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Die
Erfindung betrifft eine Werkzeugaufnahmeanordnung eines motorisch
betriebenen Handwerkzeuggerätes,
zur Festlegung eines scheibenförmigen
Werkzeuges, beispielsweise in der Form eines Kreissägeblattes
oder einer Trenn- oder Schleifscheibe, an einer Werkzeugspindel.
Die Werkzeugaufnahmeanordnung weist eine drehbare Spanneinrichtung, wie
beispielsweise eine Spannschraube, auf, die zum Lösen und
Festlegen des Werkzeuges mittels eines von dem Handwerkzeuggerät gesonderten Drehwerkzeuges
betätigbar
ist. Ferner ist eine Arretieranordnung vorgesehen, zum Verhindern
einer Verdrehung der Werkzeugspindel, wenn die Spanneinrichtung
mittels des Drehwerkzeuges zum Lösen oder
Festziehen des Werkzeuges mit einem Drehmoment beaufschlagt wird.
Dabei weist die Arretieranordnung ein Blockierelement auf. In einer
Blockierstellung steht die Werkzeugspindel über das Blockierelement mit
einer Blockiereinrichtung zur Blockierung der Verdrehung der Werkzeugspindel
in Eingriff. In einer Freigabestellung ist das Blockierelement zum
Ermöglichen
der Verdrehung der Werkzeugspindel relativ zu der Blockiereinrichtung
von letzterer beabstandet.
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Eine
derartige Werkzeugaufnahmeanordnung mit einer zugeordneten Arretieranordnung
ermöglicht
das Lösen
oder Festziehen des Werkzeuges, ohne dass sich die Werkzeugspindel
infolge des über
das Drehwerkzeug aufgebrachten Drehmomentes mitdreht. Hierdurch
muss das Drehwerkzeug während
dem Lösen
oder Festziehen nicht festgehalten werden.
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Aus
der
DE 4239 559 A1 ist
eine Handwerkzeugmaschine bekannt, bei der die Spanneinrichtung durch
eine Schraube mit einer zentrischen Durchgangsbohrung gebildet ist.
Ferner ist an dem Drehwerkzeug ein Steckstift ausgeformt, der an
dem mit der Schraube in Eingriff zu bringenden Einsteckende von
dem Drehwerkzeug abragt. Beim Einstecken des Einsteckendes in die
die Schraube ragt dieser Steckstift durch die Durchgangsbohrung
hindurch in eine von mehreren an einem Antriebszahnrad ausgeformten
Aufnahmeöffnungen
hinein. Durch diesen Eingriff des Steckstiftes mit dem Antriebszahnrad
wird eine Rotation der Werkzeugspindel infolge des durch das Drehwerkzeug
aufgebrachten Drehmomentes verhindert.
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Nachteilig
an dieser bekannten Vorgehensweise ist, dass es hierzu eines besonders
ausgeformten Drehwerkzeuges bedarf, das ständig mitgeführt werden muss. Besondere
Probleme entstehen daher inbesondere bei Verlust des Drehwerkzeuges, da
es in der Regel beim jeweiligen Hersteller nachbestellt werden muss.
Zudem wird das Antriebszahnrad durch die Aufnahmeöffnungen
geschwächt
beziehungsweise muss zur Erhaltung seiner Stabilität zusätzliche
Aussteifungen oder eine grössere
Breite aufweisen.
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Die
DE 201 19 835 U1 beschreibt
eine Handwerkzeugmaschine mit Spindelstop. Hierzu ist eine Antriebswelle
der Handwerkzeugmaschine mittels eines Sperrbolzens stoppbar, der
eine Durchgangsbohrung eines Gehäuses
durchgreift und durch Betätigung
von Aussen in die Vertiefung eines Kegelrades verschiebbar ist,
das mit der Spindel drehfest verbunden ist.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Werkzeugaufnahmeanordnung für scheibenförmige Werkzeuge
die genannten Nachteile zu vermeiden und die Verwendung eines einfachen
Drehwerkzeuges zu ermöglichen.
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Erfindungsgemäss wird
die Aufgabe dadurch gelöst,
dass das Blockierelement in der Werkzeugspindel gelagert ist und
axial zwischen der Blockierstellung und der Freigabestellung beweglich
ist. Hierdurch ist das Blockierelement nicht an dem Drehwerkzeug
sondern dauerhaft an der Werkzeugaufnahmeanordnung angeordnet. Als
Drehwerkzeug kann somit ein handelsübliches Werkzeug wie beispielsweise
ein Sechskantschlüssel
verwendet werden.
