DE1036041B - Kamerahalter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Kamerahalter in Form einer die Kamera mehr oder weniger umschließenden Tasche, welche ebene Auflageflächen und Gewindeanschlüsse für wahlweise senkrechte oder waagerechte Aufnahmestellung der Kamera bzw. Auf schrau- bung derselben auf einem Stativ aufweist.

Es sind Stützvorrichtungen für Handkameras mit Ausziehbalg· ohne Laufboden bekannt, die aus einem den Laufboden ersetzenden zusammenklappbaren Bodenbrett, einer einklappbaren Stütze für das Objektiv der Kamera und eine rückwärtige verstellbare Stütze zur Halterung des Kamerakastens aufweisen.

Es sind weiterhin Kamerabalter bekannt, die aus einem parallel zum Boden der Kamera verlaufenden, auf ein Stativ aufschraubbarem Bodenbrett und zwei an dem Bodenbrett angesetzten Seitenflügeln mit Klemmeinrichtung zur Einspannung der Kamera bestehen.

Mit dem Kamerahalter gemäß der Erfindung wird der Zweck verfolgt, Kameras, insbesondere Kleinbildkameras zweckentsprechend zu unterstützen, wenn an den Kameras gewichtsmäßig schwere Vorrichtungen, z. B. Teleobjektive oder Blitzlichteinrichtungen, befestigt werden.

Gemäß der Erfindung wird ein Haupthalter vorgesehen, der durch einen Hilfshalter ergänzt wird. Der Hilfshalter kann wahlweise an der jeweils parallel zu und unterhalb der Objektivachse verlaufenden Fläche des Haupthalters angebracht werden und zwecks Ausgleich einer z. B. durch Anbringung eines Teleobjektivs bedingten Kopflast der Kamera einen sich in Richtung der Objektivachse erstreckenden Ausleger mit zusätzlichem Gewindeanschluß für das Stativ tragen.

Gemäß einer bevorzugten Ausfuhrungsform weist die Unterseite des Bodens des Haupthalters Aussparungen auf, in welche eine einen flachen Kopf aufweisende Schraube zur Befestigung des Haupthalters an der Kamera und Schenkel des an dem Haupthalter befestigten Hilfshalters so zu liegen kommen, daß der nicht ausgesparte Teil des Bodens des Haupthalters, die Unterseite der Schenkel des Hilfshalters und die Kopffläche der Schraube in einer Ebene liegen. Vorzugsweise ist die Rückwand des Haupthalters bis auf ein seitliches Teilstück und ein unteres Teilstück aus-.gespart. Die beiden Teilstücke enthalten je eine Gewindebohrung zur Aufnahme der Schraube für die Befestigung des Hilfshalters an dem Haupthalter für die Querformataufnahme bzw. Hochformataufnahme.

Der Kamerahalter gemäß der Erfindung ermöglicht dementsprechend, daß die Kamera jeweils in oder in der Nähe des Schwerpunktes der Kamera, des Teleobjektivs und gegebenenfalls einer Blitzlichteinrichtung unterstützt wird, ohne daß der Wechsel von Kamerahalter

Anmelder:

Canon Camera Company, Incorporated, Otaku, Tokio (Japan)

Vertreter: Dr. Dr. R. Herbst, Rechtsanwalt,
Fürth (Bay.), Breitscheidstr. 7

Beanspruchte Priorität:
Japan vom 30. August 1949

Hiroshi Suzukawa, Suginami-ku, Tokio (Japan),
ist als Erfinder genannt worden

Querformataufnahme auf Hochformataufnahme behindert würde.

Durch den Halter wird weiterhin die Oberfläche der Kamera geschützt.

Um eine feste Verbindung des Haupthalters mit der Kamera zu erzielen, ist dieser halbkastenförmig ausgebildet, so daß die Kamera von einer Seite her in denselben eingesetzt werden kann und mittels einer einzigen Stellschraube mit dem Halter fest verbunden werden kann.

In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.

