DE19609069A1 - Verfahren zum Herstellen einer reinen Lösung aus einfachem Zucker mittels Hydrolyse wenigstens eines Zuckers, der in Anwesenheit eines selektiven Absorbents gebildet ist - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer reinen Lösung aus einfachem Zucker mittels Hydrolyse wenigstens eines Zuckers, der in Anwesenheit eines selektiven Absorbents gebildet istInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer flüssigen Lösung aus
einfachen Zuckern oder Osen, ausgehend von einer flüssigen Lösung mit
wenigstens einem zusammengesetzten Zucker oder Osid, und insbesondere
einem Holosid (Polysaccharid oder Oligosaccharid) wie Saccharose, Inulin,
Stärke oder anderen.
Die Hydrolysereaktion von zusammengesetzten Zuckern in einer Flüssigkeit,
vor allem in wäßriger Lösung, in Anwesenheit eines sauren Katalysators ist
bekannt. Diese Reaktion, manchmal auch "Inversionsreaktion von Zuckern"
genannt, erlaubt es normalerweise, einen Invertzucker zu erzielen, d. h. eine
Mischung aus einfachen Zuckern, insbesondere Hexosen. Insbesondere
dann, wenn man von einer Saccharose ausgeht, erhält man einen
Invertzucker, gebildet aus einer Mischung von Fruktose und Glukose.
Die Veröffentlichung "Die Invertzucker", BUSSIERE et al., IAA Juli/August 1990
Seiten 645 bis 649 beschreibt die Hydrolysereaktion in Anwesenheit von
Ionentauscher-Kunstharzen mit Hilfe von heterogenen sauren Katalysatoren.
Um die Bildung von Farbstoffen zu verhindern, ist man bis heute der
Auffassung, daß es zu bevorzugen ist, bei niedriger Temperatur zu arbeiten,
und zwar in der Größenordnung von 30° bis 35° Celsius. Insbesondere ist es
zweckmäßig, im Falle von Hexosen die Bildung von Hydroxymethylfurfural
(HMF) und seiner Derivate oder von Zwischenprodukten zu vermeiden
(Polymere, Humine, Lävulose-Säure oder Ameisensäure). Diejenigen
Reaktionen, die die Bildung von HMF und seinen Derivaten hervorbringen,
werden außerdem in saurem Milieu katalysiert und durch höhere Temperatur
begünstigt, vor allem ab 50° Celsius. Die Anwendung von Austauscherharz
mit Hilfe von sauren Katalysatoren verbietet außerdem die hohen
Temperaturen.
Will man auf effiziente Weise ein Gemisch aus einfachen Zuckern erhalten, so
sollte sichergestellt werden, daß die Reaktion im Stadium der Hydrolyse
abgestoppt wird, ohne daß man bis zum Abbau der Zucker und bis zur
Bildung von Derivatprodukten wie Polyolen, Polymeren, Säuren, HMF und
anderen fortschreitet.
Es ist daher zu bevorzugen, den Umwandlungsgrad zusammengesetzten
Zuckers zu begrenzen, um die Bildung von unerwünschten Beiprodukten zu
vermeiden. Die bekannten Hydrolysereaktionen erlauben es nicht, unter
wirtschaftlichen Bedingungen reine Lösungen aus einfachen, umgewandelten
Zuckern zu erhalten, d. h. ohne Zucker, der weder zusammengesetzt noch ein
Derivat ist.
Außerdem ist die Umwandlung von zusammengesetztem Zucker (sucre
compose) bei niedrigen Temperaturen, so wie diese bisher bei
Austauscherharz angewandt werden, schwach, und die Reaktion erfordert
einen erheblichen Zeitaufwand, üblicherweise in der Größenordnung von 12
bis 48 Stunden.
Die zusammengesetzten Zucker haben außerdem bei diesen Temperaturen
eine hohe Viskosität. Es ist in der Praxis nicht möglich, eine Lösung zu
verwenden, die von vorneherein stark konzentriert ist aus zusammengesetzten
Zucker; nach der Hydrolyse muß eine Konzentrierungsstufe eingeschaltet
werden.
Die Anwendung von Austauscherharz hat außerdem aus industrieller Sicht
zahlreiche Nachteile, wie die Bildung von Abwassern, Schwierigkeiten der
Aufbereitung sowie hohe Produktionskosten.
Aus diesen Gründen haben die bekannten Verfahren, so wie in der genannten
Schrift beschrieben, eine nur begrenzte industrielle Anwendung gefunden und
erlauben es nicht, Invertzucker zu niedrigen Kosten herzustellen.
Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile, indem sie ein
Herstellungsverfahren einer Lösung einfacher Zucker vorschlägt unter
wirtschaftlichen Bedingungen in industriellem Maßstab.
Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu
schaffen, mit welchem mittels Hydroloyse einfache Zucker in Lösung
hergestellt werden können, bei einer Ausbeute und einer
Reaktionsgeschwindigkeit sowie bei gesteigerter Reinheit, um die industrielle
Produktion durchführen zu können, und zwar bei günstigen
Herstellungskosten und bei niedrigen Investitionskosten. Insbesondere soll ein
Verfahren geschaffen werden, das bei vorhandenen oder maßgeschneiderten
Anlagen verwendet werden kann, bei geringen oder mittleren Kapazitäten.
Die Erfindung gibt außerdem einen Weg an, wie ein solches Verfahren
kompatibel ist mit den ökologischen Anforderungen, insbesondere im Hinblick
auf das anfallende Abwasser.
Die Erfindung schlägt ein Herstellungsverfahren für einfache Zucker in einem
einzigen Verfahrensschritt vor, und zwar kontinuierlich ohne
Extraktionslösungsmittel mittels Hydrolyse einer Lösung aus
zusammengesetztem Zucker oder zusammengesetzten Zuckern (sucre
compos´).
Außerdem gibt die Erfindung ein Herstellungsverfahren für eine reine Lösung
an, insbesondere eine farblose Lösung, aus einfachen Zuckern mittels
Hydrolyse. Die Erfindung gibt dabei ein Herstellungsverfahren an, mit dem in
einem einzigen Verfahrensschritt sowie kontinuierlich gearbeitet werden kann
mit einer wäßrigen Lösung aus einfachen Zuckern von Lebensmittelqualität,
insbesondere farblos, mit beispielsweise weniger als einem Prozent
Hydrolyse-Rückstoffen sowie anderen Rückstoffen als einfache Zucker.
Die Erfindung gibt ferner ein Herstellungsverfahren einer Lösung aus
einfachen Zuckern mittels Hydrolyse an aus einer Lösung aus
zusammengesetzten Zuckern mit einem Umwandlungsgrad von mehr als
95%, ausgeführt in einer Reaktionszeitspanne von weniger als vier Stunden.
Weiterhin gibt die Erfindung ein Herstellungsverfahren einer wäßrigen Lösung
aus einfachen Zuckern mittels Hydrolyse bei einer Temperatur von über 50°
Celsius an, am besten in der Größenordnung von 85° Celsius, einer Lösung
aus zusammengesetzten Zuckern, stark konzentriert, wobei insbesondere der
Gewichtsanteil der Trockensubstanz über 60% liegt.
Weiterhin gibt die Erfindung ein Herstellungsverfahren an zum industriellen
Herstellen einer reinen Lösung und ungefärbter Hexosen an, insbesondere
Glukosen und Fruktosen, mittels Hydrolyse aus einer Polysaccharidlösung
und/oder Oligosaccharidlösung, insbesondere aus Saccharose.
Um dies zu verwirklichen, hat die Erfindung ein Herstellungsverfahren einer
Lösung einfacher Zucker zum Gegenstand, ausgehend von einer flüssigen
Lösung mit wenigstens einem zusammengesetzten Zucker, und zwar mittels
Hydrolyse in Anwesenheit eines heterogenen Katalysatorsystems, d. h. eines
oder mehrerer Katalysatoren.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1
gelöst.
Gemäß der Erfindung wird ein Adsorbants verwendet, das den oder die
zusammengesetzten Zucker nicht von Anfang an adsorbiert.
Gemäß der Erfindung werden das Katalysatorsystem und die adsorbierenden
Verbindungen im Hinblick auf die folgenden Bedingungen ausgewählt:
- - daß die Hydrolysereaktion bei einer Konversion stattfindet oberhalb 99% der zusammengesetzten Zucker, und mit einer Selektivität einfacher Zucker von über 80%;
- - daß die adsorbierenden Verbindungen dazu in der Lage sind, die gesamte Menge der Reststoffe oder der Beiprodukte während der Dauer der Reaktion zu adsorbieren.
Die adsorbierende Verbindung bzw. die adsorbierenden Verbindungen, die
die Beiprodukte aufnehmen, erlauben es, die Reaktion bei hoher Temperatur
mit einem erheblichen Umwandlungsgrad und bei einer hohen
Anfangskonzentration des Zuckers durchzuführen. Die erhaltene Lösung ist
unter anderem einem Sirup großer Reinheit aus einfachen Zuckern, und er ist
insbesondere farblos.
