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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verwendung spezieller
Polyphenylenether zur Verbesserung der Flammhemmung von Harzzusammensetzungen,
die einen Polyphenylenether und einen Flammhemmer enthalten sowie
ein Verfahren zur Herstellung solcher Harzzusammensetzungen.
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Polyphenylenetherharze
sind wegen ihrer guten mechanischen Eigenschaften, elektrischen
Eigenschaften und Wärmebeständigkeit
bekanntermaßen
sehr gut geeignete technische Kunststoffe. Elektrische Maschinen
und Geräte,
die zu Hause verwendet werden, müssen
unbedingt eine hohe Flammhemmung aufweisen, um Unfälle wie
einen Brand und einen dadurch verursachten elektrischen Schlag zu
verhindern. Gemäß der zunehmenden
Nachfrage nach elektrischen Maschinen und Geräten steigt auch die Nachfrage
nach auf diesem Gebiet verwendeten Kunststoffen mit hoher Flammhemmung.
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Verschiedene
Verfahren, um einem Polyphenylenetherharz flammhemmende Eigenschaften
zu verleihen, wurden vorgeschlagen. Zum Beispiel wurden Verfahren
vorgeschlagen, bei denen Halogenverbindungen oder Phosphorverbindungen,
wie Phosphorsäureester,
hinzugefügt
wurden. Eine Halogenverbindung erzeugt beim Formvorgang jedoch Dämpfe oder
einen korrosiven Halogenwasserstoff und verursacht in manchen Fällen Toxizitäts- und
Umweltprobleme. Außerdem
verschlechtern die herkömmlicherweise
vorgeschlagenen Verfahren nachteiligerweise die Schlagzähigkeit
und die hohe Wärmestandfestigkeit,
die einem Polyphenylenharz inhärent
ist.
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Es
ist bekannt, dass die Zugabe eines aromatischen Phosphorsäureesters
einer Harzzusammensetzung eine effiziente Selbstauslöschungseigenschaft
verleiht. Eine solche selbstauslöschende
Harzzusammensetzung wird jedoch oft im UL94-Brenntest wegen Tropfens von einer Probe
während
oder nach ihrem Brennen oder leuchtenden Brennen auf V-0 oder V-1
disqualifiziert. Selbst eine Harzzusammensetzung, die das V-0-Niveau
erfüllt,
kann auf dem 5V-Niveau des UL94-Tests, d. h. eines Plattentests,
disqualifiziert werden.
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Es
ist bekannt, dass eine Zusammensetzung mit Flammhemmung und Antitropfeigenschaften
erhalten werden kann, indem man Polytetrafluorethylenharz (das im
Folgenden als "PTFE" abgekürzt wird)
zu einem Polyphenylenetherharz gibt, wie es in den
US-Patenten Nr. 4,107,232 und
4,332,714 sowie
JP-A-59-98158 beschrieben
ist (der hier verwendete Ausdruck "JP-A" bedeutet
eine Japanische Offenlegungsschrift). Es ist bekannt, dass PTFE
eine große
Verbesserung der Antitropfeigenschaften und der Reibungseigenschaften
eines thermoplastischen Harzes ergibt, wenn es in einer kleinen
Menge zu dem thermoplastischen Harz gegeben wird.
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Wenn
PTFE zu einem thermoplastischen Harz gegeben wird, werden beide
im Allgemeinen bei einer Temperatur geknetet, die niedriger ist
als der Schmelzpunkt von PTFE, da der Schmelzpunkt von PTFE höher ist
als die Verarbeitungstemperatur des thermoplastischen Harzes. PTFE
wird durch die entstehenden Scherkräfte leicht zerfasert oder agglomeriert.
Daher wird das in das thermoplastische Harz eingeknetete PTFE zerfasert
und bildet darin ein Netzwerk, so dass Wirkungen wie Antitropfeigenschaften
auftreten. Da PTFE leicht zu zerfasern oder zu agglomerieren ist,
ist die Handhabung des PTFE jedoch schwierig, und verschiedene Verfahren
zur Verbesserung seiner Handhabung wurden vorgeschlagen. Zum Beispiel
offen bart
JP-A-10-30046 ein
Verfahren, das die Behandlung des PTFE mit einem Dispersionsmittel,
wie einer höheren
Fettsäure,
vor der Verwendung umfasst.
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PTFE
liegt gewöhnlich
in Pulverform vor, und daher wird es verstreut und verschmutzt Arbeitsbereiche, wenn
es in Form eines Pulvers verwendet wird. Wenn es mit einem thermoplastischen
Harz gemischt oder einem Extruder zugeführt wird, verursacht PTFE als
Ergebnis seiner oben genannten Eigenschaften ein Blockierphänomen, wobei
PTFE agglomeriert und an der Wand einer Zuführungsapparatur oder eines
Extruders anhaftet, was eine stabile Zuführung und ein stabiles Kneten
schwierig macht, und verstopft einen Filter, der sich am Düsenkopf
des Extruders befindet, und verhindert dadurch die Extrusion. Wenn
eine dadurch erhaltene Harzzusammensetzung geformt wird, weist der
resultierende Formkörper
wegen der schlechten Dispergierbarkeit des PTFE häufig Agglomerate
von PTFE auf seiner Oberfläche
auf, was Probleme wie eine Verschlechterung seiner Schlagzähigkeit
verursacht.
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Um
die Handhabung von PTFE zu verbessern, wurde andererseits eine Untersuchung
von granulierten Zusammensetzungen, die PTFE in hoher Konzentration
enthält,
durchgeführt,
und eine solche granuläre PTFE-Zusammensetzung
ist in verschiedenen Dokumenten, wie
JP-A-9-324124 ,
JP-A-9-324071 ,
JP-A-9-324072 ,
JP-A-9-324073 ,
JP-A-9-324074 ,
JP-A-9-324092 und
JP-A-9-324093 , offenbart.
Das in diesen Dokumenten offenbarte PTFE weist jedoch nicht genug
Dispergierbarkeit auf, und es ist schwierig, es lange extrusionszukneten,
und es hemmt die Leistungsfähigkeit
der Harzzusammensetzung.
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JP-A-11-181199 offenbart
eine Harzzusammensetzung, welche einen Polyphenylenether und einen Flammhemmer
umfasst, wobei der Polyphenylenether ein Copolymer aus 2,6-Dimethylphenol
und ortho-Kresol quantitativ undefinierter Zusammensetzung sein
kann.
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JP-A-10-204173 betrifft
allgemein die Herstellung von Polyphenylenethern, die verbesserte
physikalische Eigenschaften aufweisen.