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Vorteilhafterweise
weist das Blockierelement einen Betätigungsabschnitt auf, der bei
Anbringung des Drehwerkzeuges an der Spanneinrichtung mit einer
Kraft beaufschlagt wird. Hierdurch ist es möglich das Blockierelement über das
Drehwerkzeug in die Blockierstellung zu verbringen und dadurch ein
sicheres Blockieren der Werkzeugspindel bei der Betätigung der
Spanneinrichtung zu gewährleisten.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ragt das Blockierelement in der Freigabestellung mit dem Betätigungsabschnitt
in eine Eingriffaufnahme der Spanneinrichtung für das Drehwerkzeug. In der
Blockierstellung ist der Betätigungsabschnitt
zumindest weitestgehend ausserhalb der Eingriffaufnahme angeordnet.
Hierdurch wird das Blockierelement durch Einstecken des Drehwerkzeuges und
die daraus resultierende Druckkraft auf den Betätigungsabschnitt in die Eingriffaufnahme
der Spanneinrichtung von der Freigabestellung in die Blockierstellung
verschoben. Somit wird das Verbringen der Arretiervorrichtung in
die Blockierstellung auf einfache Weise automatisiert.
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Vorteilhafterweise
weist das Blockierelement einen Blockierabschnitt auf, der in der
Blockierstellung mit einer Blockiereinrichtung in Eingriff steht.
Die Blockiereinrichtung ist dabei fest am Gehäuse ausgeformt. Das Gehäuse des
Handwerkzeuggerätes bietet
hierbei viele Mög-
lichkeiten, um einen sicheren Eingriff zwischen der Blockiereinrichtung
und dem Blockier element zu gewährleisten.
Auf diese Weise kann eine stabile Blockierung ohne Beeinträchtigung
wichtiger Elemente, beispielsweise des Antriebs, erzielt werden.
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Bevorzugterweise
ist das Blockierelement koaxial zur Werkzeugspindel beweglich gelagert
und weist in der Blockierstellung sowohl mit der Blockiereinrichtung
als auch mit der Werkzeugspindel einen in Rotationsrichtung wirkenden
Formschluss auf. Auf diese Weise wird ein sicherer Eingriff zwischen
Blockiereinrichtung und Werkzeugspindel gewährleistet. Zudem kann ein Verklemmen
des Blockierelementes beim Verbringen in die Blockiereinrichtung
nahezu ausgeschlossen werden, was eine besonders schnelle Festlegung
der Werkzeugspindel gegenüber
dem Gehäuse
gewährleistet.
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Vorteilhafterweise
weist der Blockierabschnitt zur Erzeugung des Formschlusses einen sechseckigen
Querschnitt mit einer sechsfachen Rotationssymmetrie auf, der komplementär zu einem sechseckigen
Querschnitt der Blockiereinrichtung ausgeformt ist. Eine derartige
Ausformung des Blockierabschnittes und der Blockiereinrichtung ermöglicht die
Aufnahme eines ausreichend grossen Drehmomentes über deren Formschluss sowie
eine schnelle und störungsarme
Herstellung desselben.
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Ferner
greift an dem Blockierelement vorteilhafterweise eine Federkraft
an, die dieses in die Freigabestellung vorspannt. Auf diese Weise
wird eine sichere Trennung der Arretieranordnung im Betrieb des
Handwerkzeuggerätes
gewährleistet.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es
zeigen:
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1 einen
Teilschnitt eines Handwerkzeuggerätes mit einer erfindungsgemässen Werkzeugaufnahmeanordnung
in einer Freigabestellung,
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2 einen
Schnitt der Werkzeugaufnahmeanordnung nach 1 in einer
Blockierstellung und
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3 einen
Querschnitt durch eine Arretieranordnung der Werkzeugaufnahme nach 2.
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1 zeigt
ausschnittsweise ein Handwerkzeuggerät 2, in Form einer
Kreissäge,
mit einer mittels eines Motors 4 über ein Getriebe 6 antreibbaren Werkzeugspindel 8.
An der Werk zeugspindel 8 ist eine insgesamt mit 10 bezeichnete
Werkzeugaufnahmeanordnung 10 angebracht.
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Die
Werkzeugaufnahmeanordnung 10 dient zum Lösen und
Festlegen eines scheibenförmigen Werkzeuges 12 in
Form eines Kreissägeblattes.
Hierzu weist die Werkzeugaufnahmeanordnung 10 einen Innenflansch 14 und
einen Aussenflansch 16 auf, die mittels einer im Wesentlichen
schraubenförmigen Spanneinrichtung 18 gegeneinander
gepresst werden können.
Durch die Betätigung
der Spanneinrichtung 18 kann das Werkzeug 12 somit
zwischen den beiden Flanschen 14, 16 festgeklemmt
werden beziehungsweise die Festlegung des Werkzeuges 12 gelöst werden,
um dieses von dem Handwerkzeuggerät 2 abnehmen zu können.
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Die
Spanneinrichtung 18 weist zur formschlüssigen Aufnahme eines Drehwerkzeuges 20 in Form
eines handelsüblichen
Sechskantschlüssels eine
zu diesem komplementär
ausgeformte Eingriffaufnahme 22 auf. In diese Eingriffaufnahme 22 mündet eine
zentrierte Längsbohrung 24 der
Spanneinrichtung 18.
