DE10360258A1 - Verbindungselement zum biegesteifen Anschluss von Bauelementen - Google Patents

Verbindungselement zum biegesteifen Anschluss von Bauelementen Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verbindungselement zum gegenseitigen biegesteifen Anschluss von Bauelementen wie Trägern, Stützen und dergleichen insbesondere im Stahlhochbau und Stahlbetonfertigbauteil, wobei zwei aneinander anzuschließende Bauelemente über eine Steckverbindung aneinander festlegbar sind und wobei dem ersten der beiden Bauelemente ein Steckelement und dem zweiten Bauelement eine das Steckelement zumindest in Zug- oder Druckrichtung formschlüssig umgreifende Steckaufnahme zugeordnet ist. Erfindungsgemäß ist zwischen dem Steckelement und der Steckaufnahme eine Fuge belassen, die zumindest in Druckkraftrichtung zumindest teilweise mit druckstabilem Füllmaterial gefüllt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verbindungselement zum gegenseitigen biegesteifen Anschluss von Bauelementen wie Trägern, Stützen und dergleichen insbesondere im Stahlhochbau und Stahlbetonfertigteilbau, wobei zwei aneinander anzuschließende Bauelemente über eine Steckverbindung aneinander festlegbar sind und wobei dem ersten der beiden Bauelemente ein Steckelement und dem zweiten Bauelement eine das Steckelement zumindest in Zug- und Druckrichtung sowie in einer Querkraftrichtung formschlüssig umgreifende Steckaufnahme zugeordnet ist.
  • Vor allem im Stahlbau, aber auch sonst im Stahlbetonbau und beispielsweise beim Anschließen eines Stahl- oder Holzträgers an einen Stützpfeiler besteht ein Problem darin, dass zwei aneinander anzuschließende Bauelemente zur Herstellung eines stabilen Gerüsts bzw. Gebildes biegesteif miteinander verbunden werden, um eine Instabilität des Systems auszuschließen bzw. um das Tragverhalten zu verbessern.
  • Übliche biegesteife Anschlüsse werden durch Schweißverbindungen oder Kopfplattenstöße hergestellt, was aber insbesondere im Falle eines Verschweißens auf der Baustelle einen vergleichsweise großen Aufwand bedeutet, vor allem wenn die Bauelemente größere Längen und/oder Gewichte besitzen. Ein wesentlicher Nachteil beim Herstellen eines biegesteifen Anschlusses durch Verschweißen besteht außerdem in der Unlösbarkeit dieser stoffschlüssigen Verbindung.
  • Neben dem Verschweißen gibt es in jüngerer Zeit den beispielsweise in der DE-A-197 38 289 offenbarten Vorschlag, einen biegesteifen Anschluss durch Steck verbindung unter Verwendung eines sogenannten Sigma-Knotens herzustellen. Hierbei wird ein kompliziertes Gebilde polygonaler Körper und Aussparungen mit jeweils pyramidenstumpfartigen Verjüngungen keilähnlich ineinandergesteckt und ineinander festgelegt. Die hierbei entstehende biegesteife und spielfreie Anschlussverbindung erfordert das Einhalten kleinster Toleranzen, um die Biegesteifigkeit herzustellen bzw. aufrecht zu erhalten und um die Montierbarkeit sicherzustellen. Es ist unschwer erkennbar, dass es einen unverhältnismäßig großen Aufwand bedeutet, solche kleinste Toleranzen (die beispielsweise im Zehntelmillimeterbereich liegen) vor allem dann einzuhalten, wenn die aneinander anzuschließenden Bauelemente große Querschnitte und auch große Längen aufweisen.
  • Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine biegesteife Anschlussverbindung der eingangs genannten Art ohne bedeutende Anforderungen an Toleranzen bzw. Genauigkeit der aneinander anzuschließenden Bauelemente zur Verfügung zu stellen, wobei sich durch ein vorgegebenes Spiel Toleranzen sogar ausgleichen lassen sollen. Somit stehen sich zwei an sich widersprüchliche Anforderungen gegenüber, nämlich zum einen eine große Toleranzausgleichsmöglichkeit und zum anderen dennoch Biegesteifigkeit des Anschlusses.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zwischen dem Steckelement und der Steckaufnahme eine Fuge belassen ist, und dass die Fuge zumindest in Druckkraftrichtung – und gegebenenfalls auch in Zugkraftrichtung – zumindest teilweise mit druckstabilem Füllmaterial gefüllt ist. Das Verbindungselement besteht somit erfindungsgemäß nunmehr aus drei Teilen, nämlich dem Steckelement einerseits und der Steckaufnahme andererseits sowie dem in die Fuge zwischen Steckelement und Steckaufnahme einzufüllenden bzw. einzubringenden druckstabilen Füllmaterial, das bevorzugterweise in fluidem, jedenfalls aber noch nicht ausgehärtetem formbaren Zustand in die für die Druckkraftübertragung und gegebenenfalls auch für die Querkraftübertragung relevanten Bereiche der Fuge eingebracht wird und sich so exakt der Fugenform anpasst, das in der Fuge abbindet bzw. aushärtet und hierbei den Zwischenraum zwischen Steckelement einerseits und Steckaufnahme andererseits spielfrei überbrückt und demzufolge nach dem Abbinden bzw. Aushärten eine direkte druckstabile Druckkraftübertragung und gegebenenfalls auch Zugkraftübertragung herstellt.
  • Hierbei kann die Fuge zwischen Steckelement und Steckaufnahme, also der vom Füllmaterial zu überbrückende Abstand zumindest in der Größenordnung von Millimetern bis hin zu mehreren (beispielsweise 5 bis 6) Zentimetern bestehen. Dementsprechend können auch die Fertigungs- und Montagetoleranzen im Millimeter- bis hin zum Zentimeter-Bereich betragen und dennoch ist es möglich, (gegebenenfalls nach dem Aushärten des Füllmaterials) einen spielfreien Anschluss zu erhalten.
  • Dadurch dass die Steckaufnahme das Steckelement zumindest in Zug- und Druckrichtung formschlüssig umgreift, wird in erfindungsgemäßer Art und Weise erreicht, dass nicht nur für die aufeinander zugerichteten Druckkräfte der Bauelemente eine spielfreie Anlage geschaffen wird, sondern dass auch die voneinander weggerichteten Zugkräfte aufgrund eines Formschlusses durch das Hintergreifen der Steckaufnahme in Form von Druckkräften übertragen werden und somit das druckstabile Füllmaterial auch hier die spielfreie und druckfeste Anlage zur Verfügung stellt.
  • Wird also die zwischen Steckelement und Steckaufnahme belassene Fuge ähnlich einer Gießform mit dem druckstabilen Füllmaterial verfüllt und abgewartet, bis dieses ausgehärtet bzw. abgebunden ist, so hat man zumindest in Zug- und Druckkraftrichtung und bei insbesondere allseitiger Fugenverfüllung auch hinsichtlich der Momente, Querkräfte und Normalkräfte Spielfreiheit und so insgesamt einen biegesteifen Anschluss. Insgesamt ist folglich durch das druckstabile Füllmaterial eine ursprünglich spielbehaftete Steckverbindung der beiden Bauelemente mit der Möglichkeit großer Toleranzen in einen toleranzfreien biegesteifen Anschluss änderbar.
  • Was das druckstabile Füllmaterial betrifft, so kann dieses entweder knet- oder formbar sein und aufgrund der Kammerung durch die Steckaufnahme hochdruckfeste und/oder kriechstabile Materialeigenschaften erhalten, um so die Druckkraftübertragung gewährleisten zu können. Besonders vorteilhaft ist es jedoch insbesondere hinsichtlich Handhabbarkeit, wenn das Füllmaterial aus gießfähigem aushärtbarem Material besteht und hierbei beispielsweise die Steckaufnahme als verlorene Schalung für das Füllmaterial fungiert. Auch in diesem Fall sollte als Füllmaterial ein solches Material gewählt werden, welches nach dem Aushärten hochdruckfest und/oder kriechstabil ist, um die geforderte Biegesteifigkeit zu gewährleisten.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn das druckstabile Füllmaterial aus hochfestem oder gar ultrahochfestem Beton besteht. Ein solcher Beton ist kostengünstig herstellbar bzw. erhältlich und erfüllt die an das vorliegende Füllmaterial zur Gewährleistung einer Biegesteifigkeit gesetzten Anforderungen in vollem Umfang.