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US-Patent Nr. 4,788,277
A beschreibt Harzzusammensetzungen, die einen Polyphenylenether
enthalten, der aus 2,6-Dimethylphenol und bis zu 1 Gew.-% ortho-kresol enthalten
kann.
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Wie
oben beschrieben, gibt es im Stand der Technik Probleme dabei, einem
Polyphenylenetherharz Flammhemmung zu verleihen, wie Schwierigkeit
in der Handhabung und ausreichende Flammhemmung. Außerdem führt das
PTFE, das verwendet wird, um das Tropfen beim Brennen zu hemmen,
zu vielen Problemen in Bezug auf die physikalischen Eigenschaften,
wie schlechte Handhabungseigenschaften und Haftung an der Verarbeitungsapparatur.
Es ist also eine Verbesserung erforderlich.
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Flammhemmung,
insbesondere Antitropfeigenschaften, d. h. kein Tropfen des Harzes
beim Brennen von Polyphenylenether und Flammhemmer enthaltenden
Harzzusammensetzungen zu verbessern.
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Um
das obige Ziel zu erreichen, führten
die Erfinder ausgedehnte Untersuchungen durch und stellten die vorliegende
Erfindung fertig.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft somit:
- 1. Verwendung
eines Polyphenylenethers erhältlich
aus 100 Gewichtsteilen 2,6-Dimethylphenol und 1,5 bis 7,5 Gewichtsteilen
ortho-Kresol zur Verbesserung der Flammhemmung von Harzzusammensetzungen,
die einen Polyphenylenether und einen Flammhemmer umfassen.
- 2. Verwendung gemäß dem obigen
Punkt 1, wobei der Polyphenylenether eine Dispersität der Molekulargewichtsverteilung
von 2,8 bis 8,0 aufweist.
- 3. Verwendung gemäß dem obigen
Punkt 1, wobei die Harzzusammensetzung weiterhin ein Styrolharz
umfasst.
- 4. Verwendung gemäß dem obigen
Punkt 3, die 5 bis 95 Gewichtsteile des Polyphenylenethers, 95 bis
5 Gewichtsteile des Styrolharzes und 1 bis 30 Gewichtsteile des
Flammhemmers, bezogen auf 100 Gewichtsteile des Polyphenylenethers
und des Styrolharzes, umfasst.
- 5. Verwendung gemäß dem obigen
Punkt 1, wobei es sich bei dem Flammhemmer um wenigstens eine Verbindung
handelt, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus einer Halogenverbindung,
einer Silikonverbindung und einer Phosphorverbindung besteht.
- 6. Verfahren zur Herstellung einer Harzzusammensetzung, die
einen Polyphenylenether und einen Flammhemmer umfasst, wobei das
Verfahren Folgendes umfasst:
Polymerisieren eines Monomers,
das 100 Gewichtsteile 2,6-Dimethylphenol und 1,5 bis 7,5 Gewichtsteile ortho-Kresol
umfasst, in Gegenwart eines Katalysators umfassend eine Kupferverbindung,
wobei die Menge der Kupferatome 0,02 bis 0,6 mol pro 100 mol der
Phenolverbindung beträgt,
eine Halogenverbindung und eine Diaminverbindung, die durch die
folgende Formel (1) dargestellt wird, umfasst,
wobei R1, R2, R3 und R4 jeweils
unabhängig
ein Wasserstoffatom oder eine lineare oder verzweigte C1-5-Alkylgruppe
darstellen, mit der Maßgabe,
dass sie nicht alle gleichzeitig Wasserstoff darstellen, und R5 eine lineare oder methylverzweigte C2-5-Alkylengruppe darstellt; und eines sauerstoffhaltigen
Gases, so dass man einen Polyphenylenether erhält; und
Mischen des Polyphenylenethers
mit einem Flammhemmer.
- 7. Verfahren gemäß dem obigen
Punkt 6, wobei es sich bei dem Monomer um 2,6-Dimethylphenol, das
ortho-Kresol enthält,
handelt.
- 8. Verfahren gemäß dem obigen
Punkt 6, wobei das 2,6-Dimethylphenol und das ortho-Kresol getrennt
zugeführt
werden.
- 9. Verfahren gemäß dem obigen
Punkt 6, wobei der Katalysator weiterhin wenigstens entweder eine
tertiäre Monoaminverbindung
oder eine sekundäre
Monoaminverbindung umfasst.
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Der
erfindungsgemäß eingesetzte
Polyphenylenether wird erhalten, indem man ein Monomer, das 100 Gewichtsteile
2,6-Dimethylphenol und 1,5 bis 7,5 Gewichtsteile ortho-Kresol umfasst,
polymerisiert. Die Menge des ortho-Kresols in dem Monomer ist nicht
geringer als 1,5 Gewichtsteile, vorzugsweise nicht geringer als 3,0
Gewichtsteile, um eine Antitropfeigenschaft beim Brennen zu erhalten,
was die Wirkung der vorliegenden Erfindung ist. Weiterhin ist sie
im Hinblick auf die Reaktionsgeschwindigkeit bei der Polymerisation
nicht größer als
7,5 Gewichtsteile, vorzugsweise nicht größer als 7,0 Gewichtsteile und
besonders bevorzugt nicht größer als
6,0 Gewichtsteile.
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Innerhalb
des Bereichs, wo die Wirkungen der vorliegenden Erfindung nicht
beeinträchtigt
werden, kann das Monomer außerdem
neben 2,6-Dimethylphenol und ortho-Kresol noch eine Phenolverbindung
enthalten, die durch die folgende Formel (2) dargestellt wird:
wobei R
6,
R
7, R
8, R
9 und R
10 jeweils
unabhängig
eine Alkylgruppe, eine substituierte Alkylgruppe, eine Aralkylgruppe,
eine substituierte Aralkylgruppe, eine Arylgruppe, eine substituierte
Arylgruppe, eine Alkoxygruppe, eine substituierte Alkoxygruppe,
Halogen oder Wasserstoff darstellen, mit der Maßgabe, dass eine Verbindung,
bei der R
6 und R
7 eine
Methylgruppe sind und R
8, R
9 und
R
10 Wasserstoff sind, sowie eine Verbindung, bei
der R
6 eine Methylgruppe ist und R
7, R
8, R
9 und
R
10 Wasserstoff sind, ausgeschlossen ist.
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Beispiele
für die
Verbindung sind 2,3,6-Trimethylphenol, 2-Methyl-6-ethylphenol, 2,6-Diethylphenol, 2-Ethyl-6-n-propylphenol,
2-Methyl-6-chlorphenol, 2-Methyl-6-bromphenol,
2-Methyl-6-isopropylphenol, 2-Methyl-6-n-propylphenol, 2-Ethyl-6-bromphenol, 2-Methyl-6-n-butylphenol,
2,6-Di-n-propylphenol, 2-Ethyl-6-chlorphenol,
2-Methyl-6-phenylphenol, 2,6-Diphenylphenol, 2,6-Bis(4-fluorphenyl)phenol,
2-Methyl-6-tolylphenol, 2,6-Ditolylphenol, Phenol, m-Kresol, p-Kresol,
2,4-Dimethylphenol, 2-Ethylphenol und 2,4,6-Trimethylphenol.
