und demgemäß aus einem Metall oder einer Metalllegierung
vom gleichen Ausdehnungskoeffizienten wie das Glas besteht, durch Umbördeln, Falzen od. dgl.
mit der eigentlichen Außenarmatur verbunden und vorzugsweise (zur Abdichtung) am oberen oder unteren
Ende mit ihr verlötet oder verschweißt wird. Fig. 6 zeigt eine solche Ausführung der Außenarmatur.
Sie besteht aus der Hilfsarmatur 30 und der eigentlichen Außenarmatur 31. Die Hilfsarmatur ist
am oberen und unteren Ende auf die eigentliche Außenarmatur 31 umgebördelt und bei 30 α und/oder
30& mit ihr durch Löten, Schweißen od. dgl. gas-, vakuum- und flüssigkeitsdicht verbunden.
In Fig. 7 ist eine Ausführung gezeigt, bei der die dichte Verbindung zwischen dem Durchführungsleiter 13 und dem Gläskörper 12 in der gleichen Weise
hergestellt ist wie in Fig. 3·. Die Außenarmatur besteht aus einem zylindrischen Körper 40, der oben in
den Befestigungsflanseh 40 α und unten in den Innenflansch
40 b übergeht. Mit diesem Innenflansch 40 b wird die Außenarmatur in den Glaskörper 12 eingeschmolzen,
d. h., die Außenarmatur wird so in die Saugform 2 (Fig. 1) eingesetzt, daß beim Einsaugen
des Glases der Innenflansch 40 b in den sich bildenden Glaskörper 12 eindringt bzw. daß die Glasmasse um
ihn herum aufsteigt und ihn somit dicht einschließt. Ebenso verbindet sich der zylindrische Teil der
Außenarmatur 40 fest mit dem sich bildenden Glaskörper 12. Die Armatur 40, die aus einem Stoff vom
gleichen Ausdehnungskoeffizienten wie das verwendete Glas besteht, kann die endgültige Außenarmatur
oder den »Hilfsflansch« bilden, der dann vor oder nach dem Ansaugvorgang durch einen Teil verstärkt
wird, der dem Teil 11, 11b der Fig. 2 entspricht.
Die Ausführung nach Fig. 8 unterscheidet sich von der nach Fig. 7 dadurch, daß der zylindrische Teil der
Außenarmatur 40' mit einem Gewinde versehen ist, das es gestattet, die Durchführung in ein Gehäuse
od. dgl., das ein entsprechendes Gewindeloch aufweist, einzuschrauben. Die Außenarmatur 4ff ist in diesem
Fall die endgültige Außenarmatur und wird demgemäß stärker bemessen.
In Fig. 9 und 10 ist eine in die Wandung eines druckfesten Gehäuses eingebaute Durchführung dargestellt.
Die Durchführung besteht aus dem Glaskörper 12, dem mit diesem verbundenen Röhrchen 14,
dem Durchführungskiter 13, der mit ihm dicht verbundenen Kappe 15, der Ringscheibe 16, der Außenhilfsarmatur
10, IQb und der eigentlichen Außenarmatur 11,11 b. Die Armatur 11,11 b besitzt Außengewinde
und ist mit diesem in ein entsprechendes Gewindeloch der Wandung 50 eines druckfesten Gehäuses
eingeschraubt. Durch festes Anschrauben und gegebenenfalls durch Einfügen von Dichtungsscheiben
od. dgl. wird dafür gesorgt, daß eine dichte Verbindung zwischen der Außenarmatur 11 und der Wandung
50 entsteht. Um die eingeschraubte Durchführung gegen ungewolltes Lösen zu sichern, ist der
Flansch 11 mit Ausnehmungen lic versehen. In diese Ausnehmungen oder in eine von ihnen greift der Kopf
einer Schraube 51 ein.
Oben trägt der Durchführungskiter 13 eine Anschlußklemme 52 und unten, ebenfalls zum Anschließen
einer elektrischen Leitung, auf einem Gewindeteil zwei Muttern 53.
Wie schon gesagt ist, kann man den Durchführungskiter 13 von vornherein in das Röhrchen 14 einsetzen
oder statt dessen das Röhrchen 14 während des Saugvorganges durch einen Dorn ausfüllen, der später
herausgezogen wird und an dessen Stelle alsdann der Durchführungskiter 13 eingesetzt wird. Vorzugsweise
wird jedoch das Röhrchen 14 während des Saugvorganges zur Aufnahme der Stange des Quetschstempels
mitbenutzt, mit dem der Glasansatz, der sich beim Abheben der Form 2 vom Glasbad bildet, weggequetscht
wird.
Hierzu sei Bezug genommen äüf die Fig. 11 und 12. In Fig. 11 ist bei 2b der Saugkopf der Form 2 (vgl.
Fig. 1) dargestellt. In dem Röhrchen 14, das also den
gleichbezeichneten Röhrchen der Fig. 1 bis 10 entspricht,
führt sieh die Stange 60 eines kegelförmigen oder, was der Sache fiaeh das gleiche ist, eines kugelkalottenföfmigen
Qüetschstetiipels 61. Dieser nimmt
Claims (14)
1. Verfahren zur Herstellung einer elektrischen Durchführung mit einem Isolierkörper aus Glas,
dadurch gekennzeichnet, daß das Glas nach dem Vakuumsaugverfahren in eine Form eingesaugt
wird, in die in an sich bekannter Weise bereits vorher entweder sämtliche Innen- und Außenarmaturteile
und der Durchführungsleiter oder mindestens die mit dem Glas zu verschmelzenden Teile der Armaturen eingesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweiteilige Außenarmatur, bestehend
aus einem Hilfsflansch (10) vom gleichen Ausdehnungskoeffizienten wie das verwendete Glas
(12) und aus dem eigentlichen Befestigungsflansch (11), verwendet wird, und zwar in der Weise, daß
beim Einsaugen des Glases in die Form dieses sich mit dem Hilfsflansch (10) verbindet, während der
eigentliche Befestigungsflansch (11) z. B. durch Löten, Schweißen od. dgl. mit dem Hilfsflansch
(10) verbunden wird (Fig. 2).
