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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abreicherung von
Schwefel und/oder schwefelhaltigen Verbindungen aus einer biochemisch
hergestellten organischen Verbindung, mittels diesem Verfahren herstellbares
Ethanol und seine Verwendung Es besteht ein wachsender Bedarf an
biochemisch, z.B. fermentativ, hergestellten chemischen Verbindungen
z.B. als Bausteine in der chemischen Synthese für hochwertige Chemikalien oder
als „grüne" Treibstoffe.
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(Vgl.
z.B. H. van Bekkum et al., Chem. for Sustainable Development 11,
2003, Seiten 11-21).
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Beispiele
dieser erneuerbaren Ressourcen sind Alkohole, wie Ethanol, Butanol
und Methanol, Diole, wie 1,3-Propandiol und 1,4-Butandiol, Triole,
wie Glycerin, Carbonsäuren
wie Milchsäure,
Essigsäure,
Propionsäure,
Zitronensäure,
Buttersäure,
Ameisensäure,
Malonsäure
und Bernsteinsäure.
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Anstelle
von synthetischem Ethanol, das überwiegend
durch Hydratisierung von Ethylen hergestellt wird, kann für viele
Anwendungen auch Ethanol aus biologischen Quellen, sogenanntes Bio-Ethanol,
verwendet werden.
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Anstelle
von synthetischem 1,3-Propandiol, das überwiegend durch Hydrolyse
von Acrolein zu 3-Hydroxypropanal unter saurer Katalyse gefolgt
von einer metallkatalysierten Hydrierung oder durch Hydroformylierung
von Ethylenoxid (Industrial Organic Chemistry, Weissermel and Arpe,
2003) hergestellt wird, kann für viele
Anwendungen auch 1,3-Propandiol aus biologischen Quellen, sogenanntes
Bio-1,3-Propandiol, verwendet werden (US-A-6,514,733, DE-A-38 29
618).
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Anstelle
von synthetischer Milchsäure,
die durch Hydrolyse von Lactonitril hergestellt wird, kann für viele
Anwendungen auch Milchsäure
aus biologischen Quellen verwendet werden (K. Weissermel and H.-J. Arpe,
Industrial Organic Chemistry, Wiley-VCH, Weinheim, 2003, p. 306).
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Essbare Öle und Tierfette
können
zu Biodiesel transesterifiziert werden. Dabei entsteht neben Biodiesel
eine Glycerinfraktion. Anwendungen für Glycerin umfassen solche
in der chemischen Industrie, etwa die Herstellung von Pharmazeutika,
Kosmetika, Polyetherisocyanate, Glyceroltripolyether (K. Weissermel
and H.-J. Arpe, Industrial Organic Chemistry, Wiley-VCH, Weinheim,
2003, p. 303).
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Die
Anwendungen für
Ethanol umfassen solche in der chemischen Industrie, etwa die Herstellung
von Ethylaminen, die Herstellung von Ethylestern aus Carbonsäuren (insb.
Essigsäureethylester),
die Herstellung von Butadien oder Ethylen, die Herstellung von Ethylacetat
via Acetaldehyd und die Herstellung von Ethylchlorid (K. Weissermel
and H.-J. Arpe, Industrial Organic Chemistry, Wiley-VCH, Weinheim,
2003), und in der kosmetischen und pharmazeutischen Industrie oder
auch in der Nahrungsmittelindustrie sowie in Reinigungsmitteln,
Lösungsmitteln
und Farben (N. Schmitz, Bioethanol in Deutschland, Landwirtschaftsverlag,
Münster, 2003).
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Weitere
Anwendungen sind: Einsatzstoff in Steam-Reforming-Verfahren und
Wasserstoffquelle in Brennstoffzellen (S. Velu et al., Cat. Letters
82, 2002, Seiten 145-52; A.N. Fatsikostas et al., Cat. Today 75, 2002,
Seiten 145-55; F. Aupretre et al., Cat. Commun. 3, 2002, Seiten
263-67; V. Fierro et al., Green Chem. 5, 2003, Seiten 20-24; M.
Wang, J. of Power Sources 112, 2002, Seiten 307-321).
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Die
Anwendungen für
1,3-Propandiol umfassen solche in der chemischen Industrie, etwa
die Herstellung von Pharmazeutika, Polyester, Polytrimethylenterephthalate,
Fasern.
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Die
Anwendungen für
Milchsäure
liegen in der Nahrungsmittelindustrie und in der Produktion von
bioabbaubaren Polymeren.
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Die
Verwendung von biochemisch hergestellten Verbindungen, wie Bio-Ethanol,
Bio-1,3-Propandiol oder
Milchsäure,
insbesondere in besonders reiner Form, wäre in vielen dieser Anwendungen
vorteilhafter und kostengünstiger.
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Die
Reinigung bzw. Isolierung der biochemisch hergestellten Verbindungen
erfolgt häufig
destillativ in aufwendigen, mehrstufigen Verfahren.