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Das
Verfahren der Zuführung
des oben genannten Monomers zu einem Reaktor unterliegt keiner besonderen
Einschränkung.
Beispiele dafür
sind ein Verfahren, das das Zuführen
von ortho-Kresol enthaltendem 2,6-Dimethylphenol umfasst, ein Verfahren,
das das Zuführen
eines Monomers, das durch Hinzufügen
von ortho-Kresol
zu 2,6-Dimethylphenol hergestellt wird, umfasst, ein Verfahren,
das das getrennte Zuführen
von 2,6-Dimethylphenol und ortho-Kresol zu dem Reaktor umfasst,
und dergleichen.
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Das
Monomer kann auf einmal oder in mehreren Portionen oder kontinuierlich
zugeführt
werden, wobei man es in einem Polymerisationslösungsmittel löst oder
auch nicht. Die folgenden Verfahren können vorzugsweise eingesetzt
werden:
- (a) ein Verfahren, das das Herstellen
eines Gemischs aus dem oben genannten Monomer und das Zuführen desselben
auf einmal zu Beginn der Polymerisation umfasst;
- (b) ein Verfahren, das das Herstellen eines Gemischs aus dem
oben genannten Monomer, das Zuführen eines
Teils desselben zu Beginn der Polymerisation und das Zuführen des
Restes nach und nach während der
Polymerisation umfasst;
- (c) ein Verfahren, das das Herstellen eines Gemischs aus dem
gesamten ortho-Kresol
und eines Teils des 2,6-Dimethylphenols, das Zuführen des Gemischs auf einmal
zu Beginn der Polymerisation und das Zuführen des Restes des 2,6-Dimethylphenols
nach und nach während
der Polymerisation umfasst;
- (d) ein Verfahren, das das Herstellen eines Gemischs aus einem
Teil des ortho-Kresols
und dem gesamten 2,6-Dimethylphenol, das Zuführen des Gemischs auf einmal
zu Beginn der Polymerisation und das Zuführen des Restes des ortho-Kresols nach und
nach während
der Polymerisation umfasst;
- (e) ein Verfahren, das das Zuführen des 2,6-Dimethylphenols
auf einmal zu Beginn der Polymerisation und das Zuführen des
ortho-Kresols nach und nach während
der Polymerisation umfasst; und
- (f) ein Verfahren, das das Zuführen des ortho-Kresols auf
einmal zu Beginn der Polymerisation und das Zuführen des 2,6-Dimethylphenols
nach und nach während
der Polymerisation umfasst.
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Der
erfindungsgemäß eingesetzte
Polyphenylenether kann durch Polymerisation des oben genannten Monomers
in Gegenwart eines Katalysators und eines sauerstoffhaltigen Gases
erhalten werden.
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Der
erfindungsgemäß eingesetzte
Polyphenylenether weist vorzugsweise ein Verhältnis des Gewichtsmittels des
Molekulargewichts (MW) als Polystyrol und des Zahlenmittels des
Molekulargewichts (Mn) von 2,8 bis 8,0 auf. Diese Molekulargewichte
werden unter Verwen dung einer Arbeitskurve von Polystyrolstandard
mit Gelpermeationschromatographie bestimmt. Das Verhältnis Mw/Mn
beträgt
besonders bevorzugt 3,0 bis 8,0 und ganz besonders bevorzugt 4,0
bis 6,6.
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Der
Katalysator umfasst eine Kupferverbindung, eine Halogenverbindung
und eine Diaminverbindung, die durch die folgende Formel (1)
dargestellt wird, wobei R
1, R
2, R
3 und
R
4 jeweils unabhängig ein Wasserstoffatom oder
eine lineare oder verzweigte C
1-6-Alkylgruppe
darstellen, mit der Maßgabe,
dass sie nicht alle gleichzeitig Wasserstoff darstellen, und R
5 eine lineare oder methylverzweigte C
2-5-Alkylengruppe darstellt.
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Beispiele
für die
hier als Katalysatorkomponente erwähnte Kupferverbindung werden
beschrieben. Als bevorzugte Kupferverbindung können Kupfer(I)verbindungen,
Kupfer(II)verbindungen und Gemische davon verwendet werden. Zu den
Kupfer(II)verbindungen gehören
Kupfer(II)chlorid, Kupfer(II)bromid, Kupfer(II)sulfat und Kupfer(II)nitrat,
während
zu den Kupfer(I)verbindungen Kupfer(I)chlorid, Kupfer(I)bromid,
Kupfer(I)sulfat und Kupfer(I)nitrat gehören. Von diesen Kupfer(I)-
und Kupfer(II)verbindungen sind Kupfer(I)chlorid, Kupfer(II)chlorid,
Kupfer(I)bromid und Kupfer(II)bromid besonders bevorzugt. Diese
Kupfersalze können
bei der Verwendung aus Oxiden, Carbonaten oder Hydroxiden von Kupfer
und entsprechenden Halogenen oder Säuren synthetisiert werden.
Verfahren zum Mischen von Kupfer(I)oxid und eines Halogenwasserstoffs
(oder einer Lösung
eines Halogenwasserstoffs) werden häufig für die Herstellung solcher Kupfersalze
verwendet.
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Beispiele
für die
Halogenverbindung sind Chlorwasserstoff, Bromwasserstoff, Iodwasserstoff,
Natriumchlorid, Natriumbromid, Natriumiodid, Kaliumchlorid, Kalium bromid,
Kaliumiodid, Tetramethylammoniumchlorid, Tetramethylammoniumbromid,
Tetramethylammoniumiodid, Tetraethylammoniumchlorid, Tetraethylammoniumbromid
und Tetraethylammoniumiodid. Diese Halogenverbindungen können als
wässrige
Lösung oder
als Lösung
in einem geeigneten Lösungsmittel
verwendet werden. Diese Halogenverbindungen können entweder einzeln oder
in Kombinationen von zwei oder mehreren davon verwendet werden.