Die Aufenthaltsdauer ist gering, und die Apparatur zum Durchführen des
Verfahrens einfach und wenig raumaufwendig.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung verwendet man ein Tektosilikat
oder ein Ton in protonischer Form als heterogener saurer Katalysator der
Hydroloysereaktion. Ein solcher Katalysator ermöglicht eine Umwandlung des
zusammengesetzten Zucker von über 99% bei einer Zeitdauer von weniger
als zwei Stunden und mit einer optimalen Selektivität der einfachen Zucker
von über 80%.
Insbesondere wird als Katalysator ein Zeolith in protonischer Gestalt
verwendet, wie ein Faujasit Y in H-Form im Verhältnis Si/Al zwischen 2 und
100 am besten zwischen 10 und 20, vorteilhafterweise in der Größenordnung
von 15.
Das heterogene Katalysatorsystem sowie die Betriebsbedingungen,
insbesondere die Konzentrationen und Temperaturen werden derart
ausgewählt, daß einerseits die Bildung anderer Produkte als einfache Zucker
vermieden werden und andererseits der Abbau dieser einfachen Zucker, und
insbesondere um im Hinblick auf die Bildung von HMF zu minimieren,
Hexosen, Fruktosen oder Polyfruktane sowie Farbstoffe. Der heterogene
Katalysator kann seinerseits eine selektive adsorbierende Rolle spielen.
Unbeachtet dessen wählt man den Katalysator derart aus, daß er nicht die
Zucker adsorbiert und vor allem nicht die einfachen Zucker.
Gemäß der Erfindung wird als adsorbierende Verbindung ein molekulares
Sieb verwendet, dessen Porosität, d. h. dessen Poren und
Kanalabmessungen, derart definiert ist, daß die Nebenprodukte außer den
einfachen Zuckern und den Ausgangs-Zucker-Verbindungen selektiv
adsorbiert werden, und zwar insbesondere um die Moleküle der gefärbten
Nebenprodukte und/oder der Moleküle des HMF zu absorbieren.
Gemäß der Erfindung verwendet man als Beispiel einer adsorbierenden
Verbindung ein Tektosilikat oder ein Argil, insbesondere ein adsorbierendes
Zeolith oder Tonerde.
Gemäß einer ersten Abwandlung der Erfindung verwendet man
vorteilhafterweise eine adsorbierende Verbindung, die gleichzeitig die
Funktion eines Katalysators oder eines Katalysatorträgers für die Hydrolyse
hat. Bei dieser Variante und gemäß der Erfindung wird das Reaktionsmilieu
mit einem adsorbierenden Zeolith in Kontakt gebracht, insbesondere in
protonischer Gestalt, oder in Gestalt eines teilweise calcinierten Ammoniums
das gleichzeitig die Rolle des heterogenen sauren Katalysators spielt, und
eines molekularen Siebes, das die unerwünschten Produkte wie Farbstoffe
und HMF absorbiert. Diese erste Variante hat den Vorteil eines Verfahrens, bei
dem man eine Lösung aus einfachen Zuckern in kurzer Zeitdauer mit einer
einzigen festen Verbindung erhält.
Gemäß einer zweiten Variante der Erfindung verwendet man am besten
wenigstens eine adsorbierende Verbindung, die sich vom heterogenen
Katalysator unterscheidet. So wird beispielsweise ein Zeolith in protonischer
Form als heterogener saurer Katalysator verwendet, und als adsorbierende
Verbindung ein adsorbierendes Zeolith, das das molekulare Sieb bildet,
dessen Acidität schwach, aber nichtsdestotrotz kompatibel mit dem sauren
Katalysator ist. Diese zweite Variante hat den Vorteil einer genauen Kontrolle
der Katalyse, der Hydrolyse sowie der Adsorption von Farbstoffen oder von
HMF oder anderen unerwünschten Nebenprodukten.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird die Hydrolysereaktion
kontinuierlich in einem Multikontakt-Reaktor durchgeführt, insbesondere in
einer pulsierenden Kolonne der Reaktion-Extraktion.
Gemäß der Erfindung wird wenigstens eine adsorbierende Verbindung, am
besten eine vorgeformte, insbesondere in extrudierter Form, umgewälzt und
läuft im Gegenstrom zum Reaktionsmilieu. Die adsorbierende Verbindung
kann kontinuierlich regeneriert werden, insbesondere durch Calcinierung nach
dem Durchgang durch den Reaktor, sodann wird sie zum Einlauf des
Reaktors zurückgeführt. Man kann außerdem vorteilhafterweise einen
heterogenen pulvrigen Katalysator verwenden, den man in einer Dispersion im
Gegenstrom zum Reaktionsmilieu im Reaktor zirkulieren läßt.
Gemäß einer vorteilhaften Variante wird der heterogene Katalysator und der
bzw. die adsorbierenden Verbindungen gemischt; dieses Feststoffgemisch
wird im Gegenstrom zum reagierenden Milieu umgewälzt.