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Der
Vorteil der entsprechenden biochemisch hergestellten Verbindung
wird aber, wie erfindungsgemäß erkannt
wurde, häufig
dadurch beeinträchtigt,
dass die Verbindung, auch nach den bekannten Reinigungsverfahren,
in geringen Mengen Schwefel und/oder schwefelhaltige Verbindungen,
insbesondere spezifische Schwefelverbindungen, enthält und der
Schwefel bzw. die schwefelhaltigen Verbindungen häufig in
den jeweiligen Anwendungen stört/stören.
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So
wirkt sich der Schwefelgehalt des Bio-Ethanols bei der Verwendung
in der Aminierung zu Ethylaminen störend aus, indem der Metallkatalysator
vergiftet wird. Entsprechendes gilt für Aminierungen anderer Bio-Alkohole.
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Die
Alkohol-Aminierung wird großtechnisch
an, insbesondere heterogenen, Hydrier/Dehydrierkatalysatoren durch
Umsetzung des entsprechenden Alkohols mit Ammoniak, primären oder
sekundären
Aminen bei erhöhtem
Druck und erhöhter
Temperatur in Gegenwart von Wasserstoff durchgeführt. Vergl. z.B. Ullmann's Encyclopedia of
Industrial Chemistry, sixth edition, 2000,,aliphatic Amines: Production
from alcohols'.
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Die
Katalysatoren enthalten meist Übergangsmetalle,
etwa Metalle der Gruppe VIII und IB, oft Kupfer, als katalytisch
aktive Komponenten, die häufig
auf einen anorganischen Träger
wie Aluminiumoxid, Siliziumdioxid, Titandioxid, Kohlenstoff, Zirkoniumoxid,
Zeolithe, Hydrotalcite und ähnliche,
dem Fachmann bekannte Materialien, aufgebracht sind.
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Wird
der entsprechende Bio-Alkohol eingesetzt, belegt sich die katalytisch
aktive Metalloberfläche
der Heterogenkatalysatoren mit der Zeit mehr und mehr mit dem/den
durch den Bio-Alkohol eingetragenen Schwefel bzw. Schwefelverbindungen.
Dies führt
zu einer beschleunigten Katalysatordesaktivierung und damit zu einer
deutlichen Beeinträchtigung
der Wirtschaftlichkeit des jeweiligen Prozesses.
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Der
Schwefelgehalt von Bio-Ethanol wirkt sich durch Katalysatorvergiftung
auch negativ aus, z.B. in Steam-Reforming-Verfahren zur Produktion
von Wasserstoff und in Brennstoffzellen (Fuel Cells).
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Allgemein
wird sich der Schwefelgehalt von Chemikalien aus natürlichen
Rohstoffen negativ auf deren Umsetzung auswirken, etwa wie beschrieben
dadurch, dass metallische Zentren geschwefelt und dadurch desaktiviert
werden, oder durch Belegung sauerer oder basischer Zentren, durch
das Eingehen oder Katalysieren von Nebenreaktionen, durch Ablagerungen
in Produktionsanlagen sowie durch Verunreinigung der Produkte.
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Ein
weiterer negativer Effekt von Schwefel und/oder schwefelhaltigen
Verbindungen in den biochemisch hergestellten Verbindungen ist deren
typischer unangenehmer Geruch, was insbesondere in kosmetischen
Anwendungen, in Desinfektionsmitteln, in Nahrungsmitteln und in
pharmazeutischen Produkten von Nachteil ist.
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Es
ist daher von großem
wirtschaftlichem Interesse, den Schwefel und/oder die schwefelhaltigen
Verbindungen in biochemisch hergestellten organischen Verbindungen,
wie z.B. Bio-Ethanol, Bio-1,3-Propandiol, Bio-1,4-Butandiol, Bio-1-Butanol,
(allgemein: Bio-Alkohole)
durch eine ihrer Verwendung vorgelagerte Entschwefelungsstufe abzureichern
oder praktisch ganz zu entfernen.
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WO-A-2003
020850, US-A1-2003 070966, US-A1-2003 113598 und US-B1-6,531,052
betreffen die Entfernung von Schwefel aus flüssigen Kohlenwasserstoffen
(Benzinen).
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Chemical
Abstracts Nr. 102: 222463 (M.Kh. Annagiev et al., Doklady – Akademiya
Nauk Azerbaidzhanskoi SSR, 1984, 40 (12), 53-6) beschreibt die Abreicherung
von S-Verbindungen
aus technischem Ethanol (nicht Bio-Ethanol) von 25-30 auf 8-17 mg/l
durch In-Kontakt-Bringen des Ethanols bei Raumtemperatur mit Zeolithen
von Clinoptilolit- und Mordenit-Typ, wobei diese Zeolithe zuvor
bei 380 °C,
6 h konditioniert wurden und in einigen Fällen mit Metallsalzen, insbesondere
Fe2O3, behandelt
wurden. Bei den abgereicherten S-Verbindungen handelt es sich um
H2S und Alkylthiole (R-SH).
