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Werkzeughalter für Bohr-und Ausdrehmesser Gegenstand der Erfindung
ist ein Werkzeughalter, der zur Aufnahme von Bohr- und Ausdrehmessern dient, um
damit auf Drehbänken, Bohrmaschinen oder Fräsmaschinen Bohrungen bearbeiten zu können.
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Da es sich oft als notwendig erweist, verhältnismäßig kleine Bohrungen
von großer Tiefe bearbeiten zu können, müssen solche Werkzeughalter bestimmte Forderungen
erfüllen, von denen einige angeführt seien: 1. Der Werkzeughalter darf keine vorstehenden,
störenden Teile haben.
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2. Das Drehmesser muß ohne Bruchgefahr im Halter unverrückbar festgehalten
werden können, andererseits soll es leicht zu lösen und verschiebbar angeordnet
sein, um es bis auf einen kleinen Rest aufbrauchen zu können.
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3. Der Werkzeughalter soll die Verwendung von handelsüblichen quadratischen
Drehungen gestatten und teure Sonderprofile vermeiden.
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4. Das Drehmesser soll auch dann noch im Halter sicher festgehalten
werden, wenn es vom vorgesehenen Normalmaß etwas abweicht.
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5. Die Bauart des Halters muß die Ausführung in allen notwendigen
Längen zulassen.
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6. Die Befestigungselemente für das Drehmesser sollen am Halter unverlierbar,
jedoch austauschbar angeordnet sein.
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Es sind bereits verschiedene Ausführungsarten solcher Werkzeughalter,
die auch als Bohrstahlhalter oder Bohrstangen bezeichnet werden, bekannt. Es wird
dabei auch die eine oder andere der oben genannten Bedingungen erfüllt, jedoch weisen
diese bekannten Arten noch Mängel auf.
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Häufig wird hierbei ein Drehmeißel, auch Drehmesser oder kurz Drehling
genannt, der in einer die Bohrstange schräg oder rechtwinklig durchdringenden Ausnehmung
ruht, in einfacher Weise durch eine Schraube gehalten. Dabei stört meistens der
Kopf der Schraube, da er infolge der Platzverhältnisse nicht in den Schaft des Halters
verlegt werden kann. Auch weist aus den gleichen Gründen das Gewinde nur wenige
Gewindegänge auf und ist daher baldiger Abnutzung unterworfen.
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Weiter sind Werkzeughalter bekannt, die den Drehling mit einer Spannklaue
und Schraube halten. Diese Ausführungsart schwächt den Schaft des Halters, ist späneempfindlich
und nicht bei kleinen Ausführungen anwendbar.
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Die ferner bekannte Ausführung, daß das Drehmess er mit einem Keil
oder kegeligem Stift im Halterschaft gehalten wird, hat den Nachteil, daß das Messer
umständlich einzusetzen oder zu lösen ist, auch reicht der Keil über den Durchmesser
der Bohrstählhalter störend hinaus, wenn das Drehmesser vom Maß abweicht. Bekannt
sind noch Bahrstahlhalter, die axial in ganzer Länge durchbohrt sind, am Ende ein
Innengewinde haben und mittels Schraube oder durch eine zwischen Schraube und Drehmesser
liegende Druckstange das vorn liegende Drehmesser halten. Obwohl diese Ausführung
der Forderung entspricht, vorstehende und störende Teile zu vermeiden, ist sie nur
begrenzt anwendbar, weil der Länge des Halters Grenzen gesetzt sind, die lange Schraube
oder die Druckstange sich verbiegt oder staucht und dadurch das Messer nicht genügend
fest hält; auch verformt sich im Gebrauch die stark geschwächte, hohle Bohrstange.
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Die sonst noch bekannten Bahrstahlhalter, bei denen ein Kopfstück
allein oder ein solches mit darübergesteckter Hülse gegen einen am Halterschaft
angebrachten Gewindezapfen geschraubt wird, um das vor der Hülse liegende Messer
zu halten, haben den Nachteil, daß sie sich, je nach Beanspruchung, im Gebrauch
weiter aufschrauben können, als sie ursprünglich eingestellt waren, wodurch die
Mittenlage des Werkzeuges zum Werkstück nachteilig verändert wird.
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Bekannt sind auch runde, hinterdrehte Ausbohrstähle, die auf einen
Schaft aufgeschraubt we'rd'en. Diese Ausführungsart bedingt jedoch einen Schaft,
der im Durchmesser erheblich schwächer ist als der eigentliche hinterdrehte Schneidkopf,
wodurch bei tiefen und kleinen Bohrungen und bei starker Spanabnahme ein nachteiliges
Rattern auftritt. Zudem schneiden solche Bohrstähle infolge der Hinteirdrehung nur
in .einer Vorschubri-chtung.