Bevorzugte Halogenverbindungen sind eine wässrige Lösung von Chlorwasserstoff und
eine wässrige
Lösung
von Bromwasserstoff.
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Obwohl
die Menge dieser Verbindungen keiner besonderen Einschränkung unterliegt,
können
sie so eingesetzt werden, dass die Menge der Kupferatome 0,02 bis
0,6 mol pro 100 mol der Phenolverbindung beträgt und die Menge der Halogenatome
vorzugsweise 2 bis 20 mol pro Mol der Kupferatome beträgt.
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Als
nächstes
werden Beispiele für
die Diaminverbindung als katalytische Komponente aufgezählt. Beispiele
dafür sind
N,N,N',N'-Tetramethylethylendiamin,
N,N,N'-Trimethylethylendiamin,
N,N'-Dimethylethylendiamin,
N,N-Dimethylethylendiamin, N-Methylethylendiamin, N,N,N',N'-Tetraethylethylendiamin,
N,N,N'-Triethylethylendiamin,
N,N'-Diethylethylendiamin,
N,N-Diethylethylendiamin, N-Ethylethylendiamin,
N,N-Dimethyl-N'-ethylethylendiamin,
N,N'-Dimethyl-N-ethylethylendiamin,
N-n-Propylethylendiamin, N,N'-n-Propylethylendiamin,
N-i-Propylethylendiamin,
N,N'-i-Propylethylendiamin,
N-n-Butylethylendiamin, N,N'-n-Butylethylendiamin,
N-i-Butylethylendiamin, N,N'-i-Butylethylendiamin,
N-t-Butylethylendiamin,
N,N'-t-Butylethylendiamin, N,N,N',N'-Tetramethyl-1,3-diaminopropan,
N,N,N'-Trimethyl-1,3-diaminopropan,
N,N'-Dimethyl-1,3-diaminopropan,
N-Methyl-1,3-diaminopropan, N,N,N',N'-Tetramethyl-1,3-diamino-1-methylpropan, N,N,N',N'-Tetramethyl-1,3-diamino-2-methylpropan,
N,N,N',N'-Tetramethyl-1,4-diaminobutan und N,N,N',N'-Tetramethyl-1,5-diaminopentan.
Bevorzugte Diaminverbindungen sind solche, bei denen die Alkylengruppe,
die die beiden Stickstoffatome miteinander verknüpft, 2 oder 3 Kohlenstoffatome
aufweist. Obwohl die Menge der verwendeten Diaminverbindung keiner
besonde ren Einschränkung
unterliegt, wird sie gewöhnlich
in einer Menge eingesetzt, die im Bereich von 0,01 bis 10 mol pro
100 mol der Phenolverbindung liegt.
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Zu
diesen Katalysatorkomponenten werden vorzugsweise tertiäre Monoamin- und sekundäre Monoaminverbindungen
entweder einzeln oder in Kombination als Katalysatorkomponente in
der vorliegenden Erfindung hinzugefügt.
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Der
Ausdruck "tertiäre Monoaminverbindungen" bedeutet aliphatische
tertiäre
Amine einschließlich alicyclischer
tertiärer
Amine. Beispiele dafür
sind Trimethylamin, Triethylamin, Tripropylamin, Tributylamin, Triisobutylamin,
Dimethylethylamin, Dimethylpropylamin, Aryldiethylamin, Dimethyl-n-butylamin,
Diethylisopropylamin und N-Methylcyclohexylamin. Diese tertiären Monoamine
können
entweder einzeln oder in Kombinationen von zwei oder mehreren davon
verwendet werden. Obwohl die verwendete Menge keiner besonderen Einschränkung unterliegt,
werden sie vorzugsweise in einer Menge eingesetzt, die im Bereich
von 0,1 bis 10 mol pro 100 mol der Phenolverbindung liegt.
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Beispiele
für sekundäre aliphatische
Amine in Bezug auf die sekundären
Monoaminverbindungen sind Dimethylamin, Diethylamin, Di-n-propylamin,
Diisopropylamin, Di-n-butylamin, Diisobutylamin, Di-tert-butylamin,
Dipentylamine, Dihexylamine, Dioctylamine, Didecylamine, Dibenzylamine,
Methylethylamin, Methylpropylamin, Methylbutylamin und Cyclohexylamin.
Beispiele für
sekundäre
aromatische Monoamine sind N-Phenylmethanolamin, N-Phenylethanolamin,
N-Phenylpropanolamin,
N-(m-Methylphenyl)ethanolamin, N-(p-Methylphenyl)ethanolamin, N-(2',6'-Dimethylphenyl)ethanolamin,
N-(p-Chlorphenyl)ethanolamin, N-Ethylanilin, N-Butylanilin, N-Methyl-2-methylanilin,
N-Methyl-2,6-dimethylanilin und Diphenylamin. Die sekundären Monoaminverbindungen
sind jedoch nicht auf die oben beschriebenen beschränkt. Sie
können
entweder einzeln oder in Kombinationen von zwei oder mehreren davon
verwendet werden. Obwohl die verwendete Menge keiner besonderen
Einschränkung
unterliegt, liegt sie vorzugsweise im Bereich von 0,05 bis 15 mol
und besonders bevorzugt 0,1 bis 10 mol pro 100 mol der Phenolverbindungen.
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Die
sekundäre
Monoaminverbindung und die tertiäre
Monoaminverbindung können
entweder einzeln oder in Kombination als Bestandteile des Katalysators
verwendet werden.
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Es
ist auch zu bevorzugen, ein herkömmlicherweise
bekanntes Tensid hinzuzufügen,
das die Wirkung hat, die Polymerisationsaktivität des Polymerisationskatalysators
zu verbessern. Zum Beispiel kann Trioctylmethylammoniumchlorid,
das unter dem Handelsnamen "Aliquat
336" oder "Capriquat" bekannt ist, verwendet werden.
Die verwendete Menge liegt vorzugsweise in einem Bereich, der 0,1
Gew.-% nicht überschreitet,
bezogen auf die Gesamtmenge des Reaktionsgemischs.
