DE1040590B - Empfangs- und Korrekturschaltung fuer impulsfoermige Signale - Google Patents
Empfangs- und Korrekturschaltung fuer impulsfoermige SignaleInfo
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Description
DEUTSCHES
In der Fernmeldetechnik werden für verschiedene Zwecke impulsförmige Signale entweder in Form von
Gleichstromzeichen oder von modulierten Wechselstromzeichen über Leitungen übertragen. Da sowohl
die Leitungen selbst als auch die im Zuge der Leitungen liegenden Übertragungsglieder, wie Verstärker,
Filter u. dgl., frequenzabhängige Dämpfungen und Laufzeiten besitzen, werden die impulsförmigen
Signale in ihrer Kurvenform verzerrt. Die Flanken von ursprünglich rechteckigen Signalen erhalten bei
geringer Frequenzbandbreite des Übertragungsweges einen etwa kosinusförmigen Verlauf. Außerdem entstehen
durch zeitliche Dämpfungsschwankungen der Leitung Amplitudenschwankungen der Signale. In
den Signalempfängern werden daher die übertragenen Zeichen nicht mehr in ihrer ursprünglichen Länge
wiedergegeben.
Zur Wiederherstellung der ursprünglichen Zeichenlänge ist ein Verfahren bekannt, nach dem die Empfangsrelais
nicht nur in Abhängigkeit der ankommenden Zeichen, sondern auch zusätzlich mit einem dem
Differentialquotienten des Zeichens proportionalen Strom gesteuert werden. Da die größte Steilheit der
nach der Verzerrung etwa kosinusförmigen Zeichenflanke bei gleicher ursprünglicher Zeichenlänge unabhängig
von der Amplitude immer an demselben Punkt der Zeitachse liegt, kann aus dem maximalen Differentialquotienten
die ursprüngliche Zeichenlänge direkt abgeleitet werden. Mit Hilfe des genannten
Verfahrens ist also eine einwandfreie Korrektur der Zeichenlänge möglich.
Zur Bildung des Differentialquotienten werden Vierpole benutzt, die aus Reaktanzen und Ohmschen
Widerständen zusammengesetzt sind. Eine einfache Ausführungsform eines bekannten Differenziergliedes
ist in Fig. 1 dargestellt. In dieser Schaltungsanordnung ist
U2=U1
j ω C
Wenn
j ω C
wesentlich größer als R ist, dann ist
t/2 = TZ1 · /ω · CR. Dies entspricht der Bedingung für
den Differentialquotienten U2= U1- jco · K, wobei K
eine Konstante ist.
Daraus folgt, daß in der angegebenen Schaltung die Bildung des Differentialquotienten nur für einen begrenzten
Frequenzbereich möglich ist, und zwar liegt die höchste Frequenz des ausnutzbaren Frequenzbereiches
bei etwa einem Zehntel der Grenzfrequenz des CR-Gliedes. Außerdem tritt ein erheblicher Leistungsverlust
in dem für die Differentiation brauch-Empfangs- und Korrekturschaltung
für impulsförmige Signale
für impulsförmige Signale
Anmelder:
Standard Elektrik Lorenz
Standard Elektrik Lorenz
Aktiengesellschaft,
Stuttgart-Zuffenhausen,
Hellmuth-Hirth-Str. 42
Stuttgart-Zuffenhausen,
Hellmuth-Hirth-Str. 42
Dipl.-Ing. Rudolf Mosch, Ditzingen (Württ),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
baren Frequenzbereich auf. Ein weiterer Nachteil ist, daß der Eingangswiderstand der Schaltung und
damit die Belastung der Quelle frequenzabhängig ist.
Es sind bereits Vorschläge zur Verbesserung der
Eigenschaften einer Differenzierschaltung nach dem Grundprinzip der Schaltung nach Fig. 1 gemacht
worden. In Fig. 2 ist eine derartige verbesserte Schaltung dargestellt. Bei entsprechender Dimensionierung
der Schaltelemente kann der ausnutzbare Frequenzbereich bis etwa zur Grenzfrequenz des i?C-Gliedes
RCl erweitert werden. Außerdem tritt gegenüber der
Schaltung nach Fig. 1 ein Spannungsgewinn auf. Der Eingangswiderstand dieser verbesserten Schaltung ist
jedoch niedriger, so daß der Leistungsverbrauch größer ist. Auch bei dieser Schaltung ist der Eingangswiderstand
frequenzabhängig.
