DE19738289C1 - Anordnung zur biegesteifen Verbindung von Trägern - Google Patents
Anordnung zur biegesteifen Verbindung von TrägernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur biegesteifen
Verbindung von Trägern, insbesondere Stahlträgern,
vorzugsweise Profilträgern mit Quadrat-, Rechteck-
oder T-Profilquerschnitt, mit einem Verbindungsknoten,
an den die Träger angeschlossen sind.
Zum Stand der Technik kann auf die DE 42 24 663 A1
verwiesen werden.
Im Stand der Technik sind unterschiedliche Anordnungen
zur Verbindung von Trägern, insbesondere Stahlträgern
bekannt. Die einfachste Art der Verbindung ist die
Verschweißung der Träger mit einem Koppelstück.
Hierbei wird eine biegesteife Verbindung erzeugt. Die
Herstellung einer solchen Verbindung ist aber häufig
sehr schwierig und insbesondere bei höheren Bauten und
Bauwerken nur mit hohem Risiko und hohem Kosteneinsatz
zu bewerkstelligen.
Es sind auch Steckverbindungen bekannt, die aber im
Regelfall keine allseitig biegesteife Verbindung der
Träger ermöglichen, so daß der Einsatzbereich solcher
Anordnungen beschränkt ist.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der
Erfindung zugrunde, eine Anordnung gattungsgemäßer Art
zu schaffen, die eine allseitig biegesteife Verbindung
von Profilen in einfacher Weise ermöglicht,
insbesondere am Ort der Erstellung des Bauwerkes.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß der
Verbindungsknoten aus einem polygonalen Mittelteil mit
einer Basisfläche, einer Stirnfläche und Seitenflächen
besteht, wobei von den Seitenflächen jeweils in
Richtung parallel oder koaxial zu den angeschlossenen
Trägern ein im Querschnitt rechteckiger Steg abragt,
bei vier angeschlossenen Trägern insbesondere
kreuzartig abragend vier Stege ausgebildet sind oder
bei zwei durchlaufend angeschlossenen Trägern an
gegenüberliegenden Seiten des Mittelteils abragend
ausgebildet sind, ferner aus von den Stegen quer
abragenden Vorsprüngen besteht, die sich
gleichgerichtet zu einer Seite, insbesondere in
Montagelage nach oben, pyramidenstumpfartig verjüngen,
wobei die vom Steg abgehenden Wandungsteile der
Vorsprünge Hinterschnitt aufweisen, also die vom Steg
abgehenden Wandungsteile jedes Vorsprunges zueinander
vom Steg weg gerichtet divergierend verlaufen, ferner
aus schalenartigen Formteilen besteht, die jeweils
eine offene Höhlung aufweisen, die so konturiert ist,
daß sie mit Paßsitz auf den entsprechenden Steg des
Mittelteils und die vom Steg quer abragenden
Vorsprünge aufsteckbar sind, wobei die Formteile
mittels Lochungen im Boden der Formteile mit ihrem
Schaft durchgreifender, in eine dazu koaxiale
Gewindeausbildung des Vorsprunges beziehungsweise des
Steges einschraubbare Schraube am Steg beziehungsweise
Vorsprung fixierbar und die Paßsitzverbindung so
vorspannbar ist und bei angezogener Schraube
vorgespannt ist.
Gemäß dieser Anordnung ist in einfacher Weise die
allseitig biegesteife Verbindung von Trägern möglich.
Herstellerseitig können die entsprechenden Träger an
den zu verbindenden Enden mit den schalenartigen
Formteilen bestückt werden, die im Regelfall an den
Enden der Träger angeschweißt werden können. Zur
Verbindung der Träger ist es dann lediglich
erforderlich, zunächst den Verbindungsknoten mit einem
mit einem entsprechenden schalenartigen Formteil
bestückten Träger zu verbinden, in dem der
Verbindungsknoten mit dem Steg und dem vom Steg
abragenden Vorsprüngen in das entsprechend konturierte
Formteil eingesteckt und mittels der
Fixierungsschraube fixiert und vorgespannt wird.
