-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Einzugsystem zum Einziehen von
langgestreckten und flexiblen Elementen, insbesondere von Kabeln,
Drähten,
Seilen oder Bändern
in längliche
Hohlkörper
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung
ein Kabeleinzugsystem zum Einziehen von Kabeln oder Drähten in
Leerrohre, Schächte,
Kanäle
und dgl.
-
Das
Verlegen von Kabeln oder Drähten
in den Wänden
eines Gebäudes
kann teilweise mit einem sehr hohen Aufwand verbunden sein. Insbesondere
in solchen Fällen,
in denen lange und verwinkelte Strecken zurückgelegt werden müssen, ist
es schwierig, die zu verlegenden Kabel von einer Seite her in das
Leerrohr einzuschieben und bis zu dem gegenüberlegenden Ende des Rohres
zu führen.
-
Zur
Erleichterung des Einziehens von Kabeln oder Drähten in Leerrohre werden deshalb
heutzutage sog. Kabeleinzugsysteme verwendet. Wesentlicher Bestandteil
eines derartigen Einzugsystems ist ein längliches Einziehband, welches
einerseits ausreichend starr ist, um es von einer Seite her in ein
Leerrohr ein- und bis zu dem gegenüberliegenden Ende des Rohres
durchzuschieben, welches andererseits allerdings auch eine gewisse
Flexibilität auf
weist, um Unebenheiten in dem Rohr überwinden und/oder Richtungsänderungen
durchführen
zu können.
Ein derartiges Einziehband besteht beispielsweise aus Glasfiebermaterial,
da dieses Material die oben genannten gewünschten Eigenschaften aufweist.
-
Zum
Einziehen der Kabel oder Drähte
in ein Leerrohr bestehen dann bei der Verwendung des oben beschriebenen
Einzugsystems zwei Möglichkeiten.
Bei einer ersten Variante wird das Einziehband vollständig durch
das Leerrohr geschoben und an dem gegenüberliegenden Ende des Leerrohres herausgezogen.
Bei dieser Variante wird das zu verlegende Kabel bzw. der zu verlegende
Draht an das rückwärtige Ende
des Einziehbandes angehängt
und in gleicher Richtung wie auch das Einziehband durch das Leerrohr
gezogen. Eine zweite Möglichkeit
besteht darin, das zu verlegende Kabel oder den zu verlegenden Draht
an dem vorderen Ende des Einziehbandes zu befestigen, sobald dieses
durch das Leerrohr geschoben wurde.
-
Das
Einziehband wird dann vollständig
wieder in die Ausgangsposition zurückgezogen und zieht hierbei
das zu verlegende Kabel mit sich durch das Leerrohr.
-
Bei
beiden oben beschriebenen Varianten müssen die zu verlegenden Kabel
oder Drähte
lösbar mit
dem Einziehband verbunden werden. In der Regel werden hierfür an dem
Einziehband angeordnete Einziehösen
verwendet, welche aus einem Metallkopf mit einer Öse zur Befestigung
eines Drahtes oder eines Kabels bestehen. Der Aufwand zum Befestigen
eines Drahtes bzw. eines Kabels an einer derartigen Einziehöse ist dabei
verhältnismäßig groß, da die
Kabel oder Drähte
zunächst
abisoliert werden müssen,
bevor sie durch die Öse
geschoben werden können.
Es besteht zwar die Möglichkeit, mehrere
Drähte
gleichzeitig an einer Öse
zu befestigen, hierbei besteht dann allerdings die Gefahr, dass ein
breites oder voluminöses,
starres Gebilde entsteht, welches möglicherweise gar nicht mehr
durch das Leerrohr gezogen werden kann.
-
Ein
weiterer Nachteil der klassischen Einziehösen besteht darin, dass nicht
die Möglichkeit
besteht, an Zwischenstationen des mit einem Kabel oder Draht zu
bestückenden
Leerohres weitere Kabel oder Drähte
anzuhängen.