Mit der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung wird eine vollkommene Differentiation bei frequenzunabhängigem
Eingangswiderstand ermöglicht.
Bei einer Schaltungsanordnung zum Empfang und zur Korrektur von impulsförmigen Signalen, insbesondere
der Wechselstromtelegrafie, mit einer Differentiationsschaltung zur Korrektur der amplitudenabhängigen
Längenänderung der Signale wird erfindungsgemäß die prinzipiell unvollkommene Differentiation
eines i?£7-Gliedes zu einer vollkommenen Differentiation
in der Weise ergänzt, daß mit dem RC-Glied ein integrierendes Glied kombiniert ist.
Die Schaltungsanordnung ist zweckmäßig so ausgeführt, daß bei einem an sich bekannten Vierpol, der
SM 657/171
aus der Parallelschaltung eines LR- und eines CR-Seriengliedes
besteht, an den Verbindungspunkten des LR- bzw. des Ci?-Gliedes gegen eine der beiden
Eingangsklemmen zwei Spannungen abgegriffen werden.
Die Schaltung kann auch so ausgeführt sein, daß ein i?L-Parallelglied mit einem i?C-Parallelglied in
an sich bekannter Weise in Serie geschaltet ist und daß die beiden Bezugsspannungen an dem i?L-Glied
und an dem i?C-Glied abgegriffen sind.
Eine zweckmäßige Weiterbildung dieser Schaltung besteht darin, daß eine der Bezugsspannungen an einer
mit der Spule des i?L-Gliedes gekoppelten Wicklung abgegriffen wird und der Widerstand des i?L-Gliedes
an diese Wicklung angeschlossen ist.
Die durch die Integration des i?L-GHedes hervorgerufene
leichte Verzerrung des Eingangsimpulses kann durch eine Vorverzerrung ausgeglichen werden.
Das der Vorverzerrung dienende frequenzabhängige Glied kann mit dem Ausgangskreis eines vorgeschalteten
Filters kombiniert sein.
Die Erfindung soll nun an Hand der Zeichnungen und einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert
werden. Es ist dargestellt in
Fig. 1 eine Differenzierschaltung nach dem Stand der Technik,
Fig. 2 eine verbesserte Differenzierschaltung nach dem Stand der Technik,
Fig. 3 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Differenzierschaltung,
Fig. 4 Ortskurven zu der Schaltung nach Fig. 3, Fig. 5 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Differenzierschaltung,
Fig. 6 eine Schaltung zur Vorentzerrung für die erfindungsgemäße Schaltung.
Die Funktion der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Schaltungen ist bereits erläutert worden,
ίο Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform der erfindüngsgemäßen
Schaltung besteht aus der Serienschaltung des Kondensators C mit dem Widerstand R1
und dem hierzu parallel geschalteten, aus der Spule L und dem Widerstand R2 bestehenden Serienglied. Die
zu differenzierende Signalspannung wird der Schaltung an den Klemmen 1, 2 zugeführt. Unter der Voraussetzung,
daß die Widerstände R1 und R2 gleich groß und die Grenzfrequenzen beider Serienglieder
gleich sind, also
Ich
ILR
_J
/ω Ζ
m„L =
(O0C
(ω0 = Grenzfrequenz),
sind die Ströme in den beiden Zweigen gegeneinander um 90° in der Phase verschoben. Dies ist durch die
Ortskurven in Fig. 4 dargestellt. Unter der Bedingung, daß Rl = R2 = 7/-^, wird das Verhältnis der
Ströme
— [ω L +
C \ coC
L . 1
L O)C
L O)C
L C
coC
1
1
--L- = JmC R.
ω C
Damit ist ICR = ILR · jw CR.
Der Strom ICR ist also gleich dem Differentialquotienten
des Stromes ILR, und die Spannungen an
den Widerständen Rl und i?2 verhalten sich ebenso.