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Der
vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes
wirtschaftliches Verfahren zur Behandlung von biochemisch hergestellten
organischen Verbindungen, wie Bio-Alkoholen, z.B. Bio-Ethanol, aufzufinden,
durch das in hoher Ausbeute, Raum-Zeit-Ausbeute und Selektivität die entsprechende
behandelte Verbindung erhalten wird, die bei ihrer Verwendung, z.B.
in chemischen Syntheseprozessen, wie z.B. bei der Herstellung von
Ethylaminen, insbesondere Mono-, Di- und Triethylamin, aus Bio-Ethanol
und auch bei anderen Verwendungen, z.B. in der chemischen, kosmetischen
oder pharmazeutischen Industrie oder in der Nahrungsmittelindustrie,
verbesserte Eigenschaften aufweist.
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Insbesondere
sollte die Verwendung eines behandelten Bio-Ethanols verlängerte Katalysatorstandzeiten
bei der Synthese von Ethylaminen ermöglichen.
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(Raum-Zeit-Ausbeuten
werden angegeben in ,Produktmenge / (Katalysatorvolumen Zeit)'(kg/(lkat·h)) und/oder
,Produktmenge / (Reaktorvolumen·Zeit)'(kg/(lReaktor·h)).
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Demgemäß wurde
ein Verfahren zur Abreicherung von Schwefel und/oder einer schwefelhaltigen
Verbindung aus einer biochemisch hergestellten organischen Verbindung
gefunden, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man die entsprechende
organische Verbindung mit einem Adsorber in Kontakt bringt.
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Weiterhin
wurde Ethanol mit einer bestimmten Spezifikation (siehe unten),
herstellbar durch das o.g. Verfahren, und seine Verwendung als Lösungsmittel,
Desinfektionsmittel, als Komponente in pharmazeutischen oder kosmetischen
Produkten oder in Nahrungsmitteln oder in Reinigungsmitteln, als
Einsatzstoff in Steam-Reformingverfahren zur Wasserstoffsynthese
oder in Brennstoffzellen, oder als Baustein in der chemischen Synthese
gefunden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
eignet sich besonders zur Abreicherung von Schwefel oder einer schwefelhaltigen
Verbindung aus einer fermentativ hergestellten Verbindung.
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Bei
den schwefelhaltigen Verbindungen handelt es sich um anorganische
oder organische Verbindungen, insbesondere um symmetrische oder
unsymmetrische C2-10 -Dialkylsulfide, besonders
C2-6-Dialkylsulfide, wie Diethylsulfide
Di-n-propylsulfid, Diisopropylsulfid, ganz besonders Dimethylsulfid,
C2-10-Dialkylsulfoxide, wie Dimethylsulfoxid,
Diethylsulfoxid, Dipropylsulfoxid, 3-Methylthio-1-propanol und/oder
S-haltigen Aminosäuren,
wie Methionin und S-Methyl-methionin.
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Bei
der biochemisch hergestellten organischen Verbindung handelt es
sich vorzugsweise um einen Alkohol, Ether oder eine Carbonsäure, insbesondere
um Ethanol, 1,3-Propandiol,
1,4-Butandiol, 1-Butanol, Glycerin, Tetrahydrofuran, Milchsäure, Bernsteinsäure, Malonsäure, Zitronensäure, Essigsäure, Propionsäure, 3-Hydroxy-propionsäure, Buttersäure, Ameisensäure oder
Gluconsäure.
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Als
Adsorber werden bevorzugt ein Kieselgel, ein aktiviertes Aluminiumoxid,
ein Zeolith mit hydrophilen Eigenschaften, eine Aktivkohle oder
ein Kohlenstoffmolsieb eingesetzt.
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Beispiele
für einsetzbare
Kieselgele sind Siliciumdioxid, für einsetzbare Aluminiumoxide
sind Böhmit, gamma-,
delta-, theta-, kappa-, chi- und alpha-Aluminiumoxid, für einsetzbare
Aktivkohlen sind Kohlen hergestellt aus Holz, Torf, Kokosnussschalen,
oder auch synthetische Kohlen und Ruße, hergestellt etwa aus Erdgas,
Erdöl bzw.
Folgeprodukten, oder polymeren organischen Materialien, die auch
Heteroatome wie z.B. Stickstoff enthalten können, und für einsetzbare Kohlenstoffmolsiebe
sind Molsiebe hergestellt aus Anthrazit und „hard coal" durch partielle Oxidation, und befinden
sich z.B. beschrieben in der Electronic Version of Sixth Edition
of Ullmann's Encyclopedia
of Industrial Chemistry, 2000, Chapter Adsorption, Paragraph ,Adsorbents'.