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In
der Längsbohrung 24 ist
ein stabförmiger Betätigungsabschnitt 26 geführt, der
an einem von einem Blockierabschnitt 28 abgewandten Ende
eines Blockierelementes 30 ausgeformt ist. Das Blockierelement 30 ist
in einer Längsausnehmung 32 der Werkzeugspindel 8 koaxial
zu dieser verschiebbar aber drehfest gelagert. Hierzu weist das
Blockierelement 30 am Blockierabschnitt 28 einen
sechseckigen Querschnitt auf, der über eine gewisse axiale Länge in einem
ebenfalls sechseckigen Führungsring 34 geführt ist,
der an dem von dem Werkzeug 12 abgewandten Ende der Werkzeugspindel 8 in
die Längsausnehmung 32 eingepresst
ist.
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1 zeigt
das Blockierelement 30 in einer Freigabestellung in der
der Betätigungsabschnitt 26 in
die Eingriffaufnahme 22 hineinragt. Gleichzeitig ist der
Blockierabschnitt 28 des Blockierelementes 30 in dieser
Freigabestellung von einer Blockiereinrichtung 36 beabstandet,
die zusammen mit dem Blockierabschnitt 28 eine Arretieranordnung 37 der
Werkzeugaufnahme 10 bildet. Die Blockiereinrichtung 36 weist ein
entsprechend dem Führungsring 34 geformtes Ringelement
auf, das in eine Gehäuseausnehmung 38 eines
Gehäuses 40 des
Handwerkzeuggerätes 2 eingepresst
ist.
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Durch
Einstecken des Drehwerkzeuges 20 in Einsteckrichtung E
in die Eingriffaufnahme 22 der Spanneinrichtung 18 wird
das Blockierelement 30 entgegen einer Federkraft eines
Federelementes 42 in eine Blockierstellung verschoben,
wie sie in 2 dargestellt ist.
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In
der Blockierstellung nach 2 ist der
Betätigungsabschnitt 26 des
Blockierelementes 30, durch das die Eingriffaufnahme 22 fast
vollständig ausfüllende Drehwerkzeug 20,
nahezu vollständig aus
dieser heraus gedrückt.
Hierdurch ragt der Blockierabschnitt 28 des Blockierelementes 30 in
die gehäusefeste
Blockiereinrichtung 36 hinein. Die Arretieranordnung 37 weist
somit in Rotationsrichtung um eine Rotationsachse R der Werkzeugspindel 8 herum einen
Formschluss auf, wie insbesondere aus 3 zu entnehmen
ist.
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Dabei
ist aus 3 ferner zu entnehmen, dass
sowohl der Blockierabschnitt 28 als auch die Blockiereinrichtung 36 einen
Querschnitt aufweisen, der durch ein regelmässiges Sechseck gebildet ist. Durch
diese sechsfache Rotationssymmetrie des Blockierabschnittes 28 und
die komplementäre
Ausbildung der Blockiereinrichtung 36 ist der Formschluss
der Arretieranordnung 37 besonders schnell und ohne Verkantung
herstellbar.
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Der
Formschluss zwischen dem Blockierelement 30 und der Blockiereinrichtung 36 in
der Blockierstellung nach 2 bewirkt,
dass ein über
das Drehwerkzeug 20 aufgebrachtes Drehmoment, zur Verstellung
der Spanneinrichtung 18 gegenüber einem an der Längsausnehmung 32 der
Werkzeugspindel 8 ausgeformten Gewinde 44, keine
Verdrehung der Werkzeugspindel 8 bewirkt. Vielmehr steht diese über den
Führungsring 34,
das Blockierelement 30 und die Blockiereinrichtung 36 mit
dem Gehäuse 40 in
Eingriff. Somit kann die Spanneinrichtung 18 mittels des
Drehwerkzeuges 20 zum Lösen oder
Festziehen des Werkzeuges 12 betätigt werden, ohne dass die
Werkzeugspindel 8 über
das Werkzeug 12 oder in anderer Weise festgehalten werden muss.
Hierdurch kann das Handwerkzeuggerät 2 mit einer Hand
gehalten und in komfortabler Weise mit der anderen Hand die Werkzeugaufnahmeanordnung 10 bedient
werden.
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Sobald
das Drehwerkzeug 20 nach Betätigung der Spanneinrichtung 18 wieder
aus der Eingriffaufnahme 22 entfernt wird, wird der Blockierabschnitt 28 in
Folge der Federkraft des Federelementes 42 aus der Blockiereinrichtung 36 herausbewegt und
das Blockierelement 30 nimmt die Freigabestellung nach 1 ein.
Bei Einschalten des Motors 4 kann die Werkzeugspindel 8 somit
zusammen mit der Werkzeugaufnahmeanordnung 10 und dem Werkzeug 12 um
die Rotationsachse R rotieren.