DE1036137B - Verfahren zur Herstellung von geformten Explosivstoffkoerpern hoher Festigkeit - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von geformten Explosivstoffkoerpern hoher Festigkeit

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DE1036137B
DE1036137B DES35719D DES0035719D DE1036137B DE 1036137 B DE1036137 B DE 1036137B DE S35719 D DES35719 D DE S35719D DE S0035719 D DES0035719 D DE S0035719D DE 1036137 B DE1036137 B DE 1036137B
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DE
Germany
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production
high strength
explosives
fibers
shaped explosive
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DES35719D
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English (en)
Inventor
Gustav Lange
Dr Kurt C Scheel
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Wasag Chemie AG
Original Assignee
Wasag Chemie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B45/00Compositions or products which are defined by structure or arrangement of component of product
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B23/00Compositions characterised by non-explosive or non-thermic constituents
    • C06B23/001Fillers, gelling and thickening agents (e.g. fibres), absorbents for nitroglycerine

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Press-Shaping Or Shaping Using Conveyers (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von geformten Explosivstoffkörpern hoher Festigkeit Bei der Verformung von Explosivstoffen zu Körpern von bestimmter Gestalt muß man in Betracht ziehen, daß die mechanische Festigkeit des Materials ziemlich gering ist, weswegen man auf verhältnismäßig einfach geformte Gebilde, wie Platten, Zylinder, Rohre, Kegel usw., beschränkt ist.
  • Erfindungsgemäß erzielt man eine wesentliche Steigerung der Festigkeit von Explosivstoffkörpern dadurch, daß man den zu verformenden Massen organische Faserstoffe zusetzt, vorzugsweise gereinigte Baumwoll-Linters oder Zellstoff, d. h. Faserstoffe, die nicht gelatinieren, sondern die als tragendes, die Festigkeitseigenschaften verbesserndes Gerüst erhalten bleiben.
  • Abgesehen von der hierdurch gegebenen Möglichkeit, kompliziertere Formgebilde von ausreichender Festigkeit zu schaffen, ist die Erfindung von großer praktischer Bedeutung auch für Formkörper, wie sie beispielsweise für Treibsätze von Raketen und ähnlichen Antriebsmedien Anwendung finden.
  • Das Verfahren läßt sich z. B. anwenden auf Explosivstoffe, die, wie bereits vorgeschlagen wurde, erhalten werden durch Kondensation von Trinitroltoluol mit Ammoniak, Pyridin oder Hexamethylentetramin oder durch Kondensation von Trinitroäthylbenzol mit Paraformaldehvd und Hexamethylentetramin. Nicht nitrierte Faserstoffe lassen sich ferner in Sprengöl enthaltende Nitrocellulosemassen einarbeiten, aus denen nach bekannten Verfahren durch Walzen und Strangpressen Explosivstoffe hergestellt werden, die sowohl als Treibmittel wie auch als Sprengstoffe verwendet werden. Die genannten Stoffe erhalten durch den Zusatz der Faserstoffe eine erhöhte Festigkeit.
  • Als erfindungsgemäßer Zusatz sind grundsätzlich alle organischen Faserstoffe geeignet. Das Vermischen derselben mit den Explosivstoffen kann so geschehen, wie man sonst beispielsweise in der Kunststoffindustrie faserstof£haltige Mischungen herstellt. Die Verformung der Mischungen kann in an sich bekannter Weise, z. B. durch Strangpressen, formschlüssiges Pressen und Gießen erfolgen. Das Verfahren bezieht sich also auf die Herstellung von geformten Explosivstoffen, die nach bekannten Verfahren wie durch Gießen oder durch Formgebung in Blockpressen oder durch thertnoplastische Arbeitsmethoden mittels Walzen und Strangpressen zu einer möglichst hohen Dichte gebracht werden. Durch das tragende Gerüst, welches erfindungsgemäß die zugesetzten organischen Faserstoffe herstellen, wird die Festigkeit der auf hohe Dichte gepreßten Formkörper gesteigert. Es sei erwähnt, daß man andererseits auch schon organische Faserstoffe wie Cellulose oder regenerierte Cellulose zu Sprengstoffen zugesetzt hat, um diesen vermöge ihrer lockeren Struktur und hohen Saugfähigkeit eine besonders geringe Dichte zu verleihen. Bei letzteren benutzt man also die sperrige Natur der lockeren Faserstoffe dazu, den Explosivstoffen, die bei geringen Preßdrücken geformt werden, eine noch geringere Ladedichte zu verleihen. Die Fähigkeit der Faserstoffe, die Struktur aufzulockern, verliert sich jedoch vollständig, wenn mit hohen Preßdrücken gearbeitet wird. Vielmehr bilden die Faserstoffe bei der Formung stark gepreßter Formkörper hoher Dichte erfindungsgemäß das tragende Gerüst, welches die Festigkeitseigenschaften in wesentlichem Umfang erhöht.
  • Nach einer besonderen Ausführungsform verwendet man zur Erhöhung der Energieinhalte der betreffenden Explosivstoffe und zur Verbesserung der mechanischen Festigkeit der hieraus hergestellten Formkörper an Stelle von oder neben einfachen Faserstoffen nitrierte Faserstoffe, z. B. nitrierte Cellulose, wobei diese allerdings nicht durch Auflösung, beispielsweise in geschmolzenen Explosivstoffen, ihre Faserstruktur verlieren dürfen. Aus dem gleichen Grunde ist es zur Erzielung des Erfindungsgedankens unzulässig, den mit nitrierten Cellulosen versetzten Explosivstoffen Gelatinierungsmittel, wie z. B. Salpetersäureester des Diäthylenglykols, zuzusetzen.
  • Durch den an sich bekannten Zusatz von anorganischen Sauerstoffträgern zu Explosivstoffen erzielt man, wenn dieselben erfindungsgemäß organische Faserstoffe enthalten, nicht nur eine an sich zu erwartende Steigerung des Energieinhalts, sondern auch noch eine zusätzliche Steigerung der Festigkeit. Es wird erreicht, daß die geformten Explosivstoffkörper widerstandsfähiger werden gegen kurze und schlagartige Beanspruchungen. So ließ sich z. B. durch Einarbeiten von 10 bis 15% Baumwoll-Linters in Kondensationsprodukte aus Trinitrotoluol und Hexamethylentetramin erreichen, daß die Schlag- und Biegefestigkeit der Formkörper auf einen annähernd doppelten Wert gesteigert wurde.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von geformten Explosivstoffkörpern hoher Festigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß man in die zu verformenden Massen organische Faserstoffe als tragendes Gerüst einarbeitet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von nitrierten Faserstoffen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch den Zusatz von an sich bekannten anorganischen Sauerstoffträgern.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1160696B (de) * 1959-08-08 1964-01-02 Rheinmetall Gmbh Feststofftreibsatz fuer Raketen
WO1986005175A1 (en) * 1985-03-05 1986-09-12 Wnc-Nitrochemie Gmbh Process for the manufacture of combustible moulded ammunition components
ITRM20110628A1 (it) * 2011-11-28 2013-05-29 Hypotheses S R L Propellenti rinforzati structured propellants

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WO1986005175A1 (en) * 1985-03-05 1986-09-12 Wnc-Nitrochemie Gmbh Process for the manufacture of combustible moulded ammunition components
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