Der Haupthalter und der Hilfshalter sind in ausgezogenen Linien dargestellt, während die Kamera, das Teleobjektiv, Sucher- und Blitzlichteinrichtung sowie flas Stativ gestrichelt dargestellt sind.

Fig. 1 zeigt einen senkrechten Schnitt des Haupthalters mit der Kamera in Querformataufnahmelage;

Fig. 2 zeigt einen weiteren Schnitt des Kamerahalters mit der Kamera in Hochformataufnahmelage;

Fig. 3 zeigt einen weiteren Schnitt des Kamerahalters mit der Kamera in Querformataufnahmelage.

Die Schnitte der Fig. 1 bis 3 sind jeweils um 90° gegeneinander gedreht.

Der Haupthalter H ist im wesentlichen ein starrer, halbkastenförmiger Körper, der im senkrechten Längsschnitt annähernd L-förmig ist. Er besitzt einen Boden 1, der in seiner Form etwa der Form der Kamera C entspricht, für die der Halter bestimmt ist. Mit dem Boden sind, aus einem Stück gebildet eine Seitenwand 2 sowie vordere und hintere Teilwände 3. Die Höhe der Wände 2 und 3 ist so bemessen, daß mit diesem aus einem Stück bestehende Flansche 4 und 5

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auf der Oberseite der Kamera aufliegen, wenn diese über den Boden 1 gegen die Seitenwand 2 eingeschoben wird. Die Flansche 4 und 5 weisen Aussparungen für die Teile auf, die sich über die Oberplatte der Kamera erstrecken z. B. für den Verschlußspanner und die Einstellskala. Die Teilwände 3 weisen nur ein kurzes Stück dieselbe Höhe wie die Kamera auf und fallen dann so weit ab, daß sie nur mehr eine Führungsrinne für den Boden der Kamera bilden. Etwa in der Vertikal ebene des Objektivs steigt die untere Teilwand so weit an, daß eine Gewindebohrung 11 für den Hilf shalter untergebracht werden kann. Wenn die Kamera voll eingeschoben ist und sich in Anlage an der Seitenwand 2 befindet, deckt sich das normalerweise im Boden der Kamera" vorgesehene Stativgewinde mit einer Bohrung im Boden 1 des Haupthalters, so daß die Kamera mittels einer Schraube 6 .in ihrer eingeschobenen .Lage gesichert werden kann.

Zur Vermeidung von Beschädigungen der Oberfläche der Kamera und/ihres Gehäuses kann die ao Innenseite des Haupthalters mit einem dünnen wollenen Tuch 7 od. dgl. ausgekleidet sein. Im Boden 1 des Haupthalters ist unterhalb der Objektivachse ein Stativgewinde 8 vorgesehen. Ein ähnliches Gewinde 10 zur Befestigung der Kamera auf dem Stativ S bei Hochformataufnahmen ist in der Seitenwand 2 vorgesehen. Der Boden 1 weist an seinem der Seitenwand 2 gegenüberliegendem Ende noch eine Gewindebohrung 9 zur Befestigung einer Zusatzblitzlichteinrichtung / auf. Die Rückwand 3 besitzt in der Nähe der Seitenwand 2 eine Gewindebohrung 12 zur Befestigung des Hilfshalters bei Hochformataufnahmen.