Soll beispielsweise ein Kabel durch ein Leerrohr gezogen werden,
bei dem auf halber Strecke eine Anschlußdose angeordnet ist, so besteht
oftmals das Bedürfnis,
an dieser Dose ein weiteres Kabel anzuhängen, welches bis zu dem Endpunkt
des Leerrohres gezogen werden soll. Dies ist allerdings aufgrund
der unflexiblen Ausgestaltung der Einziehöse nicht möglich.
-
Alternativ
zu den Einziehösen
werden manchmal auch sog. Kabelziehstrümpfe verwendet, welche aus
einer Stahllitze bestehen, die zu einem röhrenförmigen, engmaschigen Geflecht
geflochten ist. Sobald die Anordnung auf Zug ist, verengt sich der
Kabeleinziehstrumpf und legt sich schlüssig um das zu verlegende Kabel,
so dass dieses durch ein Leerohr hindurchgezogen werden kann. Das
Geflecht des Kabeleinziehstrumpfs ermöglicht es darüber hinaus
auch, weitere zu verlegende Drähte
oder Kabel einzuhängen.
-
Ein
Nachteil dieser Kabelziehstrümpfe
besteht allerdings darin, dass diese bei der Variante, bei der das
Einziehband mit den zu verlegenden Drähten oder Kabeln wieder zurückgezogen
wird, erst zu einem Zeitpunkt an das Einziehband angehängt werden
können,
zu dem das Band bereits durch das Leerrohr geschoben wurde. Es ist
dann ein Wechsel zwischen einem Führungskopf, der das Durchschieben
des Einziehbandes ermöglicht,
und dem Kabelziehstrumpf erforderlich, wodurch der Aufwand zum Einziehen
eines Kabels wiederum deutlich erhöht wird.
-
Ferner
besteht auch bei den Kabelziehstrümpfen die Gefahr, dass diese
ein verhältnismäßig großes Volumen
annehmen, sobald mehr als ein zu verlegendes Kabel daran befestigt
werden soll. Dabei ist zu berücksichtigen,
dass der Kabelziehstrumpf das bzw. die einzuziehenden Kabel auf
einer Länge von
ca. 10 cm ummantelt, so dass ein verhältnismäßig langes und starres Gebilde
entsteht, welches nur sehr schwer durch ein Leerrohr gezogen werden kann.
-
Aus
der WO 03/043154 A1 ist schließlich eine
Schlingenanordnung zum gleichzeitigen Einziehen mehrere Drähte oder
Kabel bekannt, welche aus einem länglichen Streifen aus einem
flexiblen Material besteht, welcher mehrere hintereinander angeordnete
Löcher
zum Einhängen
der einzuziehenden Drähte
aufweist. Diese bekannte Anordnung ermöglicht in einfacher Weise das
Ein- und Aushängen
der Drähte,
so dass im Vergleich zu den zuvor beschriebenen Möglichkeiten
zum Verlegen von Drähten
eine Verbesserung erzielt wird.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine weiter verbesserte
Möglichkeit
anzugeben, verhältnismäßig viele
Kabel und/oder Drähte gleichzeitig
in einem Leerrohr zu verlegen. Insbesondere sollten die zu verlegende
Drähte
bzw. Kabel möglichst
einfach und schnell aber zuverlässig
an einem Einziehband befestigt werden können. Ferner sollte die Anordnung
möglichst
flexibel sein, um auch das Durchziehen der Kabel bzw. Drähte durch
verwinkelte Leerrohre zu ermöglichen.
-
Die
vorliegende Erfindung wird durch ein Einzugsystem gemäß Anspruch
1 bzw. durch eine Schlingenanordnung zum Verankern mindestens eines
einzuziehenden Elements gemäß Anspruch
12 gelöst.
-
Das
erfindungsgemäße Einzugsystem
besteht aus einem Einziehband sowie einer an einem Ende des Einziehbandes
angeordneten Schlingenanordnung zur Verankerung mindestens eines
einzuziehenden langgestreckten und flexiblen Elements, beispielsweise
eines Kabels, eines Drahtes, eines Seils oder eines Bandes, wobei
die Schlingenanordnung zumindest zwei in Längsrichtung hintereinander
angeordnete Ösen
aufweist und erfindungsgemäß aus einem
einzigen Seilstück
besteht, welches zu der Struktur mit den mindestens zwei Ösen verflochten
ist.