Gemäß der Erfindung wird eine Ausgangslösung aus stark konzentrierten
zusammengesetzten Zuckern verwendet; der Gewichtsanteil der
Trockensubstanz der zusammengesetzten Zucker kann größer als 60% sein
(Sirup mehr als 60 brix), insbesondere in der Größenordnung von 65 bis 70%
(Sirup von 65 brix bis 70 brix).
Gemäß der Erfindung verwendet man den heterogenen Katalysator im
Verhältnis von 1 bis 20 Gewichtsprozenten, insbesondere in der
Größenordnung von 7,5 Gewichtsprozenten der Trockensubstanz der
Ausgangslösung. Am besten verwendet man die adsorbierende
Zusammensetzung im Verhältnis von 2 bis 40 Gewichtsprozent, am besten in
der Größenordnung von 15 Gewichtsprozent der Trockensubstanz der
Ausgangslösung. Gemäß der Erfindung verwendet man somit als Gewicht der
adsorbierenden Verwendung an das größer ist als Gewicht des heterogenen
Katalysators, wenn die adsorbierende Verbindung verschieden vom
heterogenen Katalysator ist.
Man beachte, daß man gleichzeitig eine oder mehrere adsorbierende
Verbindungen verwenden kann, deren jede selektive
Adsorptionseigenschaften hat, bestimmt zum Adsorbieren eines
Nebenproduktes oder einer Familie von Nebenprodukten. Man kann
beispielsweise eine adsorbierende Verbindung verwenden, die dazu geeignet
ist, HMF zu adsorbieren, und eine andere adsorbierende Verbindung, die
dazu geeignet ist, Farbstoffe und/oder Polymere zu adsorbieren. Die Eignung
eines molekularen Siebes zum selektiven Adsorbieren des einen oder
anderen Produktes hängt von dessen Struktur in der Größenordnung der
Abmessung der Poren, der Käfige und der Kanäle ab, sowie von den
physikalisch-chemischen Affinitäten. In der Praxis wird sich ein molekulares
Sieb herstellen oder bilden in Abhängigkeit von den selektiv zu
adsorbierenden Produkten.
Außerdem kann man gleichzeitig einen oder mehrere heterogene
Katalysatoren verwenden, die verschiedene Wirkungen haben. Insbesondere
lassen sich Katalysatoren verwenden, die verschiedene
Aufbrauchsgeschwindigkeiten aufweisen, und/oder Katalysatoren, die die
nachfolgenden Hydrolyse-Reaktionen begünstigen, wie beispielsweise die
Isomerisation der Glukose in Fruktose.
Gemäß der Erfindung wird die Reaktion bei einer Temperatur zwischen 60
und 120° Celsius, am besten in der Größenordnung von 80 bis 85° Celsius
durchgeführt. Es wird dabei wenigstens ein Katalysator und wenigstens eine
adsorbierende Verbindung verwendet, die mit dieser Temperatur kompatibel
sind. Man beachte insbesondere, daß die Tektosilikate diesem
Temperaturspektrum absolut stand halten.
In der Praxis läßt sich feststellen, daß man mit Hilfe eines Verfahrens gemäß
der Erfindung eine völlige Umwandlung der zusammengesetzten Zucker in
einfache Zucker innerhalb weniger als zwei Stunden erzielt. Außerdem ist
gemäß der Erfindung die Verweildauer des Reaktionsmilieus im Reaktor
geringer als zwei Stunden; sie liegt häufig zwischen 0,5 und einer Stunde.
Gemäß der Erfindung weist die Ausgangslösung wenigstens ein Osid auf,
ausgewählt aus der Gruppe, gebildet aus Polysacchariden wie Inulin oder
Stärke, und Oligosaccharide wie Saccharose, Maltose, Zellobiose öder
Laktose.
Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zum Herstellen einer
farblosen Lösung aus Glukose und Fruktose, aus den von Saccharose in
wäßrigem Milieu mittels Hydrolyse in Anwesenheit eines heterogenen sauren
Katalysators.
Gemäß der Erfindung ist die Ausgangslösung und damit das Reaktionsmilieu
und die Endlösung eine wäßrige Lösung.
Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Herstellen einer Lösung
aus einfachen Zuckern, umfassend in Kombination sämtliche oder einen Teil
der oben und nachstehend erwähnten Eigenschaften.
Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
Beschreibung, die sich auf die beigefügten Figuren bezieht.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer Anlage zum Durchführen eines
Verfahrens gemäß einer ersten Variante der Erfindung.
Fig. 2 ist eine schematische Darstellung einer Anlage zum Durchführen eines
Verfahrens gemäß einer zweiten Variante der Erfindung.
