DE10360012A1

DE10360012A1 - Gummituchplatte zum Aufspannen auf einen Zylinder

Info

Publication number: DE10360012A1
Application number: DE10360012A
Authority: DE
Inventors: Thomas Dr. John
Original assignee: MAN Roland Druckmaschinen AG
Current assignee: Manroland AG
Priority date: 2003-12-19
Filing date: 2003-12-19
Publication date: 2005-07-28
Also published as: CN1628970A; GB0427622D0; GB2409191B; GB2409191A; US20050132911A1; US7150224B2

Abstract

Die erfindungsgemäße Gummituchplatte umfasst ein Trägermaterial (2), auf der Funktionsschichten (3) angeordnet sind. Diese bestehen aus einer Deckschicht (4), einer Gewebeschicht (5) und einer kompressiblen Schicht (6). DOLLAR A An den beiden Enden der Gummituchplatte (Fig. 4a) befinden sich über dem Trägermaterial (2) lediglich die Enden der Deckschicht (13), während die Funktionsschichten vorher enden, d. h. kürzer sind. Dadurch wird ein wirksamer Schutz der Funktionsschichten (3) erreicht, während ein relativ schmaler Kanal verwendet werden kann (Fig. 4a).

Description

Die Erfindung betrifft eine Gummituchplatte zum Aufspannen auf einen Gummizylinder einer Offset-Rotationsdruckmaschine mit mehreren Funktionsschichten auf einem biegsamen Träger. Derartige Gummituchplatten sind allgemein bekannt und werden anstelle von herkömmlichen Gummitüchern auf die Gummizylinder bzw. Transferzylinder von Offset-Rotationsdruckmaschinen aufgespannt. Dafür befinden sich bekanntlich in dem Gummizylinder in Axialrichtung verlaufende Kanäle, in die die Enden der konventionellen Gummitücher bzw. der hier im Rahmen der Erfindung beschriebenen Gummituchplatten geführt und fixiert werden. Nachteilig bei den bekannten Gummituchplatten ist es, dass die Kanten der Funktionsschichten auf dem Trägermaterial – in der Regel Stahlblech – Angriffen von Druckchemikalien sowie hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt sind. Dies gilt auch für das Waschen mit entsprechenden Reinigungsgeräten. Dadurch besteht die Gefahr einer raschen Zerstörung, insbesondere der Ablösung der einzelnen Schichten von dem Trägermaterial, d.h. vom Stahlblech. Es ist zwar bekannt, die Kanten der Funktionsschichten zu versiegeln, jedoch ist meist die Haftung zur Funktionsschicht sowie zum Trägermaterial unbefriedigend und beim Abkanten erfolgt eine starke Überdehnung, so dass die Gefahr von Spannungsrissen an der Versiegelung zu befürchten ist.

Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, durch Ausgestaltung insbesondere die Vorlaufkante der Gummituchplatte so zu gestalten, dass die Lebensdauer erhöht wird, indem die chemischen und mechanischen Angriffsmöglichkeiten reduziert werden.