-
Anstelle
der bislang verwendeten Einziehösen
oder Kabelziehstrümpfe
wird gemäß der vorliegenden
Erfindung somit nunmehr eine sog. Schlingenanordnung verwendet,
welche aus einer Anzahl aneinandergereihter Ösen besteht, die durch ein
einziges Seilstück
gebildet sind. Es hat sich gezeigt, dass eine derartige Anordnung
zur vorübergehenden lösbaren Verankerung
eines Kabels und/oder eines Drahtes deutlich effektiver als die
bislang verwendeten Einziehösen
oder Kabelziehstrümpfe
ist. Zum Einen können
die einzuziehenden Kabel oder Drähte einfacher
und schneller befestigt werden, zum Anderen besteht bei der erfindungsgemäßen Schlingenanordnung
nicht die Gefahr, dass sich beim Einhängen bzw. Befestigen mehrerer
Kabel und Drähte
gleichzeitig ein Gebilde bildet, welches aufgrund seiner Größe nicht
mehr durch das Leerrohr hindurchgezogen werden kann. Insbesondere
werden durch die erfindungsgemäße Schlingenanordnung
die einzuziehenden Kabel und Drähte
derart gehalten, dass sie relativ zueinander bewegbar sind. Dieses
lockere und flexible Gebilde kann dann ohne größeren Kraftaufwand durch ein
Leerrohr gezogen werden.
-
Die
erfindungsgemäße Schlingenanordnung besteht
also aus einem einzigen flexiblen Seilstück, welches zu der oben beschriebenen
Struktur mit den mindestens zwei Ösen verflochten ist. Das Verflechten
des Seilstücks
zu der erfindungsgemäßen Anordnung
ist insofern von Bedeutung, als sich hierbei an den Übergangsstellen
zwischen zwei Ösen
keine Verdickungen ergeben, die beispielsweise bei der Verwendung
von Knoten auftreten würden.
Diese Maßnahme
trägt somit
dazu bei, Verdickungen der Schlingenanordnung zu vermeiden und die
Führungseigenschaften
zu verbessern.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform weist
die Schlingenanordnung eine endseitig angeordnete erste Öse zur lösbaren Befestigung
mindestens eines ersten einzuziehenden Elements sowie mindestens
eine sich an die erste Öse
anschließende zweite Öse zur Verankerung
eines zweiten einzuziehenden Elements auf, wobei die zweite Öse eine
kleinere Öffnung
aufweist als die erste Öse.
An die zweite Öse,
welche insbesondere zur Verankerung eines Drahtes vorgesehen ist,
können
sich vorzugsweise weitere Ösen
mit einer gleich großen Öffnung anschließen, die
ebenfalls zur Verankerung von Drähten
vorgesehen sind.
-
Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Schlingenanordnung an einem Führungskopf
befestigt, der an einem Ende des Einziehbandes angeordnet ist. In
diesem Fall ist zum Verlegen eines Kabels oder eines Drahtes entsprechend
der oben beschriebenen zweiten Variante vorgesehen, zunächst das Einziehband
mit dem Führungskopf
und der daran angeordneten Schlingenanordnung durch das Leerrohr
zu schieben, an dem gegenüberliegenden
Ende des Leerrohres die zu verlegenden Kabel bzw. Drähte an der
Schlingenanordnung zu befestigen und dann das Einziehband wieder
zurückzuziehen.