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Wird
der Adsorber als Formkörper,
etwa für
ein Festbettverfahren hergestellt, kann er in jeder beliebigen Form
verwendet werden. Typische Formkörper
sind Kugeln, Stränge,
Hohlstränge,
Sternstränge,
Tabletten, Splitt, etc. mit charakteristischen Durchmessern von
0,5 bis 5 mm, oder auch Monolithe und ähnliche strukturierte Packungen
(vgl. Ullmann's
Encyclopedia, Sixth Edition, 2000 Electronic Release, Chapter Fixed-Bed Reactors,
Par. 2: Catalyst Forms for Fixed-Bed Reactors).
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Bei
der Suspensionsfahrweise wird der Adsorber in Pulverform eingesetzt.
Typische Partikelgrößen in solchen
Pulvern liegen bei 1 – 100 μm, es können aber
auch Partikel deutlich kleiner als 1 μm verwendet werden, etwa beim
Einsatz von Ruß.
Die Filtration kann in Suspensionsverfahren diskontinuierlich, etwa
durch Tiefenfiltration durchgeführt
werden. In kontinuierlichen Verfahren bietet sich etwa die Querstromfiltration
an.
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Bevorzugt
werden als Adsorber Zeolithe, insbesondere Zeolithe aus der Gruppe
natürliche
Zeolithe, Faujasit, X-Zeolith, Y-Zeolith, A-Zeolith, L-Zeolith,
ZSM 5-Zeolith, ZSM 8-Zeolith, ZSM 11-Zeolith, ZSM 12-Zeolith, Mordenit,
beta-Zeolith, Pentasil-Zeolith, und Mischungen hiervon, die ionen-austauschbare
Kationen aufweisen, eingesetzt.
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Solche,
auch kommerzielle, Zeolithe sind beschrieben in Kirk-Othmer Encyclopedia
of Chemical Engineering 4th Ed. Vol 16. Wiley, NY, 1995, und auch
z.B. in Catalysis and Zeolites, J. Weitkamp and L. Puppe, Eds, Springer,
Berlin (1999), aufgeführt.
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Es
können
auch sogenannte Metal Organic Frameworks (MOFs) eingesetzt werden
(z.B. Li et al., Nature, 402, 1999, Seiten 276-279).
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Die
Kationen des Zeoliths, z.B. H+ bei einem
Zeolith in der H-Form oder Na+ bei einem
Zeolith in der Na-Form, werden bevorzugt ganz oder teilweise gegen
Metallkationen, insbesondere Übergangsmetallkationen,
ausgetauscht. (Beladen der Zeolithe mit Metallkationen).
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Das
kann z.B. durch lonenaustausch, Tränkung oder Verdampfung von
lösbaren
Salzen erfolgen. Bevorzugt werden die Metalle aber durch lonenaustausch
auf den Zeolithen aufgebracht, da sie dann, wie erfindungsgemäß erkannt,
eine besonders hohe Dispersion und damit eine besonders hohe Schwefel-Adsorptionskapazität aufweisen.
Der Kationenaustausch ist z.B. möglich
ausgehend von Zeolithen in der Alkalimetall-, H-, oder Ammonium-Form.
In Catalysis and Zeolites, J. Weitkamp and L. Puppe, Eds., Springer,
Berlin (1999), sind solche lonenaustauschtechniken für Zeolithe
ausführlich
beschrieben.
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Bevorzugte
Zeolithe weisen ein Modul (molares SiO2 :
Al2O3 – Verhältnis) im
Bereich von 2 bis 1000, besonders 2 bis 100, auf.
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Ganz
besonders werden im erfindungsgemäßen Verfahren Adsorber, insbesondere
Zeolithe, eingesetzt, die ein oder mehrere Übergangsmetalle, in elementarer
oder kationischer Form, aus den Gruppen VIII und IB des Periodensystems,
wie Fe, Co, Ni, Ru, Rh, Pd, Os, Ir, Pt, Cu, Ag und/oder Au, bevorzugt
Ag und/oder Cu, enthalten.
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Der
Adsorber enthält
bevorzugt 0,1 bis 75 Gew.%, insbesondere 1 bis 60 Gew.-%, ganz besonders
5 bis 50 Gew.%, (jeweils bezogen auf die Gesamtmasse des Adsorbers)
des Metalls bzw. der Metalle, insbesondere des Übergangsmetalls bzw. der Übergangsmetalle.
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Verfahren
zur Herstellung solcher metallhaltigen Adsorber sind dem Fachmann
z.B. aus Larsen et al., J. Chem. Phys. 98, 1994 Seiten 11533-1154O
und J. Mol. Catalysis A, 21 (2003) Seiten 237-246, bekannt.
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In
Catalysis and Zeolites, J. Weitkamp and L. Puppe, Eds, Springer,
Berlin (1999) sind lonenaustauschtechniken für Zeolithe ausführlich beschrieben.
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Beispielsweise
beschreibt A.J. Hernandez-Maldonado et al. in Ind. Eng. Chem. Res.
