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Vorrichtung zum Greifen des Halses einer Flasche Die Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung zum Greifen des Halses einer Flasche oder eines ähnlichen
Behälters. Derartige Vorrichtungen sind bekannt und bestehen entweder aus beweglichen
Klauen, deren Konstruktion verwickelt und kostspielig ist, oder aus pneumatisch
beaufschlagten glockenförmigen Kappen aus elastischem Werkstoff, die aber nicht
mit der erforderlichen Betriebssicherheit arbeiten.
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Unter den letztgenannten Vorrichtungen mit pneumatisch beaufschlagten
glockenförmigen Kappen gibt es solche, bei denen die Kappen dünnwandig ausgebildet
sind und auch solche,bei denen die Kappen dickwandig ausgebildet sind. Dünnwandig
ausgebildete Kappen können infolge ihrer dünnen Wandstärke keine wesentliche Eigenelastizität
besitzen und werden sich daher beim Betrieb der Vorrichtung nicht immer. d. h. nicht
mit der notwendigen Betriebssicherheit. nach dem Entweichen des Druckmediums strecken
und vom Flaschenhals lösen. Wenn sich aber die dünnwandigen Kappen nach dem Entweichen
des Druckmediums nicht vom Flaschenhals lösen, führt das entweder dazu, daß die
Kappe zwischen dem Flaschenhals und dem unteren Rand des die elastische Kappe enthaltenden
glockenförmigen Organs festklemmt, oder aber dazu, daß die Kappe nach außen herausgestülpt
wird. In jedem Fall wird der Betrieb der Vorrichtung dadurch gestört und die Lebensdauer
infolge der rauhen Beanspruchung der Kappe verkürzt.
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Diese bekannte Bauart ist daher störanfällig und nach verhältnismäßig
kurzer Betriebsdauer reparaturbedürftig. Dickwandig ausgebildete Kappen haben dagegen
den Nachteil, daß sich die Innenwandung der biegsamen Kappe infolge der Steifheit
der Kappe nicht an allen Stellen fest an die Außenseite des Flaschenhalses anlegen
kann, so daß die Flasche nicht mit der notwendigen Sicherheit eingespannt ist und
ans it! E aspannung herausrutschen kann. Es besteht weiterhin die Gefahr, daß die
durch das Druckmedium an den Flaschenrand angedrückte Kappe infolge der dabei auitretenden
inneren Spannungen innerhalb des Werkstoffes auch nach Entweichen des Druckmediums
hunter der Wirkung dieser inneren Spannungen augedrtickt bleibt, so daß sich die
Flasche nicht aus der Vorrichtung löst. Dieser Nachteil tritt auch dann auf, wenn
5St dickwandig ausgebildete Kappe eine so große Eigenelastizität hat, daß sich die
Kappe nach Entweichen des Druckmediums auf Grund ihrer eigenen Elastizität zu entspannen
und vom Flaschenhals zu lösen sucht. Da sich nämlich die Kappe infolge der ihr innewohnenden
Werkstoffelastizität in einen von inneren Spannungen freien Zustand hinein entspannt,
sind die im Werkstoff liegenden elastischen Rückstellkräfte kurz vor dem Erreichen
des von inneren Spannungen freien Zustandes so gering, daß
sie nicht immer ausreichen,
um die innere Reibung des durch das Druckmedium verformten Werkstoffes zu überwinden.
Auch dickwandig ausgebildete Kappen haben danach den Nachteil, daß sich die Kappe
zuweilen nicht vom Flaschenhals ablöst und der Betrieb der Vorrichtung dadurch gestört
wird. Flaschenhebevorrichtungen stehen gewöhnlich an einer bestimmten Stelle innerhalb
einer größeren Anlage, deren einzelne Teilvorrichtungen in fließbandartigem Betrieb
miteinander zusammenarbeiten, wobei der Ausfall oder die Störung einer einzelnen
Teilvorrichtung, z. B. der Flaschenhehevorrichtung, den Ausfall der Gesamtanlage
zur Folge hat. Deswegen ist der Nachteil der bekannten Flaschenhebevorrichtungen,
daß sich die Flaschen nicht mit Sicherheit aus den Vorrichtungen lösen, besonders
schwerwiegend.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Nachteile
zu beseitigen.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die biegsame
Kappe unter der Wirkung eines federnden Elementes steht, derart, daß das federnde
Element die biegsame Kappe nach dem Entweichen des Druckmediums in Längsrichtung
(Achsrichtung) zu dehnen und dadurch die biegsame Kappe vom Flaschenhals abzulösen
sucht. Dabei besteht das federnde Element vorteilhaft aus einer um die Kappe herum
angeordneten Schraubenfeder, die sich einerseits gegen; die Innenwandung des glockenförmigen
Organs stützt und andererseits die biegsame Kappe anzuheben bzw. zu dehnen sucht.
