DE1300918B - Verfahren zur Herstellung mehrwertiger Alkohole durch katalytische Hydrierung von Kohlenhydraten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung mehrwertiger Alkohole durch katalytische Hydrierung von Kohlenhydraten

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DE1300918B
DE1300918B DER46537A DER0046537A DE1300918B DE 1300918 B DE1300918 B DE 1300918B DE R46537 A DER46537 A DE R46537A DE R0046537 A DER0046537 A DE R0046537A DE 1300918 B DE1300918 B DE 1300918B
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hydrogenation
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Ruhrchemie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C31/00Saturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C31/18Polyhydroxylic acyclic alcohols
    • C07C31/26Hexahydroxylic alcohols

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  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Catalysts (AREA)

Description

  • Hexite gewinnen für die Technik ständig an Bedeutung. So wird beispielsweise Sorbit unmittelbar oder in Lösung auf dem medizinischen Sektor, in der Pharmazie, Kosmetik, Leder-, Leim-, Textil- und Lebensmittelindustrie verwendet. Außerdem dient diese Substanz als Süßstoff für Diabetiker und als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Ascorbinsäure. Mit konzentrierten Sorbitlösungen getränkte Waren bleiben feucht und geschmeidig. Man stellt die Hexite in erster Linie durch katalytische Hydrierung der entsprechenden Hexosen her, die technisch beispielsweise durch saure Hydrolyse von Stärke, insbesondere von Kartoffel- oder Maisstärke, oder von Rohrzucker gewonnen werden.
  • Die Hydrierung der Aldosen und Ketosen zu Hexiten erfolgt in erster Linie durch katalytische Druckhydrierung in Gegenwart von Katalysatoren auf Nickelbasis. Sie wird mit stückigen, fest angeordneten oder mit feinverteilten, in der Zuckerlösung suspendierten Katalysatoren, z. B. Raney-Nickel, durchgeführt. Es ist bekannt, als Hydrierkatalysatoren Nickel oder Kupfer auf Kieselgelstückchen oder Stücke von angeätzten Legierungen des Kupfers oder Nickels mit Aluminium oder Silicium zu verwenden (vgl. die deutsche Patentschrift 845 340). Man hat auch schon fest angeordnete, stückige, reduzierte Nickel-Träger-Katalysatoren für diesen Zweck eingesetzt, wobei das Nickel ganz oder teilweise als Silicat vorlag.
  • Es ist weiterhin bekannt, für die Hydrierung von Zuckergemischen reduzierte Nickel-Träger-Katalysatoren in Pulverform zu verwenden (vgl. die deutsche Patentschrift 960 352, die deutschen Auslegeschriften 1 002 304 und 1 066 567). Gegenstand der deutschen Patentschrift 1 064 489 ist die Verwendung von Nickel oder Kupfer oder Gemischen dieser beiden Metalle in Kombination mit Metallen aus der I., VI. und VII.
  • Gruppe des Periodischen Systems, wobei mehrwertige Alkohole aus Pentose- und Hexosegemischen gewonnen werden. Nach dem Verfahren der deutschen Auslegeschrift 1 153 350 erfolgt die Herstellung von mehrwertigen Alkoholen aus Kohlenhydraten in verschiedenen pH-Bereichen in einem neutralen und anschließend in einem sauren Medium in Gegenwart von Nickel-Träger-Katalysatoren.
  • Bei allen bekannten Verfahren werden für die Hydrierung der Zuckerlösung pyrophore Katalysatoren eingesetzt, die wegen ihrer großen Reaktionsfreudigkeit gegenüber Sauerstoff erhebliche Nachteile gegenüber stabilisierten Katalysatoren aufweisen müssen. So ist es beispielsweise zwingend erforderlich, das Ein und Umfüllen der Katalysatoren in einer Atmosphäre von Inertgas vorzunehmen, da der Katalysator in Berührung mit Luft aufglüht und seine Aktivität dabei ganz oder teilweise verliert. Besondere Vorsichtsmaßnahmen hat der Versand derartiger pyrophorer Katalysatoren mit sich gebracht, der entweder in einer indifferenten Flüssigkeit, unter Wasser oder in Druckbehältern unter Inertgas erfolgen muß.
