DE1211540B

DE1211540B - Zweiteilige Greiferschaufel fuer ein Frontladegeraet

Info

Publication number: DE1211540B
Application number: DEM54132A
Authority: DE
Inventors: Johann Sagerer
Original assignee: Franz Xaver Meiller Fahrzeug und Maschinenfabbrik GmbH and Co KG
Current assignee: Franz Xaver Meiller Fahrzeug und Maschinenfabbrik GmbH and Co KG
Priority date: 1962-09-04
Filing date: 1962-09-04
Publication date: 1966-02-24
Also published as: GB988841A; NL297460A; US3296720A; FR1369084A

Description

Zweiteilige Greiferschaufel für ein Frontladegerät Die Erfindung bezieht sich auf eine Greiferschaufel für Frontladegeräte, die von Schleppern mit Rad-oder Kettenlaufwerk getragen werden. Insbesondere bezieht sie sich auf eine zweiteilige Greiferschaufel für ein Frontladegerät mit einem von Hubarmen kippbar getragenen Schildteil und einem an diesem angelenkten Klappteil, an dessen rückwärtiger Verlängerung ein hydraulischer Arbeitszylinder ang reift.
Bei den bekannten Ausführungen wird der Schildteil während des Füllvorganges durch die Kipphydraulik etwa senkrecht zum Boden stehend eingestellt und in das Material geschoben. Hat sichgenügend Material vor dem Schildteil angehäuft, dann wird der bislang geöffnete Klappteil geschlossen und hält das Material fest. Um dieses nun ohne Materialverlust transportieren zu können, muß die ganze Schaufel zum Tragwerk hin angekippt werden.
Zum vollkommenen Füllvorgang ist also die Bedienung von zwei Hydraulikölkreisläufen in der Reihenfolge »Klappteil schließen - Schildteil ankippen« erforderlich. Hierbei geht meist Material verloren, und der Ablauf der Arbeitsbewegungen läuft nicht flüssig ab.
Es ist auch eine zweiteilige Greiferschaufel bekannt, deren beide bewegliche Schaufelteile in getrennten Drehpunkten mit einem Ausleger verbunden sind. Hierbei greift der Schildteil mit seinem obersten Punkt am Ausleger an, doch liegt an dieser Stelle keine Drehverbindung mit dem Klappteil vor. Ferner ist bekannt, die beiden Teile einer zweiteiligen Greiferschaufel durch einen Arbeitszylinder zu bewegen. Eine gleichzeitige Bewegung der beiden Schaufelteile kann jedoch hierbei nicht erreicht werden. Bei dieser bekannten Anordnung weist der Schildteil am oberen und unteren Ende je eine quer zu seiner Bewegungsrichtung verlaufende Gelenkachse auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zweiteilige Greiferschaufel mit nur einem Hydraulikölkreislauf zu schließen, wobei der Schildteil und der Klappteil gleichzeitig in die Tragstellung bewegt werden.
Erfindungsgemäß ist ein an der rückwärtigen Verlängerung des Klappteils angreifender Lenker als Kurbel eines Einkurbelgetriebes vorgesehen, dessen Kop-C c pel die Klappteilverlängerung, dessen Schwinge den Schildte;l und dessen Steg eine an den Hubarmen gelagerte Kippkonsole bildet. Es wird also ein Gelenkviereck gebildet, dessen zwei Basispunkte in der Konsole liegen.
Durch dieses Gelenkviereck wird es möglich, eine weit ausholende Greifbewegung der Greiferschaufel zu erreichen. Diese Greifbewegung ergibt sich im C L, Prinzip dadurch, daß die untere Gelenkachse des Schildteils beim Greifen ortsfest ist und daß die obere Gelenkachse des Schildteils, die die Verbindung mit dem Klappteil herstellt, beim Greifen eine Translationsbewegung vom Schlepper fort und auf ihn zu ausführt. Dieser Arbeitsvorgang ist mit einem Arbeitszylinder auszuführen.
Die Länge der Gelenkabstände ist so gewählt, daß bei einer Verschwenkung des Schildteiles entgegen dem Uhrzeiger die hintere Schneide des Klappteiles eine geradlinige Bewegung ausführt. Man erreicht C dadurch einen ebenen Materialabtrag. Der Boden des Klappteiles hat immer einen guten Anstellwinkel zur Schnittebene, so daß das gelöste Material beim Heranführen des Klappteiles an den Schildteil von ersterem festgehalten wird.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung einer Greiferschaufel wird der Füllvorgang, der bislang durch das Einschieben der Schaufel in das Material mittels Schleppervorschub bewerkstelligt wurde, von der Schaufelbewegung selbst übernommen.
Zufolge der Doppelbeweglichkeit von Schild- und Klappteil der Greiferschaufel füllt diese sich nach der Art eines Zweischalengreifers für Bagger.
Das Schleppertriebwerk wird entlastet, und insbesondere bei gummibereiften Schleppern ist die Eindringkraft nicht mehr durch die Haftreibung begrenzt. Die Anforderungen an den Fahrer werden reduziert, da Schleppervorschub und Schaufelbewegung nicht mehr im bisherigen präzisen Maße zusammenfallen müssen.
