DE1037450B - Verfahren zur Oxydation von gesaettigten und ungesaettigten 21-Hydroxysteroiden der Pregnanreihe - Google Patents

Verfahren zur Oxydation von gesaettigten und ungesaettigten 21-Hydroxysteroiden der Pregnanreihe

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DE1037450B
DE1037450B DEL25282A DEL0025282A DE1037450B DE 1037450 B DE1037450 B DE 1037450B DE L25282 A DEL25282 A DE L25282A DE L0025282 A DEL0025282 A DE L0025282A DE 1037450 B DE1037450 B DE 1037450B
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hydroxyl group
saturated
hydroxysteroids
unsaturated
culture
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DEL25282A
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Inventor
Guy Hagemann
Dr Gerard Nomine
Julien Warnant
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Laboratoires Francais de Chimiotherapie SA
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Laboratoires Francais de Chimiotherapie SA
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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P33/00Preparation of steroids

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)

Description

  • Verfahren zur Oxydation von gesättigten und ungesättigten 21-Hydroxysteroiden der Pregnanreihe Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einführung einer Hydroxylgruppe in die 21-Stellung von Steroiden der Pregnanreihe mit Hilfe bestimmter Mikroorganismen.
  • Es ist bekannt, daß die meisten Hormone dieser Reihe, beispielsweise das Desoxycorticosteron, das Cortison, das Hydrocortison, das 1(2)-Dehydrocortison oder Prednison sowie das 1(2)-Dehydrocortisol oder Prednisolon, eine Hydroxylgruppe in 21-Stellung tragen.
  • Andererseits eignet sich das Pregnan-21-ol-3,20-dion zur Herstellung von Derivaten mit einem gewissen Anästhesierungsvermögen.
  • Die Einführung der 21ständigen Hydroxylgruppe erfolgt im allgemeinen auf chemischem Wege; dieses Verfahren verläuft nicht immer mit gutem Erfolg, insbesondere dann nicht, wenn das Ausgangspregnan keine Hydroxylgruppe in 17-Stellung trägt, da das Brom, das man in die 21-Stellung einführen will, um es nachher durch eine Hydroxylgruppe auszutauschen. immer in die 17-Stellung geht.
  • Man hat auch bereits auf mikrobiologischem Weg die Hydroxylgruppe in 21-Stellung bei Steroiden der Pregnanreihe eingeführt, beispielsweise unter Verwendung von Ophiobolus herbotrichus (vgl. Helv. Chim. Acta, Bd. 37, 1954, S. 1552) oder Aspergillus niger (vgl. Experientia, Bd.9, 1955, S.219), jedoch sind bei einer derartigen Arbeitsweise die Inkubationszeiten recht lang und betragen 2 bis 9 Tage.
  • Die vorliegende Erfindung ermöglicht nun einerseits die Einführung der Hydroxylgruppe in die 21-Stellung in einer einzigen Stufe und andererseits die Verwendung neuer oder bisher für die Herstellung gegebenenfalls substituierter Pregnan-21-ole noch nicht verwendeter Ausgangsstoffe.
  • Es wurde gefunden, daß man in 21-Stellung eine Hydroxylgruppe tragende Verbindungen erhält, wenn man verschiedene Steroidverbindungen der Pregnanreihe der Einwirkung eines Fungus oder Pilzes der Art Melanconiales aus der Famlie der Melanconiaceae-, species Colletotrichum Lindemuthianum, in bekannter Weise unterwirft oder diese Verbindungen der Einwirkung oxydierender Enzyme aussetzt, die aus Kulturen dieser Mikroorganismen isoliert wurden. Es sei bemerkt, daß nicht alle Species der Familie der Melanconiaceae in gleichem Grade zur Einführung der 21ständigen Hydroxylgruppe geeignet sind. Verschiedene Species von Colletotrichum Lindemuthianum wurden isoliert und sorgfältig charakterisiert. In der mycobakteriologischen und wissenschaftlichen Literatur finden sich Beschreibungen von mehreren dieser Species.