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Weiter sind noch Werkzeughalter bekanntgeworden, die das Bohrmesser
mittels einer Spannzange, die vorn im Schaft des Halters eingeschraubt ist, halten.
Solche Spannzangen sind späneempfindlich, brechen leicht bei Überlastung und erfordern
ein besonderes Profil des Messers.
Es sind dann noch Werkzeughalter
bekannt, deren Schaft vorn abgesetzt ist und der ein -Querloch für das Messer aufweist,
das durch eine hinter ihm liegende Hülse, die durch eine Gewindemutter bewegt wird,
gehalten werden soll. Hierbei hat das Drehmesser infolge des abgesetzten Schaftes
nur eine ungenügende Auflage.
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Bei der vorliegenden Erfindung wird nun angestrebt, die vorgenannten
Forderungen zu erfüllen und die angeführten Nachteile der bekannten Ausführungsarten
zu vermeiden.
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Insbesondere wird erreicht, einen Werkzeughalter zu schaffen, der
keinerlei über den Durchmesser des Halters vorstehende Teile aufweist und der es
weiter ermöglicht, das Drehmesser durchaus festzuhalten und leicht wieder lösen
und verschieben zu können.
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Es ist ferner Wert darauf gelegt, daß das verwendete Drehmesser auch
dann noch satt aufliegend gehalten werden kann, wenn es vom vorgesehenen Maß etwas
abweicht, was gegenüber bekannten Ausführungen dadurch erreicht wird, daß die Auflagefläche
für das Drehmesser vom gleichen Durchmesser ist wie der Halterschaft und zum Halten
des Messers keine Schraube, sondern ein Gewindering von ebenfalls gleichem Durchmesser
des Schaftes verwendet werden kann, der unverlierbar, aber austauschbar angeordnet
ist. Das Drehmesser kann hierbei besonders günstig am vordersten Ende des Werkzeughalters
liegen.
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In der Zeichnung sind drei Ausführungsarten der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Abb. 1 eine Seitenansicht, Abb.2 eine Vorderansicht und Abb. 3 eine Draufsicht
des Erfindungsgegenstandes, Abb. 4 einen teilweisen Schnitt einer anderen Ausführungsform
mit gezahntem Zwischenstück, Abb. 5 eine Draufsicht einer anderen Ausführungsform
mit Spannhülse.
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Der Werkzeughalter besteht aus dem Werkzeugha:lterschaft d, dem Kopfstück
b, dem Gewindering c, dem Sicherungssitift f und dem Drehmesser
d.
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Der Werkzeughalterschaft d hat eine zylindrische Bohrung in die das
Kopfstück b passend eingesetzt und mit dem Stift f gegen Drehung gesichert ist.
Das Kopfstück b, das vorn vom gleichem Durchmesser wie der Schaft a ist, hat eine
quadratische Ausnehmung zur Aufnahme des Drehmessers d und ein Gewinde mit anschließendem
zylindrischen Zapfen, mit dem es, nachdem zuvor die Gewindehülse c aufgebracht ist,
in die Bohrung des Werkzeughadterschaftes a eingesetzt und mittels Sicherungsstift
f verstiftet wird.
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Zum Gebrauch des Erfindungsgegenstandes wird das Drehmesser d, das
ebenfalls quadratischen Querschnitt hat; . in die quadratische Ausnehmung des Kopfstückes
b eingesetzt und durch die Gewindehülse c, die am Umfang mit Nuten zum Ansetzen
eines Hakenschlüssels versehen ist, festgezogen.
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Das Drehmesser d liegt, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, gegenüber
dem Gewindering c an zwei Stellen frei, an welche sieh der Gewindering c anlegen
und das Drehmesser d gegen die Auflagefläche im Kopfstück b drücken kann. Eine geringe
Drehung des Gewinderinges c genügt also, das Drehmesser d zu halten oder es zu lösen,
so daß es einfach ist, dasselbe zu verschieben und einzustellen.
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Bei der Ausführung nach Abb. 4 ist in bekannter Weise ein gezahntes
Zwischenstück e gegen das ebenfalls gezahnte Drehmesser d in ohen beschriebener
Weise mittels der Gewindehülse c gedrückt, um das Drehmesser d in seiner Lage zu
halten.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 5 wird in an sich bekannter Weise
eine Spannhülse g zum Halten des Drehmessers d benutzt. Die Spannhülse g besitzt,
wie auch das Kopfstück b, eine sich mit dem Kopfstück b deckende Ausnehmung
für das Drehmesser d.
Die Spannhülse g ist auf dem Kopfstück b verschiebbar
angeordnet und ist gleichen Außendurchmessers wie der Werkzeughalterschaft a.
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Wird nun das Drehmesser d durch die Spannhülse g und das Kopfstück
b gesteckt, so wird durch Anziehen der Gewindehülse c die Spannhülse g gegen das
Drehmesser verschoben und dadurch gehalten.