Fig. 3 ist eine schematische Darstellung einer Anlage zum Durchführen eines
Verfahrens gemäß einer dritten Variante der Erfindung.
Die Anlage gemäß Fig. 1 umfaßt im wesentlichen eine pulsierende Kolonne
1. In deren unterem Teil wird eine konzentrierte Lösung aus
zusammengesetztem Zucker, insbesondere Saccharose, eingeführt. Aus dem
oberen Teil 3 der pulsierenden Kolonne 3 werden Reaktionsprodukte
abgezogen, nämlich die Lösung einfacher Zucker, insbesondere Glukose und
Fruktose.
Um die Hydrolyse bei dieser pulsierenden Kolonne durchzuführen, wird in
einem Mischer 4 ein heterogener Katalysator in Gestalt eines Pulvers mit der
Lösung aus zusammengesetztem Zucker vor dem Einführen in die Kolonne 1
gemischt. Der heterogene Katalysator ist ein saurer Katalysator,
beispielsweise ein Zeolith Y(H) in Pulverform. Dieser Katalysator, der in der
Lösung aus zusammengesetztem Zucker dispergiert wird, die von unten nach
oben in Kolonne 1 zirkuliert, wird mit der flüssigen Phase abgeführt, in
welcher er im oberen Teil dispergiert wird. Ein Filter 5 erlaubt es, den
Katalysator aus der wäßrigen Lösung der einfachen Zucker am Ausgang der
Kolonne 1 abzutrennen. Der an Filter 5 wiedergewonnene Katalysator wird in
den Mischer 4 entweder direkt zurückgeführt, wenn er noch aktiv ist, oder
nach einer Regenerationsstufe, beispielsweise mittels eines Durchganges
durch einen Calcinierungsofen 6, oder irgendeine andere
Regenerierungsvorrichtung, je nach Art des Katalysators.
Außerdem werden im oberen Teil 3 der Kolonne 1 kontinuierlich eine oder
mehrere adsorbierende Verbindungen eingeführt, die durch Schwerkraft von
oben nach unten in der Kolonne 1 strömen, und die am unteren Teil 2
wiedergewonnen werden. Die adsorbierende Verbindung ist beispielsweise
ein Zeolith Y(H), und zwar extrudiert, beispielsweise in Form von Granulat,
Stäbchen, Zylindern, Kugeln oder sonstige Gestalt, womit ein adsorbierendes
molekulares Sieb gebildet wird. Die adsorbierende Verbindung muß natürlich
mit dem sauren Katalysator kompatibel sein, der für die Hydrolyse verwendet
wird. Insbesondere darf sie nicht die Azidität des Katalysators neutralisieren.
Die Teilchen der im unteren Teil 2 wiedergewonnenen Adsorptionsverbindung
werden durch eine Vorrichtung transportiert, die einen hydraulischen Lift
bildet, und zwar bis zu einem Sieb 7, das es erlaubt, das Granulat und/oder
die Zylinder zu trennen, die sodann in einen Calcinierungsofen 8 eingeführt
werden, in welchem die adsorbierende Verbindung regeneriert wird; die in
den Poren der Verbindung eingefangenen Produkte werden verbrannt. Am
Ausgang des Ofens 8 kann die adsorbierende Verbindung rezykliert und
kontinuierlich in den oberen Teil 3 wieder eingeführt werden.
Man beachte, daß eine solche Anlage sehr einfach in ihrem prinzipiellen
Aufbau sowie beim Betreiben ist. Die Temperatur im Inneren der pulsierenden
Kolonne kann auf Reaktionstemperatur gehalten werden, vor allem zwischen
80 und 85° Celsius. Die Gewichtsteile der Ausgangslösung des oder der
zusammengesetzten Zucker des sauren Katalysators und der adsorbierenden
Verbindung(en) werden wie oben angegeben einjustiert, indem man die
Durchsätze der verschiedenen Komponenten und die Umwälzgeschwindigkeit
in der pulsierenden Kolonne 1 einstellt, derart, daß die gewünschte
Umwandlung des bzw. der zusammengesetzten Zucker am oberen Auslaß 3
der pulsierenden Kolonne 1 erhalten wird. Somit läßt sich eine völlige
Umwandlung des zusammengesetzten Zuckers erzielen, wobei eine
Verweildauer des Reaktionsmilieus in der pulsierenden Kolonne sehr gering
ist, häufig geringer als zwei Stunden.
Die in Fig. 2 dargestellte Variante unterscheidet sich von jener gemäß Fig.
