DE736287C - Entzerreranordnung zur Aufhebung der frequenzabhaengigen Daempfungs- und Phasenverzerungen eines UEbertragungssystems - Google Patents
Entzerreranordnung zur Aufhebung der frequenzabhaengigen Daempfungs- und Phasenverzerungen eines UEbertragungssystemsInfo
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- DE736287C DE736287C DEI56132D DEI0056132D DE736287C DE 736287 C DE736287 C DE 736287C DE I56132 D DEI56132 D DE I56132D DE I0056132 D DEI0056132 D DE I0056132D DE 736287 C DE736287 C DE 736287C
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- H03F1/00—Details of amplifiers with only discharge tubes, only semiconductor devices or only unspecified devices as amplifying elements
- H03F1/34—Negative-feedback-circuit arrangements with or without positive feedback
- H03F1/36—Negative-feedback-circuit arrangements with or without positive feedback in discharge-tube amplifiers
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Description
DEUTSCHES REICH
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M736 KLASSE 21a2 GRUPPE
156132 VIII a/21 α2
ist als Erfinder genannt worden.
Hans-Bodo Willers in Berlin
Patentiert im Deutschen Reich vom 11. Oktober 1936 an
Patenterteilung bekanntgemacht am 6. Mai 1943
Die im nachfolgenden beschriebene Erfindung betrifft eine Entzerreranordnung zur
Aufhebung der frequenzabhängigen Dämpfungs- und Phasenverzerrungen eines Übertragungssystems
über einen breiten Frequenzbereich. Gemäß der Erfindung ist die Ausgangsspannung
der Entzerreranordnung aus der Summe ihrer Eingangsspannung und zweier von der Eingangsspannung über induktive
Widerstände abgeleiteter Teilspannungen von solcher Größe und Phase gebildet, daß die eine Teilspannung gegenüber der
Eingangsspannung um 900 in der Phase verschoben und in ihrer Größe den Frequenzen
der Eingangsspannung proportional ist und daß die andere Teilspannung zur Eingangsspannung gegenphasig und dem Quadrat der
Frequenzen der Eingangsspannung porportional ist.
Es ist bekannt, bei negativ rückgekoppelten Verstärkern die frequenzabhängige Änderung
des Phasenwinkels durch Entzerrer rückgän-' gig zu machen und gleichzeitig die Amplitude
frequenzabhängig zu beeinflussen. Die Erfindung stellt demgegenüber insofern einen
Fortschritt dar, als bei ihr die Frequeuzabhängigkeit
des Phasenwinkels und damit der zu entzerrende Frequenzbereich wesentlich größer sind als bei den bekannten Anordnungen.
Die Erfindung ist an transformatorgekoppelten Röhrenverstärkern näher beschrieben.
In einem Verstärker, der aus mehreren hintereinandergeschalteten Röhren besteht,
die durch Übertrager gekoppelt sind, ist die durch das Verhältnis der Ausgangs- zur Eingangsspannung
definierte übertragungskonstante ein Vektor, der gewöhnlich in Richtung
einer Vermehrung" der Nacheilung mit wachsender Frequenz rotiert und dessen Größe
entweder zunimmt oder abnimmt, wenn die Frequenz über den für den Verstärker bestimmten
Frequenzbereich zunimmt, aber stets bis zu Null abnimmt, wenn die Frequenz unendlich groß wird.
Für sehr viele Anwendungsgebiete derartiger Verstärker, z. B. für die Wiedergabe
ίο von Sprache und Musik, ist die entstehende Phasenverschiebung verhältnismäßig unwichtig,
so daß im wesentlichen nur Amplitudengleichheit über den Hauptfrequenzbereich verlangt wird. Eine derartige Amplitudenentzerrung
kann in bekannter Weise leicht durch die Verwendung passiver Netzwerke erreicht werden, jedoch bewirken derartige
Netzwerke eine zusätzliche Phasenverschiebung.
Für andere Anwendungsgebiete von Verstärkern, insbesondere für die Bildwiedergabe
beim Fernsehen, ist die Wellenform einer durch den Verstärker übertragenen zusammengesetzten
Welle von Bedeutung, und eine störungsfreie Übertragung verlangt, daß die Übertragungskonstante sowohl in bezug auf
die Amplitude wie auch in bezug auf die Phase entzerrt wird. Eine derartige Phasenentzerrung
erfordert, daß die Phasennacheilung linear mit der Frequenz zunimmt. In • diesem Falle wird das Zeichen lediglich mit
Verzögerung übertragen.
