DE968098C - Verfahren zur Herstellung einer loesbaren vakuumdichten Verbindung, insbesondere fuer elektrische Entladungsgefaesse - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer loesbaren vakuumdichten Verbindung, insbesondere fuer elektrische EntladungsgefaesseInfo
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- H01J2893/0072—Disassembly or repair of discharge tubes
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- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 16. JANUAR 1958
T 2663 VIII c 121g
(Ges. v. 15. 7. 1951)
Es besteht häufig der Wunsch. Vakuumbehälter, insbesondere abgeschlossene elektrische Entladungsröhren,
so auszubilden, daß sie auf eine einfache Art, d. h. ohne Lötung oder Schweißung, hochvakuuniid'iiCihft
verschLießbar sind uod daß sie beim
Auftreten von inneren Schäden geöffnet und, nachdem sie in Ordnung gebracht worden sind, wieder
verschlossen werden können. Es ist auch eine größere Anzahl von Vorschlägen bekannt, welche dies
ermöglichen sollen. So weit es sich dabei um Entladungsröhren größerer Leistung, vor allem Ouecksilberdampfapparate,
handelt, sind die lösbaren Vakuumverschlüsse der Größe und dem hohen Preis solcher Entladuingsgefäße insofern angepaßt,
als sie viel Platz beanspruchen, umständlich zu handhaben, nur für die Herstellung in Einzelanfertigung
geeignet und deshalb teuer sind. Es ist auch bereits bekannt, kleine Vakuumgefäße, beispielsweise
Glühlampen oder Verstärkerröhren, so auszubilden, daß sie mehrmals geöffnet und wieder
verschlossen werden können. Die hierfür angegebenen Vakuumverschluss« sind jedoch, soweit sie
einfach ausgebildet sind, den technischen Anforderungen nicht gewachsen, oder es ist dabei nicht
genügend auf eine leichte und einfache Herstellbarkeit, die für eine Reihenfertigung die Voraussetzung
ist, Rücksicht genommen worden.
Es ist weiterhin bereits ein Verfahren zur Herstellung einer lösbaren vakuumdichten Verbindung
bekannt, bei dem die zu verbindenden, mindestens
709 852/68
an der Verbindungsstelle zylindrisch ausgebildeten Teile aus Metall bestehen und bei dem sich in der
Dichtungsfuge ein bildsames Metall befindet, gegen das die mit kreisringförmigen Erhebungen oder
Rillen versehene Dichtungsfläche gepreßt wird.
Dieses bekannte Verfahren wird gemäß der Erfindung in der Weise weitergebildet, daß die Metallteile
an der Dichtungsstelle als zusammenpassende, kegelstumpfförmige Flächen und die kreisringförmigen
Erhebungen oder Rillen scharfkantig ausgebildet werden und daß die beiden Dichtungsflächen durch Wärmeschrumpfung derart aneinandergepreßt
werden, daß an den scharfen Kanten ein Fließen des Dichtungsmetalls eintritt. Durch
die beim Schrumpfen wirksame Kraft fließt das bildsame Metall in die Rillen hinein oder um die
Erhebungen herum und gewährleistet dadurch eine einwandfreie Dichtung. Die Dichtungsstelle ist imstande,
die zum Zusammenhalten der durch sie mitao einander verbundenen Teile des Vakuumgefäßes
erforderliche mechanische Beanspruchung aufzunehmen. Es ist jedoch zuweilen empfehlenswert,
die Dichtungsstelle von solchen Beanspruchungen zu entlasten und zu ihrer Sicherung einen zusätzliehen
mechanischen Verschluß, der nicht vakuumdicht zu sein braucht, vorzusehen; hierzu eignet
sich besonders ein Bajonettverschluß.