  • Der ultrahochfeste Beton weist zur Optimierung seiner uniaxialen Druckfestigkeit, die in der Größenordnung von mind. 120 bis 140 N/mm2 liegt, einen Querschnitt der Zuschlagstoffe von kleiner oder gleich 0,5 mm auf. Hierdurch und durch die mit der Verbindung einhergehende Kammerung, die einen 3D-Spannungszustand im Werkstoff erzeugt, erhält der ultrahochfeste Beton – zumindest was die Druckfestigkeit anbelangt – Eigenschaften nahezu wie Stahl und entspricht somit in seiner Druckfestigkeit zumindest fast der stoffschlüssigen Schweißverbindung des Standes der Technik.
  • Während bisher die Fertigungs- und Montagetoleranzen im Mikrometerbereich liegen mussten, um einen möglichst spielfreien gegenseitigen Anschluss zweier Bauelemente zu ermöglichen, können nun mit dem erfindungsgemäß verwendeten ultrahochfesten Beton Fugen von mehreren Millimetern bis hin zu (beispielsweise 5 bis 6) Zentimetern überbrückt werden.
  • Demgemäß können die im Stahlbau und Stahlbetonbau üblichen hochkomplizierten Anschlusstechniken zur Herstellung einer biegesteifen Anschlussverbindung wie etwa Verschraubungen, Verschweißungen, Muffen, Dübelkreise oder ähnliche Anschlusstechniken ersetzt werden durch eine einfache Steckverbindung, die aufgrund der Gießverbindung dennoch spielfrei und ebenso druckfest ist. Gleichzeitig ist die erfindungsgemäße Anschlussverbindung äußerst kostengünstig und darüber hinaus auch baustellentauglich.
  • Der eingangs erwähnte Formschluss kann – ähnlich der Ausführungsform bei dem Sigma-Knoten des Standes der Technik – dadurch hergestellt sein, dass die Steckaufnahme des zweiten Bauelements aus einem in Richtung des ersten Bauelements offenen C-Profil besteht, und dass das Steckelement aus einem in seinem Querschnitt an die Größe der Aussparung innerhalb des C-Profils der Steckaufnahme angepassten T-Profil besteht, so dass bei ineinandergestecktem Steckelement und Steckaufnahme die beiden äußeren T-Schenkel zumindest in Druckkraftrichtung von den aufeinander zu verlaufenden C-Schenkeln formschlüssig umgriffen bzw. hintergriffen sind. Hierbei stützt sich das Steckelement nicht nur in Druckrichtung, sondern auch in Zugrichtung an der Steckaufnahme ab.
  • Im Gegensatz zu der eingangs erwähnten durch Verschweißen hergestellten biegesteifen Anschlussverbindung ist im Falle des ultrahochfesten Betons die gegenseitige Verbindung lösbar, wenn der ultrahochfeste Beton durchtrennt oder gar aus der Fuge entfernt wird.
  • Was die C- und T-förmige Profilierung betrifft, so muss sich diese nicht über die gesamte Höhe der Stirnseiten bzw. Anschlussseiten der beiden Bauelemente erstrecken; es ist vielmehr auch möglich, dass jeweils auf zwei unterschiedlichen Höhenniveaus jeweils ineinandergreifende C-förmige und T-förmige Profilierungen vorgesehen sind, wobei die beiden Höhenniveaus dann eine Trennung zwischen Druckkraftübertragung einerseits und Zugkraftübertragung andererseits bedeuten.
  • Vorzugsweise sind die C-förmige Profilierungsform und die T-förmige Profilierungsform jeweils in horizontaler Ebene orientiert, also die T-Form und die C-Form auf eine horizontale Ebene bezogen ausgebildet. In diesem Fall erfolgt die Steckmontage durch vertikales Ineinanderschieben der sich überlappenden aneinander anzuschließenden Enden der beiden Bauelemente, bis sich Steckelement einerseits und Steckaufnahme andererseits auf gleichem Höhenniveau befinden. Es ist jedoch auch möglich, die Verbindung um 90° zu drehen und so ein horizontales Ineinanderschieben zu ermöglichen.