42, 2003, Seiten 123-29, eine geeignete Methode, in der ein Ag-Y-Zeolith
hergestellt wird, durch lonenaustausch von Na-Y-Zeolith mit einem Überschuss
an Silbernitrat in wässriger
Lösung
(0,2 molar) bei Raumtemperatur in 24-48 Stunden. Nach dem Ionenaustausch
wird der Feststoff durch Filtration isoliert, mit großen Mengen
an deionisiertem Wasser gewaschen und bei Raumtemperatur getrocknet.
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Beispielsweise
ist auch in T.R. Felthouse et al., J. of Catalysis 98, Seiten 411-33
(1986), beschrieben, wie aus den H-Formen von Y-Zeolith, Mordenit
und ZSM-5 jeweils die Pt-haltigen Zeolithe hergestellt werden.
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Auch
die in W0-A2-03/020850 offenbarten Methoden zur Herstellung von
Cu-Y- und Ag-Y-Zeolithen durch lonenaustausch ausgehend von Na-Y-Zeolithen
sind geeignet, um für
das erfindungsgemäße Verfahren bevorzugte
Adsorber zu erhalten.
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Ganz
bevorzugte Adsorber sind:
Ag-X-Zeolith mit einem Ag-Gehalt
von 10 bis 50 Gew.-% (bezogen auf die Gesamtmasse des Adsorbers)
und
Cu-X-Zeolith mit einem Cu-Gehalt von 10 bis 50 Gew.-% (bezogen
auf die Gesamtmasse des Adsorbers).
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Zur
Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird der Adsorber mit der organischen Verbindung im Allgemeinen
bei Temperaturen im Bereich von 0 °C bis 200°C, insbesondere von 10 °C bis 50°C, in Kontakt
gebracht.
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Das
In-Kontakt-Bringen mit dem Adsorber erfolgt bevorzugt bei einem
Absolutdruck im Bereich von 1 bis 200 bar, insbesondere 1 bis 5
bar.
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Besonders
bevorzugt wird bei Raumtemperatur und drucklos (Atmosphärendruck)
gearbeitet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird die entsprechende organische Verbindung in flüssiger Phase,
d.h. in flüssiger
Form oder gelöst
oder suspendiert in einem Lösungsmittel
oder Verdünnungsmittel,
mit dem Adsorber in Kontakt gebracht.
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Als
Lösungsmittel
kommen insbesondere solche in Betracht, die die zu reinigenden Verbindungen möglichst
vollständig
zu lösen
vermögen
oder sich mit diesen vollständig
mischen und die unter den Verfahrensbedingen inert sind.
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Beispiele
für geeignete
Lösungsmittel
sind Wasser, cyclische und alicyclische Ether, z.B. Tetrahydrofuran,
Dioxan, Methyl-tert.-butylether, Dimethoxyethan, Dimethoxypropan,
Dimethyldiethylenglykol, aliphatische Alkohole wie Methanol, Ethanol,
n- oder Isopropanol, n-, 2-, iso- oder tert.-Butanol, Carbonsäureester
wie Essigsäuremethylester,
Essigsäureethylester,
Essigsäurepropylester
oder Essigsäurebutylester,
sowie aliphatische Etheralkohole wie Methoxypropanol.
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Die
Konzentration an zu reinigender Verbindung in der flüssigen,
lösungsmittelhaltigen
Phase kann grundsätzlich
frei gewählt
werden und liegt häufig
im Bereich von 20 bis 95 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Lösung/Mischung.
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Eine
Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, dass es, drucklos oder unter Druck, in Gegenwart
von Wasserstoff durchgeführt
wird.
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Das
Verfahren kann in der Gas- oder Flüssigphase, Festbett- oder Suspensionsfahrweise
durchgeführt
werden, mit oder ohne Rückvermischung,
kontinuierlich oder diskontinuierlich entsprechend den dem Fachmann
bekannten Verfahren (z.B. beschrieben in Ullmann's Encyclopedia, sixth edition, 2000
electronic release, Chapter „Adsorption").
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Um
einen möglichst
hohen Abreicherungsgrad der Schwefelverbindung zu erhalten, bieten
sich insbesondere Verfahren mit einem geringen Grad an Rückvermischung
an.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
insbesondere die Abreicherung von Schwefel und/oder schwefelhaltigen
Verbindungen aus der jeweiligen Verbindung um ≥ 90, besonders ≥ 95, ganz
besonders ≥ 98 Gew.-%
(jeweils berechnet S).
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
insbesondere die Abreicherung von Schwefel und/oder schwefelhaltigen
Verbindungen aus der jeweiligen Verbindung auf einen Restgehalt
von < 2, besonders < 1, ganz besonders
von 0 bis < 0,1
Gew.-ppm (jeweils berechnet S).
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Das
im erfindungsgemäßen Verfahren
bevorzugt eingesetzte Bio-Ethanol wird im Allgemeinen aus Agrarprodukten
wie Melasse, Rohrzuckersaft, Maisstärke oder aus Produkten der
Holzverzuckerung und aus Sulfitablaugen durch Fermentation erzeugt.
