DE1037427B - Verfahren zur Herstellung eines Palladiumkatalysators - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Palladiumkatalysators

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DE1037427B
DE1037427B DEK28222A DEK0028222A DE1037427B DE 1037427 B DE1037427 B DE 1037427B DE K28222 A DEK28222 A DE K28222A DE K0028222 A DEK0028222 A DE K0028222A DE 1037427 B DE1037427 B DE 1037427B
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DE
Germany
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catalyst
palladium
alkaline earth
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palladium catalyst
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DEK28222A
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English (en)
Inventor
Dr Richard Kuhn
Dipl-Chem Hermann Josef Haas
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
RICHARD KUHN DR
HERMANN JOSEF HAAS DIPL CHEM
Original Assignee
RICHARD KUHN DR
HERMANN JOSEF HAAS DIPL CHEM
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J23/00Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
    • B01J23/38Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of noble metals
    • B01J23/54Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of noble metals combined with metals, oxides or hydroxides provided for in groups B01J23/02 - B01J23/36
    • B01J23/56Platinum group metals
    • B01J23/58Platinum group metals with alkali- or alkaline earth metals

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Palladiumkatalysators Die Erfindung betrifft die Herstellung eines Palladiumkatalysators, der sich insbesondere bei katalytischen Hydrierungen bewährt hat.
  • Edelmetallkatalysatoren auf einem Träger, insbesondere für katalytische Hydrierungen, sind in großer Zahl bekannt. So ist bereits ein Verfahren bekannt, bei dem wäßrige Lösungen von Alkali-, Erdalkali-und Erdmetallsalzen mit der Lösung eines Platinsalzes eingedampft, getrocknet und anschließend durch nochmaliges Lösen und Eindampfen in eine gewünschte Stück- oder Kornform übergeführt werden. Es ist auch bekannt, ein Erdalkalichlorid mit Platinchlorid zu tränken und die Masse durch schwefelige Säure, Wasserdampf und Luft oder durch Schwefelsäuredämpfe in Erdalkalisulfat umzuwandeln. Diese bekannten Katalysatoren werden erst bei ihrem Einsatz im Kontaktprozeß wirksam, bei welchem durch Temperaturanstieg die Platinsalze zersetzt werden und metallisches Platin auf dem Träger zurückbleibt. Der Nachteil dieser bekannten Verfahren besteht darin, daß hohe Temperaturen erforderlich sind, um die Platinsalze zu zersetzen, wobei eine starke Vergröberung und Rekristallisation des Platins eintritt.
  • Weitere bekannte Herstel lungsverfahren gehen von einem vorgebildeten Träger, beispielsweise Aktivkohle oder Erdalkalisulfat, aus, auf dem Palladiumchlorür niedergeschlagen und zu Palladium reduziert wird. Als Reduktionsmittel können hier Formaldehyd, Hydrazinhydrat, alkalische Natriumformiatlösung oder Wasserstoff verwendet werden. So gibt man nach einem der gebräuchlichsten Herstellungsverfahren für Palladiumkatalysatoren mit einem Träger aus Erdalkalisulfaten, heiß gefälltem Bariumsulfat, aufgeschlemmt in heißem Wasser, Palladiumchlorür in wäßriger Lösung sowie Formaldehyd zu, macht mit Natronlauge schwach alkalisch und erhitzt einige Zeit zum Sieden. Man erhält so den Katalysator als grauen Niederschlag.
  • Bei den zuletzt genannten Verfahren, bei denen das Palladiumchlorür zu metallischem Palladium reduziert wird, entsteht stets Salzsäure, die für zahlreiche katalytische Umsetzungen unerwünscht ist.
  • Es wurde nun die überraschende Feststellung gemacht, daß ein Palladiumkatalysator mit besonders wertvollen Eigenschaften und ohne die genannten Nachteile gewonnen werden kann, wenn man Palladiumchlorür in verdünnter Schwefelsäure löst und der Lösung eines Erdalkalihydroxyds, vorzugsweise Bariumhydroxyd, zugibt. Der braungefärbte Niederschlag, der im wesentlichen aus dem Erdalkalisulfat und dem Oxydhydrat des Palladiums besteht, wird beispielsweise durch Zentrifugieren abgetrennt. Es handelt sich also hierbei im Gegensatz zu den be- kannten Verfahren um einen Katalysator, bei welchem nicht ein Edelmetall auf einem Erdalkalisulfat niedergeschlagen ist, sondern das Oxydhydrat des Palladiums.
  • Die Herstellung des Katalysators wird durch folgendes Beispiel erläutert: 5,0 g Palladiumchlorür werden mit 250 cm3 2n-Schwefelsäure in 2000 cm3 Wasser bei etwa 800 C in Lösung gebracht und nach dem Erkalten unter kräftigem Rühren innerhalb 15 bis 30 Minuten in 2750 cm3 0,2n-Barytlauge eingetropft. Die Fällung wird abzentrifugiert und gründlich mit etwa 3 bis 4 1 Wasser gewaschen. Nach Trocknen über Phosphorpentoxyd ist der Katalysator gebrauchsfertig. Man erhält 62 g des braungefärbten Katalysators. Dieser enthält 50/0 Palladium und 4,9 bis 5,1 °/o Wasser, die auch bei tagelangem Trocknen über Phosphorpentoxyd nicht abgegeben werden.