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Form zwischen dem
Durchführungsleiter (13) und dem Glas (12) in an sich bekannter Weise ein auf dem Durchführungsleiter
(13) lose sitzendes Röhrchen (14) aus einem Material vom gleichen Ausdehnungskoeffizienten
wie das benutzte Glas eingesetzt wird und beim Einsaugen des Glases in die Form dieses sich unmittelbar
nur mit dem Röhrchen (14) dicht verbindet, so daß das notwendige Ausdehnungsspiel
des Durchführungsleiters gegenüber dem Glaskörper vorhanden ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Form eine an sich bekannte,
vom Durchführungsleiter durchsetzte und mit diesem an der Durchführungsstelle z. B. durch
Löten, Schweißen od. dgl. dicht verbundene (zu verbindende) Kappe (15) so eingesetzt wird, daß
die zylindrische Wandung der Kappe in das angesaugte Glas eintaucht und sich damit dicht verbindet (Fig. 3).
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Glas (12) verbundene
Röhrchen (14) vorzugsweise in einem gewissen Abstand vom Glaskörper auf dem einen und/oder
anderen Ende in an sich bekannter Weise mit dem Durchführungsleiter (13) durch Löten. Schweißen
od. dgl. dicht verbunden wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als Kappe ein an dem im Glas befindlichen Ende tellerförmig aufgeweitetes Röhrchen
(22) dient, das am anderen Ende frei aus dem Glaskörper heraussteht und hier mit dem
Durchführungsleiter (13) durch Löten, Schweißen od. dgl. verbunden wird (Fig. 5).
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einem Befestigungsflansch
(40 σ, 40'α) versehene Außenarmatur (40, 40')
einen Innenflansch (40b, 40' b) besitzt und mit
diesem in den Glaskörper eingeschmolzen wird (Fig. 7 und 8).
8. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Abquetschen des beim Abheben der Form (2) vom Glasbad sich bildenden Glasansatzes ein in
die Saugform mit eingesetzter Quetschstempel (60, 61) vorgesehen ist, der gegen die untere
Kante der Saugform bewegt wird und hierbei den Glasansatz wegquetscht (Fig. 11).
9. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Quetschstempel (60, 61) kegel- oder kugelkalottenförmig gestaltet ist, so daß er beim Abquetschen
des Glasansatzes sich selbst und die innere Armatur zum Glaskörper zentriert (Fig. 11).
10. Einrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Quetschstempel (60,
61) lose angeordnet ist, so daß er nach dem Abquetschen des Glasansatzes durch den Durchführungsleiter
(13) ersetzt werden kann (Fig. 11).
11. Einrichtung nach Anspruch 8 oder 9, da- ao durch gekennzeichnet, daß der Ouetschstempel
einen selbständigen Teil (71) bildet, der mit einer Zentrieröffnung (71 b) versehen ist, in der der
Durchführungsleiter bei dem Abquetschvorgang sich führt und zentriert wird (Fig. 12).
12. Elektrische Durchführung, hergestellt gemäß dem Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Standhöhe des Glaskörpers (12) in der Kappe (15) durch eine Ringscheibe (16) bestimmt ist (Fig. 4, 7 und 8).
13. Elektrische Durchführung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das den Durchführungsleiter
(13) lose umgebende Röhrchen (14) an die Ringscheibe (16) anschließt.
14. Elektrische Durchführung, hergestellt gemäß dem Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der unterteilten Außenarmatur zwischen der Hilfsarmatur (10) und der eigentlichen Außenarmatur (11) auf ihrem den
Glaskörper umgebenden zylindrischen Teil ein schmaler Spalt vorgesehen ist entsprechend dem
Ausdehnungsspiel des Glaskörpers und der mit ihm verschmolzenen Hilfsarmatur (10).
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 859 765;
französische Patentschrift Nr. 779 506;
britische Patentschriften Nr. 603 619, 563 027;
USA.-Patentschrift Nr. 2 558 878.
Deutsche Patentschrift Nr. 859 765;
französische Patentschrift Nr. 779 506;
britische Patentschriften Nr. 603 619, 563 027;
USA.-Patentschrift Nr. 2 558 878.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 809 657/319 9.58
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES35551A DE1040636B (de) | 1953-09-30 | 1953-09-30 | Verfahren und Einrichtung zur Herstellung einer elektrischen Durchfuehrung mit einem Isolierkoerper aus Glas |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DES35551A DE1040636B (de) | 1953-09-30 | 1953-09-30 | Verfahren und Einrichtung zur Herstellung einer elektrischen Durchfuehrung mit einem Isolierkoerper aus Glas |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1040636B true DE1040636B (de) | 1958-10-09 |
Family
ID=7481941
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES35551A Pending DE1040636B (de) | 1953-09-30 | 1953-09-30 | Verfahren und Einrichtung zur Herstellung einer elektrischen Durchfuehrung mit einem Isolierkoerper aus Glas |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1040636B (de) |
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