  • Um das Verfüllen der Fuge zwischen Steckelement und Steckaufnahme durch Beton zu begünstigen, empfiehlt es sich, dass die Steckaufnahme zur Rückhaltung des in die Fuge eingefüllten fluiden Betons an ihrer Unterseite trogförmig ausgebildet ist und die Unterseite der Fuge nach unten verschließt. Darüber hinaus kann mit der trogförmigen Unterseite der Steckaufnahme ein in dem Steckelement vorgesehenes Höhenverstellelement, insbesondere in Form einer Stellschraube zusammenwirken, um die höhengleiche Positionierung der beiden aneinander anzuschließenden Bauelemente zu erzielen und eine Querkraftübertragung auch im Bauzustand zu ermöglichen. Nach dem Aushärten erfolgt die Querkraftübertragung über das Füllmaterial.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen; hierbei zeigen
  • 1 ein Steckelement und eine das Steckelement umgreifende Steckaufnahme zur Bildung eines erfindungsgemäßen Verbindungselements in Draufsicht;
  • 2 Steckelement und Steckaufnahme aus 1 in an zwei aneinander anzuschließenden Bauelementen festgelegtem Zustand in Draufsicht;
  • 3 die beiden Bauelemente aus 2 in Seitenansicht;
  • 4 und 5 Steckelement und Steckaufnahme aus 1 in einem an zwei alternativen Bauelementen festgelegten Zustand in Seitenansicht und Draufsicht;
  • 6 und 7 eine alternative Ausführungsform eines Steckelements für ein erfindungsgemäßes Verbindungselement in Draufsicht sowie in Seitenansicht.
  • In 1 ist in Draufsicht ein T-förmiges Steckelement 1 dargestellt, welches von einer C-förmigen Steckaufnahme 2 so umgriffen wird, dass es in der durch den Pfeil 3 in 1 angedeuteten Zug- und Druckkraftrichtung formschlüssig, jedoch mit großem Spiel umgriffen ist. Der Pfeil 3 deutet auch durch das Spiel begründete Verschiebemöglichkeit des Steckelements innerhalb der Steckaufnahme an, die die Größentoleranzen des T-förmigen Steckelementkopfs innerhalb der Ausnehmung der C-förmigen Steckelementkopfs verdeutlichen soll.
  • Hierbei ist unschwer eine Verstell- bzw. Verschiebbarkeit sowohl in horizontaler Richtung als auch in Rotationsrichtung erkennbar.
  • Da der Zwischenraum zwischen Steckelement 1 und Steckaufnahme 2, also die Fuge 4 von einem druckfesten Füllmaterial – in den dargestellten Fällen jeweils in Form von ultrahochfesten Beton – ausgefüllt wird, dessen Form nach dem Abbinden der jeweiligen Position von Steckelement einerseits und Steckaufnahme andererseits entspricht, ist es für die Qualität der Verbindung zwischen Steckelement und Steckaufnahme unerheblich, in welcher Position Steckelement und Steckaufnahme zueinander befindlich sind, solange die formschlüssige Verbindung besteht, die sicherstellt, dass der Beton sowohl die Zugkraft als auch die Druckkraft vom Steckelement auf die Steckaufnahme weiterleitet. Es ist hierbei anzustreben, dass die Fuge in den kritischen Bereichen eine gewisse Mindestgröße, also Mindestdicke aufweist, um ein vollständiges Einfüllen des ultrahochfesten Betons in diesen Fugebereich sowie eine ausreichende Druckfestigkeit sicherzustellen. Daneben kann aber auch ein direkter spielfreier Kontakt von Steckelement und Steckaufnahme auftreten, der durch den Beton dauerhaft fixiert wird, so dass auch hierbei ein biegesteifer Anschluss geschaffen ist.