  • Gegenüber den bisher bekannten Verfahren zur Einführung der Hydroxylgruppe in 21-Stellung bei Steroiden bringt das erfindungsgemäße Verfahren einen wesentlichen Fortschritt mit sich, da mit Colletotrichum Lindemuthianum schon nach 24stündiger Inkubation das gewünschte Produkt in Ausbeuten von 50% erhalten wird, während man nach den bisherigen Verfahren, wie schon erwähnt, Inkubationszeiten von 2 bis 9 Tagen benötigt.
  • Es war möglich, aus Schoten von mit Anthracnose befallener Bohne einen, wie aus dem folgenden ersichtlich, besonders aktiven Stamm zu isolieren. Dieser Stamm ist in den Laboratoires Fran@ais de Chimiotherapie unter der Nummer U 230 registriert. Einzelheiten über den Stamm U 230 Der Stamm U 230 bildet auf einem Nähragar auf der Grundlage von Kartoffelabsud und Saccharose bei 6- bis 10tägiger Kultur bei einer Temperatur von etwa 24° C ein dunkelgefärbtes Mycel, dessen Conidiophoren kleine schwarze Conidien von länglicher, mehr oder weniger gebogener Form tragen, wobei keine exozellulare Pigmentabsonderung in den Agar diffundiert.
  • Die Conidien, die - sich - im Laufe dieser ersten Züchtung gebildet haben, werden gesammelt und als Impfmaterial zur sterilen Impfung eines geeigneten Kulturmediums, das sich beispielsweise in einem Erlenmeyerkolben befindet, verwendet. Diese zweite Fermentation wird bei geeigneten Temperaturen auf einem Schüttelapparat durchgeführt. Nach einem Zeitraum von 1 bis 1o Tagen führt man in das Fermentationsmedium eine Lösung des zu hydroxylierenden Pregnans in einem geeigneten Lösungsmittel ein, inkubiert die 'Mischung während eines Zeitraums von 12 bis 5o Stunden und bestimmt das gesuchte Pregnan-21-01 in einem aliquoten Anteil des Kulturmediums, ehe es nach üblichen Arbeitsweisen isoliert wird, wobei nach der Extraktion eine chromatographische Reinigung oder Umkristallisationen oder die 1't)erfiihrung in charakteristische Derivate angeschlossen werden, die seine Abtrennung von den bei der Fermentation gebildeten Nebenprodukten oder von nicht umgesetztem Augsgangsmaterial ermöglichen. Der 'Mikroorganismus, durch dessen Verwenclung sich die vorliegende Erfindung auszeichnet, kann tatsächlich in gewissen Fällen und je nach der Art des verwendeten Steroids auch noch eine oder mehrere weitere Hvdroxylgruppen in andere Stellungen als die 21-Stellung bei einer bestimmten Menge des Ausgangsmaterials einführen.
  • Das erfindungsgemäß verwendete Kulturmedium für Colletotrichum Lindemuthianum enthält vorzugsweise eine Quelle für Kohlehydrate, beispielsweise Glukose. Saccharose oder Stärke. Außerdem kann eine mineralische Stickstoffquelle, wie Nitrate, Ammoniumsalze usw., verwendet werden. Man kann offensichtlich letztere durch eine organische Stickstoffquelle, beispielsweise ein Proteinhydrolysat, Sojamehl, Baumwollsamenmehl u. dgl., vervollständigen oder ersetzen. Auch Mineralsalze können verwendet werden, beispielsweise Phosphate, Kaliumsalze. Eisensalze, Magnesiumsalze oder Calciumsalze. Ein Puffer, wie Calciumcarbonat, kann zweckmäßig sein, obgleich der pß-Wert im allgemeinen durch die Fermentation nicht sehr verändert wird.
  • Während der Fermentation. die bei Durchführung im großen 'Maßstab, in Gefäßen durchgeführt werden kann, die sich für eine submerse aerobe Fermentation eignen, wird das Nährmedium in bei der Antibiotikaberstellung üblicher Weise bewegt und belüftet. Es ist manchmal notwendig, einen Entschäumer zu verwenden.
  • Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die in 21-Stellung zu hydroxylierende Steroidverbindung in Form einer feinverteilten festen Substanz oder als Lösung in einem Lösungsmittel, das das Wachstum von Colletotrichum Lindemuthianum nicht stört, in das Fermentationsmedium eingeführt werden. Die Zugabe kann vor oder auch im Laufe der Fermentation erfolgen. Man kann die Einführung der Hydroxylgruppe auch in der Weise durchführen, daß man das Pregnan der Einwirkung fermentierter Flüssigkeit oder eines Enzymextraktes einer erfindungsgemäß verwendeten Mikroorganismenkultur, die nach klassischen Methoden der Enxymologie hergestellt wurde, unterwirft. Nach der Einführung der Hydroxylgruppe kann das gesuchte Steroid durch Papierchromatographie charakterisiert werden, die außerdem Anhaltspunkte für den Umwandlungsgrad liefert und eine Verfolgung dieser Umwandlung während des Verfahrens ermöglicht. Die Isolierung erfolgt nach an sich bekannten Methoden.
  • Die biologische Einführung einer Hydroxylgruppe in 21-Stellung ist bereits im Zusammenhang mit anderen Mikroorganismen (vgl. M e y s t r e und Mitarbeiter, Helv. Chim. Acta., Bd. 37, 1954, S. 1548) beschrieben worden, die Familien angehören, die sich von den gemäß der Erfindung verwendeten stark unterscheiden.
  • Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren. 1lan kann insbesondere die Kulturmedien und die Züchtungsbedingungen sowie die Arbeitsweisen zur Charakterisierung oder Extraktion variieren, ohne aus dem Bereich der Erfindung z11 gelangen.
  • Man kann außerdem jeden Stamm von Colletotrichum Lindemuthianum verwenden, der sich von dem Stamm U 230 ableitet und durch klassische Mutationen aus demselben erhalten wurde, beispielsweise durch Behandlung mit Röntgenstrahlen, mit Ultraschall oder mit Stickstofflost.
  • Beispiel 1 Herstellung von 1(2)-Dehydrocortison (1,4-Pregnadien-17a,21-diol-3,11,20-trion) a) Herstellung von 1,4-Pregnadien-17x-o1-3,11,20-trion Diese Verbindung wird, ausgehend von dem im Beispiel 4 des Patents 963 875 beschriebenen 2,4-Di-1)rompregnan-17a-ol-3,11,20-trion, hergestellt.
  • 5 g dieser Dibromverbindung vom F. = 269 bis 270° C, [a] ö = + 62° (c = 0,5°/o in Aceton), werden in 20 ccm frisch destilliertes Collidin eingeführt. Man leitet einen Stickstoffstrom durch und destilliert unter Rühren etwa 15 ccm des Collidins in einer Viertelstunde ab. Man läßt den Rückstand abkühlen und nimmt ihn mit 50 ccm einer Wasser-Eis-Mischung und 15 ccm konzentrierter Salzsäure auf. Der gebildete Niederschlag wird abgesaugt und bis zur Chloridfreiheit derWaschflüssigkeiten mitWasser gewaschen. Man saugt ab und trocknet bei 40° C.
  • Gemäß der spektographischen Untersuchung im Ultraviolett bei 239 mu enthält das Produkt 50 0l0 1,4-Pregnadien-17a-ol-3,11,20-trion, das man durch Chromatographie an Aluminiumoxyd isoliert. Man erhält etwa 1,7 g des gesuchten Diens vom F.=244° C und [a] ö = -I-142° (c = 1% in Chloroform). Zur Reinigung wird es unter Rückfluß und Rühren in 3 Volumina absolutem Äthanol behandelt, eisgekühlt und abgesaugt. Man erhält etwa 1,2 g des reinen Produkts vom F.=245° C (das Produkt schmilzt, wird erneut kristallin und schmilzt dann wiederum bei etwa 280° C, [a] ö0 = -f-149° (c = 1% in Chloroform).
    Mikroanalyse C21H2604=342,43:
    berechnet ... C73,66, 1 17,65, 018,69;
    gefunden ... C73,6, H 7,7, 018,7.