Phasenentzerrer, die aus passiven Netzwerken bestehen und die dieses bewirken,
sind" bekannt. Jedoch hängt die Wirkungsweise derartiger Entzerrer gewöhnlich von
einer Vermehrung der Nacheilung über das ganze Frequenzgebiet ab, wobei diese Vermehrung
im Betrage sich mit der Frequenz in der Weise ändert, daß die resultierende Phasennacheilung über den Verstärker und
Entzerrer linear mit der Frequenz variiert. Für bestimmte Typen von Verstärkern, in
denen die Ausgangsspannung nach dem Eingang hin rückgekoppelt ist, um die in dem
Verstärker erzeugten Oberwellen zu vermindern, ist erwünscht, daß die Phasenverschiebung
über den gesamten interessierenden Frequenzbereich Null ist. Geht man von der Voraussetzung aus, daß infolge unvermeidlicher
konstruktiver Mangel der dort verwendeten Übertrager, wie Streuinduktivität
und Eigenkapazität der Windungen, bereits eine Phasendrehung in nacheilender Richtung"
vorhanden ist, so ist zur Phasenrückdrehung ein Netzwerk erforderlich, das mit wachsender
Frequenz eine Voreilung bewirkt.
Der Phasen- und Dämpfungsentzerrer nach
der Erfindung ist so gebaut, daß er eine zusätzliche Phasenverschiebung bewirkt, die
in einer Vermehrung der \Toreilung mit der
Frequenz oder in einer Verminderung der Nacheilung mit der Frequenz über den ganzen
übertragenen Nutzfrequenzbereich besteht.
Bei dem Phasen- und Dämpfungsentzerrer nach der Erfindung kann das Verhältnis der
übertragenen Spannung im wesentlichen gleich dem reziproken Wert des Spannungsverhältnisses
des zu entzerrenden Stromkreises gemacht werden.
Bei dem Entzerrer nach der Erfindung, bei dem die Altsgangsspannung aus der Summe
von Teilspannungen gebildet ist, die aus der Eingangsspannung abgeleitet sind, kann jede
Teilspannung durch die einzelnen maßgebenden Komponenten des zu entzerrenden Stromkreises
bestimmt werden.
Die nachfolgende Beschreibung und die Zeichnungen dienen zur Erläuterung des Erfindungsgedankens.
Fig. ι a ist ein Vektordiagramm, das die L'bertragungskonstante eines übertragergekoppelten
Verstärkers zeigt;
Fig. ι b zeigt das Vektordiagramm der Übertragungskonstante eines Entzerrung*-
netzwerkes;
Fig. 2 zeigt den grundsätzlichen Aufbau eines Entzerrungsnetzwerkes gemäß der Erfindung;
Fig. 3 zeigt eine besondere Form des Entzerrungsnetzwerkes;
Fig. 4 zeigt eine weitere Form eines Entzerrungsnetzwerkes nach der Erfindung.
Zur Erläuterung der Erfindung sei auf Fig. ι a λ-erwiesen, wo der Weg A-B-C die
Lage des Übertragungsvektors eines übertragergekoppelten \Terstärkers zeigt, der entzerrt
werden soll. OA bedeutet den Verstärkerausgang
bei einer Frequenz, bei der die Phasenverschiebung Null ist, d. h. bei
einer niedrigen Frequenz, die jedoch nicht so niedrig ist, daß der Scheinleitwert
der Transformatorgegeninduktivität merklich wird. In der Praxis ist diese Frequenz nicht
kritisch und liegt etwa zwischen 200 und 2000 Hz.
Wenn die Frequenz zunimmt, nimmt auch die Phasennacheilung zu, während die Amplitude
sich nicht wesentlich ändert. Die Ausgangsspannung ist dann durch den Vektor O Ji
gegeben. Bei weiterer Frequenz-erhöhung
gelangt der Vektor nach OC, dessen Betrag kleiner ist als der Betrag von OA.
Es ist nun erwünscht, daß die Vektoren 0 Jl und OC wieder nach der Stellung () A zurückgedreht
werden.