  • Die Erfindung weist nun einen Weg zur Gewinnung hochaktiver und gleichzeitig stabilisierter Katalysatoren, die eine Herstellung mehrwertiger Alkohole durch katalytische Hydrierung von Kohlenhydraten unter besten Ergebnissen sicherstellt. Das Verfahren zur Herstellung mehrwertiger Alkohole durch katalytische Hydrierung von Kohlenhydraten, besonders von Glukose und bzw. oder Mannose, wird mit gefällten, auf Trägermaterialien niedergeschlagenen Nickelkatalysatoren in Pulverform bei Temperaturen von etwa 100 bis 200"C und Drücken von etwa 20 bis 200 atü durchgeführt. Es ist dadurch gekennzeichnet, daß man solche Katalysatoren verwendet, die auf 100 Gewichtsteile Nickelmetall etwa 5 bis 50 Teile Aluminiumoxid und etwa 30 bis 300Teile Trägermaterial enthalten, vorzugsweise 30 bis 100 Teile, und die nach Reduktion mit Wasserstoff oder wasserstoffhaltigen Gasen bei Temperaturen von etwa 250 bis 550"C mit einem Gasgemisch, das über 99 Volumprozent Inertgas, z. B. Stickstoff, und etwa 0, 05 bis 0,8 Volumprozent Sauerstoff enthält, bei Temperaturen bis etwa 100"C, vorzugsweise bei etwa 20 bis etwa 70"C stabilisiert worden sind und anschließend zerkleinert werden.
  • Zur Herstellung der Katalysatoren der Erfindung geht man von einer heißen, wäßrigen, Nickel und Aluminium enthaltenden Salzlösung, z. B. entsprechenden Chlorid-, Sulfat-, Acetat-, insbesondere aber Nitratlösungen aus, die mit einer wäßrigen, heißen, alkalisch reagierenden Lösung ausgefällt werden. Man verwendet zur Ausfällung insbesondere Natrium-, Kalium- oder Ammoniumhydroxid, entsprechende Bicarbonate und zweckmäßig Natriumcarbonat. Anschließend erfolgt die Zugabe des Trägers, z. B. der Kieselgur. Der pH-Wert der Reaktionslösung soll nach der Fällung vorteilhaft zwischen 6 und 8 liegen.
  • Es empfiehlt sich, bei der Fällung des Nickelsalzes mit Sodalösung so lange zu rühren, bis keine Kohlensäure mehr entweicht.
  • Es ist auch möglich, die Katalysatorfällung in anderer Reihenfolge auszuführen, z. B. zunächst den Träger, dann die Sodalösung und abschließend die Metallsalzlösung zuzugeben. Die besten Fällungstemperaturen liegen oberhalb 70"C, insbesondere oberhalb 90"C.
  • Der abfiltrierte und praktisch neutral gewaschene Niederschlag wird nunmehr verformt und die getrockneten Formlinge bei Temperaturen zwischen etwa 200 und 700"C, vorzugsweise zwischen 250 und 550"C, mit einem Gas, das über 500/ob zweckmäßig über 85 01o Wasserstoff enthält und frei von Verunreinigungen, insbesondere von schwefelhaltigen Verbindungen ist, reduziert. Der pyrophore Katalysator läßt sich durch eine nachträgliche Behandlung mit einem bis zu etwa 501o Sauerstoff enthaltenden Gas, vorzugsweise mit einem Gasgemisch, das aus über 99 Volumteilen Stickstoff und 0,05 bis 0,8Teilen Sauerstoff besteht, bei Temperaturen bis zu etwa 100"C, bevorzugt bei etwa 20 bis etwa 70"C, in die sogenannte » stabilisierte Modifikation« überführen. Reduktion und Stabilisation können sowohl kontinuierlich wie auch diskontinuierlich erfolgen.
  • Der pulverförmig anzuwendende Katalysator soll nicht mehr als 30 Gewichtsprozent, insbesondere nicht mehr als 10 Gewichtsprozent, an Teilchen mit einer Korngröße oberhalb 32 > enthalten. Bei zu feinen Pulvern, beispielsweise solchen mit 99 Gewichtsprozent unterhalb etwa 10 Mikron, können Schwierigkeiten bei der Filtration der Reaktionslösungen auftreten.