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Als
Verfahren zur Gewinnung eines Polyphenylenethers ist im Allgemeinen
ein Fällungspolymerisationsverfahren,
bei dem ein schlechtes Lösungsmittel
für einen
Polyphenylenether als Polymerisationslösungsmittel verwendet wird
und ein Polyphenylenether im Verlaufe der Polymerisation in Form
von Teilchen ausgefällt
wird, und ein Lösungspolymerisationsverfahren,
bei dem ein schlechtes Lösungsmittel
für einen
Polyphenylenether als Polymerisationslösungsmittel verwendet wird
und ein Polyphenylenether im Lösungsmittel
gelöst
wird, bekannt. Der erfindungsgemäß eingesetzte
Polyphenylenether kann nach einem dieser Verfahren erhalten werden.
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Das
Lösungsmittel,
das vorzugsweise verwendet wird, ist eines, das eine Phenolverbindung
mit niedrigem Molekulargewicht und eines Teil oder das ganze Katalysatorgemisch
löst, aber
es ist nicht darauf beschränkt,
solange es sich im Vergleich zur Phenolverbindung, die eine zu oxidierende
Substanz ist, nicht leicht oxidieren lässt und fast keine Reaktivität gegenüber verschiedenen
Radikalen, die während
der Reaktion vermutlich gebildet werden, aufweist. Beispiele für ein solches
Lösungsmittel
sind ein aromatischer Kohlenwasserstoff, wie Benzol, Toluol, Xylol
und Ethylbenzol, ein halogenierter Kohlenwasserstoff, wie Chloroform,
Methylenchlorid, 1,2-Dichlorethan, Trichlorethan, Chlorbenzol, Dichlorbenzol
und Trichlorbenzol, sowie eine Nitroverbindung, wie Nitrobenzol.
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Diese
Verbindungen können
als gutes Lösungsmittel
für das
Polymer verwendet werden.
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Als
weitere Beispiele seien Alkohole, wie Methanol, Ethanol, Propanol,
Butanol, Benzylalkohol und Cyclohexanol, aliphatische Kohlenwasserstoffe,
wie Pentan, Hexan, Heptan, Cyclohexan und Cycloheptan, Ketone, wie
Aceton und Methylethylketon, Ester, wie Ethylacetat und Ethylformiat,
Ether, wie Tetrahydrofuran und Diethylether, Amide, wie Dimethylformamid,
Sulfoxide, wie Dimethylsulfoxid, sowie Wasser genannt.
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Die
oben genannten Lösungsmittel
können
entweder einzeln oder in Kombination verwendet werden. Beispiele
für ein
häufig
verwendetes Lösungsmittel
sind ein einzelnes Lösungsmittel
aus einem aromatischen Kohlenwasserstoff, wie Toluol und Xylol,
oder ein Lösungsmittelgemisch,
wobei Alkohole, wie Methanol und Ethanol, darin enthalten sind.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung ist auf Polymerisationsverfahren
wie ein diskontinuierliches Polymerisationsverfahren, ein kontinuierliches
Polymerisationsverfahren, ein Lösungspolymerisationsverfahren
und ein Fällungspolymerisationsverfahren
anwendbar. Es ist auch effizient bei einem lösungsmittelfreien Massenpolymerisationsverfahren
und einem Polymerisationsverfahren, das im superkritischen Zustand
durchgeführt
wird, wobei Kohlendioxidgas als Lösungsmittel verwendet wird.
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Als
sauerstoffhaltiges Gas, das während
der Polymerisation der vorliegenden Erfindung verwendet wird, kann
nicht nur reiner Sauerstoff, sondern auch ein Gemisch aus Sauerstoff
und einem Inertgas, wie Stickstoff, in einem beliebigen Verhältnis, Luft
oder ein Gemisch von Luft und einem Inertgas, wie Stickstoff, in
einem beliebigen Verhältnis
verwendet werden. Als Druck in dem System während der Polymerisationsreaktion ist
Normaldruck ausreichend, aber die Reaktion kann auch unter reduziertem
Druck oder nach Bedarf unter Druck durchgeführt werden.
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Die
Polymerisationstemperatur unterliegt keiner besonderen Einschränkung. Die
Polymerisation wird vorzugsweise bei einer Temperatur im Bereich
von 0 bis 80°C,
besonders bevorzugt 10 bis 70°C,
durchgeführt, da
die Reaktion bei einer übermäßig niedrigen
Temperatur nicht glatt verläuft
und die Reaktionsselektivität
bei einer übermäßig hohen
Temperatur häufig
gering ist.
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Innerhalb
des Bereichs, wo die Wirkung der vorliegenden Erfindung nicht beeinträchtigt wird,
kann ein Hydroxid eines Alkalimetalls, ein Hydroxid eines Erdalkalimetalls,
ein Alkoxid eines Alkalimetalls, ein neutrales Salz, wie Magnesiumsulfat
und Calciumchlorid, oder ein Additiv, wie ein Zeolith, zu dem Polymerisationsreaktionssystem
gegeben werden.
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Die
Behandlung nach Beendigung der Polymerisationsreaktion unterliegt
keiner besonderen Einschränkung.
Gewöhnlich
kann der erfindungsgemäß eingesetzte
Polyphenylenether gemäß dem einfachen Verfahren
des Hinzufügens
einer Säure,
wie Salzsäure
oder Essigsäure,
Ethylendiamintetraessigsäure
(EDTA) oder eines Salzes davon, oder Nitrilotriessigsäure oder
eines Salzes davon zu dem Reaktionsgemisch zur Deaktivierung des
Katalysators, Abtrennens des erzeugten Polymers und Waschens des
Polymers mit einem Lösungsmittel,
das das Polymer nicht auflöst,
wie Methanol, und anschließenden
Trocknens gewonnen werden.
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Als
Flammhemmer, der in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, kann
ein beliebiger Flammhemmer verwendet werden, der im Allgemeinen
verwendet wird, um einen entflammbaren thermoplastischen Harz eine
flammhemmende Eigenschaft zu verleihen. Zum Beispiel kann ein Flammhemmer
des Halogen-, Silikon- oder
Phosphortyps verwendet werden.
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Beispiele
für den
Flammhemmer des Halogentyps sind eine aromatische Halogenverbindung,
ein halogeniertes aromatisches Polymer und ein halogeniertes Cyanuratharz,
vorzugsweise ein bromiertes Bisphenol-Epoxyharz, ein bromiertes
Bisphenol-Phenoxyharz, ein bromiertes Bisphenol-Polycarbonatharz,
ein bromiertes Polystyrolharz, ein bromiertes vernetztes Polystyrolharz,
ein bromiertes Bisphenolcyanuratharz, ein bromierter Polyphenylenether,
Decabromdiphenyloxid, Tetra brombisphenol-A und ein Oligomer davon,
eine bromierte Alkyltriazinverbindung oder dergleichen.