    Dieses Produkt ist löslich in Dimethylformamid und Dioxan, wenig löslich (von 1 bis 2% bei gewöhnlicher Temperatur) in Methanol, 2-Methoxyäthanol und Methyläthylketon und unlöslich in Wasser und Isopropyläther. Es ist neu, die Beschreibung seiner Herstellung hat im Rahmen der vorliegenden Erfindung nur erläuternden Charakter.
  • b) Einführung der Hydroxylgruppe auf biologischem Wege Man züchtet Colletotrichum Lindemuthianum 10 Tage bei 24° C in einem Agarmedium auf der Grundlage von 2% Saccharose und 20% Kartoffelabsud. Man sammelt die Conidien in destilliertes Wasser. Die erhaltene Suspension dient zum sterilen Beimpfen eines 1-1-Erlenmeyerkolbens, der 100 ccm eines wie folgt zusammengesetzten Mediums enthält:
    Reine Glukose ...................... 10-
    Malzextrakt ........................ 5 g
    Sojamehl ........................... 10 g
    Natriumchlorid ..................... 5 g
    Maisduellwassertrockenextrakt ...... 5 g
    Calciumcarbonat .................... 1 g
    Leitungswasser ad 1000 ccm.
    Der pH-Wert dieses Mediums wurde vor der Zugabe auf 6,8 bis 7,0 mit Kalilauge eingestellt, und das Medium selbst wurde durch 30minütiges Erhitzen auf 1.20° C sterilisiert. Nach 5tägiger Züchtung bei 24° C auf einer Schlagvorrichtung (85 Schläge pro Minute, Hub 8 cm) gibt man zu 100 ccm der Kulturflüssigkeit 1 ccm einer 1%igen Lösung des gemäß Beispiel 1, a) hergestellten 1,4-Pregnadien-17a-ol-3,11,20-trions in Aceton. Eine weitere Inkubation während 24 Stunden unter den gleichen Bedingungen führt zu 1,4-Pregnadien-17a,21-diol-3,11,20-trion in einer Ausbeute von 500/0, was aus den papierchromatographischen Bestimmungen hervorgeht, die mit 50 ccm der Kulturflüssigkeit in der folgenden Weise durchgeführt werden: Die Flüssigkeit wird abfiltriert und das Mycel zweimal mit je 5 ccm Aceton gewaschen, die mit dem Filtrat vereinigt werden. Man zieht dann das Mycel zweimal mit je 50 ccm Chloroform und das obenerwähnte Filtrat mit diesen 100 ccm Chloroform und dann noch zweimal mit je 20 ccm Chloroform aus. Die vereinigten Chloroformextrakte werden danach mit einer wäßrigen Bicarbonatlösung und dann mit U'asser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird mit 1 ccm Methanol aufgenommen und der Papierchromatographie unterworfen. Man verwendet Whatman-Papier Nr. 1, das mit Benzol und Methanol gewaschen wurde. Vor der Chromatographie wird das Papier in eine 30%ige Propylenglycollösung eingetaucht. Nach dem Abtropfenlassen führt man die Chromatographie unter Verwendung von mit Propylenglycol gesättigtem Toluol als Lösungsmittel für das Steroid bei einer Entwicklung von 8 bis 15 Stunden durch. Die Sichtbarmachung der Flecken erfolgt entweder durch Fluoreszenz im ultravioletten Licht oder durch Farbreaktion.
  • Wenn man das getrocknete Blatt zwischen eine Lichtduelle für gefiltertes Ultraviolett (2,"a"=2400 A) und einen Fluoreszenzschirm bringt, werden die Stellen, wo sich die das ultraviolette Licht absorbierenden Steroide befinden, auf dem Schirm in Gestalt violetter Flecken auf einem leuchtenden Hintergrund sichtbar.