-
Hierbei
zeigt sich besonders ein sich gegenüber einem herkömmlichen
Einziehstrumpf ergebender Vorteil. Während es – wie bereits erwähnt – bei dem
Einziehstrumpf erforderlich war, zunächst das Einziehband mit dem
Führungskopf
ohne den Einziehstrumpf durch das Leerrohr zu schieben und erst anschließend den
Führungskopf
durch einen Einziehstrumpf zu ersetzen, kann nunmehr die Schlingenanordnung
dauerhaft an dem Führungskopf
angeordnet sein und muss nicht erst nach dem Durchschieben des Einziehbandes
durch das Leerrohr angeordnet werden. Der Aufwand zum Verlegen eines Kabels
oder eines Drahtes in einem Leerrohr wird somit deutlich reduziert.
-
Der
Führungskopf
kann dabei einerseits eine Durchgangsbohrung zur Aufnahme der Schlingenanordnung
sowie andererseits zwei seitliche Aufnahmerinnen zur Führung der
Schlingenanordnung aufweisen. Wiederum trägt die zweitgenannte Maßnahme dazu
bei, dass die Schlingenanordnung ohne großen Widerstand durch das Leerrohr
gezogen werden kann.
-
Die
erfindungsgemäße Schlingenanordnung ist
vorzugsweise aus einem Polyethylenfaser-Seil gebildet, welches einen
Durchmesser von ca. 1,6 mm sowie eine Bruchkraft von 200 daN aufweist.
Dieses Material hat sich als besonders geeignet zur Realisierung
der Schlingenanordnung erwiesen. Alternativ hierzu könnte die
Schlingenanordnung auch aus einem Metall- oder Kunststoffband gebildet
sein.
-
Nachfolgend
soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es
zeigen:
-
1 ein
erfindungsgemäßes Einzugsystem zum
Einziehen von Kabeln und/oder Drähten
in Leerrohre;
-
2a eine
vergrößerte Darstellung
der Befestigung eines Kabels an der erfindungsgemäßen Schlingenanordnung;
und
-
2b das
an der vorderen Öse
der erfindungsgemäßen Schlingenanordnung
befestigte Kabel.
-
Das
in 1 dargestellte und allgemein mit dem Bezugszeichen 1 versehene
Einzugsystem gemäß der vorliegenden
Erfindung ist insbesondere zum Einziehen bzw. Verlegen von Kabeln
oder Drähten
in Leerrohre gedacht. Es soll an dieser Stelle allerdings betont
werden, dass die vorliegende Erfindung keinesfalls auf dieses Anwendungsgebiet
beschränkt
ist. Vielmehr kann das erfindungsgemäße Einzugsystem immer dann
zum Einsatz kommen, wenn langgestreckte, flexible Elemente – z.B. auch Seile
oder Bänder – durch
einen Hohlkörper,
also durch ein Leerohr, einen Schacht, einen Kanal oder dgl. gezogen
werden sollen.
-
Das
erfindungsgemäße Einzugsystem 1 besteht
zunächst
aus einem Einziehband 2, von dem lediglich das vordere
Ende in 1 angedeutet ist. An dem vorderen
Ende des Einziehbandes 2 ist ein tropfenförmiger sog.
Führungskopf 5 befestigt,
der insbesondere bei gewellten Rohren gewährleistet, dass das Einziehband 2 von
einer Seite her in ein Leerrohr eingeschoben und bis zu dem gegenüberliegenden Ende
des Leerrohres geführt
werden kann. Die Tropfenform des Führungskopfes 5 gewährleistet
dabei, dass das einerseits flexible, andererseits allerdings auch
eine gewisse Steifigkeit aufweisende Einziehband 2 auch
um Biegungen des Leerrohres herumgeführt werden kann. Die Befestigung
des Führungskopfes 5 an
dem Einziehband 2 erfolgt über ein Befestigungselement 6,
welches mit dem vorderen Ende des Einziehbandes 2 verschraubt
ist.
-
An
dem Führungskopf 5 selbst
ist die erfindungsgemäße Schlingenanordnung 10 befestigt, welche
aus einer Reihenanordnung mehrerer Ösen 11 und 12 besteht.
Die endseitige Öse 11 weist
dabei die größte Öffnung auf
und ist dazu vorgesehen, ein in ein Leerrohr einzuziehendes Kabel
zu halten. An diese größte Öse 11 schließen sich
im dargestellten Ausführungsbeispiel
fünf weitere Ösen 12 an,
die jeweils eine etwas kleinere Öffnung
aufweisen. Diese dienen dazu, in ein Leerrohr einzuziehende Drähte zu halten.