Das Dichtungsmetall kann entweder als selbständiges Bauelement zwischen den beiden Dichtungsflächen
angeordnet werden, oder es kann auf der nicht mit kreisringförmigen Erhebungen oder
Rillen versehenen Dichtungsfläche als Überzug aufgebracht werden.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsmöglichkeiten des Erfindungsgedankens schematisch
dargestellt. Abb. 1 zeigt einen Längsschnitt durch den zylindrischen Teil eines elektrischen Vakuumgefäßes,
das aus zwei zylindrischen Hälften 1, 2 besteht, an deren Dichtungsstelle die zusammenpassenden
Kegelmantelflächen 3, 4 angearbeitet sind. Die eine1, z. B. die nach innen gekehrte Dichtungsfläche
4 ist mit einem bildsamen Metall, beispielsweise Blei oder Silber, überzogen. Dieser
Überzug 5 kann an sich auf beliebige Weise, z. B. 4-5 durch Feuerversilberung, hergestellt werden. Die
Dicke des Überzuges ist ziemlich unkritisch, soll jedoch gleichmäßig sein. In der gegenüberliegenden
Dichtungsfläche 3 sind kreisförmige Rillen 6 eingeschnitten; ihr Profil ist so gewählt, daß sie
scharfe Kanten aufweisen. Zumindest der Teil der Vakuumgefäßhälfte i, in welchen die Rillen 6 eingeschnitten
sind, ist aus einem Werkstoff hergestellt, welcher härter ist als das auf der Dichtungsfläche
4 aufgetragene bildsame Metall. Die Vereinigung der beiden Teile 1 und 2 erfolgt durch
Schrumpfung. Zu diesem Zweck wird entweder der die nach außen gekehrte Dichtungsfläche 3 tragende
Gefäßteil 1 abgekühlt, was beispielsweise unter Anwendung von flüssiger Luft geschehen kann, oder
der die nach innen gekehrte Dichtungsfläche 4 tragende
Gefäßteil 2 erwärmt und auf den anderen Teil aufgesetzt. Die Erwärmung darf keinesfalls
so weit getrieben werden, daß der auf der Dichtungsfläche 4 befindliche Überzug schmilzt oder
seine Haftfähigkeit verliert. Beim Übergang auf die Zimmertemperatur werden die beiden Teile 1
und 2 durch die im Werkstoff auftretenden Spannungen fest aneinandergepreßt. Hierbei dringen die
scharfen Kanten der Rillten 6 in den. weicheren. Werkstoff des Überzuges auf der Dichtungsfläche 4 ein,
und in dem weicheren Überzugsmetall setzt eine Fließbewegung ein, welche Metallteilchen in die
Rillen 6 befördert. Auf diese Weise kommt eine einwandfreie hochvakuumdichte Verbindung der
beiden Teile 1 und 2 zustande, welche außerdem so fest ist, daß das Vakuumgefäß ohne zusätzliche
Verbindung der beiden Hälften 1 und 2 verwendbar ist.
In der Abb. 2 sind ebenfalls zwei zylindrische Gefäßhälften 1 und 2 dargestellt, die mit kegelstumpfmamtelförmigen
Dichtungsflächen 3, 4 versehen sind, von denen jedoch hier die nach außen gekehrte Fläche 3 einen Überzug aus dem bildsamen
Metall trägt. An der gegenüberliegenden Dichtungsfläche 4 sind scharfkantige Leisten 7 vorgesehen,
die beispielsweise einen dreieckigen Querschnitt haben. Beim Zusammenschrumpfen dieser
beiden Teile dringen die scharfen Kanten dieser Leisten in den Überzug auf der Dichtungsfläche 3
ein, und andererseits fließt das Überzugsmetall um die Leisten herum, so daß wieder eine gute Dichtung
zustande kommt. Um die Dichtungsstelle von mechanischen Beanspruchungen im weiteren Verlauf
des Herstellungsverfahrens oder während des Betriebes der Röhre zu entlasten, ist eine zusatzliehe
Schraubverbindung vorgesehen. Zu diesem Zweck ist an den Gefäßteil 2 ein Gewindering 8 angebracht,
während an dem Gefäßteil 1 ein glatter Ring 9 befestigt ist, über den eine Überwurfmutter
10 geschoben ist, welche auf dem Gewindering aufgeschraubt wird.