  • Die Katalysatoren der Erfindung sind hochaktiv und daher bereits in einer Menge voll wirksam, die einem Nickelanteil von etwa 1010, vorzugsweise bis etwa 0, 6 °/o, bezogen auf die eingesetzten Kohlenhydrate, entspricht.
  • Die Hydrierung kann absatzweise oder kontinuierlich erfolgen, wobei sich der Katalysator ohne Erneuerung mehrfach hintereinander verwenden läßt.
  • Danach ergänzt man bei jeder weiteren Hydrierung jeweils etwa 15 bis 600% des gebrauchten Katalysators durch frisches Material.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens setzt man bei Kreislaufführung des Katalysators im Druckbereich von etwa 20 bis 100 atü pro Hydrierung zwischen etwa 0,16 und 0,35 Gewichtsprozent Nickel und im Druckbereich von etwa 100 bis 200atü zwischen etwa 0,06 und 0,16 Gewichtsprozent Nickel, bezogen auf das Einsatzprodukt, als Frischkatalysator zu.
  • Nach der Arbeitsweise der Erfindung können die verschiedensten Kohlenhydrate hydriert werden, z. B.
  • Glukose, Mannose, Galaktose, Fruktose, Sorbose.
  • Sie können in der D- oder L-Form, aber auch als Gemisch beider Formen, eingesetzt werden. Der Kohlenhydratanteil in den wäßrigen Lösungen kann bis zu etwa 70%, zweckmäßig 40 bis 6501o betragen.
  • Besonders vorteilhaft ist es, der Kohlenhydratlösung feingemahlene oder gefällte, insbesondere chemisch reine Oxide und/oder Hydroxide oder basisch wirkende Salze der Alkalien oder Erdalkalien zuzusetzen. Nach einer bevorzugten Ausführungsform verwendet man Magnesiumoxid und/oder Magnesiumcarbonat und/ oder Calciumcarbonat, zweckmäßig in Mengen zwischen etwa 1 und 150/o, bezogen auf die Gesamtmenge des Katalysators.
  • Höhere Zusätze von alkalisch reagierenden Stoffen zum Katalysator sind zu vermeiden, da eine hydrierende Spaltung, d. h. ein Abbau der Einsatzprodukte bis zu den Glykolen, stattfinden kann.
  • Wie aus Tabelle 1 zu entnehmen ist, erniedrigen die alkalischen Zusätze die Reaktionszeit um etwa ein Viertel und setzen außerdem die mittlere Hydriertemperatur herab, wodurch die Gefahr einer Karamellisierung vermindert wird. Tabelle 1
    Anspring-
    Glukose Wasser Ni/Al-Kontakt Zusatz Reaktionszeit
    temperatur
    g g g g Verb. °C Minuten
    325 175 3,05 - - 110 65
    0,2 MgCO3 99 55
    0,2 CaCO3 95 65
    0,2 MgO 93 50
    Reaktionstemperatur 160O C, pH2 140 atü.
  • Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Arbeitsweise ist darin zu sehen, daß die vom Katalysator befreiten Reaktionslösungen weniger Nickel enthalten als bei Versuchen, die ohne Zusatz der basisch reagierenden Verbindungen durchgeführt wurden. Gegenüber Vergleichsversuchen weisen sie auch niedrigere Säurezahlen auf.
  • Ohne Zusatz ........... 92 ppm Nickel NZ 0,51 Mit 0,2 g Calciumcarbonat 26 ppm Nickel NZ 0,31 Mit 0,2 g Magnesiumcarbonat .............................. 45 ppm Nickel NZ 0,30 Ansatzbedingungen: 325 g Glukose, 176 g Wasser, 3,05 g Nickel-Aluminiumoxid-Trägerkontakt, pH2 140 atü, Reaktionstemperatur 160"C).
  • Der Zusatz der Alkali- und/oder Erdalkaliverbindungen braucht nicht bei jeder Hydrierung und nicht in gleichbleibenden Mengen zu erfolgen. So ist es z. B. möglich, diese Verbindungen bei dem ersten und dann erst wieder bei dem dritten oder vierten Ansatz zuzusetzen. Es ist auch nicht zwingend erforderlich, den Zusatz beim ersten Ansatz vorzunehmen. Er kann vielmehr erst beim zweiten oder einem anderen Ansatz erfolgen.