Anschließend können dann an diesem Verbindungsknoten
weitere Träger, im Falle der kreuzweisen Anordnung
drei weitere Träger, in gleicher Weise angeschlossen
werden, wobei die Träger und der Verbindungsknoten so
angeordnet und ausgebildet sind, daß die Träger mit
den schalenartigen Formteilen von oben auf die
entsprechenden Stege und Vorsprünge des
Verbindungsknotens aufgesetzt werden können, so daß
eine Vorfixierung erreicht ist. Anschließend können
die Träger durch Einbringung der Schraube gesichert
werden und die Verbindung kann vorgespannt werden, in
dem die Schraube entsprechend unter Vorspannung
angeschraubt wird.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß das Mittelteil
quaderförmig ausgebildet ist und von den Seitenflächen
orthogonal in einer Ebene die Stege abragen.
Die Ausrichtung der Teile zueinander ist dabei so
getroffen, daß die Basis des Mittelteils und die Basis
der Stege mit den Vorsprüngen in Montagesollage unten
befindlich sind und die Stirnseiten, auf die die
Träger mit den Formteilen aufgesteckt werden können,
in Montagelage oben liegen, so daß allein durch das
Aufstecken eine selbsthaltende Verbindung erzeugt ist.
Bevorzugt ist zudem vorgesehen, daß das Mittelteil als
Pyramidenstumpf einer Pyramide mit quadratischer
Grundfläche ausgebildet ist und die Stege von den
Seitenflächen des Pyramidenstumpfes orthogonal
abragen.
Eine solche Ausbildung ist dann hilfreich, wenn keine
koaxiale Verlegung von Trägern oder Verlegung von
Trägern in einer Ebene erwünscht ist, sondern die
Träger in einer Winkelstellung zueinander verlegt
werden sollen, wobei die Winkelstellung der Neigung
der Seitenflächen des Pyramidenstumpfes des
Mittelteiles entspricht.
Zudem ist bevorzugt vorgesehen, daß die Stege die
gleiche Höhe wie die Seitenflächen des Mittelteils
aufweisen, in der Breite aber einschließlich der
Vorsprünge schmaler sind als die Seitenflächen.
Bevorzugt ist zudem vorgesehen, daß die sich
verjüngenden Seitenflächen der Vorsprünge mit der
Basis der Vorsprünge einen Winkel von ca. 100°
einschließen.
Auch ist bevorzugt vorgesehen, daß die
hinterschnittenen Seitenwände der Vorsprünge mit dem
Steg einen Winkel von ca. 80° einschließen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Anordnung
in Draufsicht, teilweise
geschnitten entsprechend mit
Linie I/I der Fig. 2 beziehungs
weise Fig. 3 oder auch Fig. 4
gesehen;
Fig. 2 desgleichen im Schnitt II/II der
Fig. 1 gesehen;
Fig. 3 desgleichen im Schnitt III/III
der Fig. II gesehen;
Fig. 4 desgleichen im Schnitt IV/IV der
Fig. 1 gesehen.
In der Zeichnung ist eine Anordnung zur biegesteifen
Verbindung von Trägern 1, insbesondere Stahlträgern
gezeigt. Im Ausführungsbeispiel handelt es sich um
Stahlträger mit quadratischem Querschnitt.
Die Stahlträger 1 sind durch einen Verbindungsknoten 2
miteinander verbunden. Der Verbindungsknoten 2 besteht
aus einem polygonalen, im Ausführungsbeispiel
quaderförmigen Mittelteil 3 mit einer Basisfläche 4,
einer Stirnfläche 5 und Seitenflächen 6. Von den
Seitenflächen 6 ragen jeweils in Richtung parallel
oder koaxial zu den angeschlossenen Trägern 1 im
Querschnitt rechteckige Stege 7 ab.