In der Fig. ib bedeuten OB' und OC" die
reziproken Vektoren zu OB und C)C, so daß
bei Multiplikation mit 0 B oder C) C das Produkt eins ist. Der Weg A'-B'-C bedeutet
demnach den geometrischen Ort des Übertragungsvektors einer Anordnung, die in
Phase und Amplitude einen durch Fig. ι a dargestellten Verstärker entzerrt.
Eine derartige Einrichtung ist für einen gewünschten Frequenzbereich angenähert durch
eine Anordnung verwirklicht, wie sie in Fig. ι dargestellt ist.
Die zu entzerrende Spannung wird an den Punkten i, 2 zugeführt, zu denen die Induktivität
L1 in Reihe mit dem Widerstand R1
xo quergeschaltet ist. L1 und R1 sind so gewählt,
'daß über den ganzen interessierenden Frequenzbereich der induktive Widerstand von L1 im Vergleich zu dem Widerstand von
R1 vernachlässigbar klein ist. Die Spannungen
an L1 und L1 stehen daher im wesentlichen
senkrecht zu der Spannung V1 und nehmen mit der Frequenz linear zu. Die
in L1 induzierte Spannung wird dann zu der Ursprungsspannung V1 addiert, während die
Spannung L1 dem Gitter der Röhre T1 zugeführt
wird.
Wird der Widerstand R2, der den inneren
Widerstand der Röhre T1 mit umfaßt, über das ganze interessierende Frequenzband groß
gemacht gegenüber dem induktiven Widerstand von L2, so ist der Strom durch L2 im
wesentlichen mit der Spannung an L1 in Phase, und die in L2' induzierte Spannung"
steht hierzu senkrecht. Die in L2' so" induzierte Spannung ist daher im wesentlichen in
Phase mit der ursprünglichen Spannung V1 und nimmt mit der Frequenz quadratisch zu.
Ein Rückblick auf Fig. 1 b zeigt, daß, wenn
.0 Ä die angelegte Spannung V1 bedeutet, bei
einer geeigneten Wahl der Größe und des Vorzeichens der Gegeninduktivitäten M1
und M2 die in L1 induzierte Spannung durch
den Vektor A' B" und die in L2' induzierte Spannung durch B"B' dargestellt werden
kann. Beide zusammen ergeben die resultierende Spannung OB', die den gesuchten
voreilenden Vektor darstellt.
Im obigen wurde angenommen, daß die Blindwiderstände von L1 und L2 gegenüber
R1 und R2 vernachlässigbar klein sind. Es
ist daher wichtig, zu untersuchen, was sich ergibt, wenn die Frequenz so hoch ist, daß
diese Annahme nicht mehr gerechtfertigt ist. Um dies zu tun, wählen wir den anderen
Weg, indem wir annehmen, daß die Widerstände Vernachlässigbär klein gegenüber den
Scheinwiderständen sind. In diesem Falle wird der Vektor A' B" nicht mehr senkrecht
zu OA' stehen, sondern wird mit ihm in Phase sein, und B"B' wird mit AB", d.h.
mit OA', ebenfalls in Phase sein. Die Spitze des Vektors OB' wird infolgedessen einen
Weg beschreiben, der längs A'-B'-C beginnt und eventuell zu einem Punkt OA' zurückkehrt,
der nach rechts herausgeschoben ist. Man ersieht daraus, daß, je größer der Frequenzbereich
ist, über den die Entzerrung gewünscht wird, der durch die Entzerrungseinrichtung
entstehende Vektorbetrag um so größer wird, jedoch ist die \/Terstärkung stets
! endlich .und zu berechnen. Bei geeigneter { Planung kann die durch den Entzerrer eintretende
Verstärkung kleiner gehalten werden als der durch den zu entzerrenden Übertrager
entstehende Verlust mit Ausnahme eines sehr schmalen Frequenzbandes, wo der' Verlust
höchstens Bruchteile von Nepern überschreitet.
Das in Fig. 2 gezeigte Netzwerk, das nur den grundsätzlichen Aufbau der Phasenentzerrung
zeigt, kann durch die in Fig. 3 ge-■ zeigten Verbesserungen vervollständigt werden.
Diese zusätzlichen Einrichtungen bestehen aus folgendem:
1. An Stelle der ganzen Spannung V1 ist
nur ein Bruchteil —^— dem Ausgang zugeführt.
Während diese Anordnung einen Verlust in den Stromkreis einführt, gestattet sie kleinere Werte von M1 und M2, als sie
sonst gebraucht werden, wodurch im Hinblick auf den Kopplungskoeffizienten und die
Selbstkapazität Erleichterungen entstehen.