  • Die Hydrierung erfolgt mit gereinigtem, insbesondere kohlenoxid-, sauerstoff- und schwefelfreiem Wasserstoff oder ebensolchen Gasgemischen, die mindestens 500/o, insbesondere über 850/o, Wasserstoff enthalten.
  • Sie wird bei Temperaturen von etwa 120 bis 200"C, besonders vorteilhaft zwischen 140 und 170"C, mit einem Wasserstoffdruck von etwa 20 bis 200 atü, insbesondere zwischen 30 und 150 atü, durchgeführt.
  • Die folgenden Versuche wurden in einem 1-Liter-Autoklav aus nichtrostendem Cr-Ni-Mo-Stahl mit Magnet-Hub-Rührvorriditung durchgeführt: Beispiel 1 bis 3 Ein Gemisch aus 325 g Glukose, 175 ml Kondensatwasser, 3,05 g stabilisiertem, zu Pulver vermahlenem Nickel-Aluminiumoxid-Träger-Katalysator (55 % Ni, 5,5 01o Al203, Träger: Kieselgur) und 0,2 g feinvermahlenem, chemisch reinem Calciumcarbonat wird in den Autoklav gegeben. Nach Spülung mit reinem Elektrolytwasserstoff werden 120 atü Wasserstoff aufgedrückt, die Hubvorrichtung eingeschaltet und mit dem Aufheizen begonnen. Zur Vermeidung einer Karamellisierung wird zu Beginn der Aufheizung das Reaktionsgemisch langsam erwärmt. Bei etwa 100°C und einem Wasserstoffdruck von etwa 140 atü springt die Reaktion an. Ist der Druck auf etwa 105 atü gefallen, wird Wasserstoff bis auf 140 atü nachgedrückt. Nach etwa 45 Minuten ist die Reaktionsendtemperatur von 160°C erreicht. Bereits nach 50 Minuten findet keine Wasserstoffaufnahme mehr statt. Der Versuch wird 30 Minuten bei konstantem Druck und konstanter Reaktionstemperatur nachgefahren. Nach Entspannen wird der Autoklav geöffnet, die Reaktionslösung aus dem Autoklav genommen, in eine Nutsche mit Schwarzbandfilter, das mit einem Film aus 2 g reiner Kieselgur versehen ist, gegeben und unter Stickstoffschutz abgesaugt. Die CO-Zahl (unter 0,5) des Filtrats zeigt an, daß die Glukose praktisch vollständig zu Sorbit hydriert worden ist.
  • Der Filterrückstand wird mit Wasser (175 ml) in den Autoklav gespült. Nachdem 325 g Glukose in den Autoklav gegeben wurden, wird dieser verschlossen und weiter, wie bereits beschrieben, behandelt.
  • Im zweiten Versuch mit demselben Katalysator, ohne Zusatz von Frischmaterial, ist die Wasserstoffaufnahme nach 55 Minuten beendet. Die Aufarbeitung der Reaktionslösung geschieht wie im Beispiel 1.
  • Im dritten Versuch mit demselben Katalysator ohne Zusatz von Frischmaterial wird nach einer Reaktionszeit von 75 Minuten bei praktisch vollständiger Hydrierung kein Wasserstoff mehr aufgenommen.
  • Beispiele 4 bis 11 Die Ansatzbedingungen der Beispiele 4 und 5 sind die gleichen wie im Beispiel 1 und 2. Nur wird der Filterrückstand vor dem Wiedereinsatz fünfmal mit je 50 ml Kondensatwasser gewaschen. In den Beispielen 6 bis 11 wird dem ausgewaschenen Filterrückstand pro Ansatz 0,6 g frischer Nickel-Aluminiumoxid-Träger-Katalysator in Pulverform und 0, 04 g feinvermahlenes Calciumcarbonat bei gleicher Glukosemenge (325 g) und Kondensatwassermenge (175 ml) zugesetzt. In Tabelle 2 sind die Ergebnisse dieser Versuchsreihe zusammengestellt.