Bei vier angeschlossenen Trägern 1, wie im
Ausführungsbeispiel gezeigt, sind die vier Stege 7
kreuzartig vom Mittelteil 3 abragend ausgebildet.
Ferner sind an den Stegen 7 seitlich quer abragende
Vorsprünge 8 angeformt, die sich gleichgerichtet zu
einer Seite, vorzugsweise Montagelage nach oben,
pyramidenstumpfartig verjüngen. Die vom Steg 7
abgehenden Wandungsteile 9 der Vorsprünge 8 weisen
Hinterschnitt auf, so daß die vom Steg 7 abgehenden
Wandungsteile zueinander vom Steg 7 weg gerichtet
divergierend verlaufen, wie insbesondere aus der
Ansicht gemäß Fig. 1 ersichtlich ist. Es sind ferner
schalenartige Formteile 10 vorgesehen, die jeweils am
Ende des angeschlossenen Trägers 1 angeschweißt sind
und eine in Montagesollage nach unten offene Höhlung
aufweisen, wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich
ist, wobei diese Höhlung so konturiert ist, daß sie
mit Paßsitz auf den entsprechenden Steg 7 des
Mittelteils 6 und die vom Steg quer abragenden
Vorsprünge 8 aufsteckbar sind. Die Formteile 10 sind
mittels Schrauben 11 am Steg 7 beziehungsweise an den
Vorsprüngen fixierbar, wobei das Formteil eine Lochung
aufweist, durch die der Schraubenschaft gesteckt
werden kann, während der Kopf in einer Versenkung der
Stirnseite des Formteiles 10 angeordnet ist. Der
Vorsprung 8 weist mittig eine Gewindebohrung auf, in
die die Schraube 11 einschraubbar ist. Nach Auflegen
des Formteiles 10 auf den Steg 7 beziehungsweise den
Vorsprung 8 kann diese Verbindung durch Anbringung der
Schraube 11 gesichert und vorgespannt werden. Durch
die erfindungsgemäße Ausbildung ist dabei
sichergestellt, daß eine allseitig biegesteife
Verbindung erreicht ist, was den Anwendungsbereich der
Verbindung erheblich erweitert.
Das Mittelteil 3 ist im Ausführungsbeispiel mit unter
schiedlichen Seitenflächen ausgestattet. Gemäß der
Ansicht in Fig. 1 ist ersichtlich, daß die oben und
unten befindlichen Seitenflächen des Mittelteils 3
rechtwinklig zur Basis und Stirnfläche des
Mittelteiles 3 verlaufen, so daß die angeschlossenen
Träger 1 oben und unten koaxial zueinander gerichtet
sind. Die rechts und links befindlichen Seitenflächen
des Mittelteiles 3 sind pyramidenstumpfartig
abgeschrägt, wie insbesondere auch aus Fig. 4
ersichtlich ist, so daß die daran angeschlossenen
Träger 1 (rechts und links) miteinander einen stumpfen
Winkel bildend verbunden sind.
Die Stege 7 weisen die gleiche Höhe wie die
entsprechenden Seitenflächen des Mittelteils 3 auf,
während sie in der Breite einschließlich der
Vorsprünge 8 schmaler sind als die Seitenflächen des
Mittelteils 3, so daß bei aufgestecktem Formteil 10
die Seitenflächen des Mittelteiles mit den
Außenflächen (seitlich) des Formteiles 10 fluchten.
Zwischen dem Formteil 10 und den Seitenflächen des
Mittelteiles 3 ist ein geringes Spiel vorhanden, um
eine Doppelpassung zu vermeiden.
Im Ausführungsbeispiel sind die sich verjüngenden
Seitenflächen 9 der Vorsprünge 8 so geschrägt, daß sie
quasi mit der Basis der Vorsprünge 8 einen Winkel von
ca. 100° einschließen. Die hinterschnittenen
Seitenwände 9 der Vorsprünge 8 bilden mit dem Steg 7
einen Winkel von ca. 80°.