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Als
Flammhemmer des Silikontyps seien zum Beispiel (Poly)organosiloxane
genannt; dazu gehören Monoorganosiloxane,
wie Dimethylsiloxan und Phenylmethylsiloxan, sowie Organopolysiloxane,
wie Polydimethylsiloxan und Polyphenylmethylsiloxan, die erhalten
werden, indem man die Monoorganosiloxane polymerisiert, sowie ein
Copolymer davon. Im Falle von (Poly)organosiloxanen handelt es sich
bei den Bindungsgruppen der Haupt- oder Verzweigungsseitenkette
um Wasserstoff oder eine Kohlenwasserstoffgruppe, vorzugsweise eine
Phenylgruppe, eine Methylgruppe, eine Ethylgruppe oder eine Propylgruppe,
aber es können auch
andere Kohlenwasserstoffgruppen verwendet werden. Eine terminale
Bindungsgruppe kann eine Hydroxygruppe, eine Alkoxygruppe oder eine
Kohlenwasserstoffgruppe sein.
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Die
Form der Silikone unterliegt keiner besonderen Einschränkung, und
sie können
in einer willkürlichen
Form, wie als Öl,
Gummi, Lack, Pulver oder Granulat, verwendet werden.
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Zu
den Flammhemmern des Phosphortyps gehören roter Phosphor als Phosphor
und Phosphazenverbindungen, die eine Bindung zwischen einem Phosphoratom
und einem Stickstoffatom in der Hauptkette aufweisen, als Phosphorverbindung.
Zu den Phosphazenverbindungen gehören Propoxyphosphazen, Phenoxyphosphazen,
Aminophosphazen, Fluoralkylphosphazen und dergleichen. Sie können entweder
einzeln oder in Kombination verwendet werden. Ein Gemisch aus cyclischem
Phosphazen und linearem Phosphazen kann ebenfalls verwendet werden.
Diese Phosphazenverbindungen werden im Allgemeinen synthetisiert,
indem man Chlorphosphazen mit Phenol substituiert, und dergleichen.
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Als
weitere Beispiele für
Flammhemmer des Phosphorsäuretyps
seien genannt Trimethylphosphat, Triethylphosphat, Tripropylphosphat,
Tributylphosphat, Tripentylphosphat, Trihexylphosphat, Tricyclohexylphosphat,
Triphenylphosphat, Trikresylphosphat, Trixylenylphosphat, Kresyldiphenylphosphat,
Dikresylphe nylphosphat, Dimethylethylphosphat, Methyldibutylphosphat,
Ethyldipropylphosphat, Hydroxyphenyldiphenylphosphat, Resorcinbis(diphenylphosphat),
Verbindungen, die man erhält,
indem man die Phosphorsäureester mit
verschiedenen Substituenten modifiziert, sowie verschiedene Phosphorsäureesterverbindungen
des kondensierten Typs. Von diesen ist eine kondensierte Phosphorsäureesterverbindung
zu bevorzugen.
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Besonders
bevorzugt ist ein Phosphorsäureester,
der durch die folgende Formel (3) dargestellt wird:
wobei
Q1, Q2, Q3 und Q4 jeweils eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
oder Wasserstoff darstellen, R11, R12, R13 und R14 jeweils eine
Methylgruppe oder Wasserstoff darstellen, n eine ganze Zahl von
1 oder mehr ist, n1 und n2 jeweils eine ganze Zahl von 0 bis 2 sind
und m1, m2, m3 und m4 jeweils eine ganze Zahl von 1 bis 3 sind.
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In
Formel (3) ist Wasserstoff oder eine Methylgruppe für Q1, Q2,
Q3 und Q4 besonders bevorzugt.
-
In
Formel (3) ist Wasserstoff für
R11 und R12 und eine Methylgruppe für R13 und R14 besonders bevorzugt.
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In
Formel (3) ist n eine ganze Zahl von 1 oder mehr, und die Wärmebeständigkeit
und Verarbeitbarkeit des Phosphorsäureesters ändern sich in Abhängigkeit
von der Zahl von n. Ein zu bevorzugender Bereich von n ist 1 bis
5. Der Phosphorsäureester
kann ein Gemisch von solchen mit verschiedenen n-Werten sein.
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Die
obigen Phosphorsäureester
können
entweder einzeln oder in Kombination verwendet werden.
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Zur
weiteren Verbesserung der Flammhemmung kann eine Vielzahl von wohlbekannten
Flammhemmern und Hilfsflammhemmern hinzugefügt werden, zum Beispiel eine
stickstoffhaltige cyclische Verbindung, insbesondere eine Verbindung
mit einem Triazingerüst,
wie Melamin, Anmerid, Anmerin, Benzoguanamin, Succinoguanamin, Melamincyanurat,
Melam, Melem, Meton und Melon sowie ein Sulfatsalz davon, ein Hydroxid
eines Alkalimetalls oder Erdalkalimetalls mit Kristallwasser, wie
Magnesiumhydroxid und Aluminiumhydroxid, Zinkborat und Zinkstannat.
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Das
in einer Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendete Styrolharz ist ein Polymer, das durch die Polymerisation
einer Styrolverbindung oder einer damit copolymerisierbaren Verbindung
in Anwesenheit oder Abwesenheit eines kautschukartigen Polymers
erhalten wird.
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Beispiele
für die
Styrolverbindung sind Styrol, α-Methylstyrol,
2,4-Dimethylstyrol, Monochlorstyrol, p-Methylstyrol, p-tert-Butylstyrol,
Ethylstyrol und dergleichen. Am meisten bevorzugt ist Styrol. Zu
den Verbindungen, die mit der Styrolverbindung copolymerisierbar
sind, gehören
Methacrylsäureester,
wie Methylmethacrylat und Ethylmethacrylat, ungesättigte Nitrilverbindungen,
wie Acrylnitril und Methacrylnitril, Säureanhydride, wie Maleinsäureanhydrid,
und dergleichen. Diese Verbindungen werden zusammen mit der Styrolverbindung
verwendet. Die Menge der copolymerisierbaren Verbindungen beträgt vorzugsweise
nicht mehr als 20 Gew.-% und besonders bevorzugt nicht mehr als
15 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der copolymerisierbaren Verbindung
und der Styrolverbindung.