Dabei wird zweckmäßig im glockenförmigen Organ ein Anschlag vorgesehen, welcher
die axiale Bewegung des sich gegen das glockenförmige Organ stützende Schraubenfederende
innerhalb bestimmter Grenzen festlegt.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Vorrichtung nach der
Erfindung beispielsweise erläutert.
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In der Zeichnung ist das glockenförmige Organ mit 1 benannt. Es ist
an einer Anhebevorrichtung hefertigt, die in Form eines Rohres 2 ausgebildet ist,
in welchem sich das unter Druck stehende Medium befindet und mit welchem das glockenförmige
Organ 1 mittels einer in einem Verbindungsstück 4 angeordnieten Bohrung 3 in Verbindung
steht. Das glockenförmige Organ ist aus drei Teilen zusammengesetzt, nämlich aus
dem Kopf 5, welcher auf das Verbindungsstück 4 geschraubt ist, dem zylindrischen
Teil 6, das in dem Kopf 5 eingeschraubt ist und dem Unterteil 7, welches in dem
zylindrischen Teil 6 eingeschraubt und mit einer schrägen Innenwand 8 versehen ist,
die der Zuführung des Halses 9 der Flasche 10 dient. Der zylindrische Teil 6 ist
an seiner Imlenseite mit einem nach innen überstehenden Rand 11 versehen, der in
gleicher Weise ausgebildet ist, wie der Rand 12 vom Unterteil 7. In dem glockenförmigell
Organ 1 befindet sich eine hohle Kappe 13 aus biegsamem Werkstoff. Der Außenrand
14 an der Unterseite der Kappe 13 kann zwischen den zwei Rändern 11 und 12 unter
Zwischenlegen eines Packungsringes 15 festgeklemmt werden. Auf dem geschlossenen
Oherende der Kappe 13 ist mittels einer Schraube 16 und einer Versteifungsscbeibe
17 eine Platte 18 angeordnet, deren Ränder von der Innenwand des zylindrischen Teiles
6 geführt werden. Die Platte 18 ist mit Löchern 19 für den Durchtritt von Luft zu
dem Raum zwischen dem glockenförmigen Organ 6 und der Kappe 13 versehen. In diesem
Raum 20 befindet sich ebenfalls eine Schraubenfeder 21, die sich einerseits gegen
die Oberseite des Randes 11 des zylindrischen Teiles 6 abstützt und andererseits
gegen die Unterseite der Führungsplatte 18 drückt. Durch die Wirkung der Feder 21
wird die Kappe 13 stets etwas in Längsrichtung gedehnt. Die Innenseite der Kappe
5 dient als Anschlag für die Führungsplatte 18.
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Wenn nun durch das Rohr 2, die Bohrung 3 im Verbindungsstück 4 und
die Löcher 19 in den Raum 20 unter Druck stehende Luft eingelassen wird, wird die
Wand der Kappe 13 entgegen der Wirkung der Feder 21 gegen den Hals 9 der Flasche
10 gedrückt, welcher im Hohlraum der Kappe 13 steckt. Auf diese
Weise wird der Hals
9 festgeklemmt, so daß die Flasche angehoben werden kann und dabei z. B. von einem
Förderband in eine Kiste befördert wird.
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Um zu verhindern, daß sich die hohle Kappe 13 l>eim Ausschieben
der Flasche nach außen stülpt, ist der zylindrische Teil 6 an seinem oberen Ende
mit einem Anschlagrand22 versehen. so daß die Bewegung der Führungsplatte 18 nach
unten begrenzt ist.
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PATENTANSPROCHE: 1. V orrichtung zum Greifen des Halses einer Flasche
oder eines ähnlichen Behälters mit einem glockenförmigen hebl>aren Organ, clas
den Flaschenhals gleichachsig umfassen kann und in dem sich ebenfalls gleichachsig
eine hohle Kappe aus biegsamem Werkstoff hefindet, die an ihrer offenen Unterseite
gasdicht mit der Innenseite des glockenförmigen Organs verl)unden ist und wobei
das glockenförmige Organ mit oeffnungen für den Ein- und Austritt eines Druckmediums.
z. B.
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Druckluft in bzw. aus dem Raum zwischen dem glockenförmigen Organ
und der biegsamen Kappe, versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die biegsame
Kappe unter der Wirkung eines federnden Elementes steht, derart, daß das federnde
Element die biegsame Kappe nach dem Entweichen des Druckmediums in Längsrichtung
(Achsrichtung) zu dehnen und dadurch die biegsame Kappe vom Flaschenhals abzulösen
sucht.