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Selbstfahrende Maschine zum Ausheben, Aufladen und Entladen von Erdreich oder andern Materialien
Die Erfindung betrifft eine selbstfahrende Maschine zum Ausheben, Aufladen und Entladen von Erdreich oder andern Materialien, die bei einfacher und wirtschaftlicher Konstruktion verschiedene Arbeitsmöglichkeiten beim Ausheben von Erdreich od. dgl. bietet und dadurch bekannten Maschinen, die sich ebenfalls sowohl für den Erdaushub als auch für den Abtransport des ausgehobenen Materials eignen, hinsichtlich Anpassungsfähigkeit an vorgegebene Arbeitsbedingungen überlegen ist.
Das Wesen der Erfindung liegt in der Kombination einer Grabschaufel, eines Greifbaggers od. dgl.
Werkzeuges, das an einem um eine vertikale Drehachse um 1800 schwenkbaren Gelenkarm angebracht ist, mit einer Kippmulde, die sowohl zur Aufnahme des von der Grabschaufel, dem Greifbagger od. dgl. ausgehobenen oder erfassten Materials und zum Transportieren dieses Materials zu einer Ablagestelle als auch selbst als Schürf- oder Grabschaufel verwendbar ist, wobei an der Maschine zwei Ausleger angeordnet sind, mittels der die Maschine bei ihrer Verwendung zum Erdausheben am Boden abstützbar ist und wobei ferner als Kraftquelle für die Betätigung des schwenkbaren Gelenkarmes des mit diesem verbundenen Werkzeuges und der Kippmulde der Fahrmotor der Maschine dient.
Bei dieser Maschine kann also wahlweise, insbesondere je nach dem Gelände, in dem sie angesetzt wird, bzw. je nach der Arbeitsaufgabe, eine um eine vertikale Achse schwenkbare Grabschaufel (oder ein ähnliches Werkzeug) oder die Kippmulde selbst zum Ausheben von Erdreich herangezogen werden, wobei in beiden Fällen das ausgehobene Erdreich mittels der Kippmulde abtransportiert werden kann.
Die Maschine gemäss der Erfindung ist besonders für landwirtschaftliche Zwecke und für Bauzwecke geeignet und kann bei der Aushebearbeit sowohl fahrend als auch stationär verwendet werden, wobei sie im letzteren Falle durch die Ausleger fest am Boden abgestützt wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen : Fig. l eine Seitenansicht der Maschine gemäss der Erfindung, Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf die Maschine, Fig. 3 eine erfindungsgemässe Maschine, ausgerüstet mit Greifbaggern, Fig. 4 eine Draufsicht auf die Maschine nach Fig. 3 und Fig. 5 eine Einzelheit der Steuerung des Gelenkarmes.
Der Rahmen 6 der Maschine ist ähnlich demjenigen eines Industrieschleppers und mit einem Fahr- motor ausgestattet, der zugleich als Kraftmaschine für alle angetriebenen Teile der Maschine dient.
Insbesondere betätigt er eine hydraulische Pumpe bekannter Art, vorzugsweise eine Pumpe mit zwangsläufiger Bewegung, um Druckflüssigkeit zum Betrieb von hydraulischen Zylindern zu liefern.
Vorne am Rahmen ist eine Kippmulde 8 mittels Büchsen auf einer Achse 10 gelagert, um welche die Kippmulde, angetrieben von einem doppelt wirkenden hydraulischen Zylinder 12, geneigt und umgekippt werden kann.
Der hydraulische Zylinder 12 kann durch eine Stange 14, deren Ende mittels eines Zapfens 16 schwenkbar mit der Kippmulde 8 verbunden ist, die Kippmulde umkippen bzw. in einer Zwischenstellung zwischen der dargestellten Hochlage und der umgekippten Lage halten, derart, dass in der tiefsten Lage der Vorderkante der Kippmulde, die vom Betätigungszylinder festgelegt wird, die Kippmulde selbst zum Baggern oder Graben benutzt werden kann. Dabei wird die Kippmulde durch die Vorwärtsbewegung des Fahrzeuges gefüllt.
Am hinteren Ende der Maschine ist in der Längssymmeirieebene ein senkrechter Zapfen 18 befestigt ;
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dieser trägt einen schwenkbaren Gelenkarm oder Ausleger 20, der in geeigneter Weise gebogen oder abgewinkelt ist, wie aus den Fig. 1 - 3 hervorgeht. Am freien Ende des Gelenkarmes 20 ist mittels eines Tragteiles 22 eine Grabschaufel 9 montiert, die durch einen doppelwirkenden hydraulischen
Zylinder 21 über einen Lenker 28 verschwenkbar ist. Der Lenker 28 ist mit der Kolbenstange 19 i des Zylinders 21 durch einen Zapfen 24 und mit dem Ende des Gelenkarmes 20 durch einen
Zapfen 25 und mit dem Tragteil 22 durch einen Zapfen 23 gelenkig verbunden.