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Bevorzugt
wird Bio-Ethanol eingesetzt, dass durch Fermentation von Glukose
unter CO2-Abspaltung erhalten wurde (K.
Weissermel und H.-J. Arpe, Industrial Organic Chemistry, Wiley-VCH,
Weinheim, 2003, p. 194; Electronic Version of Sixth Edition of Ullmann's Encyclopedia of
Industrial Chemistry, 2000, Chapter Ethanol, Paragraph Fermentation).
Das Ethanol wird in der Regel durch Destillationsverfahren aus den Fermentationsbrühen gewonnen:
Electronic Version of Sixth Edition of Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry, 2000,
Chapter Ethanol, Paragraph Recovery and Purification.
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Erfindungsgemäß findet
das mit dem gefundenen Verfahren hergestellte Ethanol vorteilhaft
Verwendung als Baustein in der chemischen Synthese, z.B.
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in
(dem Fachmann bekannten) Verfahren zur Herstellung eines primären, sekundären oder
tertiären Ethylamins,
eines Mono- oder Diethylamins, insbesondere von Mono-, Di- und/oder
Triethylamin, durch Umsetzung des Ethanols mit NH3,
einem primären
Amin bzw. einem sekundären
Amin in Gegenwart von Wasserstoff bei erhöhten Temperaturen und Drucken
in Gegenwart eines Heterogenkatalysators enthaltend ein Metall der
Gruppe VIII und/oder IB des Periodensystems,
in (dem Fachmann
bekannten) Verfahren zur Herstellung eines Ethylesters, insbesondere
durch Veresterung von Ethanol mit einer Carbonsäure oder Umesterung eines Carbonsäureesters
mit Ethanol,
in (dem Fachmann bekannten) Verfahren zur Herstellung
von Ethylen durch Dehydratisierung,
als Lösungsmittel, Desinfektionsmittel,
und
als Komponente in pharmazeutischen oder kosmetischen Produkten
oder in Nahrungsmitteln oder in Reinigungsmitteln, als Einsatzstoff
in Steam-Reformingverfahren zur Wasserstoffsynthese oder in Brennstoffzellen.
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Gegenstand
vorliegender Erfindung ist auch ein mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
herstellbares Ethanol, das
einen Gehalt an Schwefel und/oder
schwefelhaltigen organischen Verbindungen im Bereich von 0 bis 2 Gew.-ppm,
besonders 0 bis 1 ppm, ganz besonders 0 bis 0,1 ppm, (jeweils berechnet
S),
einen Gehalt an C3-4-Alkanolen
im Bereich von 1 bis 5000 Gew.-ppm, besonders 5 bis 3000 Gew.-ppm,
ganz besonders 10 bis 2000 Gew.-ppm,
einen Gehalt an Methanol
im Bereich von 1 bis 5000 Gew.-ppm, besonders 5 bis 3000 Gew.-ppm,
ganz besonders 10 bis 2000 Gew.-ppm,
einen Gehalt an Ethylacetat
im Bereich von 1 bis 5000 Gew.-ppm, besonders 5 bis 3000 Gew.-ppm,
ganz besonders 10 bis 2000 Gew.-ppm, und
einen Gehalt an 3-Methyl-butanol-1
im Bereich von 1 bis 5000 Gew.-ppm, besonders 5 bis 3000 Gew.-ppm, ganz
besonders 10 bis 2000 Gew.-ppm,
aufweist.
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Beispiele
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Herstellung von Ag-Zeolithen
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Beispiel 1: Pulver-Ag-Zeolith
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Eine
AgNO3-Lösung
(7,71 g AgNO3 in Wasser, 200 ml gesamt)
wurde in einem Becherglas vorgelegt, der Zeolith (ZSM-5, 200 g,
molares SiO2/Al2O3-Verhältnis
= 40-48, Na-Form) unter Rühren
langsam dazu gegeben und bei Raumtemperatur 2 h gerührt. Dann
wurde der Adsorber über
einen Faltenfilter filtriert. Danach wurde der Adsorber 16 h bei
120°C im
dunklen Trockenschrank getrocknet. Der Adsorber enthielt 2,1 Gew.-% Ag
(bezogen auf die Gesamtmasse der Adsorbers).
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Beispiel 2: Formkörper-Ag-Zeolith
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Eine
AgNO3-Lösung
(22,4 g in Wasser, 100 ml gesamt) wurde in einem Becherglas vorgelegt.