  • Bei Kreislaufführung des Katalysators gelingt es, mit einem Zusatz von 0,1 0/o Nickel (frischer Katalysator), bezogen auf eingesetzte Glukose, praktisch gleiche Reaktionszeiten und einen fast vollständigen Umsatz von Glukose zu Sorbit zu erreichen.
  • Beispiel 12 Das Beispiel 1 wird mit dem Unterschied wiederholt, daß an Stelle von Glukose Lävulose und statt 0,2 g nur 0,02 g Calciumcarbonat eingesetzt werden.
  • Die Hydrierung der Lävulose zu Mannit war nach 45 Minuten bei Erreichen der Reaktionsendtemperatur von 160°C beendet. Es findet praktisch ein vollständiger Umsatz der Lävulose statt.
  • Beispiele 13 bis 18 In diesen Beispielen wird ein Gemisch aus Glukose und Lävulose (1 : 1) bei einem Wasserstoffdruck von 35 atü und einer Reaktionstemperatur von 155 bzw.
  • 150"C eingesetzt. Der Katalysator wird im Kreislauf geführt. An Frischkatalysator werden pro Ansatz 1,5 g zugesetzt. Die Versuchsbedingungen, Hydrierzeiten sowie die Zusatzmenge an Frischkatalysator sind aus Tabelle 3 zu entnehmen.
  • Beispiele 19 bis 25 Diese Beispiele zeigen den Einfluß an zugesetztem Calciumcarbonat bzw. Magnesiumcarbonat auf den Nickelgehalt in der Reaktionslösung (Tabelle 4).
  • Tabelle 2 Konstante Versuchsbedingungen Anspringtemperatur .............................. 98 bis 102°C Glukose .............................. 325 g Anspringdruck .............................. 137 bis 142 atü Kondensatwasser ............................ 175 ml Reaktionstemperatur .............................. 160°C H2-Anfangsdruck .............................. 120 atü Aufheizzeit bis 160°C .............................. 45 bis 50 Minuten H2 nachgedrückt auf .............................. 140 atü Nachreaktionszeit .............................. 30 Minuten Übrige Versuchsbedingungen
    Beispiel
    4 5 6 7 8 9 10 11
    Ni/Al2O3-Pulver, Träger: Kiesel-
    gur, g .............................. 3,05 - - - - - - -
    CaCO3, g .............................. 0,2 - - - - - - -
    Kreislaufkatalysator des Beispiels*) - 4 5 6 7 8 9 10
    Frisches Ni/Al2O3-Katalysator-
    Pulver, g .............................. - - 0,60 0,60 0,60 0,60 0,60 0,60
    Frisches CaCO3, g .............................. - - 0,04 0,04 0,04 0,04 0,04 0,04
    Reaktionszeit, Minuten .............................. 50 55 55 55 55 60 60 60
    *) Über 2 g Kieselgur unter NrSchutz abfiltrierter und fünfmal mit je 50 ml Kondensatwasser gewaschener Filterrückstand aus Beispiel.
  • Tabelle 3 Konstante Versuchsbedingungen H2 nachgedrückt auf .............................. 35 atü Schwankungen des H2-Druckes Gluokse .............................. 150 g zwischen .............................. 35 und etwa 30 atü Lävulose .............................. 150 g Anspringtemperatur zwischen 85 bis 93°C Kondensatwasser .............................. 300 ml Anspringdruck .............................. 28 bis 29 atü H2-Anfangsdruck .............................. 25 atü Nachreaktionszeit .............................. 30 Minuten Übrige Versuchsbedingungen
    Beispiel
    13 l 14 1 15 1 16 l 17 1 18
    Ni/Al2O3-Träger-Katalysator-Pluver, g .............................. 3,0 - - - - -
    CaCO3, g .............................................. 0,03 - - 0,01 - -
    Kreislaufkatalysator des Beispiels*) .............................. - 13 14 15 16 17
    Frisches Ni/Al2O3-Katalysator-Pulver, g .............................. - 1,5 1,5 1,5 1,5 1,0
    Reaktionstemperatur, °C ....................................... 155 155 150 155 155 155
    Aufheizzeit bis 155°C, Minuten .................................... 55 55 - 50 55 55
    Aufheizzeit bis 150°C, Minuten ........................................ - - 45 - - -
