DE1037437B - Verfahren zur Gewinnung von, insbesondere nuclearreinem, Urantetrafluorid - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von, insbesondere nuclearreinem, UrantetrafluoridInfo
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- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01G—COMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
- C01G43/00—Compounds of uranium
- C01G43/04—Halides of uranium
- C01G43/06—Fluorides
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Description
Nach dem Verfahren der Hauptpatentanmeldung
D 21258 IVa/12n wird Uranyloxalat bei Temperaturen unterhalb 900° C, vorzugsweise bei 450 bis
600° C, zu Kohlendioxyd und Urandioxyd zersetzt, das in einem zweiten Verfahrensschritt mit gasförmigem
Fluorwasserstoff bei Temperaturen von etwa 100 bis 150° C zu Urantetrafluorid umgesetzt
wird.
Es wurde nun gefunden, daß sich der zweite Schritt des Verfahrens nach der Hauptpatentanmeldung mit
ausgezeichneten Ergebnissen auch bei Temperaturen von 150 bis 550° C durchführen läßt. Obgleich Temperaturen
von 500° C für die Umsetzung von in üblicher Weise hergestelltem Urandioxyd, z. B. aus Uranylnitrat,
bekannt sind, so· war es doch erstaunlich, daß
sich durch die Kombination der Zersetzung von Uranyloxalat zu Urandioxyd und die in an sich bekannter
Weise nachfolgende Fluorierung des Urandioxyds eine SO' rasche und vollständige Umsetzung
erzielen läßt. Bei Arbeiten nach den üblichen Verfahren hat man nämlich die größten Schwierigkeiten,
die letzten 5% des Urandioxyds in Urantetrafluorid umzuwandeln, und der in großem Überschuß notwendige
Fluorwasserstoff belastet die bekannten Verfahren in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht
schwer. Demgegenüber gelangt man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auch für einen 100°/oigen
Umsatz zu Urantetrafluorid, wenn man, zumindest bei der Fluorierung der letzten 20%, den Rest Fluorwasserstoffgehalt
der abgeführten Gase weiter ausnutzt, zu einer Ausbeute an Fluorwasserstoff von 80% und mehr. Dabei kann die Reaktionszeit wesentlich
herabgesetzt werden.
Gegenüber der Hauptpatentanmeldung ergibt sich als Vorteil, daß die Gesamtumsetzung in ein- und
derselben Vorrichtung durchgeführt werden kann, d. h., vom filterfeuchten Uranyloxalat bis zum wasserfreien
Urantetrafluorid bleibt die uranhaltige Substanz auf der gleichen Temperatur. Selbstverständlich können
die einzelnen Verfahrensschritte, wie schon in der Hauptpatentanmeldung beschrieben, auch in verschiedenen
Vorrichtungen durchgeführt werden, was sich besonders für eine im kontinuierlichen Betrieb
mit hohen Durchsätzen arbeitende Anlage bewährt.
Das Verfahren der Erfindung soll durch nachfolgendes Beispiel näher erläutert werden.
Bei der einstufigen Durchführung des Verfahrens wurde ein Drehrohrofen mit einem Reaktionsrohr von
250 cm Länge und 36 cm innerem Durchmesser benutzt, das mit einer Legierung aus 80 Teilen Nickel,
14 Teilen Chrom und 6 Teilen Eisen ausgekleidet war. In das Rohr werden 200 g filterfeuchtes Uranyloxalat
Verfahren zur Gewinnung von,
insbesondere nuclearreinem,
Urantetrafluorid
Zusatz zum Patent 1 018 405
Anmelder:
Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt
vormals Roessler,
Frankfurt/M., Weißfrauenstr. 9
Frankfurt/M., Weißfrauenstr. 9
Dr. Guenter Wirths, Frankfurt/M.,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
mit etwa 85 kg Urangehalt eingetragen. Dann wird die Luft durch Wasserstoff verdrängt und das Rohr
unter langsamer Wasserstoffströmung ohne Bewegung auf 550° C aufgeheizt. Anfänglich entweicht im
wesentlichen Wasserdampf, dann in zunehmendem Maße Kohlendioxyd. Sobald die Kohlendioxydentwicklung
nachläßt, wird das Rohr in Rotation versetzt. Nachdem das Aufhören der Kohlendioxydentwicklung
das Ende der Zersetzung des Uranyloxalats angezeigt hat, wird unter Aufrechterhaltung
einer Temperatur von 500 bis 550° C Fluorwasserstoff eingeleitet, der etwa 25% Wasserstoff als Trägergas
enthält. Während der ersten 2 Stunden beträgt die Menge an Fluorwasserstoff etwa 20 bis 25 kg/h; sie
wird für die nächsten 2 bis 3 Stunden auf etwa 10 bis 15 kg/h herabgesetzt. Nach Beendigung der Reaktion
läßt man das Reaktionsprodukt unter Wasserstoff abkühlen. Es werden etwa 110 kg wasserfreies UF4
erhalten. Bis zu einem Umsatz von 80% kann dabei eine Fluorwasserstoffausbeute von 75 % erreicht werden.
Zumindest bei der Fluorierung der letzten 20% empfiehlt es sich aber, den Rest Fluorwasserstoffgehalt
der abgeführten Gase in einer gleichen Vorrichtung weiter auszunutzen, wodurch sich auch für einen
100%igen Umsaz eine Gesamtausbeute von etwa 80% ergibt.
809 599/418
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von, insbesondere und dieses bei Temperaturen von 150 bis 550° C
nuclearreinem Urantetrafluorid nach der Haupt- mit gasförmigem Fluorwasserstoff behandelt wird.
Patentanmeldung D 21258 IVa/12n, dadurch ge- 5
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekenn-
kennzeichnet, daß Uranyloxalat unter Ausschluß zeichnet, daß die Behandlung mit Fluorwasserstoff
von oxydierend wirkenden Gasen bei Temperaturen bei 500 bis 550° C vorgenommen wird.
© 809 599/418 8.58
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED25753A DE1037437B (de) | 1956-11-02 | 1956-11-02 | Verfahren zur Gewinnung von, insbesondere nuclearreinem, Urantetrafluorid |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED25753A DE1037437B (de) | 1956-11-02 | 1956-11-02 | Verfahren zur Gewinnung von, insbesondere nuclearreinem, Urantetrafluorid |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1037437B true DE1037437B (de) | 1958-08-28 |
Family
ID=7038649
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED25753A Pending DE1037437B (de) | 1956-11-02 | 1956-11-02 | Verfahren zur Gewinnung von, insbesondere nuclearreinem, Urantetrafluorid |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1037437B (de) |
-
1956
- 1956-11-02 DE DED25753A patent/DE1037437B/de active Pending
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