DE1037977B

DE1037977B - Tiefloeffelbagger mit einer im Baggerloeffel beweglich angeordneten Ausraeumplatte

Info

Publication number: DE1037977B
Application number: DEO5089A
Authority: DE
Inventors: Markus Osterried
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1956-09-08
Filing date: 1956-09-08
Publication date: 1958-08-28

Description

Tieflöffelbagger mit einer im Baggerlöffel beweglich angeordneten Ausräumplatte Es sind bereits Tieflöffelbaggerbekannt, bei denen eine im Baggerlöffel beweglich angeordnete Aufräumplatte infolge der Relativbewegungen des Löffelstieles gegenüber dem Baggerausleger mit ihrer Räumkante über den Löffelboden bewegt wird. Bei diesen bekannten Tieflöffelbaggern ist die Ausräumplatte jeweils um eine starr mit dem Baggerlöffel verbundene Achse schwenkbar, so daß die Räumkante der Ausräumplatte auf einer Kreisbahn bewegt wird. Der Löffelboden muß daher stets die Form eines Kreisbogens haben, wenn eine ordnungsgemäße Ausräumung des Baggerlöffels erzielt werden soll. Baggerlöffel mit kreisbogenförmigem Boden sind jedoch in den meisten Fällen für den Tieflöffelbetrieb ungeeignet.
Die Erfindung bezweckt, eine ordnungsgemäße Ausräumung des Baggerlöffels auch bei beliebig geformtem Löffelboden zu gewährleisten. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß ein die Ausräumplatte tragender Arm an einem am Löffelstiel beweglich angeordneten Organ schwenkbar gelagert ist, wobei das Organ infolge der Relativbewegungen des Löffelstieles gegenüber dem Baggerausleger derart bewegt wird und die Ausräumplatte derart unter der Wirkung einer Feder steht, daß sie mit ihrer Räumkante in enger Berührung über den beliebig geformten Löffelboden bewegt wird.
Zweckmäßig ist der die Ausräumplatte tragende Arm über seinen Gelenkpunkt hinaus verlängert, so daß zwischen dem verlängerten Ende des Armes und einem Punkt des am Löffelstiel beweglich angeordneten Organs eine Zugfeder angeordnet werden kann, durch welche die Räumkante der Ausräumplatte in enger Berührung mit dem Löffelboden gehalten wird.
Nach einer Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist das beweglich angeordnete Organ als ein am Löffelstiel angelenkter Lenker ausgebildet, an dessen Ende der die Ausräumplatte tragende Arm schwenkbar gelagert ist.
Der Lenker kann über ein etwa in seiner Mitte angelenktes Gestänge bewegt werden. welches andererseits an einem am Ende des Baggerauslegers angeordneten, das Gelenk des Löffelstieles tragenden Kopfstück exzentrisch zum Gelenk des Löffelstiels angelenkt ist.
Nach einer weiteren Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist der Lenker über seine Anlenkachse am Löffelstiel hinaus verlängert, wobei am Ende dieser Verlängerung das Einziehseil für den Baggerlöffel angreift.
An einem der die Ausräumplatte bewegenden Gelenke oder Gestänge kann eine Kupplungseinrichtung vorgesehen sein, die durch Lösen einer Schraubenverbindung oder vom Fahrersitz aus durch Seilzug betätigt werden kann, um dadurch die Ausräumplatte ein- oder abzuschalten. In der Zeichnung sind zwei, Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 das erste Ausführungsbeispiel mit dem Baggerlöffel in einer mittleren Stellung, Fig. 2 das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 mit dem Baggerlöffel in Ladestellung, Fig. 3 ebenfalls das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 mit dem Baggerlöffel in Entleerungsstellung, Fig. 4 eine Detailansicht zu Fig. 1 und Fig.5 das zweite Ausführungsbeispiel.