Das Ende des
Gelenkarmes 20 ist ausserdem mit dem Tragteil 22 über einen Lenker 27 mittels Zapfen 26, 261 verbunden, die am Gelenkarm 20 bzw. am Tragteil 22 montiert sind.
Die Grabschaufel 9 ist in Fig. 1 in jener Stellung A dargestellt, in der sie zum Ausheben eines Grabens 15 verwendet wird.
Wird die Maschine während des Grabenaushebens nicht in Fahrbewegung gesetzt, so ergibt sich ein
Aushub mit dem in Fig. 1 gezeigten Profil. Für diesen Arbeitsfall sind zwei Ausleger 30 mit Anker- platten 31 vorgesehen, die in den Boden versenkt werden, um die Maschine am Boden zu verankern und festzuhalten.
Die Betätigung des Gelenkarmes 20 bei Benutzung der Maschine zum Graben erfolgt in der nach- folgend erläuterten Weise :
Mittels eines doppelwirkenden hydraulischen Zylinders 32, der zwischen einem Lagerbock 13 und einem am Gelenkarm 20 befestigten Zapfen 33 angeordnet ist, wird die Grabschaufel 9 in den Erdboden versenkt. Hierauf wird durch den Zylinder 21 die Grabschaufel 9 so oft hin-und her- bewegt, als es zur Füllung mit Material notwendig ist. Die Grabschaufel 9 wird also wiederholt aus der mit vollen Linien gezeichneten Stellung A in die mit unterbrochenen Linien gezeichnete Stel- lung D gemäss Fig. 1 bewegt. Hierauf wird sie durch den Zylinder 32 und den Gelenkarm 20 in die Stellung B angehoben. Dann wird der Gelenkarm 20 in die zur Entladung der Schaufel geeignete
Stellung verschwenkt.
Beim Beispiel nach Fig. 1 wird der Schaufelinhalt durch entsprechende Drehung des
Gelenkarmes 20 um die vertikale Drehachse und Schwenkung der Grabschaufel 9 mittels des Zy- linders 21 aus der mit unterbrochenen Linien dargestellten Stellung D in die mit vollen Linien ge- zeichnete Stellung C in die Kippmulde 8 entladen. Die Grabschaufel kann auch seitlich entladen werden, während sich der Gelenkarm 20 in einer Zwischenstellung links oder rechts von der Maschine befindet.
Die Drehbewegung des Gelenkarmes 20 wird mittels einer in Fig. 5 dargestellten Vorrichtung be- wirkt. Diese Vorrichtung besteht aus zwei einzeln wirkenden hydraulischen Zylindern 34 und 341, deren
Kolben über eine Zahnstange 36 und ein mit der Achse 18 durch einen Keil drehfest verbundenes
Zahnrad die senkrechte Achse 18 drehen.
Wie in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist, kann am freien Ende des Gelenkarmes 20 an Stelle der
Grabschaufel 9 ein Greifbagger 38 bekannter Art vorgesehen sein. Dieser Greifbagger wird durch einen Zylinder 32 in der gleichen Weise wie bereits beschrieben betätigt, während das Öffnen und
Schliessen des Greifbaggers 38 durch den Zylinder 21 erfolgt.
Die beispielsweise beschriebene und dargestellte Maschine kann im Rahmen des Erfindungsgedankens noch verschiedentlich abgewandelt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Selbstfahrende Maschine zum Ausheben, Aufladen und Entladen von Erdreich oder andern Materialien, gekennzeichnet durch die Kombination einer Grabschaufel (9), eines Greifbaggers od. dgl. Werkzeuges, das an einem um eine vertikale Drehachse (18) um 1800 schwenkbaren Gelenkarm (20) angebracht ist, mit einer Kippmulde (8), die sowohl zur Aufnahme des von der Grabschaufel, dem Greifbagger od. dgl.
ausgehobenen oder erfassten Materials und zum Transportieren dieses Materials zu einer Ablagestelle als auch selbst als Schürf- oder Grabschaufel verwendbar ist, wobei an der Maschine zwei Ausleger (30) angeordnet sind, mittels der die Maschine bei ihrer Verwendung zum Erdausheben am Boden abstützbar ist, und wobei ferner als Kraftquelle für die Betätigung des schwenkbaren Gelenkarmes (20), des mit diesem verbundenen Werkzeuges (9) und der Kippmulde (8) der Fahrmotor derMaschine dient.