  • Bei der Darstellung des Katalysators unter Einwirkung von Luft ist stets auch etwas Bariumkarbonat, wenn auch in sehr geringer Menge, vorhanden. Um die Verunreinigung des Katalysators mit Bariumkarbonat bzw. den Karbonaten der anderen Erdalkalien, die in manchen Fällen Störungen verursachen können, zu vermeiden, wird die Darstellung zweckmäßig unter Ausschluß von Kohlendioxyd durchgeführt.
  • Der nach dem Verfahren der Erfindung hergestellte Katalysator zeigt eine Reihe erheblicher technischer Fortschritte.
  • Er bedarf keiner weiteren Behandlung, insbesondere erübrigt sich eine Reduktion mit Wasserstoff oder der Zusatz einer reduzierend wirkenden Verbindung, beispielsweise Formaldehyd. Bei der Hydrierung entsteht keine Salzsäure, sondern lediglich Wasser, das die Umsetzungen nicht stört.
  • Der Katalysator gibt bereits an kalte ln-Salzsäure das gesamte Palladium ab, eine Eigenschaft, die das grauschwarze Palladiumbariumsulfat, wie man es durch Reduktion von Palladiumchlorür mit Wasserstoff oder mit Formaldehyd erhält, nicht besitzt.
  • Der braune Katalysator verhält sich erst, wenn er verbraucht ist, ähnlich wie die grauschwarzen Präparate und gibt dann sogar an kochende konzentrierte Salzsäure kein Metall mehr ab. Um den Katalysator zu regenerieren, ist eine Behandlung mit Königswasser erforderlich.
  • Die Löslichkeit in ln-Salzsäure geht verloren, wenn der Katalysator im Sauerstoffstrom gelinde geglüht wird; die Löslichkeit in konzentrierter Salzsäure geht jedoch bei dieser Behandlung im Gegensatz zu den bisherigen grauschwarzen Katalysatoren nicht verloren. Dies ändert sich aber bei der Reduktion mit Wasserstoff; in diesem Falle ist der Katalysator in konzentrierter Salzsäure unlöslich.
  • Der nach dem Verfahren der Erfindung hergestellte Katalysator hat sich als hochwirksam erwiesen.
  • Bei Hydrierungen hat sich Eisessig als Lösungsmittel besonders bewährt, da er das Metall aus dem hraunen Katalysator nicht löst. Auffallenderweise verhält sich heißer Eisessig ebenso.
  • Will man unter Zusatz einer Mineralsäure hydrieren, so muß der Katalysator vorhydriert werden, ehe man die Säure zugibt.
  • Beispielsweise hat sich der braune Katalysator bei der Hydrierung reduzierender Zucker und deren Osazone besonders bewährt. Diese können mit hoher Geschwindigkeit hydriert werden. Beispielsweise kann D-Glukose unter Druck ohne Erhöhung der Temperatur zu D-Sorbit hydriert werden.
  • Die besondere Wirksamkeit des Katalysators ergibt sich aus der Tatsache, daß, bezogen auf die gleiche Menge an Edelmetall, für die Hydrierung von D-Glukose unter den angegebenen Bedingungen das braune Palladiumoxydhydrat-Bariumsulfat etwa 50mal wirksamer als Platinoxyd ist. Auch bei anderen Zuckern, beispielsweise bei Ribose, Laktose, Lakto-N-tetraose, ist die präparative Hydrierung bei Temperaturen möglich, die weit unterhalb der sonst erforderlichen liegen. Es werden hierbei keine glykosidischen Bindungen gespalten.
  • Bei Osozonen kann die Hydrierung ohne Temperatur- oder Druckerhöhung vorgenommen werden. Die Wasserstoffaufnahme, die in diesem Falle 3 Mol beträgt, verläuft bei niedriger Temperatur etwa 30mal rascher als mit grauschwarzem Palladium-Bariumsulfat oder mit Palladium-Tferkohle, wobei darauf hinzuweisen ist, daß Platinkatalysatoren für diesen Zweck noch weniger geeignet sind.
  • Der nach dem Verfahren der Erfindung gewonnene Katalysator ist auch für solche Hydrierungen von Vorteil, bei denen an sich keine Schwierigkeiten auftreten; sein besonderer Vorteil besteht in diesem Falle in der eindeutigen Erhöhung der Hydrierungsgeschwindigkeit.
  • PATENTANSPROCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines Palladiumkatalysators auf Erdalkalisulfat-Trägern aus einem Palladiumsalz und Erdalkaliverbindungen, insbesondere für katalytische Hydrierungen in flüssiger Phase, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung von Palladiumchlorür in verdünnter Schwefelsäure in eine Erdalkalihydroxydlösung, vorzugsweise Bariumhydroxyd, eingegeben und der hierbei entstehende Niederschlag abgetrennt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Abwesenheit von Kohlendioxyd gearbeitet wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 102 244, 127 846; schweizerische Patentschrift Nr. 64 275.
DEK28222A 1956-02-29 1956-02-29 Verfahren zur Herstellung eines Palladiumkatalysators Pending DE1037427B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5447706A (en) * 1991-03-05 1995-09-05 Solvay Interox Direct synthesis of hydrogen peroxide by heterogeneous catalysis, catalyst for the said synthesis and method of preparation of the said catalyst

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE127846C (de) *
DE102244C (de) *
CH64275A (de) * 1913-01-06 1914-03-16 Elektro Osmose Mbh Verfahren zur Herstellung einer Palladiumadsorption

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