1 einzig und alleine dadurch, daß der saure heterogene Katalysator nicht im
Gleichstrom mit der Ausgangslösung des oder der zusammengesetzten
Zucker eingeführt wird, sondern im Gegenstrom mit der adsorbierenden
Verbindung umläuft. Der saure Katalysator stellt sich somit nicht in pulvriger
Form dar, sondern in Form von Granulat oder von Kügelchen oder von
Zylindern, um durch Schwerkraft durch die pulsierende Kolonne 1 vom
oberen Teil 3 bis zum unteren Teil 2 hindurchzuschweben. Der saure
heterogene Katalysator wird mit der adsorbierenden Verbindung am unteren
Teil 2 der Kolonne 1 aufgefangen und durch den hydraulischen Lift zum Sieb
7 transportiert, was in diesem Falle ein Doppelsieb ist, das es erlaubt, die
Kugeln und/oder Granulate und/oder Zylinder des sauren Katalysators vom
Granulat und/oder von den Zylindern der adsorbierenden Verbindung
abzutrennen. Um dies durchzuführen, ist die Granulometrie des sauren
Katalysators verschieden von jener der adsorbierenden Verbindung. Am
Ausgang des Siebes 7 wird der saure Katalysator entweder direkt in den
oberen Teil 3 der Kolonne 1 eingeführt, falls er noch aktiv ist, oder regeneriert,
beispielsweise mittels eines Calcinierungsofens 6 oder einer anderen
Regenerierungsvorrichtung, vor dem Wiedereinführen in die Kolonne 1. Die
adsorbierende Verbindung folgt dem selben Kreislauf, wie jenem, der unter
Bezugnahme auf Fig. 1 beschrieben wurde. Man beachte, daß der saure
heterogene Katalysator außerdem die Funktion eines selektiven Adsorbants
eines oder mehrerer Rückstände oder Nebenprodukte der Reaktion
übernehmen kann. Die konzentrierte Lösung des oder der
zusammengesetzten Zucker wird direkt in den unteren Teil 2 eingeführt und
von unten nach oben in der pulsierenden Kolonne 1 umgewälzt. Im oberen
Teil wird die Lösung der einfachen Zucker unmittelbar abgeführt. Bei dieser
Variante sind die Verfahrensschritte der Anlage gemäß Fig. 1 der Mischung
in dem Mischer 4 und des Filterns in einem Filter 5 weggelassen.
Fig. 3 veranschaulicht eine ähnliche Variante wie jene gemäß Fig. 1, wobei
die adsorbierende Verbindung und der saure Katalysator aus einem einzigen
und ebenfalls festen mikroporigen Adsorbant in protonischer Form besteht. Es
läßt sich beispielsweise ein adsorbierender Zeolith Y in protonischer
extrudierter Form verwenden. Die Variante der Fig. 3 unterscheidet sich von
jener der Fig. 1 durch die Tatsache, daß der Mischer 4, das Filter 5 und die
Regenerationsstufe 6 weggelassen sind. Bei dieser Variante wird eine einzige
feste Verbindung im Reaktor umgewälzt.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung veranschaulichen:
Es wird ein Saccharosesirup hergestellt, mit 300 g Saccharose, 167,5 g
Wasser und 22,5 g Zeolithpulver Y in protonischer Form, dessen Verhältnis
Si/Al 15 beträgt. Um diesen Sirup herzustellen, wird ein Fünftel Wasser mit
dem Zeolithpulver vermischt, sodann wird die Saccharose mit den vier
verbleibenden Fünfteln des Wassers sowie mit dem benetzten Zeolith
gemischt.
Sodann wird der Sirup in einen bewegten Mischer eingeführt und auf 82
Celsius erhitzt. Der Sirup verbleibt 25 Minuten in dem Mischer; sodann wird
die Lösung rasch auf 25° Celsius abgekühlt.
Die erhaltene Lösung ist ein Glukose- und Fruktosesirup mit einem
Umwandlungsgrad der Saccharose von 95%. Die Lösung ist klar,
transparent, aber gelb gefärbt.
Eine chromatographische Flüssigkeitsanalyse unter Druck vom Typus HPLC
führt zu der Feststellung, daß 600 ppm HMF vorliegen. Dies erklärt sich aus
der Anwendung einer zu geringen Zeolithmenge, deren Adsorptionsvermögen
nicht ausreicht.
Es wird ein Sirup hergestellt, so wie in Beispiel 1 beschrieben. Der Sirup wird
während einer Dauer von 40 Minuten bei 82° Celsius im Mischer gehalten.
Die zum Schluß anfallende Lösung ist eine Glukose- und Fruktoselösung,
wobei der Umwandlungsgrad der Saccharose 100% beträgt. Die
chromatographische Analyse HPLC zeigt die Anwesenheit von 1200 ppm
HMF in der Lösung. Die Lösung aus Glukose und Fruktose ist klar,
transparent, aber gelb gefärbt.