Der Zeolith (65 g Molsieb 13X in Form von Kugeln mit 2,7 mm Durchmesser,
molares SiO2/Al2O3-Verhältnis
= 2, Na-Form) wurde in der Apparatur vorgelegt. Nun wurden 400 ml
Wasser eingefüllt
und bei Raumtemperatur in einer kontinuierlichen Anlage im Kreislauf
gepumpt. Die Ag-Nitrat-Lösung
wurde in 1 h zugetropft. Nun wurde über Nacht (23 h) im Kreislauf
gepumpt. Danach wurde der Adsorber mit 12 Liter vollentsalztem Wasser
Nitrat-frei abgewaschen und anschließend bei 120°C über Nacht
im dunklen Trockenschrank getrocknet. Der Adsorber enthielt 15,9
Gew.-% Ag (bezogen auf die Gesamtmasse der Adsorbers).
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Beispiele
A
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Alle
ppm-Angaben in diesem Dokument beziehen sich auf das Gewicht.
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Zur
Testung der Entschwefelung wurde jeweils 10 g des Adsorbers (vgl.
die folgende Tabelle) in einem Trockenschrank bei 150°C über Nacht
zur Entfernung adsorbierten Wassers ausgeheizt. Nach dem Erkalten des
Feststoffs wurde er aus dem Trockenschrank entnommen und mit 300
ml Ethanol (Ethanol absolut, > 99,8 %,
Quelle: Riedel de Haën) übergossen.
Dem Ethanol waren ca. 17 ppm Dimethylsulfid (entspricht ca.
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9
ppm Schwefel) zugegeben, da in Vorversuchen gefunden wurde, dass
Dimethylsulfid eine für
die in Bio-Ethanol enthaltenen organischen Schwefelverbindungen
repräsentative
Schwefelverbindung ist.
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Der
Ag/ZSM-5-Adsorber wurde hergestellt durch lonenaustausch des Na-ZSM-5
mit einer wässrigen AgNO3-Lösung
(50 g ZSM-5, 1,94 g AgNO3, 50 ml Tränklösung). Dabei
wurde ein kommerziell verfügbarer ZSM-5
(molares SiO2/Al2O3 Verhältnis
= 40-48, Na-Form, ALSI-PENTA®) verwendet. Der Katalysator
wurde anschließend
bei 120°C
getrocknet.
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Der
Ag/SiO2-Adsorber wurde hergestellt durch
Tränkung
von SiO2 (BET ca. 170 m2/g,
Na2O-Gehalt: 0,4 Gew.-%) mit einer wässrigen
AgNO3-Lösung
(40 g SiO2, 1,6 g AgNO3,
58 ml Tränklösung). Der
Katalysator wurde anschließend
bei 120°C
getrocknet und bei 500 °C
calciniert.
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Der
Ag/Al2O3-Adsorber
wurde hergestellt durch Tränkung
von gamma-Al2O3 (BET
ca. 220 m2/g) mit einer wässrigen
AgNO3-Lösung
(40 g Al2O3, 1,6
g AgNO3, 40 ml Tränklösung). Der Katalysator wurde
anschließend
bei 120°C
getrocknet und bei 500°C
calciniert.
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Die
Ethanol/Adsorber-Suspension wurde in einen 4-Hals-Glaskolben überführt, in
den für
ca. 5 Min. Stickstoff zur Inertisierung eingeleitet wurde. Anschließend wurde
der Kolben verschlossen und die Suspension für 5 h bei Raumtemperatur gerührt. Nach
dem Versuch wurde der Adsorber über
einen Faltenfilter filtriert. Vom Filtrat und ggf. auch vom Adsorber
wurde der Schwefelgehalt bestimmt:
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Die
Tabelle zeigt, dass insbesondere der Silber-beladene Zeolith in
der Lage war, den Schwefelgehalt auf Werte unterhalb der Nachweisgrenze
(= 2 ppm) abzusenken.
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Auch
nach dreimaligem Einsatz derselben Ag/ZSM-5-Probe wurde nach Versuchsdurchführung < 2 ppm Schwefel
im Ethanol detektiert.
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Auch
bei den Adsorbern, bei denen Silber auf andere Träger wie
Al2O3 oder SiO2 aufgebracht wurde, konnte eine Entschwefelung
festgestellt werden. Auch der undotierte Zeolith führte zu
einer gewissen Schwefelabreicherung aus dem Ethanol. Das beste Resultat
wurde am silberdotierten Zeolithen erhalten.
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Auch
sonstige Materialien, wie Cu/ZnO/Al2O3-Katalysatoren oder Ni-Katalysatoren, waren
für die S-Entfernung
aus Bio-Ethanol geeignet, aber weniger gut als der Silberdotierte
Zeolith, selbst dann, wenn bei erhöhter Temperatur und unter Zugabe
von Wasserstoff gearbeitet wurde.
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Beispiele B
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Beispiel B1
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Zur
Testung der Entschwefelung wurde 20 g des pulverförmigen Adsorbers
Ag-ZSM5, 2,1 Gew.-% Ag verwendet (siehe Beispiel 1) und mit 300
ml Ethanol (Ethanol absolut, > 99,8
%, Quelle: Riedel de Haën) übergossen.