    Reaktionszeit, Minuten ............................................. 140 150 180 180 170 190
    *) Über 2 g Kieselgur unter N=Schutz abfiltrierter Filterrückstand aus Beispiel. Tabelle 4
    Beispiel
    19 20 21 22 23 24 25
    Glukose, g 325 325 325 325 325 150
    Lävulose, g . . .............................. 150
    Kondensatwasser, ml .............................. 175 175 175 175 175 300
    Stab. Trägerkatalysator (Träger: Kieselgur):
    Ni/Al2O3: 55% Ni, 5,5% Al2O3, g .............................. 3,05 3,05 3,05 3,05 - 3,0 3,0
    Ni/MgO: 550/o Ni, 5,50/o MgO, g - - - - 3,05- -
    CaCO3, g ........................................... - 0,2 0,5 - 0,2 - 0,2
    MgCOa, g ........................................... - - - 0,2 - - -
    H2-Anfangsdruck, atü . . . .............................. . . ... 120 120 120 120 120 25
    H2 nachgedrückt, atü . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140 140 140 140 140 35
    Schwankungen des H2-Druckes, atü ~ 35 bis etwa 30
    Reaktionstemperatur, °C ............................... 160 160 160 160 160 155
    Reaktionszeit, Minuten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 60 60 60 60 180
    Filtrat der Reaktionslösung:
    pH2 ............................................... 3,6 4,1 5,22 4,09 4,55
    NZ ................................... 0,51 0,31 0,07 0,3 0,35
    Ni, ppm .......................................... 92 26 2 48 92 172 56
    Diese Versuchsserien zeigen, daß durch die Zusatzstoffe Calcium- bzw. Magnesiumcarbonat der Nickelgehalt im Filtrat der Reaktionslösung erniedrigt und die Kombination Ni/Al203 günstigere Werte gegenüber dem Katalysatorsystem Ni/MgO liefert.

Claims (5)

  1. Patentansprüche : 1. Verfahren zur Herstellung mehrwertiger Alkohole durch katalytische Hydrierung von Kohlenhydraten, besonders von Glukose und bzw. oder Mannose mit gefällten, auf Trägermaterialien niedergeschlagenen Nickelkatalysatoren in Pulverform bei Temperaturen von etwa 100 bis 200°C und Drücken von etwa 20 bis 200 atü, d a d u r c h gekennzeichnet, daß man solche Katalysatoren verwendet, die auf 100 Gewichtsteile Nickelmetall etwa 5 bis 50 Gewichtsteile Aluminiumoxid und etwa 30 bis 300 Teile Trägermaterial enthalten, vorzugsweise 30 bis 100 Teile, und die nach Reduktion mit Wasserstoff oder wasserstoffhaltigen Gasen bei Temperaturen von etwa 250 bis 550°C mit einem Gasgemisch, das über 99 Volumprozent Inertgas, z. B. Stickstoff, und etwa 0,05 bis 0,8 Volumprozent Sauerstoff enthält, und bei Temperaturen bis etwa 100"C, vorzugs- weise bei etwa 20 bis etwa 700 C, stabilisiert worden sind und anschließend zerkleinert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Katalysatorpulver nicht mehr als 30 Gewichtsprozent, insbesondere nicht mehr als 10 Gewichtsprozent, an Teilchen mit einer Korngröße über 32 µ vorliegen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Kreislaufführung des Katalysators im Druckbereich von etwa 20 bis 100 atü pro Hydrierung zwischen etwa 0,16 und 0,35 Gewichtsprozent Nickel und im Druckbereich von etwa 100 bis 200 atü zwischen etwa 0,06 und 0,16 Gewichtsprozent Nickel, bezogen auf das Einsatzprodukt, als Frischkatalysator zugesetzt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man der Kohlenhydratlösung feingemahlenes oder gefälltes, insbesondere chemisch reines Magnesiumoxid und bzw. oder Magnesiumcarbonat und bzw. oder Calciumcarbonat zusetzt, zweckmäßig in Mengen zwischen 1 und 150/o, bezogen auf die Gesamtmenge des Katalysators.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz der Erdalkaliverbindungen nicht bei jeder Hydrierung und nicht in gleichbleibenden Mengen erfolgt.
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