Es wird ein Sirup aus Saccharose auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise
hergestellt, mit 22,5 g Zeolithpulver Y in protonischer Form. Sodann werden in
den auf 82° Celsius erhitzten Mischer 45 g adsorbierendes Zeolith Y in Form
von Ammonium (NH₄) zugegeben, das teilweise calciniert, extrudiert und in
zylindrische Form überführt ist, und dessen Verhältnis Si/Al 15 beträgt. Dieses
Zeolith weist ein Bindemittel auf und ist daher weniger sauer und weniger
aktiv, als das vorausgehende.
Nach einer Verweildauer von 25 Minuten im Mischer wird die Lösung rasch
auf 25° Celsius abgekühlt und analysiert. Der Umwandlungsgrad beträgt 95%.
Die abschließend vorliegende Lösung ist ein Sirup aus Glukose und Fruktose
vollständig klar, transparent, farblos und während mehrerer Monate stabil. Die
Flüssig-Chromatographie HPLC ergibt die Anwesenheit von 60 ppm HMF,
entsprechend Lebensmittelreinheit. Im Gegensatz hierzu ist festzustellen, daß
das adsorbierende, extrudierte Zeolith beige-braun gefärbt ist.
Bei dieser Handhabung wird gleichzeitig die Aktivität des adsorbierenden
Zeoliths in Gestalt eines Hydrolysekatalysators durch eine getrennte
Handhabung ermittelt. Hierzu wird das adsorbierende Zeolith in einen
Saccharosesirup eingefüllt, der aus 300 g Saccharose und 167,5 g Wasser
gebildet ist. Bei 45 g adsorbierendem Zeolith in Abwesenheit von saurem
pulverförmigem Zeolith beträgt der Umwandlungsgrad der Saccharose in
einfachen Zucker nur 60% nach einer Verweildauer von einer Stunde. Der
adsorbierende Zeolith spielt somit nur eine geringe Rolle als
Reaktionskatalysator.
Es wird der selbe Saccharosesirup wie bei Beispiel 3 hergestellt, mit 22,5 g
pulverförmigem Zeolith, 45 g adsorbierendem Zeolith. Man wartet 40 Minuten
statt nur 25 Minuten bei Beispiel 3, und kühlt sodann ganz rasch auf 25°
Celsuis ab. Der erhaltene Sirup aus Fruktose und Glukose ist völlig klar,
transparent, ungefärbt, und während mehrerer Monate stabil. Der
Umwandlungsgrad der Saccharose beträgt 100%. Die Chromatographie
gemäß HPLC zeigt die Anwesenheit von 100 bis 120 ppm HMF. Der
adsorbierende Zeolith ist beige-braun gefärbt.
Die Beispiele 3 und 4 zeigen, daß eine Verweildauer von zwischen 25 bis 40
Minuten in einem diskontinuierlichen Reaktor eine Umwandlung von 95 bis
100% der Saccharose in Glukose und Fruktose bei Lebensmittelreinheit
ergibt. Die Reaktionen der oben beschriebenen Beispiele lassen sich in
denjenigen Anlagen, die in den Figuren dargestellt sind, kontinuierlich
durchführen, bei Verweilzeiten, die noch geringer sind.
Claims (25)
1. Verfahren zum Herstellen einer Lösung von einfachen Zuckern
ausgehend von einer flüssigen Lösung mit wenigstens einem
zusammengesetzten Zucker, durch Hydrolyse in Anwesenheit eines
Systemes heterogener Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß
das Reaktionsmilieu in Kontakt gebracht wird mit wenigstens einer
mikroporigen festen adsorbierenden Verbindung, die unter den
Bedingungen der Hydrolyse und der Katalyse kompatibel ist und die
selektiv die Rückstände oder Nebenprodukte außer den einfachen
Zuckern bei den Reaktionsbedingungen der Hydrolyse selektiv
adsorbiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1 zum Herstellen einer Lösung, die
wenigstens eine Hexose umfaßt, ausgehend von einer Lösung, die
wenigstens ein Holosid umfaßt, das in wenigstens einer Hexose
hydrolysierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß als adsorbierende
Verbindung ein molekulares Sieb verwendet wird, das die Moleküle von
Hydroxymethylfurfural und/oder gefärbter Nebenprodukte zu
adsorbieren.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Katalysensystem und die adsorbierende
Verbindung bzw. Verbindungen wie folgt ausgewählt werden:
- - die Hydrolysereaktion vollzieht bei einer Umwandlung von über 99% des oder der zusammengesetzten Zucker, bei einer Selektivität der einfachen Zucker von über 80%;
- - die adsorbierende Verbindung oder Verbindungen sind dazu geeignet, die gesamte Menge der Rückstände oder der Nebenprodukte während der Dauer der Reaktion zu adsorbieren.