Der Hilfshalter h ist im Längsschnitt L-förmig und weist in seinem nach vorn über den Haupthalter H hinausragenden Teil 14 eine Gewindebohrung 13 auf, in die das Stativ eingeschraubt werden kann, wenn der Hilfshalter am Boden 1 und an der Rückwand 3 oder an der Seitenwand 2 und der Rückwand 3 befestigt ist. Der den Haupthalter überdeckende Teil des Hilfshalters besitzt eine Mittelöffnung 15, in welche der Ansatz 16 auf der Unterseite des Bodens 1 oder der Ansatz 17 auf der Außenseite der Seitenwand 2 paßt. Der Hilfshalter k kann in einer dieser Stellungen, also am Ansatz 16 oder am Ansatz 17, mittels einer Rändelschraube festgeklemmt werden, die durch den an der Rückwand 3 anliegenden Arm des Hilfshalters geführt ist. Die Rändelschraube wird dann in die Gewindebohrung 11 oder die Gewindebohrung 12 eingeschraubt. Gegebenenfalls kann in den Hilfshalter eine Wasserwaage L eingebaut werden. Bei dem Halter gemäß der Erfindung liegt der gemeinsame Schwerpunkt der Kamera, des Halters, der an der Kamera befestigten Blitzlichteinrichtung F und gegebenenfalls einer Hilfsblitzlichteinrichtung / annähernd in der Achse der Gewindebohrung 8, so daß eine stabile Unterstützung gewährleistet ist, wenn ein Stativ 5" in die Bohrung 8 eingeschraubt ist. Wenn das normale Objektiv der Kamera durch ein Teleobjektiv T, wie in Fig. 3 dargestellt, ersetzt wird, wird das Stativ 5" in die Gewindebohrung 13 des Hilfshalters h eingeschraubt, der seinerseits über die Gewindebohrung 11 an dem Haupthalter H befestigt wird. Die Blitzlichteinrichtung F kann gegebenenfalls weiterhin an der Kamera befestigt bleiben. Diese Vorverlegung des Unterstützungspunktes sichert wiederum eine stabile Unterstützung der gesamten Anordnung.

. Wenn Hochforniataufnahmen hergestellt werden sollen, wird der Hilfshalter h mittels der Gewindebohrung 12 befestigt. Die öffnung 15 des Hilfshalters sitzt dann über dem Ansatz 17 an der Seitenwand 2. Bei Aufnahmen mit normalem Objektiv wird das Stativ 5* durch die Mittelöffnung 15 des Hilfshalters in die Bohrung 10 eingeschraubt. Bei Aufnahmen mit Teleobjektiven wird das Stativ in die Bohrung 13 des Hilfshalters eingeschraubt, so daß der Unterstützungspunkt vorverlegt wird. Damit die Kamera ohne Stativ auf glatten Flächen z. H. auf einem Tisch benutzt werden kann, ist der Halter so ausgebildet, daß sowohl die Unterseite der Schraube 6 als auch die Unterseite des Hilfshalters h planparallel zur Unterseite der Kamera sind, so daß eine glatte Auflage gewährleistet ist.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Kamerahalter in Form einer die Kamera mehr ' ' oder weniger umschließenden Tasche, welche ebene Auflageflächen sowie Gewindeanschlüsse für wahlweise senkrechte oder waagerechte Auf stellung der Kamera bzw. der Aufschraubung derselben auf einem Stativ aufweist, gekennzeichnet durch einen Haupthalter (H), der durch einen Hilfshalter (Zt) ergänzt wird, welcher wahlweise an der jeweils parallel zu und unterhalb der Objektivachse verlaufenden Fläche des Haupthalters angebracht werden kann und zwecks Ausgleich einer z. B. durch Anbringung eines Teleobjektivs (T) bedingten Kopflast der Kamera einen sich in Richtung der Objektivachse erstreckenden Ausleger (14) mit zusätzlichem Gewindeanschluß (13) für das Stativ (S) trägt.

2. Kamerahalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite des Bodens des Haupthalters (//) Aussparungen aufweist, in welche eine einen flachen Kopf aufweisende Schraube (6) zur Befestigung des Haupthalters (H) an der Kamera und Schenkel des an dem Haupthalter (H) befestigten Hilfshalters (h) so zu liegen kommen, daß der nicht ausgesparte Teil des Bodens des Haupthalters, die Unterseite der Schenkel des Hilfshalters (Ji) und die Kopffläche der Schraube (6) in einer Ebene liegen.

3. Kamerahalter nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwand (3) des Haupthalfcers (H) bis auf ein seitliches Teilstück und ein unteres Teilstück ausgespart ist und daß die beiden Teilstücke je eine Gewindebohrung (11, 12) zur Aufnahme der Schraube für die Befestigung des Hilfshalters (h) an dem Haupthalter (H) für Querformataufnahme bzw. Hochformataufnahme enthalten.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 133 790;
britische Patentschrift Nr. 618 906.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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