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Zu
den kautschukartigen Polymeren gehören zum Beispiel konjugiertes-Dien-Kautschuke, Copolymere
eines konjugierten Diens und einer aromatischen Vinylverbindung,
Ethylen-Propylen-Copolymerkautschuke und dergleichen. Polybutadien und
Styrol-Butadien-Copolymer sind besonders bevorzugt. Im Falle der
Verwendung von ungesättigten
kautschukartigen Polymeren werden vorzugsweise partiell hydrierte
Kautschuke verwendet. Beispiele für die Styrolharze sind Polystyrol
und kautschukverstärktes
Polystyrol, Styrol-Acrylnitril-Copolymer (AS-Harz) und kautschukverstärktes Styrol-Acrylnitril-Copolymer
(ABS-Harz) sowie andere Styrol-Copolymere.
Polystyrol und kautschukmodifiziertes Polystyrol sind besonders
bevorzugt.
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Die
erfindungsgemäß erhaltene
Zusammensetzung kann weitere Additive, zum Beispiel Stabilisatoren,
wie Antioxidantien und UV-Absorber, Antistatikmittel, Trennmittel,
Farbstoffe und Pigmente oder andere Harze innerhalb des Bereichs;
in dem die Wirkung der vorliegenden Erfindung nicht beeinträchtigt wird,
enthalten.
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Das
Verfahren zur Herstellung der Harzzusammensetzung unterliegt keiner
besonderen Einschränkung,
und die Zusammensetzung kann durch Kneten mit Knetmaschinen, wie
Extrudern, Heizwalzen, Knetern und Banbury-Mischern, hergestellt
werden. Von diesen wird Kneten mit Extrudern unter dem Gesichtspunkt der
Produktivität
bevorzugt. Die Knettemperatur kann von der bevorzugten Verarbeitungstemperatur
des Grundharzes abhängen
und liegt im Bereich von 200–360°C, vorzugsweise
240–320°C als Standard.
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Beispiele
-
Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die
folgenden Beispiele erläutert. Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf diese Beispiele beschränkt.
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(1) Allgemeines Polymerisationsverfahren
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In
einen ummantelten 10-Liter-Reaktor aus SUS-Stahl, der an der Unterseite
ein Gaseinleitungsrohr zum Einleiten eines sauerstoffhaltigen Gases,
ein Rührturbinenblatt
und einen Rückflusskühler aufweist,
wurden die Katalysatorkomponenten und ein Teil des Toluols eingefüllt. Dann
wurde ein sauerstoffhaltiges Gas durch das Gaseinleitungsrohr eingeleitet,
und dieser Zeitpunkt wurde als Polymerisationsstartzeit definiert.
Unmittelbar nach der Einleitung des Gases wurde eine Lösung, die
hergestellt wird, indem man den Rest des Monomers (oder das gesamte
Monomer) in Toluol löst, über 30 Minuten
hinweg unter Verwendung einer Pumpe in den Reaktor eingefüllt. Die
Menge jeder Komponente, die bis zur Beendigung des Einfüllens in
den Reaktor eingefüllt
wurde, wurde als berechnete Menge (eingefüllte Menge) auf der Basis der
Gesamtmenge der gesamten eingefüllten
Komponenten definiert. Die Polymerisation wurde 90 Minuten lang
fortgesetzt. Eine wässrige
Lösung
des Trikaliumsalzes von EDTA wurde zu dem resultierenden Reaktionsgemisch
gegeben, und anschließend
wurde gerührt.
Dann wurde ein gleiches Volumen Methanol zu der wässrigen
Lösung
gegeben, um ein Polymer auszufällen.
Das ausgefällte
Polymer wurde abfiltriert und dreimal mit Methanol gewaschen und dann
1 Stunde lang bei 145°C
vakuumgetrocknet. Die Molekulargewichtsverteilung des getrockneten
Polymers wurde gemessen.
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(2) Molekulargewichtsverteilung von Polyphenylenether
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Die
Molekulargewichtsverteilung wurde unter Verwendung einer Arbeitskurve
bestimmt, die von Standardpolystyrolproben mit Gelpermeationschromatographie
(im Folgenden "GPC") "System 21", das von Showa Denko
K. K. hergestellt wurde, erhalten wurde. Die oben verwendeten Standard-Polystyrolproben
hatten ein Molekulargewicht von 550, 1300, 2960, 9680, 28600, 65900,
172000, 629000, 1960000 und 3900000. Die in Reihe geschalteten Chromatographiesäulen (lineare
Säule "K-805E", hergestellt von
Showa Denko K. K.) wurden verwendet. Die Messung wurde unter Verwendung
von Chloroform als Lösungsmittel
mit einer Fließgeschwindigkeit
von 1,00 ml/min bei einer Säulentemperatur
von 40°C
durchgeführt.
Die Wellenlänge
der ultravioletten Strahlen im Detektor betrug 254 nm für Standard-Polystyrolproben
und 283 nm für
das Polyphenylenetherharz.
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(3) Herstellung einer Harzzusammensetzung
-
Jede
in Tabelle 2 gezeigte Komponente wurde schmelzgeknetet, wobei man
einen mit einem Entlüftungsanschluss
ausgestatteten Doppelschneckenextruder ZSK-25 (hergestellt von Werner-Pfleiderer, Deutschland)
unter den Bedingungen einer Extrusionstemperatur von 320°C, einer
Schneckendrehgeschwindigkeit von 300 U/min und einer Extrusionsgeschwindigkeit
von 12 kg/h verwendete, wobei man ein Granulat erhielt. Das resultierende
Granulat wurde einer Spritzgussmaschine mit mitlaufender Schnecke
(hergestellt von der Toshiba Corporation) zugeführt, die auf eine Temperatur
von 240°C
eingestellt war, und der Spritzgussdruck wurde bei einer Formtemperatur
von 60°C
gemessen.
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(4) Entflammbarkeitstest: UL94/vertikale
Positionierung
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Fünf Proben
mit einer Dicke von 1/16 inch (1,6 mm) wurden mit einem Entflammbarkeitstest
mit vertikaler Positionierung bewertet, der gemäß den Entflammbarkeitstestbedingungen
für Materialien
der Underwriters Laborstories Inc. (UL-94-Test) durchgeführt wurde. In jedem Beispiel
und Vergleichsbeispiel wurde die Flammhemmung anhand der Gesamtbrennzeit
(Sekunden) bei 10maliger Entzündung
und der Anwesenheit oder Abwesenheit von Tropfen bewertet. Das Niveau
der Entzündbarkeit
wurde als V-0 bewertet, was am hervorragendsten war, und dann folgten
V-1 und V-2 in absteigender Reihenfolge. Falls die Gesamtbrennzeit über 250
Sekunden betrug, wurde die Probe als außerhalb der Wertung eingestuft.