Alle beschriebenen vakuumdichten Verbindungen lassen sich in der umgekehrten Reihenfolge wieder
auseinandernehmen. Zu diesem Zweck wird beispielsweise im Falle der Abb. 1 der Teil 1 so weit
abgekühlt, bis die Verbindung zwischen den beiden Teilen 1 und 2, erforderlichenfalls unter Verwendung
eines mechanischen Werkzeuges, gelockert und die beiden Teile auseinandergezogen werden
können. Es ist aber auch möglich, die Verbindung dadurch zu lösen, daß das ganze Vakuumgefäß
oder zumindest die Umgebung der Dichtungsstelle auf die Schmelztemperatur des Überzugmetalls erhitzt
wird. Später kann der Metallüberzug erneuert und abermals vakuumdichte A^erbindung der beiden
Teile vorgenommen werden.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zur Herstellung einer lösbaren vakuumdichten Verbindung, insbesondere für elektrische Entladungsgefäße, bei dem die zu verbindenden, mindestens an der Verbindungsstelle zylindrisch ausgebildeten Teile aus Metall bestehen und bei dem sich in der Dichtungsfugeein bildsames Metall befindet, gegen das die mit kreisringförmigen Erhebungen oder Rillen versehene^) Diohtungsfläche(n) gepreßt wird (werden), dadurch gekennzeichnet, daß die Metallteile an der Dichtungsstelle als zusammenpassende, kegelstumpf förmige Flächen (3,4) und die kreisringförmigen Erhebungen oder Rillen scharfkantig ausgebildet werden und daß die beiden Dichtungsflächen durch Wärmeschrumpfung derart aneinandergepreßt werden, daß an den scharfen Kanten ein Fließen des Dichtungsmetalls eintritt.
- 2. Abfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsmetall als selbständiges Bauelement zwischen den beiden Dichtungsflächen angeordnet wird.
- 3· Verfahren nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsmetall auf der nicht mit kreisringförmigen Erhebungen oder Rillen versehenen Dichtungsfläche als Überzug aufgebracht wird.
- 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Entlastung der Dichtungsstelle eine zusätzliche, nicht vakuumdichte mechanische Verbindung, insbesondere ein Bajonettverschluß, vorgesehen wird.In Betracht gezogene Druckschriften:
»ZS. techn. Phys.«, 10, 1929, S. 298, 299;Espe-Knoll, »Werkstoffkunde der Hochvakuumtechnik«, Berlin 1936, S. 322.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 709 852/68 1.58
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET2663D DE968098C (de) | 1943-06-25 | 1943-06-25 | Verfahren zur Herstellung einer loesbaren vakuumdichten Verbindung, insbesondere fuer elektrische Entladungsgefaesse |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DET2663D Expired DE968098C (de) | 1943-06-25 | 1943-06-25 | Verfahren zur Herstellung einer loesbaren vakuumdichten Verbindung, insbesondere fuer elektrische Entladungsgefaesse |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE968098C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1104623B (de) * | 1958-05-08 | 1961-04-13 | Eitel Mccullough Inc | Verfahren zur Herstellung von elektrischen Entladungsroehren ohne Pumpstutzen |
DE1120611B (de) * | 1955-06-14 | 1961-12-28 | Varian Associates | Elektronenstrahlroehre, insbesondere Laufzeitroehre, deren Vakuumhuelle zwei loesbar iteinander verbundene rohrfoermige metallische Teile aufweist |
DE1184022B (de) * | 1959-11-09 | 1964-12-23 | Siemens Ag | Mechanisch feste Verbindung zweier Metallteile einer Wanderfeldroehre |
US4303251A (en) * | 1978-12-04 | 1981-12-01 | Varian Associates, Inc. | Flange sealing joint with removable metal gasket |
-
1943
- 1943-06-25 DE DET2663D patent/DE968098C/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
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None * |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1120611B (de) * | 1955-06-14 | 1961-12-28 | Varian Associates | Elektronenstrahlroehre, insbesondere Laufzeitroehre, deren Vakuumhuelle zwei loesbar iteinander verbundene rohrfoermige metallische Teile aufweist |
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