DE1057867B - Haltegriff fuer fotografische Kameras - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Das Hauptpatent hat einen Haltegriff für fotografische Kameras zum Gegenstand, welcher sich dadurch auszeichnet, daß er in der Ebene einer Kameraseitenwand verschwenkbar angeordnet ist. Die Ausbildung eines derartigen Haltegriffs nach dem Hauptpatent vermittelt den A^orteil, daß die Kamera in jede gewünschte Lage gebracht werden kann, ohne daß die Hand des Fotografen ihre natürliche und bequeme Stellung aufgeben muß. Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art ist der Handgriff starr mit der Kamera verbunden. Deshalb kann die Hand des Fotografen in der Regel nur bei Aufnahmen in horizontaler Richtung ihre natürliche und bequeme Lage einnehmen. Dagegen muß bei Aufnahmen in anderen Richtungen, z. B. nach oben oder unten, die Hand entsprechend der Stellung der Kamera verdreht werden. Dabei kommt die Hand und vor allem das Handgelenk, welche das Gewicht der Kamera aufnehmen muß, in eine unbequeme Lage. Eine Sicherheit für ruhige Aufnahmen aus der Hand ist dann nicht mehr gewährleistet, weshalb man in solchen Fällen vor der Erfindung nach dem Hauptpatent häufig zum Stativ greifen mußte.

Die Erfindung bringt nun eine weitere Ausbildung und Verbesserung des Haltegriffs nach dem Hauptpatent. Sie besteht in einem Haltegriff für fotografische Haltegriff für fotografische Kameras

Zusatz zum Patent 1 032 661

Anmelder:

Valentin Linhof K. G.,
München 25, Rupert-Mayer-Str. 45

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 8. April 1957

Nikolaus Karpf, Großhesselohe bei München,
ist als Erfinder genannt worden

Kameras, welcher der Kamera gegenüber verdrehbar ist, und zeichnet sich dadurch aus, daß er erfindungsgemäß eine an der stärksten oberen Stelle des Griffs mündende Bohrung aufweist, durch welche eine Drahtauslösung geführt ist. Bei dem Haltegriff nach dem Hauptpatent ist die Halterung für den Drahtauslöser so mit diesem verbunden, daß der Daumen für die Auslösung eine seitliche Bewegung ausführen muß, welche die Gefahr in sich birgt, daß sich die die Kamera führende Hand hierbei leicht mitverdreht. Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Drahtauslösung ist gewährleistet, daß die Auslösebewegung des Daumens genau senkrecht erfolgt, so daß eine Verkantung der Kamera nicht zu befürchten ist.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird der Drahtauslöser mittels einer Einsteckfassung oben in der Bohrung befestigt, wodurch sich eine besonders einfache Befestigungsart ergibt. In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist der Haltegriff oben eine Mulde in Daumenform auf. Der Daumen hat dadurch eine ruhige Auflage und kann zur Führung der Kamera mit herangezogen werden, wenn der Drahtauslöserknopf nicht betätigt zu werden braucht.

Die Erfindung betrifft weiter einen Haltegriff, dessen Befestigung an der Kamera mittels eines Aufnahmeelements mit schwalbenschwanzförmiger Nut und eines Einsteckelementes mit schwalbenschwanzförmiger Leiste erfolgt. Am Boden der Nut ist in weiterer Ausbildung dieses Erfindungsgedankens eine Blattfeder angeordnet. Am Einsteckelement ist in besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung eine Knebelschraube vorgesehen. Der Vorteil der geschilderten Ausgestaltung des Haltegriffs nach der Erfindung liegt vor allem in der schnellen Abnehmbarkeit des Griffes. Wenn die Kamera verpackt oder mit ihr auf einem Stativ gearbeitet werden soll, ist es nämlich zweckmäßig, den Griff abnehmen zu können. Darüber hinaus hat die Auswechselbarkeit desselben aber auch dann Bedeutung, wenn ein Fotograf Kameras verschiedenen Typs besitzt. Infolge der Auswechselbarkeit kann er dann mit ein und demselben Griff arbeiten, sofern nur an den drei verschiedenen Kameras das erwähnte Aufnahmeelement befestigt ist.

Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt.

Wie aus den Fig. 1 und 4 ersichtlich, ist der Drahtauslöser 1 durch eine Bohrung 2 des Haltegriffs 3 geführt. Die Bohrung tritt oben an der stärksten Stelle des Haltegriffs heraus. In ihr erfolgt die Befestigung des Drahtauslösers mittels einer Einsteckfassung 4. Im übrigen ragt der Drahtauslöser nach unten frei heraus. Am Haltegriff ist ferner eine Mulde 5 vorgesehen, in die der Daumen der Hand hineingelegt werden kann, wenn der Drahtauslöserknopf nicht betätigt zu werden braucht.

Wie am besten aus den Fig. 1, 2 und 3 hervorgeht, ist an der Kamera 6 ein Aufnahmeelement 7 z. B. mittels Schrauben 8, 9 und Muttern IO_j 11 befestigt. Das Aufnahmeelement weist eine schwalbenschwanz-

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förmige, konisch zulaufende Nut 12 auf, an deren Boden eine Blattfeder 13 angeordnet ist. Ihre Befestigung erfolgt z. B. mittels zweier Schrauben 14, 15. In die Nut 12 wird von einer weiteren Seite aus ein mit dem Haltegriff 3 verbundenes Einsteckelement 16 eingeschoben, welches entsprechend schwalbenschwanzförmig ausgebildet ist. Das Einsteckelement ist am Haltegriff drehbar befestigt. Die Blattfeder sichert die beiden Befestigungselemente gegen eine unbeabsichtigte Trennung. Darüber hinaus ist auf dem Einsteckelement eine Knebelschraube 17 vorgesehen, welche im angezogenen Zustand für den richtigen Klemmdruck sorgt. Patentansprüche:

1. Haltegriff für fotografische Kameras, welcher in der Ebene einer Kameraseitenwand verschwenkbar angeordnet ist, nach Patent 1 032 661, dadurch gekennzeichnet, daß er eine an der stärksten oberen

Stelle des Griffes mündende Bohrung (2) aufweist, durch welche ein Drahtauslöser (1) geführt ist.

2. Haltegriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drahtauslöser mittels einer Einsteckfassung (4) oben in der Bohrung befestigt ist.

3. Haltegriff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er oben eine Mulde (5) in Daumenform aufweist.

4. Haltegriff nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß seine Befestigung au der Kamera mittels eines Aufnahmeelements (7) mit schwalbenschwanzförmiger Nut und eines Einsteckelements (16) mit schwalbenschwanzförmiger Leiste erfolgt.

5. Haltegriff nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Boden der Nut (12) eine Blattfeder (13) angeordnet ist.

6. Haltegriff nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Einsteckelement eine Knebelschraube (17) vorgesehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zedchnungen

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