  • Werden nicht nur die für die Zugkraftübertragung relevanten nach innen gerichteten Enden 2a, 2b der C-Schenkel der Steckaufnahme und die gegenüberliegende Seite der C-Basis 2c, die für die Druckkraftübertragung verantwortlich ist, sowie die äußeren zugehörigen T-Schenkel 1a, 1b bzw. der T-Kopf 1c des Steckelements 1 vom ultrahochfesten Beton unter kompletter Verfüllung der Fuge 4 in diesem Bereich beaufschlagt, sondern auch die sonstigen Fugenbereiche, von denen in 1 beispielhaft die seitlichen Fugenbereiche 4d, 4e, 4f und 4g angedeutet sind, dann lässt sich sicherstellen, dass auch Momente, Querkräfte und Normalkräfte sicher durch den Beton weitergegeben werden können und so ein biegesteifer Anschluss hergestellt wird.
  • 2 zeigt nun, wie das Steckelement 1 an ein erstes Bauelement 5 und wie die Steckaufnahme 2 an ein zweites Bauelement 6 angeschlossen sind, wobei in die Fuge 4 in allen Fugenbereichen zwischen Steckelement 1 und Steckauf nahme 2 ein ultrahochfester Beton 7 eingefüllt ist und dieser so einen biegesteifen Anschluss zwischen beiden Bauelementen herstellt.
  • 3 zeigt diesen biegesteifen Anschluss in teilweise geschnittener Seitenansicht und deutet an, wie die Steckaufnahme 2 an ihrer Unterseite 2a trogförmig ausgebildet ist, um die Fuge 4 nach unten zu verschließen und den Beton 7 von einem Herausfließen im noch flüssigen Zustand aus der Fuge 4 zu hindern. Eine Stellschraube 8, die mit der trogförmigen Unterseite 2a der Steckaufnahme 2 zusammenwirkt, sorgt für eine Höhenverstellbarkeit des ersten Bauelements 5 gegenüber dem zweiten Bauelement 6 sowie zur Übertragung von Querkräften auch im Bauzustand.
  • In 4 ist eine 3 entsprechende Ausführungsform gezeigt mit dem einzigen Unterschied, dass das erste Bauelement 5 aus 3, welches aus einem massiven Stahlbetonbauteil besteht, durch einen Doppel-T-förmigen oder beliebigen Stahlträger 15 ersetzt ist. In gleicher Weise ist auch das zweite Bauteil 6 aus 3, welches ebenfalls ein Stahlbetonmassivteil ist, durch eine Doppel-T-förmige Stütze 16 ersetzt. Ansonsten entsprechen aber – vor allem was die Steckaufnahme 2 und das Steckelement 1 betrifft – die beiden Ausführungsformen einander, weshalb gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.
  • In 6 und 7 ist schließlich dargestellt, wie man zur Materialersparnis verhindern kann, dass sich die T-Form des Steckelements gleichförmige über große Höhenbereiche des ersten Bauelements erstrecken muss: Dort ist ein Steckelement 21 dargestellt, welches zweigeteilt ausgeführt ist und aus einem T-förmigen Zugkraftübertragungselement 21a und einem T-förmigen Druckkraftübertragungselement 21b besteht, wobei das Zugkraftübertragungselement 21a oberhalb des Druckkraftübertragungselements 21b und somit auf einem unterschiedlichen Höhenniveau angeordnet wird. Auch in diesem Fall ist das Steckelement 21 an einen Doppel-T-förmigen Stahlträger 25 angeschlossen, der das erste Bauelement darstellt.
  • Zusammenfassend bietet die vorliegende Erfindung den Vorteil, mit einfachsten Mitteln ein spielfreies Anschließen von zwei Bauelementen zu ermöglichen, ohne jedoch diese beiden Bauelemente in den jeweiligen Anschlussbereichen zu großen Toleranzanforderungen zu unterwerfen.

Claims (18)

  1. Verbindungselement zum gegenseitigen biegesteifen Anschluss von Bauelementen (5, 6, 15, 16, 25) wie Trägern, Stützen und dergleichen insbesondere im Stahlhochbau und Stahlbetonfertigbauteil, wobei zwei aneinander anzuschließende Bauelemente über eine Steckverbindung aneinander festlegbar sind und wobei dem ersten (5, 15, 25) der beiden Bauelemente ein Steckelement (1, 21) und dem zweiten Bauelement (6, 16) eine das Steckelement zumindest in Zug- und Druckrichtung formschlüssig umgreifende Steckaufnahme (2) zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Steckelement (1, 21) und der Steckaufnahme (2) eine Fuge (4) belassen ist, und dass die Fuge zumindest in Druckkraftrichtung zumindest teilweise mit druckstabilem Füllmaterial gefüllt ist.