Dem Ethanol waren ca. 175 ppm Dimethylsulfid (> 99 %, Merck) (entspricht ca. 90 ppm Schwefel)
zugegeben, da in Vorversuchen gefunden wurde, dass Dimethylsulfid
eine für
die in Bio-Ethanol enthaltenen organischen Schwefelverbindungen
repräsentative
Schwefelverbindung ist. Die Ethanol/Adsorber-Suspension wurde in
einen geschlossenen 4-Hals-Glaskolben überführt. Die
Suspension wurde bei Raumtemperatur und Normaldruck gerührt. Nach
dem Versuch wurde der Adsorber über
einen Faltenfilter filtriert. Vom Eintrag, Filtrat und ggf. auch
vom Adsorber wurde der Schwefelgehalt (Coulometrisch) bestimmt.
Dieselbe Ag-ZSM5-Probe wurde noch dreimal eingesetzt:
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Beispiel B2
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Zur
Testung der Entschwefelung wurde pulverförmige Entschwefelungsmaterialien
mit 300 ml Ethanol (Ethanol absolut, > 99,8 %, Riedel de Haën) übergossen. Dem Ethanol waren
ca. 175 ppm Dimethylsulfid (> 99
%, Merck) (entspricht ca. 90 ppm Schwefel) zugegeben. Die Ethanol/Adsorber-Suspension
wurde in einen geschlossenen 4-Hals-Glaskolben überführt. Die Suspension wurde bei
Raumtemperatur und Normaldruck für 24
Stunden gerührt.
Nach dem Versuch wurde der Adsorber über einen Faltenfilter filtriert.
Vom Eintrag, Filtrat und ggf. auch vom Adsorber wurde der Schwefelgehalt
(Coulometrisch) bestimmt.
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Die
Materialien CuO-ZnO/Al2O3 und
NiO/SiO2/Al2O3/ZrO2 sind für die Entschwefelung
geeignet, aber weniger gut als z.B. ein Silber-dotierter Zeolith,
selbst dann, wenn bei erhöhter
Temperatur und unter Zugabe von Wasserstoff gearbeitet wurde. Wird
Palladium auf Kohle eingesetzt, wird Schwefel aus Ethanol aufgenommen.
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Beispiel B3
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Zur
Testung des Adsorbers wurde eine kontinuierliche Festbettanlage
mit einem Gesamtvolumen von 192 ml mit 80,5 g Ag-13X Kugeln (15,9
Gew.-% Ag, 2,7 mm Kugeln, beschrieben in Beispiel 2) gefüllt. Dem Feed
Ethanol (Ethanol absolut, > 99,8
%, Riedel de Haën)
waren ca. 80 ppm Dimethylsulfid, (> 99
%, Merck) (entspricht ca. 40 ppm Schwefel) zugegeben. Das Feed wurde
in Sumpffahrweise über
den Adsorber gefahren. Während
der Probennahme wurde immer die Probeflasche mit einer Eis/Salz-Mischung gekühlt.
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Die
Schwefelbestimmung im Ein- und Austrag erfolgte (in allen Beispielen)
Coulometrisch (DIN 51400 Teil 7) mit einer Nachweisgrenze von 2
ppm.
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Beispiel B4
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Zur
Testung der Entschwefelung wurde jeweils 4 g des Adsorbers (vgl.
die folgende Tabelle) mit 500 ml Ethanol (Ethanol absolut, > 99,8 %, Riedel de
Haën) übergossen.
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Dem
Ethanol waren ca. 390 ppm Dimethylsulfid, (> 99 %, Merck) (entspricht ca. 200 ppm
Schwefel) zugegeben.
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Die
Herstellung des Ag-13X ist beschrieben in Beispiel 1. CBV100 und
CBV720 sind Zeolith-Y Systeme. Die Dotierung mit Metallen wurde
durch Kationenaustausch analog Beispiel 1 durchgeführt, hierbei
wurden AgNO3- bzw. CuNO3-Lösungen eingesetzt.
Der Cu-CPV720 wurde anschließend
bei 450 °C
in N2 calciniert.
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Die
Ethanol/Adsorber-Suspension wurde in einen 4-Hals-Glaskolben überführt und
für 24
h bei Raumtemperatur drucklos gerührt. Nach dem Versuch wurde
der Adsorber über
einen Faltenfilter filtriert. Vom Filtrat und ggf. auch vom Adsorber
wurde der Schwefelgehalt bestimmt:
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Die
Tabelle zeigt, dass sowohl Silber-dotierte Zeolithe als auch Kupfer-dotierte
Zeolithe in der Lage sind Ethanol zu entschwefeln.
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Beispiel
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Verschiedene
kommerzielle Bio-Ethanol Qualitäten
wurden untersucht auf ihren Schwefelgehalt.
- Ges.-S
- = Gesamt-Schwefel,
coulometrisch bestimmt nach DIN 51400 Teil 7
- Sulfat-S
- = Sulfat-Schwefel,
ionenchromatographisch bestimmt analog EN ISO 10304-2