  • Als Farbreaktion wird die von M a d e r und B u c k (Aanal. Chem., Bd. 24, 1952, S. 666) mit Triphenyltetrazoliumchlorid beschriebene Reaktion angewandt, die mit die Ketolgruppe R C O C2 O H aufweisenden Steroiden eine rote Färbung auf weißem Grund ergibt. Bei der Durchführung von Vergleichsversuchen mit mehreren aufeinanderfolgenden Verdünnungen von 1-Dehydrocortison in dem gleichen Lösungsmittel stellt man fest, daß das Ausgangsmaterial mit einer Ausbeute von etwa 50°/o in 1-Dehydrocortison umgewandelt wurde. Beispiel 2 Herstellung von 1-Dehydrocortison Die Fermentation wird, wie im Beispiel 1,b) beschrieben, durchgeführt, außer daß man mit 400 mg 1,4-Pregnadien-17-ol-3,11,20-trion und unter Verwendung eines 40fachen Volumens an Kulturmedium wie dort beschrieben arbeitet. 41 des Kulturmediums liefern nach dem Filtrieren des Mycels, Waschen mit Aceton und Extrahieren mit Chloroform gemäß Beispiel 1 einen 1,4 bis 1,6 g wiegenden Trockenextrakt von fettigem Aussehen, den man mehrere Male mit insgesamt 25 ccm kaltem Isopropyläther wäscht, wodurch die Öle entfernt werden und eine unlösliche, die Steroide enthaltende, cremefarbene Substanz hinterbleibt. Durch Chromatographie dieser unlöslichen, in Benzol aufgenommenem Substanz an Aluminiumoxyd und Elution mit Chloroform wird das in jeder Hinsicht mit dem in der Literatur (Herzog und Mitarbeiter, Science 1955. Bd. 121, S. 176) beschriebenen Produkt identische 1-Dehydrocortison erhalten.
  • Beispiel 3 Einführung einer Hydroxylgruppe in Progesteron auf mikrobiologischem Wege Wenn man zu einer 5tägigen Kultur des Stammes U 230 von Colletotrichum Lindemuthianum, die unter den gleichen Bedingungen, wie im Beispiel 1,b) beschrieben, gezüchtet wurde, auf je 100 ccm dieser Kultur 1 ccm einer 10,luigen Progesteronlösung in Aceton (Gewicht/Volumen) gibt, stellt man nach erneuter 24stündiger Inkubation, Extraktion mit Chloroform unter den oben beschriebenen Bedingungen und anschließende Papierchromatographie die Bildung von Steroiden fest, die in 21-Stellung eine Hydroxylgruppe tragen.
  • Beispiel 4 Man arbeitet, wie im Beispiel 3 beschrieben, jedoch unter Verwendung von Pregnan-3,20-dion an Stelle von Progesteron. Durch Papierchromatographie kann die Bildung von eine Hydroxylgruppe in 21-Stellung tragenden Verbindung nachgewiesen werden.

Claims (2)

  1. PATENT A\SPPCCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von gesättigten und ungesättigten 21-Hydroxysteroiden der Pregnanreihe, die außerdem noch andere Substituenten tragen können, durch Bebrütung mit der Kultur einer oxvdierend wirkenden Pilzart oder den daraus gewonnenen oxydierend wirkenden Enzymen unter submersen und aeroben Bedingungen und Abtrennung des hydroxylierten Steroids nach bekannten Methoden, insbesondere durch Extraktion, dadurch gekennzeichnet, daß man als oxydierend wirkende Pilzart Colletotrichum Lindemuthianum verwendet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man 1,4-Pregnadien-17a-ol-3,11,20-trion Progesteron oder Pregnandion als Ausgangsverbindungen zuwendet.
DEL25282A 1955-07-21 1956-07-09 Verfahren zur Oxydation von gesaettigten und ungesaettigten 21-Hydroxysteroiden der Pregnanreihe Pending DE1037450B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1219932B (de) * 1961-05-24 1966-06-30 Roussel Uclaf Verfahren zur Herstellung von 18-nor-Cortison bzw. -21-estern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1219932B (de) * 1961-05-24 1966-06-30 Roussel Uclaf Verfahren zur Herstellung von 18-nor-Cortison bzw. -21-estern

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