Wie in 1 schematisch dargestellt ist, können hierzu
die einzuziehenden Drähte 21 an
ihrem einen Ende umgebogen und dann in die kleineren Ösen 12 eingehängt werden.
Hierbei bietet sich an, die Drähte 21 jeweils
einzeln auf die Ösen 12 zu verteilen,
um größere Ansammlungen,
die zu Verdickungen führen
könnten,
zu vermeiden. Es können somit
mindestens fünf
Drähte 21 gleichzeitig
eingezogen werden. Im Bedarfsfall könnten in die erste Öse 12 an
dem Führungskopf
allerdings auch mehrere Drähte 21 eingehängt werden.
Ferner kann die Anzahl der Ösen 11, 12 selbstverständlich je
nach Bedarf variieren.
-
Die
erfindungsgemäße Schlingenanordnung 10 ist
in dem Beispiel der 1 und 2 aus
einem einzigen Stückseil
gebildet, welches zu der in 1 dargestellten
Konfiguration geflochten ist. Es ist von besonderer Bedeutung, dass
das Seil in entsprechender Weise geflochten ist, da hierbei an den Übergangsstellen 13 zwischen
zwei Ösen 11 bzw. 12 Verdickungen,
die beispielsweise beim Verwenden von Knoten auftreten würden, vermieden
werden. Die Gefahr, dass eine starre Verdickung entsteht, welche nicht
mehr durch ein Leerrohr gezogen werden kann, wird somit durch das
erfindungsgemäße Flechten
der Schlingenanordnung 10 weiter vermieden.
-
Als
besonders geeignetes Material für
die erfindungsgemäße Schlingenanordnung 10 hat
sich ein Polyethylenfaser-Seil herausgestellt, welches einen Durchmesser
von ca. 1,6 mm sowie eine Bruchkraft von 200 daN aufweist. Alternativ
hierzu könnte die
Schlingenanordnung auch aus einem Metall- oder Kunststoffband gebildet
sein, wobei in diesen Fällen
allerdings die Beweglichkeit und Flexibilität der Schlingenanordnung etwas
niedriger ist.
-
Die
Befestigung der Schlingenanordnung 10 an dem Führungskopf 5 erfolgt
durch das Einhängen der
endseitigen kleinen Öse 12 in
eine Durchgangsbohrung 5a, so dass die Schlingenanordnung 10 fest an
dem Führungskopf 5 angeordnet
ist. Eine weitere Besonderheit an dem Führungskopf 5 stellen
zwei seitliche Aufnahmerinnen 7 dar, in welchen der Endbereich
der kleinen Öse 12 der
Schlingenanordnung 10 geführt ist. Auch diese Maßnahme trägt dazu
bei, die gesamte Anordnung möglichst
kompakt und schmal zu halten.
-
Die
Vorgehensweise zur Befestigung eines Kabels an der endseitigen größeren Öse 11 ist
in 2a dargestellt. Hierbei wird mit Hilfe der größeren Öse 11 eine
Seilschlinge 30 gebildet, welche über das Endstück des einzuziehenden
Kabels 20 geschoben wird. Da sich die Seilschlinge 30 auf
Zug nicht selbstständig
lösen kann,
ist somit eine sichere Befestigung des Kabels 20 an der
Schlingenanordnung 10 gewährleistet. Ggf. kann das Kabel 20 auch noch
umgebogen werden.
-
In 2b ist
darüber
hinaus eine zylinderförmige
Kunststoff- oder Metall-Schutzhülse 25 dargestellt,
welche im Bedarfsfall auf das Ende des einzuziehenden Kabels 20 geschoben
werden kann und hierzu einen seitlichen Schlitz 25a aufweist.