Die Erfindung stellt eine äußerst einfach zu
handhabende Anordnung zur Verfügung, mittels derer
Träger allseitig biegesteif verbunden werden können.
Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel
beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach
variabel.
Claims (10)
1. Anordnung zur biegesteifen Verbindung von Trägern,
insbesondere Stahlträgern, mit einem
Verbindungsknoten, an den die Träger angeschlossen
sind, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verbindungsknoten aus einem polygonalen Mittelteil
(3) mit einer Basisfläche (4), einer Stirnfläche (5)
und Seitenflächen (6) besteht, wobei von den
Seitenflächen (6) jeweils in Richtung parallel oder
koaxial zu den angeschlossenen Trägern (1) ein im
Querschnitt polygonaler Steg (7) abragt, bei vier
angeschlossenen Trägern (1) vier Stege (7)
ausgebildet sind oder bei zwei durchlaufend
angeschlossenen Trägern (1) an gegenüberliegenden
Seiten des Mittelteils (3) abragend ausgebildet sind,
ferner aus von den Stegen (7) quer abragenden
Vorsprüngen (8) besteht, die sich gleichgerichtet zu
einer Seite pyramidenstumpfartig verjüngen, wobei die
vom Steg (7) abgehenden Wandungsteile (9) der
Vorsprünge (8) Hinterschnitt aufweisen, also die vom
Steg (7) abgehenden Wandungsteile (9) jedes
Vorsprunges (8)zueinander vom Steg (7) weg gerichtet
divergierend verlaufen, ferner aus schalenartigen
Formteilen (10) besteht, die jeweils am Ende des
angeschlossenen Trägers (1) fixiert sind und eine in
Montagelage nach unten offene Höhlung aufweisen, die
so konturiert ist, daß sie mit Paßsitz auf den
entsprechenden Steg (7) des Mittelteils (3) und die
vom Steg (7) quer abragenden Vorsprünge (8)
aufsteckbar sind, wobei die Formteile (10) mittels
Lochungen im Boden der Formteile (10) mit ihrem
Schaft durchgreifender, in eine dazu koaxiale
Gewindeausbildung des Vorsprunges (8) oder des Steges
(7) einschraubbare Schraube (11) am Steg (7) oder am
Vorsprung (8) fixierbar und die Paßsitzverbindung so
vorspannbar ist oder bei angezogener Schraube (11)
vorgespannt ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mittelteil (3) quaderförmig ausgebildet ist
und von den Seitenflächen (6) orthogonal in einer
Ebene die Stege (7) abragen.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mittelteil (3) als Pyramidenstumpf einer
Pyramide mit quadratischer Grundfläche ausgebildet
ist und die Stege (7) von den Seitenflächen des
Pyramidenstumpfes orthogonal abragen.
4. Anordnung nach einen der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stege (7) die gleiche Höhe
wie die Seitenflächen (6) des Mittelteils (3)
aufweisen, in der Breite aber einschließlich der
Vorsprünge (8) schmaler sind als die Seitenflächen.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die sich verjüngenden
Seitenflächen (9) der Vorsprünge (8) mit der Basis
der Vorsprünge (8) einen Winkel von ca. 100°
einschließen.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die hinterschnittenen Seitenwände
(9) der Vorsprünge (8) mit dem Steg (7) einen Winkel
von ca. 80° einschließen.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steg (7), der von den
Seitenflächen (6) jeweils in Richtung parallel oder
koaxial zu den angeschlossenen Trägern (1) abragt, im
Querschnitt rechteckig ist.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die vier Stege (7) bei vier
angeschlossenen Trägern (1) kreuzartig abragen.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Vorsprünge (8)
gleichgerichtet zu einer Seite, in Montagelage nach
oben, pyramidenstumpfartig verjüngen.
10 Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die schalenartigen Formteile (10)
jeweils am Ende des angeschlossenen Trägers (1)
angeschweißt sind.
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