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Vergleichsbeispiel 1
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Der
Reaktor, der oben im Abschnitt "Allgemeines
Polymerisationsverfahren" beschrieben
wurde, wurde vollständig
mit Stickstoff gefüllt,
und ein Gemisch von 0,8374 g Kupfer(I)oxid und 5,0371 g einer 47%igen wässrigen
Lösung
von Bromwasserstoff wurde eingefüllt.
Dann wurden 2,0173 g N,N'-Di-t-butylethylendiamin, 9,7664
g Di-n-butylamin, 24,7706 g Butyldimethylamin, 1,0 g Trioctylmethylammoniumchlorid
und 3656,5712 g Toluol eingefüllt.
Ein Gasgemisch aus Sauerstoff und Stickstoff wurde in den Reaktor
eingeleitet, und unmittelbar darauf wurde eine Lösung von 650 g 2,6-Dimethylphenol
(die 100 ppm ortho-Kresol enthielt) in 650 g Toluol bei einer Temperatur
von 40°C
unter Verwendung einer Kolbenpumpe über 30 Minuten hinweg zugeführt. Die
Polymerisation wurde 90 Minuten lang fortgesetzt. Nachdem die Polymerisation
beendet war, wurden 500 g einer 1,83%igen wässrigen Lösung des Trikaliumsalzes von
EDTA zu dem resultierenden Reaktionsgemisch gegeben, und anschließend wurde
150 Minuten lang bei einer Temperatur von 70°C gerührt. Methanol wurde in einem
gleichen Volumen hinzugefügt,
um ein Polymer auszufällen.
Das ausgefällte
Polymer wurde abfiltriert, dreimal mit Methanol gewaschen und dann
1 Stunde lang bei 145°C
vakuumgetrocknet. Das getrocknete Polymer wurde mit Hilfe von GPC
gemessen, wobei man ein Verhältnis
von Gewichtsmittel des Molekulargewichts (Mw) zu Zahlenmittel des
Molekulargewichts (Mn) erhielt. Das Verhältnis von Mw/Mn betrug 2,69.
Unter Verwendung des resultierenden Polyphenylenethers wurde die
in Tabelle 2 gezeigte Harzzusammensetzung schmelzgeknetet und bewertet.
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Vergleichsbeispiel 2
-
Dasselbe
Verfahren wie in Vergleichsbeispiel 1 wurde wiederholt, außer dass
eine Lösung
von 650 g 2,6-Dimethylphenol in 650 g Toluol unter Verwendung einer
Kolbenpumpe über
20 Minuten hinweg zugeführt wurde.
Das Verhältnis
von Mw/Mn betrug 2,75.
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Vergleichsbeispiel 3
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Dasselbe
Verfahren wie in Vergleichsbeispiel 1 wurde wiederholt, außer dass
eine Lösung
von 650 g 2,6-Dimethylphenol in 650 g Toluol unter Verwendung einer
Kolbenpumpe über
40 Minuten hinweg zugeführt wurde.
Das Verhältnis
von Mw/Mn betrug 2,65.
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Beispiel 1 (nicht gemäß der Erfindung)
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Dasselbe
Verfahren wie in Vergleichsbeispiel 1 wurde wiederholt, außer dass
eine Lösung
von 643,5 g 2,6-Dimethylphenol und 6,5 g ortho-Kresol in 650 g Toluol
unter Verwendung einer Kolbenpumpe über 30 Minuten hinweg zugeführt wurde.
Das Verhältnis
von Mw/Mn betrug 3,02.
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Beispiel 2
-
Dasselbe
Verfahren wie in Beispiel 1 wurde wiederholt, außer dass eine Lösung von
631 g 2,6-Dimethylphenol und 19 g ortho-Kresol in 650 g Toluol unter
Verwendung einer Kolbenpumpe über
30 Minuten hinweg zugeführt
wurde und die Polymerisationszeit auf 120 Minuten geändert wurde.
Das Verhältnis
von Mw/Mn betrug 4,07.
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Beispiel 3
-
Dasselbe
Verfahren wie in Beispiel 1 wurde wiederholt, außer dass eine Lösung von
619 g 2,6-Dimethylphenol und 31 g ortho-Kresol in 650 g Toluol unter
Verwendung einer Kolbenpumpe über
30 Minuten hinweg zugeführt
wurde und die Polymerisationszeit auf 130 Minuten geändert wurde.
Das Verhältnis
von Mw/Mn betrug 5,30.
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Beispiel 4
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Dasselbe
Verfahren wie in Beispiel 2 wurde wiederholt, außer dass eine Lösung von
605 g 2,6-Dimethylphenol und 45 g ortho-Kresol in 650 g Toluol unter
Verwendung einer Kolbenpumpe über
30 Minuten hinweg zugeführt
wurde und die Polymerisationszeit auf 140 Minuten geändert wurde.
Das Verhältnis
von Mw/Mn betrug 8,00.
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Vergleichsbeispiel 4
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Dasselbe
Verfahren wie in Vergleichsbeispiel 1 wurde wiederholt, außer dass
eine Lösung
von 650 g 2,6-Dimethylphenol, das 2000 ppm ortho-Kresol enthielt,
in 650 g Toluol zugeführt
wurde. Das Verhältnis
von Mw/Mn betrug 2,70. Tabelle 1
| Menge
des ortho-Kresols (Gew.-%) | Molekulargewichtsverteilung |
Bsp.
1* | 1 | 3,02 |
Bsp.
2 | 3 | 4,07 |
Bsp.
3 | 5 | 5,30 |
Bsp.
4 | 7 | 8,00 |
Vgl.-Bsp.
1 | 0 | 2,69 |
Vgl.-Bsp.
4 | 0,2 | 2,69 |
- *nicht gemäß der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wurde ausführlich
unter Bezugnahme auf spezielle Ausführungsformen beschrieben. Der
Fachmann wird sich darüber
im Klaren sein, dass verschiedene Änderungen und Modifikationen
vorgenommen werden können,
ohne vom Wesen und Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Die
erfindungsgemäß erhaltene
Harzzusammensetzung hat eine ausgezeichnete Flammhemmung, insbesondere
Antitropfeigenschaften beim Brennen. Daher lässt sie sich nicht nur im elektrischen
und elektronischen Bereich, die eine hohe Flammhemmung erfordern,
sondern auch auf verschiedenen Gebiete, bei denen Polyphenylenetherharze
benötigt
werden, anwenden.