In Fig. 1 ist auf dem Fahrgestell 10 eines Tieflöffelbaggers der Oberbau 12 in horizontaler Ebene drehbar gelagert. Der an dem Oberbau 12 in lotrechter Ebene schwenkbar angeordnete Baggerausleger 1 besitzt an seinem freien Ende ein Kopfstück 4, an dem der Löffelstiel 2 in einem Gelenk 9 ebenfalls in lotrechter Ebene schwenkbar gelagert ist. Der Löffelstiel 2 ist über das Gelenk 9 hinaus verlängert und trägt am Ende der Verlängerung 14 eine Seilrolle 16. Über diese Seilrolle 16 läuft ein Zugseil 18, welches dazu dient, den am Löffelstiel 2 starr befestigten Baggerlöffel 3 in die Entleerungsstellung zu schwenken.
Am Löffelstiel 2 greift mittels einer Seilrolle 20 das Einziehseil 22 für den Baggerlöffel 3 an. Zur starren Befestigung des -Baggerlöffels 3 an dem Löffelstiel 2 dient eine Strebe 24.
An dem Löffelstiel 2 ist in einem Gelenk 12 unmittelbar oberhalb des Baggerlöffels 3 ein Lenker 6 angelenkt, an dessen freiem Ende ein die Ausräumplatte 8 tragender Arm 7 schwenkbar gelagert ist.
Der Arm 7 ist über sein Schwenklager 13 am Lenker 6 hinaus verlängert (s. Fig. 4), und' das verlängerte Ende 26 des Armes 7 ist durch eine Zugfeder 28 mit einem Punkt des Lenkers 6 verbunden. Die Zugfeder 28 bewirkt, daß die Ausräumplatte 8 ständig am Boden des Baggerlöffels 3 anliegt. Der Lenker 6 wird über ein etwa in seiner Mitte angelenktes Gestänge 5 bewegt, welches andererseits an dem am Ende des Baggerauslegers 1 angeordneten, das Gelenk 9 des Löffelstieles 2 tragenden Kopfstück 4 in einem exzentrisch zum Gelenk 9 angeordneten Gelenk 11 angelenkt ist.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung nach der Erfindung ist folgende: Wenn das Einziehseil 22 angezogen, d. h. der Baggerlöffel n in seine Füllstellung gebracht wird, so wird der Lenker 6 durch das Gestänge 5 infolge der exzentrischen Lagerung des Gestänges 5 am Kopfstück 4 des Baggerauslegers 1 nach oben geschwenkt (Fig.2). Gleichzeitig wird hierdurch die Ausräumplatte 8 in die aus Fig. 2 ersichtliche, von der Schürfkante des Baggerlöffels 3 entfernte Stellung bewegt und bleibt während dieser Bewegung infolge der Wirkung der Zugfeder 28 mit ihrer Räumkante in ständiger Berührung mit dem Löffelboden.
Wird dagegen das Seil 18 angezogen und dadurch der Baggerlöffel 3 in die in Fig.3 dargestellte Entleerungsstellung gebracht, so wird der Lenker 6 durch das Gestänge 5 im Uhrzeigersinn gedreht. Infolge dieser Drehung des Lenkers 6 wird die Ausräumplatte 8 nach der Schürfkante des Baggerlöffels 3 hin bewegt, wobei sie wiederum infolge der Wirkung der Zugfeder 28 mit ihrer Räumkante in ständiger Berührung mit dem Löffelboden bleibt. Durch die Bewegung der Ausräumplatte 8 wird das am Boden des Baggerlöffels 3 anhaftende Baggergut aus dem Baggerlöffel 3 ausgeschoben.
In Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Der Lenker 6 ist hierbei über sein Gelenk 12 am Löffelstiel 2 hinaus verlängert und trägt an seinem verlängerten Ende 15 die Rolle 32 für das Einziehseil 22. Der Lenker 6 ist bei dieser Ausführungsform während der Bewegungen des Löffelstieles 2 stets in Verlängerung des Einziehseiles 22 gerichtet. Da das Einziehseil 22 während der Bewegung des Löffelstieles 2 seine Richtung relativ zum Baggerausleger 1 im wesentlichen beibehält, der Löffelstiel 2 dagegen seine Richtung relativ zum Baggerausleger 1 ändert, wird der Lenker 6 und damit die Ausräumplatte 8 infolge der Relativbewegungen des Löffelstieles 2 gegenüber dem Baggerausleger 1 bewegt, und zwar derart, daß die Ausräumplatte bei der Bewegung des Baggerlöffels 3 aus der Füllstellung in die Entleerungsstellung das Baggergut aus dem Baggerlöffel 3 ausschiebt.