2. Die Hinzufügung eines Armes, der aus einem Widerstand R1 1 in Reihe · mit einer
Kapazität C1 besteht, wobei -.-i- = R1 2 ist,
verwandelt den von den Eingangsklemmen aus gesehenen Scheinwiderstand der Einrichtung
in einen reinen Wirkwiderstand, wodurch an dieser Stelle jede Phasenverschiebung
ausgeschlossen wird.
.3. Die Punkte 3 und 4 in Fig. 2 müssen an einem unbelasteten Stromkreis liegen,
andernfalls würden zwischen den Anoden- und Gitterstromkreisen der Röhre T1 Rückwirkungen
entstehen, die zum Pfeifen oder in manchen Fällen zur Unterbrechung der Wirkungsweise der Anordnung führen können.
Die Hinzufügung der Röhre 7\> in Fig. 3 verhindert dieses und ermöglicht gleichzeitig,
den durch den Potentiometer R11 + Rb entstandenen
Verlust auszugleichen. Der Ausgang von T2 ist hierdurch ein reiner Widerstand,
vorausgesetzt, daß ein genügend großer Koppelkondensator C2 verwendet wird.
Fig. 4 zeigt eine Erweiterung" der Anordnung nach Fig. 3. Sie ist in den Fällen anzuwenden,
in denen der Aufbau des zn entzerrenden Stromkreises mehr Elemente enthält, als
durch eine Anordnung gemäß Fig. 3 entzerrt \verden können. In der Anordnung gemäß
Fig. 4 ist eine zweite Röhre T2 verwendet,
und es wird dort eine zusätzliche Spannung von dem Übertrager L3', L3 in Reihe mit dem
Widerstand R3 in den Anodenstromkreis der Röhre T2 geliefert.
Claims (6)
- Patentansprüche:ι. Entzerreranordnung zur Aufhebung der frequenzabhängigen Dämpfungs- und Phasenverzerrungen eines Übertragungssystems über einen breiten Frequenzbereich, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsspannung der Entzerreranordnung aus der Summe ihrer Eingangsspannung und zweier von der Eingangsspannung über induktive Widerstände abgeleiteter Teilspannungen von solcher Größe und Phase gebildet ist, daß die eine Teilspannung gegenüber der Eingangsspannung um 90° in der Phase verschoben und in ihrer Größe den Frequenzen der Eingangsspannung proportional ist und daß die andere Teilspannung zur Eingangsspannung gegenphasig und dem Quadrat der Frequenzen der Eingangsspannung proportional ist.
- 2. Entzerreranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zuerst genannte Teilspannung von einem Übertragerausgang herrührt, dessen Primärseite in Reihe mit einem gegenüber dem Übertragereingangswiderstand hochohmigen Wirkwiderstand zu dem Eingang des Entzerrers quergeschaltet ist, und daß die andere Teilspannung vom Ausgang eines zweiten Übertragers herrührt, der mit einem gegenüber dem Eingangswiderstaud des zweiten Übertragers hochohmigen Wirkwiderstand in Reihe g*eschaltet ist, und daß die letztgenannte Reihenschaltung in dem Anodenkreis einer Röhre liegt, deren Gitter und Kathode parallel zu den Eingangsklemmen des ersten Übertragers liegen.
- 3. Entzerreranordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß weitere zusätzliche Spannungen durch stufenweise Ableitung in der gleichen Art gewonnen werden.
- 4. Entzerreranordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zu dem Eingang des Entzerrers ein Widerstand mit in Reihe geschaltetem Kondensator von solcher Bemessung quergeschaltet ist, daß der Eingangswiderstand ohmisch ist.
- 5. Entzerreranordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsspannung dem Gitter einer weiteren Röhre zugeführt ist.
- 6. Entzerreranordnung nach Anspruch 1 bis 5 'in ihrer Verwendung zur Phasenrückdrehung und Amplitudenentzerrung bei gegengekoppelten Verstärkern.Hierzu ι Blatt ZeichnungenRKIiUN. (IU)IfICK ! IN' [JiIIi M [
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---|---|---|---|
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GB (1) | GB464052A (de) |
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- 1935-10-11 GB GB2812735A patent/GB464052A/en not_active Expired
-
1936
- 1936-10-11 DE DEI56132D patent/DE736287C/de not_active Expired
Also Published As
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