Die Aufgabe wird durch die Anwendung des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen.
In diesen zeigen:
1 eine bekannte Gummituchplatte,
2 das Aufspannen einer bekannten Gummituchplatte nach 1 auf einen Gummituchzylinder,
3a eine Gummituchplatte nach der Erfindung,
3b das Aufspannen einer erfindungsgemäßen Gummituchplatte nach 3a auf einen Gummituchzylinder,
4 eine Variante der erfindungsgemäßen Gummituchplatte,
4b in vergrößerter Darstellung eine leichte Abwandlung der Gummituchplatte nach 4a.
Eine allgemein bekannte Gummituchplatte 1 ist in 1 dargestellt und umfasst ein zugsteifes Trägermaterial 2, das beispielsweise ein Kunststoffmaterial, wie CFK oder Stahlblech sein kann. Die Dicke eines derartigen Stahlblechs beträgt 0,200 mm. Auf diesem Trägermaterial 2 sind sogenannte Funktionsschichten 3 aufgebracht. Die Anzahl und die Folge der Funktionsschichten auf dem Trägermaterial ist in der Regel von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich und hängt teilweise auch von dem Verwendungszweck ab. Üblicherweise bestehen diese Funktionsschichten 3 zumindest aus einer Deckschicht 4, d.h. einer oberen Schicht die als Druckschicht dient und einfärbbar ist, so dass das zu bedruckende Bild von der Oberfläche der Deckschicht 4 auf einen Bedruckstoff übertragen werden kann, was allgemeiner Stand der Technik ist. Es ist vorteilhaft, unterhalb der Deckschicht eine Gewebeschicht anzuordnen, d.h. beispielsweise ein Textilgewebe oder entsprechend aufgebrachte Fäden aus textilem Ma terial. Unterhalb der Gewebeschicht 5 befindet sich eine kompressible Schicht 6, beispielsweise aus einem Gummi- oder Kunststoffmaterial mit eingeschlossenen Luft- oder Gasblasen. Zur Befestigung des Gummituches steht das Trägermaterial 2 an den Enden 7 über, so dass lediglich diese Enden nach einem Abkanten durch ein Spannsystem 8 (2) in einem Gummizylinder (9) gehalten werden können.
Bei dieser bekannten Gummituchplatte (1, 2) sind die Kanten 10 der Funktionsschicht zunächst dem Angriff von Druckchemikalien ausgesetzt und ebenso einer hohen mechanischen Belastung, was sich insbesondere nachteilig für die Versiegelungsstelle auswirkt, da dort ein Ablösen der Schicht bzw. Schichten vom Trägermaterial zu befürchten ist. Durch die Versiegelung, beispielsweise die in 1 dargestellte Kantenversiegelung 11 wird die zuvor geschilderte Gefahr erheblich reduziert, so dass durch die Versiegelung bereits eine Erhöhung der Lebensdauer im Vergleich zu nicht versiegelten Materialien erreicht wird, jedoch können durch Spannungsrisse in der Kantenversiegelung die zuvor geschilderten Probleme dennoch auftreten. Im Vergleich zum Stand der Technik soll somit mit der vorliegenden Erfindung eine Erhöhung der Lebensdauer der Gummituchplatten erzielt werden, d.h. die vorgenannten Probleme sollen sich nicht nachteilig auswirken und zu einer vorzeitigen Zerstörung der Funktionsschichten führen. Dies gilt insbesondere zumindest für die stark belastete Vorlaufkante, jedoch kann auch die Nachlaufkante der Gummituchplatte erfindungsgemäß ausgestaltet sein.
In 3a ist das rechte Ende der Gummituchplatte in Abweichung der in 1 gezeigten bekannten Gummituchplatte erfindungsgemäß ausgestaltet, und zwar durch folgende Maßnahmen:
Mindestens dieses Ende der Trägerplatte 12 weist Funktionsschichten 3 auf, die bis zum Ende des Trägermaterials 2 reichen. Auf der linken Seite der Trägerplatte 12 in 3a ist dies nicht der Fall, da dort – wie beim Stand der Technik – das Trägermaterial 2 über die Funktionsschichten hinausreicht. Wie dargelegt kann jedoch auch bei der Anordnung gemäß 3 eine Verlängerung der Funktionsschichten vorgesehen werden, so dass diese auch an der linken Seite bis zum Ende des Trägermaterials 2 reichen.
3b zeigt das Aufspannen der Gummituchplatte 12 auf einen Gummizylinder, wie auch in 2 dargestellt, jedoch ist erfindungsgemäß das in 3a dargestellte rechte Ende der Gummituchplatte 12 komplett in den Kanal des Gummituchzylinders eingeschoben, während das linke, d.h. das nachlaufende Ende des erfindungsgemäßen Gummituchs gemäß 3a nur mit dem Trägermaterial 2 in den Kanal eingeführt ist, wo durch bekannte Spannmittel die beiden Enden fixiert werden.
3a in Verbindung mit 3b lassen erkennen, dass durch die erfindungsgemäße Ausbildung zumindest der Vorderkante der Gummituchplatte 12 zum einen ein wirkungsvoller Schutz der Funktionsschichten erreicht wird und zum anderen kann die Schlitzbreite bzw. Kanalbreite in dem Gummituchzylinder noch kleiner sein als bei bekannten Gummituchzylindern, mit einer herkömmlichen Gummituchbespannung.
4a und 4b zeigen eine vorteilhafte Ausgestaltung bzw. Variante der erfindungsgemäßen Gummituchplatte. Auch hier sind wieder Trägermaterial 2, beispielsweise eine Blechplatte oder Stahlplatte, eine Deckschicht 4, eine Gewebeschicht 5 und eine kompressible Schicht 6 dargestellt, die zusammen die Funktionsschicht 3 bilden. Jedoch zeigen hier die beiden Enden, dass lediglich die Deckschicht 13 an den beiden Enden auf den Enden des Trägermaterials 2 angeordnet ist, während die Funktionsschicht jeweils an beiden Enden schon an den Abkantungsbereichen endet.
Dadurch ist es möglich, das die Enden des Trägermaterials allein mit der Deckschicht 13 in die Zylindergrube analog zu der Darstellung gemäß 3b in den Kanal eines Gummituchzylinders eingespannt werden. Dabei sind die Kanten der Funktionsschicht 3 an beiden Enden vor den eingangs genannten Gefahren geschützt, so dass sich eine wirksame Erhöhung der Lebensdauer ergibt, und zum anderen kann der Kanal in dem Gummituchzylinder sehr schmal gewählt werden, was bekanntlich wesentliche Vorteile mit sich bringt, wie Reduzierung von Kanalschwingungen und eine Reduzierung der nicht druckenden Bereichen im Bereich des Spannkanals.
In dem zuvor geschilderten Fall ist es besonders vorteilhaft, wenn die unterhalb der Deckschicht 13 angeordneten Funktionsschichten in einem von 90° abweichenden Winkel 14 zum Trägermaterial 2 angeordnet sind, wie dies die 4b zeigt.

Claims

Gummituchträgerplatte zum Aufspannen auf einen Gummizylinder (9) einer Offset-Rotationsdruckmaschine mit mehreren Funktionsschichten (3) auf einen biegsamen starren Träger (2), dadurch gekennzeichnet, dass mindestens an einem Ende der Gummituchplatte lediglich die Deckschicht (13), (4a) bis an die Kante der Trägerplatte (2) (4a) reichen, während die übrigen Funktionsschichten (4, 5) vor dem Abkantbereich enden.
Gummituchplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beide Enden des Trägermaterials (2) mit der Deckschicht (13), (4a) bedeckt sind.
Gummituchplatte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht bis an das Ende des Trägermaterials (2) reichenden Funktionsschichten an ihrem Ende in einen von 90° abweichenden Winkel (14), (4b) zum Trägermaterial (2) angeordnet sind.
Gummituchplatte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial Stahlblech ist und eine Stärke von 0,200 mm aufweist oder aus CFK besteht.
Gummituchplatte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an beiden des Trägermaterials (2) alle Funktionsschichten bis an das Ende des Trägermaterials (2) reichen.