Durch die integrierende Wirkung des Seriengliedes LR wird eine Verzerrung der Spannung U1 an den
Klemmen 3,4 gegenüber der Signalspannung CZ1 an den
Klemmen 1, 2 hervorgerufen. Diese Verzerrung ist durch geeignete Dimensionierung der Schaltung klein
zu halten. Ist eine größere Genauigkeit erwünscht, so kann eine Vorverzerrung eingeführt werden. Der Vorverzerrer
muß dann eine differenzierende Wirkung haben und kann die in Fig. 6 dargestellte Form haben.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 5 dargestellt. Die Schaltung besteht aus der
Serienschaltung eines RL- und eines i?C-Parallelgliedes.
Sie ist zu der in Fig. 3 gezeigten Schaltung dual. Die in Fig. 4 dargestellten Ortskurven gelten
entsprechend für die auftretenden Spannungen. Diese Schaltung hat den Vorteil, daß die Spannung U1 über
eine mit der Spule L gekoppelte Wicklung entnommen werden kann, so daß eine Umpolung einer Teilspannung
möglich ist (Fig. 5 b).
Der Eingangswiderstand beider Schaltungen ist reell und frequenzunabhängig. Die Quelle ist daher
nicht wie bei den Schaltungen nach dem Stand der Technik frequenzabhängig belastet. Ein weiterer Vorteil
gegenüber den bekannten Schaltungen liegt darin, daß der Differentialquotient bei allen Frequenzen erhalten
wird, also keine Einschränkung des ausnutzbaren Frequenzbereiches vorhanden ist. Daher ist
auch am Ausgang eine wesentlich höhere Leistung entnehmbar.
Wenn vor der Differentiationsschaltung im Zuge der Leitung ein Filter angeordnet ist, so kann der etwa
notwendige Vorverzerrer mit dem Ausgang des Filters kombiniert werden, so daß weniger zusätzliche
Schaltelemente erforderlich sind.
Claims (6)
1. Schaltungsanordnung zum Empfang und zur Korrektur von impulsförmigen Signalen, insbesondere
der Wechselstromtelegrafie, mit einer Differentiationsschaltung zur Korrektur der amplitudenabhängigen
Längenänderung der Signale, dadurch gekennzeichnet, daß die prinzipiell unvollkommene
Differentiation eines Ci?-Gliedes zu einer vollkommenen Differentiation in der Weise
ergänzt wird, daß mit dem Ci?-Glied ein integrierendes Glied kombiniert ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem an sich bekannten
Vierpol, der aus der Parallelschaltung eines Li?- und eines Ci?-Seriengliedes besteht, an
den Verbindungspunkten des LR- bzw. des CR-Gliedes gegen eine der beiden Eingangsklemmen
zwei Spannungen abgegriffen sind.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein i?L-Parallelglied
mit einem i?C-Parallelglied in an sich bekannter Weise in Serie geschaltet ist und daß die beiden
Bezugsspannungen an dem Li?-Glied und an dem i?C-Glied abgegriffen sind.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Bezugsspannungen
an einer mit der Spule des i?L-Gliedes gekoppelten Wicklung abgegriffen wird und der
Widerstand des i?L-Gliedes an diese Wicklung angeschlossen ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die
Integration des i?L-Gliedes hervorgerufene leichte
Verzerrung des Eingangsimpulses durch eine Vorverzerrung ausgeglichen wird.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorverzerrung
mit einem vorgeschalteten Filter kombiniert ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL29132A DE1040590B (de) | 1957-11-25 | 1957-11-25 | Empfangs- und Korrekturschaltung fuer impulsfoermige Signale |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL29132A DE1040590B (de) | 1957-11-25 | 1957-11-25 | Empfangs- und Korrekturschaltung fuer impulsfoermige Signale |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1040590B true DE1040590B (de) | 1958-10-09 |
Family
ID=7264766
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL29132A Pending DE1040590B (de) | 1957-11-25 | 1957-11-25 | Empfangs- und Korrekturschaltung fuer impulsfoermige Signale |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1040590B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1220388B (de) * | 1960-06-30 | 1966-07-07 | Arnold Apfelbach | Blattzusammentragmaschine |
-
1957
- 1957-11-25 DE DEL29132A patent/DE1040590B/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1220388B (de) * | 1960-06-30 | 1966-07-07 | Arnold Apfelbach | Blattzusammentragmaschine |
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