Diese Schutzhülse 25 verhindert,
dass sich das Kabel 20 beim Einziehen in ein Leerrohr mit
einer gerippten Oberfläche
verhakt. Die Gefahr, dass sich die Seilschlinge 30 selbstständig von
dem Kabel 20 lösen kann,
wird somit in derartigen Fällen
nochmals reduziert.
-
Ein
besonderes Merkmal der erfindungsgemäßen Schlingenanordnung 10 gemäß der 1 und 2 besteht darin, dass diese selbst sehr
flexibel ist und wenig Platz beansprucht. Im Gegensatz zu einem
Kabeleinziehstrumpf kann sie somit bereits in der ersten Phase des
Verlegens von Kabeln oder Leitungen, in der das Einziehband 2 von
einer Seite her in das Leerrohr eingeschoben wird, an dem Führungskopf befestigt
sein. Sobald der Führungskopf 5 das
zweite Ende des Leerrohres erreicht, können dann unmittelbar die Drähte 21 und
Kabel 20 angehängt
werden.
-
Mit
Hilfe der erfindungsgemäßen Schlingenanordnung 10 können somit
Kabel und Drähte
wie folgt in ein Leerrohr eingezogen werden:
- a)
Zunächst
wird das Einziehband 2 mit dem darin angeordneten Führungskopf 5 und
der darin befestigten Schlingenanordnung 10 von einer Seite her
in das Leerrohr eingeschoben, bis der Führungskopf 5 mit der
Schlingenanordnung 10 das gegenüberliegende Ende des Leerrohres
erreicht.
- b) Ein in das Leerrohr einzuziehendes Kabel kann dann wie in
den 2a und 2b dargestellt mit
Hilfe einer Seilschlinge an der großen Öse 11 befestigt werden.
Weitere einzuziehende Drähte werden
wie in 1 dargestellt umgebogen und in die kleineren Ösen 12 eingehängt. Dabei
können
in die an dem Führungskopf 5 angeordnete erste Öse 12 mehrere
Drähte
gleichzeitig eingehängt
werden, in die folgenden Ösen 12 hingegen sollte
jeweils nur ein einziger Draht 21 eingehängt werden.
Wichtig hierbei ist, dass die Drähte 21 lediglich
soweit umgebogen werden sollten, dass der umgebogene Teil nicht
bis zu der folgenden Öse 11 bzw. 12 reicht.
Aufgrund des versetzten Einhängens
der Drähte 21 in
die Ösen 12 wird vermieden,
dass die Anordnung insgesamt zu dick und starr wird und nicht mehr
durch das Leerrohr gezogen werden kann. Ferner ist es – im Gegensatz
zu den bislang verwendeten Einziehösen – nicht mehr erforderlich,
die Drähte 21 abzuisolieren.
- c) Nach der Bestückung
der Schlingenanordnung 10 wird das Einziehband 2 wieder
zurückgezogen,
bis der Führungskopf 5 mit
der Schlingenanordnung 10 und den daran befestigten Kabeln 20 und
Drähten 21 wieder
das erste Ende des Leerrohres erreicht. In diesem Verfahrensschritt
zeigt sich der große
Vorteil der erfindungsgemäßen Schlingenanordnung 10.
Da die Drähte 21 und Kabel 21 versetzt
zueinander angeordnet und die Ösen 11, 12 relativ
zueinander beweglich sind, können
sich auch die Kabel 20 und Drähte 2l während des
Durchziehens durch das Leerrohr relativ zueinander bewegen. Es entsteht
hierbei also ein relativ flexibles Gebilde, welches ohne größeren Widerstand
durch das Leerohr gezogen werden kann.
-
Durch
die erfindungsgemäße, Schlingenanordnung
wird somit der Aufwand zum Verlegen von Drähten und Kabeln im Vergleich
zu den bislang verwendeten Einzugsystemen deutlich reduziert. Insbesondere
können
mehrere einzuziehende Elemente gleichzeitig durch ein Leerrohr gezogen
werden, ohne dass die Gefahr besteht, dass sich eine starre Verdickung
bildet, welche nur mit großem
Aufwand durch ein Leerrohr gezogen werden kann.