Zweckmäßig ist die Ausräumplatte $ beim Gegen- ; stand der Erfindung dadurch ein- und abschaltbar, daß in einem der die Ausräumplatte 8 bewegenden Gelenke oder Gestänge eine Kupplungseinrichtung vorgesehen ist, die durch Lösen einer Schraubenverbindung oder vom Fahrersitz aus durch einen Seilzug betätigt werden kann. Beispielsweise kann bei dem in den Fig.1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel das Gestänge 5 teleskopartig ausgebildet sein, wobei die teleskopartig ineinandergeschobenen Teile des Gestänges 5 bei eingeschalteter Ausräumplatte 8 durch Einschieben eines Stiftes an einer gegenseitigen Bewegung gehindert werden. Soll die Ausräumplatte 8 abgeschaltet werden, so wird die Verbindung der teleskopartig ineinandergeschobenen Teile des Gestänges 5 durch Herausziehen des Stiftes gelöst, so daß beim Verschwenken des Löffelstieles 2 gegenüber dem Baggerausleger 1 eine Bewegung der einzelnen Teile des teleskopartigen Gestänges 5 gegeneinander möglich ist. Eine Bewegung der Ausräumplatte 8 wird dadurch verhindert.
Die erfindungsgemäße Ausräumvorrichtung kann auch nachträglich in jeden Tieflöffelbagger eingebaut werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Tieflöffelbagger mit einer im Baggerlöffel beweglich angeordneten Ausräumplatte, die infolge der Relativbewegungen des Löffelstieles gegenüber dem Baggerausleger mit ihrer Räumkante über den Löffelboden bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Ausräumplatte (8) tragender Arm (7) an einem am Löffelstiel (2) beweglich angeordneten Organ schwenkbar gelagert ist, wobei das Organ infolge der Relativbewegungen des Löffelstieles (2) gegenüber dem Baggerausleger (1) derart bewegt wird und die Ausräumplatte (8) derart unter der Wirkung einer Feder (28) steht, daß sie mit ihrer Räumkante in enger Berührung über den beliebig geformten Löffelboden bewegt wird.
2. Tieflöffelbagger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Ausräumplatte (8) tragende Arm (7) über sein Schwenklager (13) hinaus verlängert ist und daß zwischen dem verlängerten Ende des Armes (7) und einem Punkt des am Löffelstiel (2) beweglich angeordneten Organs eine Zugfeder (28) angeordnet ist, durch die die Räumkante der Ausräumplatte (8) in enger Berührung mit dem Löffelboden gehalten wird.
3. Tieflöffelbagger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das beweglich angeordnete Organ als ein am Löffelstiel (2) angelenkter Lenker (6) ausgebildet ist und der die Ausräumplatte (8) tragende Arm (7) am freien Ende des Lenkers (6) schwenkbar gelagert ist.
4. Tieflöffelbagger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenker (6) über ein etwa in seiner Mitte angelenktes Gestänge (5) bewegt wird, welches andererseits an einem am Ende des Baggerauslegers (1) angeordneten, das Gelenk (9) des Löffelstieles (2) tragenden Kopfstück (4) exzentrisch zum Gelenk (9) angelenkt ist.
5. Tieflöffelbagger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenker (6) über sein Gelenk (12) am Löffelstiel (2) hinaus verlängert ist und am Ende dieser Verlängerung das Einziehseil (22) für den Baggerlöffel (3) angreift (Fig. 4).
6. Tieflöffelbagger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in einem der die Ausräumplatte (8) bewegenden Gelenke oder Gestänge eine Kupplungseinrichtung vorgesehen ist, die durch Lösen einer Schraubenverbindung oder vom Fahrersitz aus durch Seilzug betätigt werden, kann und mit der die Ausräumplatte (8) ein- und abschaltbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 1121159, 999016.