  2. Verbindungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllmaterial aus gießfähigem aushärtbaren Material besteht.
  3. Verbindungselement nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckaufnahme (2) als verlorene Schalung für das Füllmaterial (7) fungiert.
  4. Verbindungselement nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das in die Fuge (4) eingefüllte Füllmaterial (7) hochdruckfest und/oder kriechstabil ist.
  5. Verbindungselement nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllmaterial (7) aus ultrahochfestem Beton besteht.
  6. Verbindungselement nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der ultrahochfeste Beton (7) Zuschlagstoffe mit einem Querschnitt von maximal 0,5 mm aufweist.
  7. Verbindungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Fuge (4) das Füllmaterial (7) in Druckkraftrichtung zu überbrückende Abstand zwischen Steckelement (1, 21) und Steckaufnahme (2) zumindest in der Größenordnung von mehreren Millimetern liegt.
  8. Verbindungselement nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Füllmaterial (7) eine spielbehaftete Steckverbindung der beiden Bauelemente (5, 6, 15, 16, 25) in einen toleranzfreien biegesteifen Anschluss änderbar ist.
  9. Verbindungselement nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllmaterial (7) in fluidem und/oder formbarem Zustand in die Fuge zwischen Steckelement (5, 15, 25) und Steckaufnahme (6, 16) einbringbar ist und dort nach dessen Abbinden oder Aushärten eine zumindest nahezu toleranzfreie druckfeste Verbindung zwischen den beiden Bauelementen herstellt.
  10. Verbindungselement nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckaufnahme (2) des zweiten Bauelements (6, 16) aus einem in Richtung des ersten Bauelements (5, 15, 25) offenen C-Profil besteht, und dass das Steckelement (1, 21) aus einem in seinem Querschnitt an die Größe des C-Profils der Steckaufnahme (2) angepassten T-oder Doppel-T-Profil besteht, so dass bei ineinandergestecktem Steckelement und Steckaufnahme die beiden äußeren T-Schenkel (1a, 1b) zumindest in Druckkraftrichtung von den aufeinanderzuverlaufenden C-Schenkeln (2a, 2b) formschlüssig umgriffen sind.
  11. Verbindungselement nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die biegesteife Anschlussverbindung durch Entfernen oder Durchtrennen des Füllmaterials (7) lösbar ist.
  12. Verbindungselement nach zumindest Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die C-förmige Profilierung der Steckaufnahme zur Trennung von Druckkraft- und Zugkraftübertragung zwischen den beiden Bauelementen anschlussseitig am zweiten Bauelement auf zumindest zwei unterschiedlichen Höhenniveaus vorgesehen ist.
  13. Verbindungselement nach zumindest Anspruch 10 und Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass ebenso die T-förmige Profilierung des Steckelements (21) anschlussseitig am ersten Bauelement (25) auf zumindest zwei unterschiedlichen Höhenniveaus (21a, 21b) vorgesehen ist.
  14. Verbindungselement nach zumindest Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die C-förmige Profilierungsform der Steckaufnahme (2) und die T-förmige Profilierungsform des Steckelements (1, 21) jeweils in horizontaler oder in vertikaler Ebene orientiert sind.
  15. Verbindungselement nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckaufnahme (2) zur Rückhaltung des in die Fuge (4) eingefüllten Füllmaterials (7) an ihrer Unterseite (2a) trogförmig ausgebildet ist und die Unterseite der Fuge nach unten verschließt.
  16. Verbindungselement nach zumindest Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Steckelement (1) ein Höhenverstellelement (8), insbesondere in Form einer Stellschraube vorgesehen ist, die mit der trogförmigen Unterseite (2a) der Steckaufnahme (2) zusammenwirkt.
  17. Verbindungselement nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Bauelement (5) ein Stahlbetonträger ist und dass das zweite Bauelement (6) eine Stahlbetonstütze ist.
  18. Verbindungselement nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Bauelement (15, 25) ein Stahlträger ist und dass das zweite Bauelement (16) eine Stahlstütze ist.
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