In weiterer Ausbildung der Erfindung wird der hydraulische Arbeitszylinder so angeordnet, daß er an einem Ende achsengleich mit einer den Schildteil und die Kippkonsole verbindenden Gelenkachse und am anderen Ende achsengleich mit dem Kurbelpunkt des Lenkers an der rückwärtigen Verlängerung des Klappteils gelagert ist. Der oder die hydraulischen Arbeitszylinder stehen dann als Diagonale im Viergelenkgetriebe. Hierdurch ergibt sich eine geschützte geringe Relativbewegung zwischen Schildteil und Arbeitszylinder verursachende Anordnung des Krafterzeugers.
Ferner ist die Gelenkachse das Drehgelenk zwischen den Hubarmen und der Kippkonsole. Hierdurch wird eine gedrungene Bauform erreicht.
Die Zeichnungen zeigen eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Greiferschaufel, und zwar F i g. 1 die Greiferschaufel im geschlossenen Zustand mit Schlepper in Seitenansicht, F i g. 2 die Greiferschaufel in geöffnetem Zustand in Seitenansicht, F i g. 3 die Greiferschaufel in teilgeöffnetem Zustand in Seitenansicht, F i g. 4 die Greiferschaufel in geschlossenem Zustand in Seitenansicht und F i g. 5 die Greiferschaufel in geöffnetem Zustand in Draufsicht, F i g. 6 die Greiferschaufel in zwei Arbeitspositionen beim Schürfen einer nach unten gerichteten Böschung in Seitenansicht. - Gemäß F i g. 1 trägt ein Schlepper 1 ein Hubannpaar 2, welches von hydraulischen Arbeitszylindem 3 verschwenkt wird. Auf dem Hubarmpaar 2 sind Kipphebel 4 und Verbindungsstangen 5, die von Arbeitszylindern 6 relativ zu den Hubarmen 2 bewegt werden, gelagert.
In den Endpunkten 7 und 8 der Hubarme 2 und der Verbindungsstangen 5 ist die komplette Greiferschaufel 9 verschwenkbar angebracht.
F i g. 2 und F i g. 5 zeigen, daß an einer Konsole 10 einerseits die Teile 2 und 5 angreifen und andererseits der Schildteil 11, die hydraulischen Arbeitszylinder 12 im Gelenkpunkt 7 und der Lenker 13 im Gelenkpunkt 14 gelagert sind.
Die Gelenkachse 15 verbindet zueinander drehbar den Schildteil 11 und den Klappteil 16. Der Klappteil 16 besitzt einen weiteren Gelenkpunkt 17, an dem gleichachsig die Arbeitszylinder 12 und die Lenker 13 angreifen. Ferner weist der Klappteil 16 einen Schaufelboden 18 und an beiden Enden Schaufelschneiden 19 und 20 auf.
Werden nun die Arbeitszylinder 12 mit Druckmittel beaufschlagt, dann fahren die Kolbenstangen derselben aus. Der Klappteil 16 der Greiferschaufel 9 wird mit seiner Sdhneide 19 entlang der strichpunktierten Linie gezogen und trägt das über diese Kontur ragende Material ab. Gleichzeitig neigt sich der Schildteil 11 im Sinne des Uhrzeigers nach hinten. Der Klappteil zieht also das Material förmlich gegen den Schildteil, der sich seinerseits zum Festhalten desselben immer mehr nach hinten neigt.
Die F i g. 3 zeigt die Greiferschaufel 9 in einer Zwischenstellung des Füllvorganges, während die F i g. 4 den Abschluß desselben und somit die Transportstellung darstellt. Der von der F ig. 2 ausgehende, über die F i g. 3 zur Stellung der F i g. 4 laufende Füllvorgang wird also nur durch die Bewegung der Arbeitszylinder 12 bewerkstelligt.
Die F i g. 6 veranschaulicht das Abtragen von abwärts gerichteten Böschungen. Die Konsole 10 wird hierzu um den Drehpunkt 7 von den Verbindungsstangen 5 entgegen dem Uhrzeiger verschwenkt. Der Verschwenkungsgrad der Konsole 10 bestimmt den Neigungswinkel der Böschung. Nach Abschluß des Füllvorganges muß hier die Greiferschaufel über die Konsole 10 in die Tragstellung gemäß F i g. 4 gekippt werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Zweiteilige Greiferschaufel für ein Frontladegerät mit einem von Hubarinen kippbar getragenen Schildteil und einem an diesem angelenkten Klappteil, an dessen rückwärtiger Verlängerung ein hydraulischer Arbeitszylinder angreift, gekennzeichnet durch einen ebenfalls an der rückwärtigen Verlängerung des Klappteils (16) angreifenden Lenker(13) als Kurbel eines Einkurbelgetriebes, dessen Koppel die Klappteilverlängerung, dessen Schwinge den Schildteil (11) und dessen Steg eine an den Hubarmen gelagerte Kippkonsole(10) bildet.
2. Greiferschaufel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der hydraulische Arbeitszylinder (12) an einem Ende achsengleich mit einer den Schildteil (11) und die Kippkonsole (10) verbindenden Gelenkachse (7) und am anderen Ende achsengleich mit dem Kurbelpunkt (17) des Lenkers (13) an der rückwärtigen Verlängerung des Klappteils (16) gelagert ist. 3. Greiferschaufel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkachse (7) das Drehgelenk zwischen den Hubarmen (2) und der Kippkonsole (10) bildet.
In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 812 595, 2 883 230, 1773478.