4. Verfahren nach einem der vorausgegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die angewandte adsorbierende Verbindung ein
Tektosilikat oder ein Argil ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
adsorbierende Verbindung ein adsorbierendes Zeolith ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
adsorbierende Zeolith in Form von Ammonium vorliegt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet
daß ein Katalysator verwendet wird, der auch die Funktion der
adsorbierenden Verbindung übernimmt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet
daß eine adsorbierende, feste, mikroporöse Verbindung verwendet
wird, die sich vom heterogenen Katalysator unterscheidet.
9. Verfahren nach einem der vorausgegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der heterogene Katalysator und die
Betriebsbedingungen derart ausgewählt werden, daß die Bildung von
Hydromethylfurfural und/oder von gefärbten Nebenprodukten minimiert
werden.
10. Verfahren nach einem der vorausgegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Tektosilikat oder ein Argil in protonischer
Form als heterogener saurer Katalysator verwendet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß als
heterogener saurer Katalysator ein Zeolith in protonischer Form mit
einem Verhältnis Si/Al zwischen 2 und 100 verwendet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein Faujasit
Y in H-Form verwendet wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Zeolith in protonischer Form verwendet wird
mit einem Verhältnis von Si/Al zwischen 10 und 20, vorzugsweise 15.
14. Verfahren nach einem der vorausgegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hydrolyse kontinuierlich in einem
Multikontaktreaktor durchgeführt wird, insbesondere in einer
pulsierenden Kolonne der Reaktion/Extraktion, und daß die
adsorbierende Verbindung bzw. Verbindungen im Gegenstrom des
reagierenden Milieus umgewälzt werden.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß als
adsorbierende Verbindung eine vorgeformte, feste Verbindung
verwendet wird, insbesondere in extrudierter Form, die im Gegenstrom
umläuft.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die adsorbierende Verbindung nach dem
Durchgang durch den Reaktor regeneriert wird, und daß sie dem Einlaß
zum Reaktor wieder zugeführt wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß ein heterogener Katalysator in Pulverform
verwendet wird, und daß der Katalysator in Dispersion im Gleichstrom
zum reagierenden Milieu umgewählt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 8 und einem der Ansprüche 14 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß ein heterogener Katalysator und die
adsorbierende Verbindung bzw. der adsorbierenden Verbindungen
miteinander gemischt werden, und daß das Gemisch im Gegenstrom
zum reagierenden Milieu umgewälzt wird.
19. Verfahren nach einem der vorausgegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Ausgangslösung verwendet wird, dessen
Gewichtsanteil der Trockensubstanz in den zusammengesetzten
Zuckern über 60% liegt, insbesondere in der Größenordnung von 65
bis 70%.
20. Verfahren nach einem der vorausgegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der heterogene Katalysator einen Gewichtsanteil
von 1 bis 20%, insbesondere in der Größenordnung von 7,5% der
Trockensubstanz der Ausgangslösung aufweist.
21. Verfahren nach einem der vorausgegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die adsorbierende Verbindung in einem
Gewichtsverhältnis von 2 bis 40%, insbesondere in der
Größenordnung von 15%, bezogen auf die Trockensubstanz der
Ausgangslösung, verwendet wird.
22. Verfahren nach Anspruch 8 und einem der Ansprüche 1 bis 21
dadurch gekennzeichnet, daß ein Gewicht der adsorbierenden
Verbindung verwendet wird, das größer als das Gewicht des
heterogenen Katalysators ist, insbesondere in der Größenordnung des
doppelten Gewichtes des heterogenen Katalysators.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reaktion bei einer Temperatur von zwischen
60° und 120° Celsius, insbesondere in der Größenordnung von 80° bis
85° Celsius durchgeführt wird, und daß Katalysatoren und
adsorbierende Verbindungen verwendet werden, die mit dieser
Temperatur kompatibel sind.
24. Verfahren nach Anspruch 14 sowie einem der Ansprüche 1 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verweildauer des Reaktionsmilieus im
Reaktor weniger als zwei Stunden beträgt, insbesondere zwischen 0,5
und einer Stunde.
25. Verfahren nach einem der vorausgegangenen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausgangslösung wenigstens ein Osid
aufweist, ausgewählt aus der Gruppe gebildet aus Inulin, Stärke,
Saccharose, Maltose, Cellobiose oder Laktose.
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1996
- 1996-03-08 DE DE1996109069 patent/DE19609069A1/de not_active Withdrawn
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US10807074B2 (en) | 2010-06-11 | 2020-10-20 | Archer-Daniels-Midland Company | Oxidation catalysts |
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